Bandscheiben-Forum

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> Erfahrung mit dieser Versteifungsmethode, Versteifungs-OP an der LWS mit "Sextant"
bambiner
Geschrieben am: 02 Okt 2018, 18:28


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Hallo zusammen,

stehe kurz vor Versteifung L5/S1, da neue Instabilität durch fehlenden Wirbelbogen durch Bandscheiben OP.

Diese OP-Art ist nach meiner suche im Netz kaum verbreitet und wird bei den NC in Schwäbisch Hall durchgeführt.

Hat jemand damit Erfahrung!

Gruss Jürgen
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cecile.verne
Geschrieben am: 03 Okt 2018, 08:56


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Hallo Jürgen

so wie ich es erlebt und gelernt habe, ist es eben gerade auch wegen eines fehlenden Wirbelbogens, dass schlussendlich doch eine Versteifung durchgeführt werden muss, da die WS an Stabilität verloren hat. Oft ist dies aber gleich des initiale Vorgehen, wenn die Degeneration der WS und BSV mit Bedrängung der Nerven besteht, resp. auch eine Instabilität oder ein Gleitwirbel vorhanden ist.

Bei mir war dies direkt das operative Vorgehen nachdem L5 (durch die schon lange ausgetretene BS) instabil geworden ist und eine grosse Aufklappbarkeit (sichtbar im Funktionsröntgen) bestanden hat.

Über Versteifungsoperationen findest Du zig Informationen im I-net. Es gibt einfach, je nach Arzt und Erfahrung die Möglichkeit, nur von hinten zu operieren oder aber von hinten und vorn zu den Wirbelkörpern zu gelangen.

Lg Cécile
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bambiner
Geschrieben am: 03 Okt 2018, 19:22


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Hallo Cecile,

die Methode mit den Sextanten wird aber nur an wenigen bzw. kleinen Kliniken durchgeführt.

Im Moment kämpfe ich noch mit Narbengewebe das sich leider Zahlreich gebildet hat und mir ein Strumpf artiges Gefühl am Fuß gibt .

Meine Pyhsio meint das man das abklärend erst nach einen Jahr sagen kann wie sich das Narbengewebe verhält. Kann ich es selber nach acht Wochen der OP noch beeinflussen?--> Kochsalzlösung einspritzen?

Ich bin immer noch von mir enttäuscht das ich auf das Versprechen des Operateurs reingefallen bin-> ich brauch keine Fensterung und dann macht der mir den ganzen Wirbelbogen weg und verschweigt dies einfach.

Wie geht es dir eigentlich nach den vielen OP s an der WS.
bzw. mit welcher Methode bist Du versteift worden.

Gruss Jürgen
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Stefan77
Geschrieben am: 04 Okt 2018, 06:04


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Hallo Jürgen,

gegen das Narbengewebe kann man nichts machen. WIn wurde es diagnostiziert dass Deine Probleme davon kommen? Hast Du noch mehr Symptome oder Schmerzen?

Hast Du schon die Möglichkeit einer Zweitmeinung genutzt? Das würde ich immer machen vor so einem Eingriff.


Deine genannte OP-Methode kennen ich garnicht.

Gruß

Stefan
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cecile.verne
Geschrieben am: 04 Okt 2018, 07:41


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Zitat (bambiner @ 03 Okt 2018, 19:22) 

Hallo Cecile,die Methode mit den Sextanten wird aber nur an wenigen bzw. kleinen Kliniken durchgeführt.Im Moment kämpfe ich noch mit Narbengewebe das sich leider Zahlreich gebildet hat und mir ein Strumpf artiges Gefühl am Fuß gibt .Meine Pyhsio meint das man das abklärend erst nach einen Jahr sagen kann wie   sich das Narbengewebe verhält. Kann ich es selber nach acht Wochen der OP noch beeinflussen?--> Kochsalzlösung einspritzen?Ich bin immer noch  von mir enttäuscht das ich auf das Versprechen des Operateurs reingefallen bin-> ich brauch keine Fensterung und dann macht der mir den ganzen Wirbelbogen weg und verschweigt dies einfach.Wie geht es dir eigentlich nach den vielen OP s an der WS.bzw. mit welcher Methode bist Du versteift worden.Gruss Jürgen



Hallo Jürgen

sorry, irgendwie habe ich Deinen Titel nicht ganz gelesen und bin im Text haften geblieben. Deshalb ist mir das Wort Sextant nicht aufgefallen....

Ich denke, vermehrtes Narbengewebe ist primär eine Sache Problem, das einfach gewisse Patienten betrifft und andere weniger, ev. sog. genetisch bedingt ist.
Was sicher "narbengewebefördernd" ist, ist eine frühzeitige Bewegung des sich in der Vernarbung befindlichen Gewebes, also heisst in meinen Augen, eine zu wenig konsequente Liegephase nach der OP von mehreren Monaten und viel zu frühe Physio/Bewegungsaufbau bzw. sogar REHA. Diese Reizung des noch jungen, instabilen Narbengewebes provoziert logischerweise den Körper noch intensiver am Zellaufbau, sprich Narbenbildung zu arbeiten um zu verhindern, dass die Zone einreisst.
Ich denke, wenn Du Dich weitere 2 - 4 Monate sehr rückenschonend (kein Bücken, keine Drehbewegungen) belastest und nur Spaziergänge machst, kannst Du ev. die weitere Zunahme von Narbengewebe etwas in Schach halten.
Ich bin strickt 6 Monate nach der OP mehrheitlich nur gelegen!

Ich wurde an der LWS und der HWS je nur einmal operiert. Alle anderen OP's die ich schon hatte betreffen andere Schäden an meinem Körper, vorwiegend orthopädischer Natur.
Ich habe einfach nach wie vor unerklärliche Schmerzen im Kreuzbein sobald ich etwas länger (2 Std.) in aufrechter Position bin oder mehr als 1 Std. am Stück sitze (maximale "Sitzzeit" pro Tag mit allem inbegriffen von 2 1/4 Std...). Ich versuche alles, was existiert, um aus diesem Schlammassel rauszukommen, habe aber die Lösung noch nicht gefunden. Ein Alternativtherapeut versucht nun, mir zu helfen. Ich bin nach wie vor 100% arbeitsunfähig mit wenig Aussicht, dass sich das noch ändern wird (gemäss Aussage des NC, der Alternativtherapeut sieht das etwas anders...).

LG Cécile

Bearbeitet von cecile.verne am 04 Okt 2018, 07:50
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karin59
Geschrieben am: 04 Okt 2018, 12:37


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Hallo,

ich wurde 2010 mit dieser Methode versteift L5/S1, wegen Wirbelgleiten / Instabilität.
Mir geht es seitdem (abgesehen von anderen Baustellen und Schmerzen) seitdem gut.
Die OP ist eine minimalinvasive und wird vom Rücken aus durchgeführt. Ich habe 3 Schnitte aufzuweisen.
Einen größeren von etwa 10cm mittig und an beiden Seiten li/re je einen kleinen von ca 4cm.
Die OP selber dauerte ca 3Std. , kommt ja immer darauf an was alles gemacht werden muß.
Mir ging es gleich danach besser. Weil der Kreislauf aber schlapp machte, bin ich erst am 3. Tag zum ersten Mal aufgestanden. Danach ging es jeden Tag etwas besser, immer einen Schritt mehr.
Unangenehm empfand ich das "sich drehen lassen müssen im Bett". Aber dieses hat nix mit der Methodik zu tun.

Hier mal ein Link zum Veranschaulichen :
www.neurochirurgie-sha.de/opmethoden_versteifungsop

Das ist nicht meine Klinik, es geht nur um die Technik des Sextant.



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Pinguin
Geschrieben am: 05 Okt 2018, 03:34


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Hallo Jürgen,
das ist ja der Hammer, dass Dir die Entfernung der Wirbelbögen verschwiegen wurde.
Wie hat man es denn letztendlich festgestellt?

Auch ich bin an der LWS von L3-S1 versteift, in mehreren OP `S.
Aus meinem momentanen Zustand lässt sich leider schließen, dass weitere Operationen folgen werden.
Es wurde jedes mal unter offener Operation ein Cage als Abstandhalter zwischen die Wirbelkörper platziert und dann mit Schrauben und Stäben die Etagen
untereinander verbunden.
Fand denn bei Dir schon ein Aufklärungsgespräch über den bevorstehenden Eingriff statt?

Steht der Termin schon fest?

Liebe Grüße
Konstanze
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bambiner
Geschrieben am: 07 Okt 2018, 12:32


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Hallo Konstanze,

festgestellt wurde dies durch ein Mrt das mein Neurologe in Auftrag gab.
Der Bandscheibenvorfall war relativ groß und die linke Seite war mit 5 ms schlechter als Rechts, deshalb die OP nach 2 1/2 Monaten nach der der ersten MRT-Aufnahme.
Im Spinalkanal hatte ich keine Probleme.
Hatte schon 2005 einen Bandscheibenvorfall L5/s1 konservativ behandelt, aber jetzt bei den neuen wars wesentlich größer und der Fussheber war schwach.

Hätte doch lieber mein Hinkefuß behalten sollen!!!

Gruss Jürgen.
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bambiner
Geschrieben am: 07 Okt 2018, 12:54


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Hallo Karin,

weshalb hattest Du noch die 10 cm lange Narbe mittig?
Würdest Du die OP als erfolgreich ansehen ?
Eine Anschluss Instabilität ist wohl nicht aufgetreten?
Hattest du noch andere Alternativen bzw. bist Du heute Schmerzfrei und was wurde da als Abstand eingebaut.

Ich weiß viele Fragen, aber vielleicht kannst Du Sie mir beantworten.

Danke!

Gruss,

Jürgen

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karin59
Geschrieben am: 07 Okt 2018, 21:51


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Hallo Jürgen ,

um Deine Fragen zu beantworten :

Die mittlere Narbe entstand weil unter anderem auch der Spinalkanal geweitet werden mußte und das Bandscheibenfach ausgeräumt.
Dann wurden Cages als Abstandhalter eingebracht und die WS mußte aus der Verschiebung von 1,5cm ins Lot gebracht werden. Es waren massiv Nerven gequetscht, die befreit werden mußten, aber leider sich nicht komplett erholt haben.
Eine Anschlußinstabilität habe ich GsD bisher nicht. Aber eine Überbelastung der umgebenen Abschnitte.
Ich werte die OP für mich als Erfolg, obwohl ich nicht schmerzfrei bin wegen der zwangsläufigen Überbelastung und der verbliebenen Nervenschäden. Denn ich bin den starken Schmerz los und habe Lebensqualität gewonnen.
Eine Alternative hatte ich nicht. Ein Wirbelgleiten heilt nie von allein. Alle konservativen Möglichkeiten können nur unterstützen, den Schmerz im besten Fall mindern und eine mögliche OP zeitlich verschieben.
Im allerbesten Fall gelingt es so ohne OP auszukommen.
Aber jeder Mensch und jede Diagnose hat ihre Eigenheiten und so kann nicht verallgemeinert werden.

Ich denke über die OP-Methode sollte man sich nicht zuviel Gedanken machen. Das hängt sehr von der Klinik, vom NC und seiner Vorgehensweise ab. Wir als Laien haben da doch nicht das Wissen über die Techniken.
Jeder NC wird die Seine für die Beste halten. Aber nur das Ergebnis zählt. Und das Neuste muß nicht zwansläufig das Beste sein. Oft fehlt da noch die Praxis und die Erkenntnisse, die bei anderen Verfahren schon gute Ergebnisse brachten.
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