Bandscheiben-Forum

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> Tübinger Konzept? (Physiotherapie), Hat jmd Erfahrungen mit Tübinger Konzept
Diskuswerfer
Geschrieben am: 01 Nov 2010, 00:20


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Hallo liebe Bandis,

ich bin neu hier und kämpfe seit 2 Wochen mit einem Prolaps C5/C6 linksseitig sowie einer Protrusion der darunter liegenden Bandscheibe C6/C7 und den offenbar daraus resultierenden starken Schmerzen in der linken Schulter mit Oberarm sowie Kribbeln im Unterarm mit Taubheit am linken Daumen- & Zeigefinger-Endglied.

Bin am Freitag erstmalig bei einer Physio-Therapeutin in Tübingen gewesen, die KG nach dem "Tübinger Konzept" macht. Sie ist mit ihrer Praxis offenbar spezialisiert auf alle Wirbelsäulen-assoziierten Beschwerden, insbesondere mit neurologischen Symptomen und hat hierzu mit 2 Tübinger Kliniken eine Studie mit LWS-Bandis gemacht, diverse Fachpublikationen und einen Patientenratgeber verfasst.

Hat jemand hier bereits Erfahrungen mit dieser speziellen Form der KG gemacht?
Oder kennt ihr jemanden, der das schon gemacht hat - vielleicht ja auch anhand des Ratgebers?

Immerhin hat mein Schmerz doch schnell und sehr deutlich an Intensität verloren :angel , seitdem ich jetzt die erste mir gezeigte Übung öfters mache und - sie sagte mir, das sei fast wichtiger als die Übung zu machen - den Kopf seit Freitag konsequent nicht mehr senke...

Über einen Erfahrungsaustausch würde ich mich freuen und bin gerne bereit, meine weiteren Erfahrungen mit dieser Methode mit Euch zu teilen und sie in den kommenden Tagen und Wochen hier zu posten.

Na denn: "Hallo erstmal" und viele Grüße,
marcus
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Jürgen73
Geschrieben am: 01 Nov 2010, 07:01


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Hallo Diskuswerfer,

willkommen im Forum.

Mit dem Konzept kann ich leider nichts anfangen.

Aber die Übungen die auf der Seite hier gezeigt werden, sind mir nicht unbekannt.

Die kenne ich aus meinen beiden Rehas.
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wanganz
Geschrieben am: 02 Nov 2010, 22:57


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Hallo Marcus,

das Tübinger Konzept wird z.B. in "Bandscheibenleiden - Ihr Aktiv-Programm" von Doris Brötz und Prof. Dr. med. Michael Weller beschrieben. Ich komme mit den Übungen aus dem Buch ganz gut klar. Einzelne Übungen daraus habe ich auch in den verschiedenen Physiotherapie-Praxen kennengelernt. Mit diesen Übungen für zu Hause und zusätzlich Kraft-Training im Studio bin ich - gute anderthalb Jahre nach L5/S1 OP - beschwerdefrei. Nur eine leichte Taubheit ist zurückgeblieben, die wohl auch nicht mehr verschwinden wird.

Gruß Wolfgang
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Diskuswerfer
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 17:06


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Hallo Wanganz,

genau bei der Autorin dieses Ratgebers bin ich in Behandlung!
Hatte mich nur nicht recht getraut, hier einen Namen reinzuschreiben... :engel

(Hallo Jürgen73 - danke für den Link, hier ist Frau Brötz ja ebenfalls aktiv!)

Freut mich, dass der Ratgeber bzw. die Übungen daraus Dir geholfen haben und so weit ich das verstehe auch weiterhin helfen.

Hatte heute meinen zweiten Termin dort und bin optimistisch, dass es weiterhin bergauf gehen wird.

Gestern war ich eine Zweitmeinung eines Neurochirurgen einholen, und der hat nur den Kopf geschüttelt, als ich ihm erzählt habe, dass ich durch die erste Übung schon nahezu schmerzfrei geworden bin. Dazu, dass ich den Kopf nicht senken soll/will, weil der Faserring eben heilen soll und jedes Senken, diesen wieder neu aufreisse, war sein Kommentar: "Unfug!".

Na ja - was erwarte ich auch von einem NC für einen Kommentar dazu? Ich will ja schließlich auch unbedingt in den "Club der glücklichen Nicht-Operierten"...

Und: Schätze, dass man sich daran als Bandi wohl gewöhnen muss, dass einem jede® was anderes erzählt?!
Man muss dann wohl für sich und seinen Körper den richtigen Weg finden.

PS: Machst Du auch Musi (Deine Icon - die Les Paul bringt mich auf die Idee) und wie kommst Du dabei mit der verbliebenen Taubheit zurecht?

Grüße aus dem Süden,
marcus
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wanganz
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 21:51


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Hallo Marcus,

Zitat (Diskuswerfer @ 03 Nov 2010, 17:06) 

Freut mich, dass der Ratgeber bzw. die Übungen daraus Dir geholfen haben und so weit ich das verstehe auch weiterhin helfen. Hatte heute meinen zweiten Termin dort und bin optimistisch, dass es weiterhin bergauf gehen wird.


Die Übungen und das Krafttraining konnten letztlich nicht verhindern, dass ich doch unter's Messer musste. Die Ursachenforschung ist müßig (früher Übergewicht, Büroarbeit, falsche Belastung, Marathontraining, ...). Aber heute habe ich weniger Probleme mit Rückenschmerzen als vor dem Bandscheibenvorfall, was ich schon der Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur zuschreibe. Ich hoffe, dass Du um eine OP herumkommst.

Zitat (Diskuswerfer @ 03 Nov 2010, 17:06) 

Und: Schätze, dass man sich daran als Bandi wohl gewöhnen muss, dass einem jede® was anderes erzählt?!
Man muss dann wohl für sich und seinen Körper den richtigen Weg finden.


Klar, Du wirst von Ärzten und in den Foren oft widersprüchliche Aussagen bekommen. Vom Tübinger Konzept / McKenzie findet man im Internet nicht viel (außer auf den eigenen Seiten). Auf das Buch war ich durch eine gute Dokumentation auf Arte gestoßen (http://www.arte.tv/de/Wenn-der-Ruecken-schmerzt/1605654.html). Ich kann nicht sagen, wie anerkannt dieses Konzept in der Fachwelt ist. Die Gedanken sind für mich aber nachvollziehbar: z.B. die Übungen zur Nervenmobilisierung oder die Streckung der Lendenwirbelsäule (Unterarmstütz) als Gegenbewegung zu einem medialen BSV im Lendenbereich (keine Angst vor Hohlkreuz). Ich kann mir aber vorstellen, dass letztere Übung bei einem Massenvorfall nicht unbedingt gut ist.

Zitat (Diskuswerfer @ 03 Nov 2010, 17:06) 

PS: Machst Du auch Musi (Deine Icon - die Les Paul bringt mich auf die Idee) und wie kommst Du dabei mit der verbliebenen Taubheit zurecht?


Die "Les Paul" ist eine PRS Standard :D Da mein Vorfall im Lendenwirbelbereich war, habe ich die Taubheit im rechten kleinen Zeh und in einem Streifen des rechten Oberschenkels. Da ich der Welt nicht beweisen muss, dass ich mit den Zehen Gitarre spielen kann (kann ich nicht), habe ich da kein Problem mit ;-) In den zwei Jahren Auf und Ab vor der OP war für mich allerdings die Schlepperei und das Stehen auf der Bühne ein echtes Problem. Inzwischen sollte das auch wieder gehen, ich habe es aber noch nicht wieder ausprobiert. Ich muss mir nur nach meinem Umzug erst wieder eine neue Band suchen.

Gruß Wolfgang
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Harro
Geschrieben am: 03 Nov 2010, 22:45


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Moin moin,

Zitat

und der hat nur den Kopf geschüttelt, als ich ihm erzählt habe, dass ich durch die erste Übung schon nahezu schmerzfrei geworden bin
.
dem schliesse ich mich an und kann nur auf einen Beitrag hier im Forum hinweisen weil mir so langsam ein kleiner Verdacht kommt. :rolleyes:

Bitte folgenden Beitrag aufmerksam lesen: hier klicken.
Falls dem nicht so sein sollte bitte ich das zu entschuldigen bitte aber dann trotzdem von weitereren Aussagen ohne wissenschaftlichen Studien abzusehen.

Dank im Vorraus, Harro :winke
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Diskuswerfer
Geschrieben am: 04 Nov 2010, 02:16


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Hallo Harro,

ich fürchte, ich verstehe nicht komplett, was Du mir da sagen bzw. unterstellen willst...
Habe den verlinkten Beitrag von Dir aufmerksam gelesen und ärgere mich, so missverstanden zu werden.
Na ja - für die Unterstellung hast Du Dich ja auch im gleichen Atemzug schon entschuldigt..

Aber wie Bitte soll ich das denn machen: Mich nur noch mit wissenschaftlichen Studien äußern??
Sorry, aber vielleicht verstehe ich es wirklich nicht komplett, was Du mir sagen willst.

Ich habe es vergangenen Freitag so erlebt:
Erster Termin bei der KG, erste Übung (Kopf in den Nacken) gezeigt bekommen bei gleichzeitiger Meidung einer Vorwärtsbewegung (übertrieben: Kinn auf die Brust), die Übung im Anschluss noch ein paar mal gemacht und noch am selben Abend war der Schmerz erfolgreich "zentralisiert" wie meine KG-Therapeutin das erste Etappenziel nannte. Konkret bedeutet dies: Der zuvor zwei Wochen lang vorhandene starke Schmerz in linker Schulter + Oberarm ist seither fast komplett weg, dafür spüre ich seit Samstag einen zum Glück wesentlich erträglicheren "zentralen" Schmerz im Nacken, also da, wo die tatsächliche Verletzung stattfand.

Und mir geht es subjektiv seither wesentlich besser :bank
Auch wenn die Gefühlsstörungen im Unterarm und die pelzigen Fingerkuppen Daumen/Zeigefinger noch genauso da sind - und auch wenn und Du und ein Neurochirurg in Stuttgart darüber vielleicht den Kopf schütteln :s

Auch ich danke und winke Dir zu :winke

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Diskuswerfer
Geschrieben am: 04 Nov 2010, 03:00


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Hallo Wolfgang,

dann ist das "Tübinger Konzept" also das Gleiche wie McKenzie?
Im Link, den Jürgen73 schon gelegt hat, fand sich auch ein Querverweis zu diesem McKenzie - den schau' ich mir auf jeden Fall mal näher an. Danke!

Danke auch für Deinen Link - die Sendung findet sich da ja dort leider nicht mehr, aber ich werde nachher mal nach dem Gordon Waddell googeln und schauen, ob's die Sendung vielleicht doch noch wo im Netz gibt.

Dann hast Du also nach einer anfänglichen Besserung wohl irgendwann eine Verschlechterung gehabt. Aber Du hast zum Glück dann die OP gut vertragen bzw. sie war erfolgreich, da Du nun weniger Schmerzen hast, als VOR dem Bandscheibenvorfall.

Ich war einfach von der bei mir (zum Glück) relativ zügigen Diagnosestellung mit MRT so geschockt, dass dann das unmittelbar anschließende Gespräch mit dem ersten NC mich ehrlich gesagt fast schon panisch gemacht hat :hair . Der wollte mir nämlich nur 2 Tage später gleich die komplette Bandscheibe raus machen und ein "Ersatzteil" rein - und das alles nur anhand der Bilder, mit denen er nach 4 Minuten den Raum verließ, diese seinen beiden Kollegen zeigte und dann damit wieder kam, dass sie mich am nächsten morgen um 8;30h einchecken würden in die Klinik - und das alles, ohne mich nach meinen Schmerzen bzw. nach neurologischen Symptomen zu fragen, geschweige denn, mich zu untersuchen...
Zum Glück - zumindest aus heutiger Sicht - hat meine Hausärztin mich an diesem Tag ge- und unterstützt!

Aber wer weiß, was noch kommt. Vielleicht gehöre ich irgendwann in der Zukunft doch auch zu den Operierten :kinn

PS:
:sch Les Paul oder Paul Reed Smith - machen die nicht alle irgendwie den gleichen Krach, die Dinger? :sch

Grüße und Dank für die Orientierung
marcus


:frage

Bearbeitet von Diskuswerfer am 04 Nov 2010, 03:01
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wanganz
Geschrieben am: 04 Nov 2010, 07:48


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Hi Harro,

ich fühle mich auch nicht angesprochen. Im Forum sind einige Leute zum Teil etwas genervt, wenn Verbesserung scheinbar zu einfach und schnell eintritt. Es gibt tatsächlich auch immer wieder sehr abstruse Beiträge, das ist richtig. Es kommt auch häufiger vor, dass sich jemand neu anmeldet und dessen Absicht eigentlich nur ist, für eine bestimmte Praxis oder ein Gerät zu werben. Ich verstehe, dass Ihr als Moderatoren auf so etwas allergisch reagiert.

Zu den Tübingern verwundert mich, dass ich eigentlich nur in Selbstdarstellungen davon lese. Der Rest der Fachwelt ignoriert dies dann einfach? Oder ist dagegen? Aber ich finde auch keine Kritik im Netz. Einen Arzt habe ich dazu noch nicht befragt. Ich beziehe mich auch nur auf besagtes Buch - das übrigens auch schon von anderen Schreibern im Forum empfohlen wurde. Die vorgestellten Übungen sind eigentlich trivial und allgemein bekannt und wurden mir in verschiedenen Varianten von unterschiedlichen Praxen auch schon vermittelt.

Da es mir inzwischen aber auch wirklich gut geht, sollte ich vielleicht auch endlich aufhören, mich in diesem Forum herumzutreiben und in meinem vergangenen Leiden herzumzustochern. Aber Themen wie Sport nach einer BSV-OP interessieren mich schon. Zum Beispiel bin ich neulich auch mal wieder Halbmarathon gelaufen. Würde ich jetzt als 08/15 Rezept verbreiten: Lasst Euch operieren, macht ein bißchen Krafttraining und dann könnt Ihr Halbmarathon in persönlicher Bestzeit laufen, würde ich vermutlich - zu Recht - gesteinigt. ;-) Ich kenne ja auch das Leiden und die Verzweiflung. Nach meinem dritten Rückfall war ich völlig durch. Erst ging es es in der KG an Geräten von Woche zu Woche aufwärts, dann war der Schmerz von heute auf morgen wieder voll da. Der Therapeut hat mich dann stattdessen in den Schlingentisch gehängt und mir sind fast die Tränen gekommen. Von da hat es noch zwei Arztwechsel und sechs Monate bis zur OP gebraucht. Für mich persönlich und ganz individuell war das die entscheidende Behandlung. Die Kraft- und Dehnungsübungen helfen mir hoffentlich, einen erneuten Vorfall zu vermeiden. Mehr kann ich dazu nicht sagen.

Gruß Wolfgang
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Harro
Geschrieben am: 04 Nov 2010, 09:10


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Moin moin zusammen,
Zitat

Ich verstehe, dass Ihr als Moderatoren auf so etwas allergisch reagiert.

dann wird meine Motivation richtig verstanden.
Zitat

Zu den Tübingern verwundert mich, dass ich eigentlich nur in Selbstdarstellungen davon lese. Der Rest der Fachwelt ignoriert dies dann einfach?

Wieder ein Grund meines Postings.

In diesem Sinne, Harro :winke
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