Bandscheiben-Forum

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> Befund/Schmerzen Bandscheiben-OP, Bandscheibenvorfall
cecile.verne
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 07:45


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Zitat (Zarabadu @ 05 Aug 2018, 20:34) 

Hallo Cecile, habe gerade Deine Signatur gelesen und dasitzt ja ungeheuerlich. So viele Operationen. Wie hat das bei dir angefangen? Wie kommst Du über den Tag? Hans



Hallo Hans

Das ist eine sehr, sehr lange Geschichte:

ich bin als Kind schon mit Hüftdysplasie auf die Welt gekommen, die damals (Mitte 60er Jahre) nach bestem Wissen und Gewissen behandelt wurde
Mit 11 hatte ich einen Unfall und eine Splitterfraktur im Oberschenkelknochen.
Es folgten dann ruhigere Jahre, mit 34 ein schwerer Unfall mit Schädelbasisfraktur.
Von da an (NICHT unfallbedingt) ging es mit meinem "Knochengestell" abwärts: chronische Sehnenentzündungen unter der Ferse folgten, "logischerweise" musste mehr als einmal operiert werden.
Dann waren die Hüften dran, die halt eben doch nicht so toll standen, wie mir als junge Frau immer weis gemacht wurde. 3 Rettungsversuche mit kleinen OP's scheiterten und Hüft-Prothesen beidseits folgten. Eine erneute "Erkrankung" an der ehemaligen Bruchstelle des Oberschenkels bescherte mir auch wieder 3 OP's.
2016 dann eine schwere Spondylodiszitis (ohne Bakterien), die wohl der "Anfang vom Ende" der LWS war, denn 1 Jahr später folgte die Spondylodese!
Die HWS wollte auch mitmachen im OP-Reigen und versagte ihren Dienst dieses Jahr im Februar, wo nun auch versteift werden muss.

Leider gibt der Rücken aus unerklärlichen Gründen keine Ruhe. Ich kann kaum mehr als 1 Std sitzen, bzw. 2 - 3 Std am Stück ohne liegen verbringen. Gerade gestern Abend war wieder zu viel: ich war zu einem Aperitif bei Nachbarn eingeladen und wir sassen halt 1,5 Std..... ich büsse es auch heute noch.....

Ich bin daran, mich damit abzufinden und versuche das Beste daraus zu machen. Ich bin einfach extremst eingeschränkt in meinem Bewegungsradius, denn eine Autofahrt an einen Zielort und dann ein Zusammensitzen bei Freunden oder Bekannten ist nicht möglich. Arbeiten kann ich auch nur "tropfenweise". Glücklicherweise kann ich im Homeoffice Schreibarbeiten für meinen AG machen und kann dies auch im Liegen tun.
Ganz liebe Freunde in der Nähe, die wissen wie massiv ich halt eingeschränkt bin, machen mir die Tage auch viel angenehmer. Und vom PC aus kann man ja auch Gutes tun (hab z.B. meiner Freundin eine neue Wohnung gefunden!!) und sein Wissen in diesem z.B. Forum weitergeben.

In diesem Sinne, LG
Cécile
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Zarabadu
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 08:12


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Hallo Cécile,

habe mich in den vergangenen Tagen intensiv durchs Forum gelesen und bin dabei immer wieder auf deine Nachrichten, Hinweise und fundierten Ratschläge gestoßen. Es ist bewundernswert, wie Du deine Situation meisterst. Mir und vielen anderen hier gibst Du viel Kraft und Hoffnung sich offensiv mit der eigenen Krankheitsgeschichte zu beschäftigen. Ich bin ziemlich mürbe, müde, die Schmerzen fressen mich auf und ich habe schlichtweg keine Nerven mehr für den Fight. Dabei ist es nur L5/S1.
LG
Hans
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cecile.verne
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 10:14


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Danke Hans für Dein Kompliment!!

Es freut mich sehr, dass meine Nachrichten bei Dir gut ankommen!!
Klar, dadurch, dass ich einiges erlebt habe, kann ich auch darüber berichten, aber auch meine Arbeit als med. Praxisassistentin in verschiedenen Arztpraxen hat mir einiges gelehrt. Und, ich bin ein bisschen ein Wissens-Freak auf der medizinischen Ebene und lese oft auch Fachliteratur. Auch eine befreundete Orthopädin gibt mir hin und wieder Fachantworten auf meine eigenen Fragen und auch daraus kann ich lernen.

Ja, Schmerzen zermürbend. Ich versuche mich damit abzufinden.... Ich hoffe, dass Du doch bald den richtigen Weg für Dich findest, um die schlimmsten Schmerzen wieder in Schach zu halten. Ich denke, in Deiner Situation ist es korrekt, an eine OP zu denken. Soooo schlimm ist ja "nur" eine BS-OP nicht, die Versteifung wäre dann schon eine "Etage" happiger
Was Du einfach wissen musst, so oder so, Dein Rücken ist angeschlagen und Du musst Dein Gewohnheiten entsprechend anpassen.

Was mich etwas negativ beeindruckt ist, dass Du nur mit so bescheidenen Schmerzmitteln von den Aerzten versorgt wirst. In Deiner Situation wäre wahrscheinlich Pregabalin (gegen die Nervenschmerzen) und ein Opioid (Palexia oder Targin) angezeigt.

LG Cécile
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Zarabadu
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 10:49


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Wenn die Schmerzschübe sehr stark sind, nehme ich zusätzlich Targin. Wirkt Palexia stärker? Amitryptilin reguliert etwas besser meinen Schlaf, der nur wenige Stunden dauert. Ich bin sehr zögerlich bei Psychopharmaka, da mir sonst nichts fehlt und ich auf einen klaren Kopf angewiesen bin. Außerdem nehme ich an Gewicht zu. Wenn der NC sagt "OP!", dann werde ich nicht mehr diskutieren, schlechter kann es nicht werden. Denn auch mein Rücken ist steif und die Schulter schmerzen. Kennt jemand einen sehr guten NC für endoskopische Entfernung des Vorfalls in Bandenburg oder Berlin? H.

Bearbeitet von Zarabadu am 06 Aug 2018, 10:53
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cecile.verne
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 12:18


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Hallo

ich denke, eine Basismedikation täglich von Targin ret. (z.B. mg 10 mg morgens und abends) könnte Dir zu einer deutlich besseren Lebensqualität verhelfen.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei reinen Nervenschmerzen das Palexia gegenüber dem Targin besser hilft. Bei beiden Medikamenten muss ich der Körper erst daran gewöhnen. Sie können zu Beginn der Therapie schon Nebenwirkungen machen (kein klarer Kopf mehr u.a.), ebenso ist das Abgewöhnen dann auch wieder etwas Arbeit, denn es kann ev. zu Entzugserscheinungen kommen.

Pregabalin ist ein Medikament, welches spezifisch bei Nervenschmerzen hilft. Der Wirkungseintritt ist aber erst nach etwa 2 Wochen zu erwarten, zudem muss es sanft eingeschlichen und dann, später, ebenso sanft wieder ausgeschlichen werden. Mir hilft es sehr gut für die Nervenschmerzen im Arm.

Ich habe jetzt mit meinen chronischen Schmerzen auch noch ein Psychopharmaka bekommen, obwohl ich mich sehr lange dagegen gesträubt habe. Das Erste habe ich schlecht vertragen, am Zweiten bin ich langsam an die Dosis einschleichen. Auch ich fürchte mich vor der Gewichtszunahme, habe ich doch erst gerade mit Müh und Not die 4,5 kg wieder verloren, die ich zugenommen habe. Da ich ja null Sport machen kann ist dies ein enorm schwieriges Unterfangen....

Ich denke, Du musst nochmals beim NC vorstellig werden und ihm sagen, dass es so nicht weitergehen kann, ob er nun die operative Sanierung sehen würde.

Leider kann ich Dir KH-mässig keine Tipps geben, denn ich bin in der CH zu Hause.

Lg Cécile
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Zarabadu
Geschrieben am: 06 Aug 2018, 16:06


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Hallo, wenn die Bandscheibe gerissen ist und Material in den Spinalkanal tritt oder den Nerv berührt, dann verlieren die Wirbelkörper über die Zeit ihren Abstand und die Knochenplatten kommen sich immer näher, hinzukommt, dass die Nerven an den Nervenaustrittslöchern reiben. Oder? Geschieht das jetzt über die Zeit?

Heißt das, dass die Bandscheibe bereits verloren ist? Und dass eine Operation über Kurz oder Lang anstehen wird, anstehen muss, da die Schmerzen immer stärker werden, wie bei mir?

Versteht mich bitte nicht falsch, vor der Operation fürchte ich mich nicht. Da ist man in Deutschland sicher gut betreut und in guten Händen.

Auf Palexo werde ich den Arzt ansprechen. Damals habe ich abgelehnt, heute sehe ich das anders. Was ist mit Pregabalin also Lyrica, macht das nicht süchtig? Sollte ich eine stationäre Schmerztherapie ansteuern, damit ich mich wieder richtig bewegen kann? Gruß Hans

Bearbeitet von Zarabadu am 06 Aug 2018, 17:47
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Rolf 54
Geschrieben am: 02 Sep 2018, 13:25


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Hallo Bandis

auch der beste NC kann nur die Daten auswerten, und eine Empfehlung abgeben. Entscheiden muß immer noch und ausschließlich der Patient.

Gruß Rolf
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Rolf 54
Geschrieben am: 02 Sep 2018, 13:28


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Gruß Rolf
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