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creed-71 |
Geschrieben am: 07 Jan 2019, 16:43
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 311 Mitgliedsnummer.: 1.320 Mitglied seit: 14 Aug 2004 ![]() |
Hallo zusammen,
ich habe mich länger nicht gemeldet. Liegt wohl auch daran, dass es mir bisher wieder ganz gut ging. Leider macht mir mein Rücken wieder vermehrt Probleme. Die Ärzte wissen nicht recht wie sie mir helfen können. Es ist offenbar nicht leicht einen Spezialisten zu finden. Aber von vorne: Nachdem ich in 02/2012 zum dritten Mal an der LWS operiert wurde (L5/S1), ging es mir wieder sehr gut. Ich ging wieder arbeiten, und ging auch wieder meinem Hobby des Motorrad fahren nach. Am 13.11.2015 wurde plötzlich mein rechtes Knie taub. Ich weiß es noch, als wäre es gestern gewesen. Nach einem MRT am 21.11.2015 sagte man mir ich hätte eine Zyste im Bereich L4/5. Daran wurde ich 2001 bereits operiert, und wusste, dass es dort zu Narbengewebe gekommen ist. Daher wohl die Missempfindungen im Knie. Ich bekam dann 7 PRT Behandlungen im Grönemeyer Institut, die mir gar nichts brachten, und später noch eine PRT Behandlung in der Radiologie, die ich bisher immer aufgesucht habe. Danach waren die Beschwerden auch deutlich besser. Dass ich ich Nervenzuckungen im rechten Bein habe, und das seit gut 10 Jahren, muss ich hier auch noch schreiben. Für diese Beschwerden bekam ich Antelepsin. Davon darf man täglich max. 8 mg nehmen. Ich habe max. 4 mg genommen, und kam recht gut zurecht. Nun haben sich meine Beschwerden seit etwa 6 Wochen deutlich verschlechtert. Die Wade und die Zehen sind jetzt auch von der Taubheit betroffen. Wenn ich liege, und die LWS entlaste, ist es recht gut, aber wenn ich morgens aufstehe, dauert es keine 5 Minuten und das Knie ist komplett taub. Diese Taubheit zieht die Wade runter und betrifft auch den 2-4 Zeh des rechten Beines. Ich bin auch bei einem Neurologen in Behandlung, der mir sagte, dass Antelepsin nicht für die dauerhafte Einnahme geeignet ist, weil es abhängig machen soll. Nun soll ich es ausschleichend absetzen und habe, wohl mehr aus Verzweiflung, ein Antidepressiva bekommen, dass sich Amitriptylin nennt. Davon nehme ich abends derzeit 15 Tropfen, zzgl. 2 mg Antelepsin. Am vergangenem Freitag habe ich erneut eine PRT bekommen, nachdem die PRT, die ich am 18.12.2018 bekommen habe, nicht so recht anschlagen wollte. Aber auch diese scheint mir nun nicht mehr wirklich zu helfen. Ich weiß mir keinen Rat mehr. Dauerhaft geht mir das Ganze ganz schön an die Psyche. Am 17.01. habe ich wieder einen Termin beim Neurologen. Ich weiß nicht was er noch mit mir machen kann. Er weiß es wohl selbst nicht so recht. Ich hatte ihn auf Lyrica angesprochen. Da sagte er, dass sei nicht wirklich geeignet, weil ich in meinem Job viel mit dem Auto unterwegs bin. Eine OP ist auch keine Option, weil die Chancen 50:50, oder eher schlechter stehen, dass es besser wird. :braue Vielleicht hat von Euch noch Jemand eine Idee, mir und meinem Umfeld sind sie ausgegangen... :heul Ich danke Euch zunächst für`s lesen, und das ich meine Sorgen hier "abladen" konnte. |
Elleausbern |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 10:24
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 179 Mitgliedsnummer.: 27.480 Mitglied seit: 23 Jun 2018 ![]() |
Hoi Hoi
ich bin sonst immer die, die noch warten will mit der Bildgebung weil man auch zuviel Bilder machen kann... Aber wenn noch kein MRI gemacht wurde bei den aktuellen Beschwerden ist es jetzt dringend Zeit eins zu machen, ohne Diagnose einfach so ins Blaue zu therapieren scheint mir eine schlechte Idee zu sein. Vor allem wegen den Ausfallerscheinungen die an Knie und Wade hast. Bitte schaue, dass du dringend ein MRI bekommst, und dann auch sehr zeitnah die Diagnose besprechen kannst, damit man Taubheit etc. auch richtig behandeln kann. Wünsche dir gute Besserung lg Elle |
creed-71 |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 12:35
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 311 Mitgliedsnummer.: 1.320 Mitglied seit: 14 Aug 2004 ![]() |
Hallo Elle,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Genau diese Gedanken hatte ich auch schon. Habe daher heute morgen mit dem Radiologen gesprochen. Das letzte MRT ist von 09/2017, weil ich da auch schon die Befürchtung hatte, dass die Taubheit das ganze noch schlimmer macht. Auf diesen Bildern war aber schon keine wesentliche Veränderung vom MRT aus 2010 zu sehen. Die Narbe ist eben im Bereich L5 da, und bedrängt die Nervenwurzel. Der Radiologe sagte mir heute morgen, dass es wenig Sinn macht nun wieder ein MRT zu machen. Das würde er dann anraten, wenn es zu weiteren Kraftverlust kommt. Er möchte mir nun eine 3. PRT setzen, und die Nadel seitlich an die Nervenwurzel schieben. Aus seiner Sicht sollte ich, so lange es so geht, aushalten. Eine erneute OP würde die Beschwerden wohl eher verschlechtern. Die Taubheit, es sind mehr Missempfindungen, bekomme ich wohl nicht mehr los. Ich hoffte auf ein Medikament, was mir Linderung bringen könnte. Das Amitriptylin lässt zwar die Zuckungen weniger werden, aber die Missempfindungen bleiben. Ob es da noch etwas Alternatives gibt, weiß ich leider nicht. Die Sache scheint ziemlich aussichtslos zu sein, und ich werde mich wohl damit arrangieren müssen. :sch |
Stein |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 13:35
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 159 Mitgliedsnummer.: 27.557 Mitglied seit: 08 Aug 2018 ![]() |
Hi Jörg,
ich würde mich bei dem Arzt vorstellen der deine letzten OP's gemacht hat und der soll entscheiden ob neue Bilder nötig sind. Es kann sich ja doch was geändert haben, wer weiß. Ich lasse lieber neue Bilder erstellen und Frage dann meinen Arzt, weil der dann eh häufig sagt neue Bilder wer weiß schon was ist, bevor man was unternimmt und wenn es nur Spritzen sind. Es kann ja doch mal anders sein... Gruß |
cecile.verne |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 13:43
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.043 Mitgliedsnummer.: 19.935 Mitglied seit: 24 Jan 2012 ![]() |
Hallo creed
ich würde mich nicht auf die Meinung des Radiologen stützen, denn er ist kein Fachmann für Wirbelsäulenerkrankung sondern für die Beurteilung der Bildgebung. Mach einen Termin beim Neurochirurgen (nicht Neurologen) aus (oder es habe in Deiner Nähe einen Wirbelsäulenspezialisten). Dieser Facharzt wird mit allergrösster Wahrscheinlichkeit eine neue Bildgebung brauchen um den Ist-Zustand mit dem 2017 vergleichen zu können. Immerhin sind seither über 1 1/4 Jahre vergangen und die Beschwerden haben zugenommen. Irgend wann hält sich ja frisches Narbengewebe still und wuchert nicht jahrelang weiter! Vielleicht kann Dir direkt von der Praxis des Spezialisten vor Konsultation ein MRT verordnet werden. Lg Cécile |
Stein |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 13:57
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 159 Mitgliedsnummer.: 27.557 Mitglied seit: 08 Aug 2018 ![]() |
Hi Cecile,
genauso sieht es aus und so meint ich das! Der Radiologe hat bei mir auch oft das ganze anders beurteilt und erklärt wie der Neurochirurg. Vielleicht verdient man auch mehr an Spritzen wie einem neuen MRT aber keine Ahnung. Jedenfalls gehört so was zum Fachmann, weil eben auch schon mehrere Operationen statt fanden! LG |
creed-71 |
Geschrieben am: 08 Jan 2019, 14:21
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 311 Mitgliedsnummer.: 1.320 Mitglied seit: 14 Aug 2004 ![]() |
Hallo zusammen,
ich denke Ihr habt recht. Ich habe es dem Radiologen ja auch vorgeschlagen. Der letzte NC, der mich 2012 operiert hat, hat sich damals, als die ersten Bilder 2015 gemacht wurden, diese angesehen. Er kam zur Erkenntnis, dass nichts zu sehen sei, und die Taubheit im Knie wohl von einem Meniskus-Eingriff, den ich kurz vorher hatte, kommen würden :braue Diese Aussage fand ich schon damals nicht besonders korrekt. Obwohl dieser NC einen wirklich guten Ruf hat. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass sich Keiner so recht da rantraut. Der Neurologe wirkt mir etwas hilflos, und der Radiologe, dem ich eigentlich vertraue, tut nur das, was in seiner Macht steht. Ich habe natürlich auch Angst der NC könnte mir eine erneute OP vorschlagen. Man liest immer wieder, dass eine erneute OP bei Narbengewebe wenig Sinn macht. Dennoch werde ich wohl einen Termin beim NC machen müssen... *edit* ich habe gerade einen Termin für den 14.02. bei einem NC bekommen, der wohl einen sehr guten Ruf hat. Ich bin gespannt... Bearbeitet von creed-71 am 08 Jan 2019, 15:40 |
creed-71 |
Geschrieben am: 18 Feb 2019, 12:03
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 311 Mitgliedsnummer.: 1.320 Mitglied seit: 14 Aug 2004 ![]() |
Hallo zusammen,
ich habe bisher kein neues MRT machen lassen können. Die Ärzte meinen, dass der Zustand unverändert wäre, auch wenn sich dies nun anders äußert. Womöglich hängt es auch mit dem Sport zusammen, den ich nun seit 2014 3x in der Woche betreibe. Muskeln bilden sich aus, und können somit auch wieder Beschwerden verursachen. Ich habe nun am kommenden Donnerstag einen Termin bei Dr. Andreas Schmitz in Düsseldorf. Er hat etwas geschrieben, was mich sehr interessiert, und ich möchte gerne seine Meinung zu meinem Zustand wissen. Zitat Die Narbenbildung gilt als Schreckgespenst nach Wirbelsäulenoperationen. Dabei ist die Narbe ein Segen. Ohne die Narbenbildung würde keine Wunde zuheilen. An der Narbe können wir erkennen, ob die Wundheilung erfolgreich verläuft. Warum wird dann immer behauptet, die Narbe würde später auf das Nervengewebe drücken? Nur wenige Menschen haben eine überschießende Narbenbildung, die entweder genetisch bedingt oder als allergische Reaktion auf das Fadenmaterial zu werten ist. Die meisten Menschen, bei denen wir eine verstärkte Narbenbildung beobachten, haben einfach die Narbenbildung nicht in Ruhe abgewartet. Zu früh haben sie wieder Sport gemacht, sind falsch krankengymanstisch behandelt worden oder haben sich zu früh mit Bücken und Heben falsch belastet. Die Wundheilung verläuft nämlich immer in zwei Abschnitten. In der ersten Phase schüttet der Körper Fibrin aus, er verklebt sozusagen die Wunde. Dieser Vorgang dauert ca. 6 Wochen. Auch wenn die Wunde äußerlich schon verwachsen scheint, muss das Fibrin erst „abbinden“. Dies ist ein biochemischer Prozess. Im zweiten Abschnitt zieht sich die Narbe zusammen, dieser Abschnitt dauert ebenfalls noch einmal ca. 6 Wochen. Wenn man nun im ersten Abschnitt sich zu früh bewegt, dann reißen die feinen Fibrinfäden immer wieder auseinander und der Körper muss erneut Fibrin ausschütten, die Narbe wird dicker als es notwendig wäre. Das ist der Grund, warum bei Gelenkoperationen wie z.B. bei der Hüfte und dem Knie frühmobilisiert wird, damit das Gelenk nicht verklebt. Bei der Wirbelsäule muss aber mindestens 6 Wochen abgewartet werden, damit es nicht zur überschießenden Narbenbildung kommt. Dabei ist die Dicke der Narbe noch nicht einmal so sehr das Problem, sondern, dass die Narbe überall anhaftet, weil sie dem Muskel wieder die Möglichkeit geben will, zu arbeiten, und leider nicht zwischen Knochen und Nervengewebe unterscheidet. Die Schmerzen, die der Patient später hat, und die oft dem Schmerz vor der Operation so ähnlich sind und deswegen meist als Rezidivvorfall falsch interpretiert werden, beruhen darauf, dass bei jedem Schritt die Narbe am Nerven zieht! Es handelt sich also eigentlich mehr um einen Zug- als um einen Druckschmerz. Erneute Operationen bringen keinen Erfolg, da die Narbe sich immer wieder neu bildet und meist mehr als nach der ersten Operation. Dieses Problem ist den meisten Operateuren bereits lange bekannt. Manche haben Fettgewebe zwischen Nerven und Muskel gepackt, um das Anwachsen zu verhindern. Es gibt auch Gele, die das Anwachsen verhindern sollen, die sich nach 12 Wochen wieder auflösen. Alle Versuche, das Anwachsen der Narbe zu vermeiden, scheiterten daran, dass das Hilfmaterial undefiniert eingebracht wurde und sich auch sehr unterschiedlich auflöste. Aus diesem Grund gibt es nun eine extrem dünne Membran (Hydrofix) von 0,6 mm, die man am Ende der Operation um das Nervengewebe legen kann und sich nicht auflöst. Ausgangspunkt war die Beobachtung, das Narbe an glatten Oberflächen nicht anwachsen kann. Die Narbe schließt sie einfach ein und bildet eine sehr dünne Haut darum. Mit diesem Effekt kann man vermeiden, dass das Narbengewebe am Nervengewebe festwächst und später an diesem zieht. Ein weiterer positiver Nebeneffekt besteht bei Rezidivoperationen. Bei einer Bandscheibenoperation versucht man die Bandscheibe nicht ganz auszuräumen, damit sie noch eine Pufferwirkung behält, dies birgt aber die Gefahr, dass der Patient noch einmal einen Vorfall bekommen kann. Bisher waren diese Rezidivoperationen durch das Narbengewebe sehr schwierig. Wurde aber bei der ersten Operation die Membran eingebracht, kann der Operateur den erneuten Vorfall entfernen, ohne erst narbige Verwachsungen lösen zu müssen. Ich setze deswegen die Membran bei allen Wirbelsäulenoperationen prophylaktisch ein, um die narbigen Verwachsungen gleich zu vermeiden. Bei manchen voroperierten Patienten, bei denen keine Membran eingebracht worden war, gelang es sogar, die Narbe abzutrennen und ein erneutes Anwachsen mit der Membran zu vermeiden. Natürlich gelingt es hier nicht immer, die chronischen Entzündungsschmerzen, die durch den manchmal monatelangen Zug erzeugt wurden, wieder zu beseitigen, aber einen Versuch ist es allemal wert, müssen die Patienten ansonsten doch ein Leben lang starke Schmerzmittel nehmen oder sogar mit den Schmerzen leben. Vielleicht kann er mir helfen... |
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