Bandscheiben-Forum

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> Erfahrungen nach Bandscheiben OP, Ich brauche dringen einen Erfahrungsauss
Dani7719
Geschrieben am: 09 Nov 2018, 19:11


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Hallo zusammen,
ich lese schon eine ganze Weile bei euch mit, aber irgendwie brauche ich doch konkreteren Austausch.

Kurz zu mir, denn ich habe mich noch garnicht vorgestellt. Ich heiße Daniela, bin Baujahr 77 und komme aus der Nähe von Hamburg. Nach längeren Schmerzen im Rücken und vielen Versuchen, mehr Bewegung, andere Bewegung, Wärme, Krankengymnastik...etc.und keiner Besserung, habe ich gedacht ich probiere es mal mit Akupunktur. Ich habe mir also einen anderen Arzt gesucht, der das mit macht. Zum Glück, denn dann ging alles sehr schnell. Die Ärztin erkannte das tatsächliche Problem. Diagnose im MRT = Bandscheibenvorfall L5/S1, es folgten PRTs, die erst gut anschlugen. Doch nach der 3. hatte ich große Schmerzen und starken Dehnungsschmerz im Bein. Es folgte eine Zweitmeinung und, da meine Reflexe fehlten , eine OP. Es war gleich eine Besserung zu spüren und ich konnte endlich wieder laufen. Nach 3 Tagen ging es nach Hause.
Und da bin ich nun, 1 Woche nach der OP und leicht Panisch.

Nun zu meinem Anliegen:
Ich habe nun seit 2 Tagen wieder ein Ziehen im Bein. Leichte Taubheit im vorderen Fuß, seit der OP aber schon.
Ist das normal? Wie war das bei euch nach der OP?
Ich habe Angst vor einem Rückfall, könnte das sein? Oder hab ich zuviel gemacht? Vor 2 Tagen bin ich viel gegangen (9000 Schritte) und hatte meine erste Physio.

Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Dieses Ziehen ist furchtbar :traurig2

Liebe Grüße Dani
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paul42
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 10:55


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Hallo Dani7719

Willkommen im Forum :;

Deine OP ist ja noch sehr frisch.
Ungewöhnlich ist es nicht, dass sich zeitweise danach noch neurologische Beschwerden bemerkbar machen können.

Vermutlich hast du dich etwas übernommen und das Programm war zu viel, oder du hast die dabei die notwendigen Pausen nicht berücksichtigt.

Es geht nach so kurzer eher um Entspannung und Schonung nach der OP.
Für den Genesungsverlauf brauchst du Geduld und Disziplin.
Für ein Aufbautraining ist es viel zu früh. :nein

Siehst ja was passiert, wenn man es übertreibt, sofort steht die Frage im Raum ob noch alles ok ist. :hair

Sollten die Beschwerden anhaltend bestehen, solltest du deinen Operateur darüber in Kenntnis setzen.

viele Grüße
paul42
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Kater Oskar
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 11:55


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Hallo Dani,

Auch von mir ein Willkommen im Forum.

In Bezug auf Deine Frage schließe ich mich der Meinungg von Paul an, es ist viel zu früh, dass Du schon eine Physio machst oder Deinen Körper stark belastest.

Richtig ist, dass man nach der OP wieder mobilisiert wird, aber eine stärkere Belastung ist nicht angesagt. So wurde ich nach OP zunächst meist ins Bewegungsbad geschickt und durfte aber dort nur senkrecht laufen. Mir war das Sitzen z.B. völlig verboten worden und selbst die Heimfahrt erfolgte im Liegen.

Wie Du ja geschrieben hast, hattest Du vor der OP

Zitat

große Schmerzen und starken Dehnungsschmerz im Bein. Es folgte eine Zweitmeinung und, da meine Reflexe fehlten


was (meiner Meinung nach) auf die Beeinträchtigung/Beteiligung von Nerven hinweist. Auch der jetzige Schmerz ins Bein sieht nach ausstrahlenden Schmerzen wegen Beteiligung der Nerven aus, ebenso die Taubheit im Fuß. Hier kann es sein, dass es noch Nachwirkungen des BSV sind, Nerven brauchen Zeit um sich zu regenerieren. Mach Dich also erst mal nicht verrückt, suche aber denn Arzt auf, wenn es schlimmer wird. Ich denke, Du hast ja gewiss auch noch einen Nachsorgetermin, wo man so was ansprechen kann.

Es ist aber eben auch sehr wahrscheinlich, dass Du Dir einfach zu viel zugemutet hast und Dein Körper Warnsignale aussendet. Du musst unbedingt drauf hören und Dich schonen. Mir wurde gesagt, am Anfang nur kleine Strecken laufen und mit der Zeit weitere Strecken in Angriff nehmen. Aber, NIE bis in den Schmerz hinein belasten und, Du brauchst gaaaaanz vieeeeeeel Geduld.



LG, Kater Oskar

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Dani7719
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 15:27


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Hallo ihr,
Erstmal danke für die beruhigenden Worte. Das hilft viel.
Nachdem ich gestern einen richtige Heulatacke :vogel hatte, habe ich mich mitlerweile beruhigt.

Das gleiche gilt auch für mein Bein :klatscht :ap
Die Beschwerden lassen sich jetzt mit ner Ibu beherrschen und es wird besser. War wohl echt zuviel. Vorallem die Physio...

Ich hab Montag gleich den nächsten Termin. Da darf sie dann gerne meine Schultern massieren...mehr nicht.

Ich werde jetzt schöööön langsam machen und brav geduldig sein :kinn

Liebe Grüße Dani
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paul42
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 16:20


PremiumMitglied Silber
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Hallo Dani,

schön zu lesen, dass es dir wieder besser geht und sich alles wieder etwas beruhigt hat.

Was du machen kannst, dass du dir die Füße und Beine massieren lässt, jede manuelle Manipulation im Rücken im Bereich der Narbe, oder eine Anwendung durch Wärme oder Kälte ist erstmal tabu.

Keine Wannenbäder, Heizkissen, Fango, Rotlicht, usw.

Es dauert etwa 8 Wochen bis sich der gerissene Fasering der BS erholt und wieder verschließt.

Insgesamt braucht der Körper etwa 3 Monate bis die Wundheilung mehr oder weniger abgeschlossen ist.
Je weniger du machst, desto stressfreier kann sich eine gute Narbe bilden.

Die Op war nur der Grundstein für ein neuen Anfang, es wurde lediglich die betr. Nervenwurzel entlastet, indem man das BS Gewebe entfernt hat.
Der Rest muss jetzt erstmal stressfrei verheilen.

Achte auf rückengerechtes Verhalten und lege immer wieder Pausen durch liegen ein.
Die Wegstrecke ist zu groß, das schafft manch ein "gesunder Mensch" nicht im Alltag.

Den Rest macht der Körper alleine, wenn du geduldig bleibst.

Es gibt derzeit leider keine Übung die den Gensungsverlauf beschleunigt.
Man kann nur entlasten und rückenfreundlich in Bewegung bleiben.

Sicherlich hast du ja noch Fäden oder Klammern an der Wunde.
Das mag vielleicht schon ganz gut aussehen, aber die lange Ruhephase dient dazu das die tiefen Gewebeschichten auch gut verheilen können.
Es darf sich nicht mehr Narbengewebe bilden als nötig.

Lass dich nicht auf eine zeitnahe Reha ein, dass bringt Bandis oft in eine ähnliche Situation wo Kopfkino entsteht, wo die Frage ob alles noch ok sofort wieder im Raum steht.
Ein AHB erfolgt oft viel zu zeitnah und für die Patienten ist das bei der Vielzahl von täglichen Anwendungen einfach körperlich zu viel.

Wichtig ist, dass du auf dein Bauchgefühl hörst und dich entsprechend verhälst.
Wenn du übertreibst, weißte das spätens am nächsten Tag.

Nach dem 2. Kopfkino lernt man dann langsam, das man nichts beschleunigen kann.

viele Grüße
paul42
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Klausie
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 16:30


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Hey dani

Auch von mir herzlich willkommen.

Die nerven brauchen Zeit, sehr sehr viel Zeit.
Und du brauchst Geduld, sehr seh viel Geduld. :)

Ich hatte keinen Bandscheibenvorfall, sonder einen schweren wirbelbruch mit Beteiligung des rückenmarks.
Geduld hatte ich auch nicht gehabt.
Die musste ich sehr schmerzhaft lernen.

Nach der letzten op bei mir habe ich sehr langsam angefangen mich erstmal überhaupt aufzurichten und ohne Hilfe zu stehen.
Danach kam das "laufen" und ich habe öfter kurze Strecken zurückgelegt.

Auch zu Hause das selbe lieber öfter kurz als einmal lang.

Die heulattacken hatte ich ebenfalls mehrmals am tag. :D

Jeder neue Schmerz, jedes neue zucken oder krampfen usw hat mich gleich im Kopf das schlimmste Befürchten lassen.
Das ist wohl normal.

Wie bereits geschrieben solltest du deinen Arzt aufsuchen wenn es schlimmer wird aber ich denke ebenfalls du hast dich übernommen.

Schone dich ordentlich das wird schon werden

Mfg
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Dani7719
Geschrieben am: 10 Nov 2018, 16:34


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Hallo Paul,
Danke für deine Tipps, gut, dass du das mit der Wärme geschrieben hast (ich bringe dann die Wärmflasche mal wieder weg :grins )

Zur Reha darf ich erst nach 12 Wochen, da hab ich eine wirklich gute Ärztin.

Nur meine Physio scheint eher mäßig zu sein, aber jetzt kann ich ja aufpassen.

Ich hab diese ganze Banscheibengeschichte noch garnicht so richtig verarbeitet, das ging alles so schnell. Der ernst der Lage wird mir echt erst so langsam bewusst.

Toll, dass es dieses Forum gibt
:klatscht

Auf ein zweites Kopfkino kann ich echt verzichten...man hatte ich Schiß...
Und ja, die Fäden werden erst nächste Woche gezogen.

Es ist echt schade, dass man aktiv schlecht was machen kann ...ausser Geduld. Ist nicht gerade meine Stärke.

Lg
Dani
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Dani7719
Geschrieben am: 11 Nov 2018, 07:47


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Hallo Klausi,
auch dir danke für die tröstenden und Mut machenden Worte.

Nachdem es gestern echt ganz gut war und das Ziehen und Brennen eigentlich weg, ist es heute nacht wieder gekommen und bis jetzt wieder voll da...so ein sch...

Ich geh morgen auf jedefall zum Doc.

Ich bekomme auch meine Strümpfe rechts schon wieder nicht an...keine Chance.

Ist dieses auf und ab normal? Hab mich gestern auch brav geschont.
Ibu hilft auch nix. Wie Smarties.

Habt ihr noch einen geheimen Tipp was ich tun kann?

Lg
Dani
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frühling
Geschrieben am: 11 Nov 2018, 07:58


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Hallo Dani,

ich würde zum Arzt gehen und nachschauen lassen.
Das beruhigt dich dann auch wieder etwas.

Das wichtigste ist nun wirklich Geduld, es ist ein langer Heilungsprozess und du kannst nichts beschleunigen.
Es geht nicht um einen Tag Schonung, sondern um längere Zeit.
Versuche alles schön im Wechsel zu machen. Immer mal wieder ne kleine Strecke laufen, dann liegen und so wenig als möglich
sitzen.


Deine Strümpfe kannst du übrigends am besten im liegen anziehen.
So habe ich das immer gemacht.

Bücken solltest du unbedingt vermeiden!

gute Besserung

lg frühling

Bearbeitet von frühling am 11 Nov 2018, 08:00
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Klausie
Geschrieben am: 11 Nov 2018, 10:08


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Hey

Einen Geheimtipp gibt es nicht.
Wichtig ist Geduld.

Alles was du machst musst du Rücken schonend machen.

Das auf und ab ist normal, ich habe am Anfang auch keine Fortschritte gesehen, man will einfach zu schnell zu viel. :D

Mfg
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