Bandscheiben-Forum

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> Taubheit und Nervenkompression nach OP L5-S1, schreckliche Symptome,wer weiss Rat
scotty612
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 11:27


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Hallo allerseits,
ich habe mich soeben registriert und stelle mich erstmal vor. Ich bin weiblich, 40 Jahre und arbeite als Technikerin, also keine sitzende Tätigkeit.
Meine Rückengeschichte:
schon immer Probleme mit der Lendenwirbelsäule mal mehr mal weniger. Vor 15 Jahren wurde schon ein leichter Vorschub der Bandscheibe L5S1 festegestellt aber durch eine gezielte Therapie war ich nach ein paar Monaten schmerzfrei.
2017 war ein sehr sehr arbeitreiches Jahr. Auf meiner Arbeitstelle viel Schlepperei und privat haben wir ein altes Haus gekauft und kernsaniert. Ich bin mir da auch für nichts zu schade und habe fleissig kräftig mit angepackt, egal was es war. Fliesen legen, Säcke schleppen, Fenster einbauen, Dachziegel legen.
Im August 2017 hatte ich 2 Wochen Urlaub, leider musste ich da zu einer Beerdigung fahren, 1200 km hin und 2 Tage später 1200 km wieder zurück. Wieder zuhause angekommen habe ich noch 2 Türen lackiert und 2 Räume tapeziert, 3 riesige Holzkästen gebaut und seit der Rückkehr von der Beerdigung konnte ich mich schon nicht mehr gerade halten, jeden abend mit ner Wärmflasche und IBU versucht weiter zu machen.
2 Wochen später war der Urlaub vorbei und am ersten Tag der Arbeit sagte mein Chef: Wie gehst du denn, das sieht nicht gut aus. Ich setzte mich dann an Feierabend in mein Auto un zuhause angekommen konnte ich fast nicht mehr aussteigen. Ich dachte einfach ich hätte mir was ausgeränkt und so ging ich am nächsten morgen zum Orthopäde.
Dort nach richtiger Quälerei endlich angekommen, machte dieser eine Röntgenaufnahme und mit der Wirbelsäule war eigentlich alles ok, ausser der Abstand L5. Er machte einige bewegungstest, Zehenstand, Fersenstand usw. ... leider war NICHTs möglich und Reflexe hatte ich auch keine. Da war der Verdacht eines Bandscheibenvorfalls sofort da. Aber ohne MRT kann man ja nichts sagen.
Sofort mit konservativer Therapie angefangen. Cortison infusionen und Krankengymnastik. Ich war auch sofort krankgeschrieben da ich sehr eingeschränkt war. Leider sollte der MRT Termin erst 6 Wochen später sein.

6 Tage später wollte der Orthopäde mir keine Infusion mehr machen, da ich extreme Rollvenen habe und es jedes mal eine riesige Tortour war bis das Zeug in mir drin war und meine Symptome wurden von Tag zu Tag scchlimmer. Freitags habe ich dann die letzte Cortison bekommen und sollte Montags zur weiteren Besprecchung wiederkommen. Wochenende war echt bescheiden, konnte nicht mal mehr alleine zur Toilette gehen. Endlich Montag, morgens aber noch ein Physiotermin. Diese Praxis ist 50 Meter von unserem Haus entfernt. Leider sind mir nach 10 Meter die Beine weg geknickt und ich konnte nicht mehr aufstehen. So sass ich auf der Strasse, bis meine 95 Jahre alte Nachbarin mir hochhalf und mit quasi ins Bett trug. Dann fingen die Beine furchtbar an zu krampfen und ich war nur noch ein Schmerzbündel und der krampf wollte nicht enden.
1 Stunde später sass ich dann in einer Neurochirurgichen Klinik, die mich sofort als Notfall aufnahmen. Mit einem Krankenwagen zum MRT und nochmal eine Stunde später stand dann fest das die Bandscheibe komplett ausgelaufen ist und mein Rückennerv fast abgeklemmt ist, da war nur noch 1mm Platz. Ich bekam Mprhin und wurde am nächsten morgen operiert. Perfekt.....nach der OP ging es mir super, nur Wundschmerz und sonst nix. Ich hielt mich ab sofort an die Regeln und durft 4 Wochen nur liegen oder laufen. Dann 6 Wochen REHA und dann noch 3 Wochen Nachreha. Die ganze Zeit über war meine linke Hinterseite taub bis unter die Fusssohle, aber man gewöhnt sich dran, da die Ärzte mir nicht sagen konnten ob das nochmal weg geht. Bis dahin alles gut. Seit Ende januar gehe ich wieder arbeiten und auch hier habe ich alles geändert so dass ich mich an alle Verhaltensregeln halte. Ab und zu mal ein Zwicken oder ähnliches aber sonst war bis letzte Woche noch alles super. Noch als Zwischeninnfo, ich gehe 3 mal die Woche ins Fitnesstudio und mache dort meinen Rehaplan + Ausdauertraining, Auf Kurse wie Jumping oder Bodypump verzichte ich :-)
Seit einer Woche konnte ich nicht mehr schlafen, nehme wieder täglich 2 Ibuprofen + 1 Keltican + 1 Magnesium. Vom Gesäss, über die Hinterseite des Oberschenkels bis über die Wade in die Ferse, zuckt, ziept, Stromschläge, Krämpfe, Kribbeln und es hört einfach nicht auf. Seit einer Woche ununterbrochen sobald ich mich lege oder setze, ich halte es nicht mehr aus. Nächster Arzttermin im August.... :vogel
Hat irgendwer hier einen Rat für mich was ich tun kann, damit das diese Symptome besser werden.

Lange Geschichte aber ich hoffe auf einen guten Rat.
Danke
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Schnütchen
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 12:14


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Hallo,

Also wenn du mich fragst, solltest du schnellstmöglichst zu einem NC gehen und dich dort untersuchen lassen, auch ein neues Mrt wäre sinnvoll, damit man ausschliessen kann, das nichts nachgerutscht ist.
Nimmst du noch Medis...?

Gruss Ute
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scotty612
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 12:31


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Hi,
vielen Dank für deine Antwort. Ich habe heute morgen 3 Ärzte angerufen. Alle machen Termine erst für September. Nun habe ich bei meinem NC angerufen und der Rezeptionistin mein Anliegen geschildert, sie versucht mir früher was zu besorgen aber der offizielle Termin ist erst im August.... früher komme ich nirgendwo unter.
Deshalb suche ich hier Rat, was ich in der Zwischenzeit tun kann.
Ich nehme nur Ibuprofen weil ich dachte das es vielleicht eine Entzüdnung ist und Ibuprofen ja entzündungshemmend wirken. Ansonsten nur B Vitamin und Magnesium.
Wenn ich nur wüsste womit ich diese Zuckungen und Stromstösse in der Ferse weg bekomme oder zumindest reduziert sodass es aushaltbar ist. Die Krämpfe und das Kribbeln bekomme ich gut unterdrückt bzw sind diese gut auszuhalten und mit magnesium auch nicht mehr so stark.
Danke und LG
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paul42
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 13:02


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Hallo scotty612

Willkommen im Forum. :;

Ich denke auch, wenn die Beschwerden seit einer Woche unverändert sind, solltest du dich an deinen Operateur wenden, oder in der Klinik anfragen.

Bis August solltest du dass nicht aussitzen :nein

Wenn sich Nerven erholen kann es nochmal unangenehm werden, wenn dort wieder Leben reinkommt.
Was du da an Beschwerden aufführst sind typische Symptome.

Wenn sich das alles auch mal abwechselt, ist das vertretbar, aber wenn alles auf einmal anhaltend ist, ist das besser, dass es fachärztlich zeitnah beurteilt wird.

Das wichtigste ist, dass man den Kopf wieder frei bekommt und das gelingt nur, wenn man es weiter beobachtet und auch fachärztlich abklären lässt.
Wenn du dir zu unsicher bist schlägste da in der Klinik in der Notaufnahme auf.

Das mit Medis zu überblenden wird dir kaum über die Zeit helfen. Die Termine, sind doch Mist was man dir derzeit da angeboten hat :B

Vielleicht hlft dir im Moment Stufenlagerung der Beine, ein Kissen zwischen den Knien in Seitenlage und kalte Umschläge mit Essigwasser an den Beinen. Der Essig hat ne gute Verdunstungskälte.
Du solltest viel barfuß laufen oder die Fußsohlen stimulieren.
Du kannst die Füße und Zehen auch mit ÖL und Salz massieren.

Im Liegen kannst du die immer wieder mal die Beine anstellen, das Bein durchstrecken, Fußgelenk kreisen lassen.

Und mach besser insgesamt etwas weniger, du scheinst im Moment zuviel zu machen. :kinn

gute Besserung
paul42
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cecile.verne
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 14:38


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Hallo

das kann doch echt nicht sein, wenn es Dir so mies geht, dass man Dich auf August vertröstet :vogel , nicht mal der Arzt, der Dich operiert hat.....

Wenn es nun seit einer Woche so arg ist und sich nicht verbessert hat, würde ich halt nochmals im Notfall, wo man Dich schon aufgenommen hat, aufkreuzen.

Mit Ibu bist Du was eine ev, Entzündung anbelangt sicher schon mal auf dem richtigen Weg, bei starken Schmerzen sind das aber eher Bonbons, zudem längerfristig auch für den Magen nicht besonders geeignet.
Gibt es zu den Krämpfen, Zuckungen und Stromstössen ev. auch Probleme beim Wasserlösen, d.h. kannst Du ev. Deinen Urin nicht mehr halten?
Kann Dir ev. Dein Hausarzt behilflich sein indem er Dich kurz untersucht und dann, wenn nötig, einen Kollegen Facharzt direkt kontaktiert? Von Arztpraxis zu Arztpraxis geht es oft rascher mit der Terminvergabe.

Ich möchte Dir auf keinen Fall Angst einjagen, aber es könnte sich ev. auch um eine schwerwiegendere Erkrankung, wie z.B. eine Diszitis (Entzündung der (Rest-)Bandscheibe und der angrenzenden Wirbelkörper handeln. Da wäre eine neue Bildgebung zusammen mit einer Blutuntersuchung (auf Entzündungswerte) angezeigt.

LG Cécile

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gigi1961
Geschrieben am: 02 Jun 2018, 16:44


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Hei,

dieses Krampfen, Zuckungen, Nervenschmerzen kenne ich zur Genüge. Das hatte ich immer wenn ich eine Stenose hatte - also das Rückenmark abgeklemmt war. Von daher schließ ich mich den Vorschreibern an - eventuell neue Vorfälle.....
Aber eventuell hast du es mit deiner Physiotherapie übertreiben!

Genau wie du habe ich nach meiner OP fleißig Krafttraining gemacht- hätte ich aus heutiger Sicht lieber gelassen.
Ich war jetzt grad ne Woche in der Klinik. Die Klinik-Physios, die ja ständig mit Bandis und Spondys zu tun haben sind ganz gegen Krafttraining. Angeblich würde man jetzt wieder ganz auf Training mit dem eigenen Körper(Spannungsübungen, Bewegungsübungen) setzen.
Setz dich echt mit deinem Operateur in Verbindung - ein Unding, lass da nicht locker.

viel Erfolg.
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Titan22
Geschrieben am: 03 Jun 2018, 13:51


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Hallo Scotty, was Du an Schmerzsymptomen beschreibst, kenne auch ich nur zu gut, jetzt will man bei mir eine zweite Versteifung durchführen...tja und dann frage ich mich was kommt danach ich frage hier im YForum nach echten Alternativen. Zur Zeit helfe ich mir mit 2x 600mg IBU und eine Tilidin, wobei mir danach immer übel ist.. aber besser wie diese dämlichen Schmerzen.
Will sagen Du bist nicht allein und solltest bzgl. Termin nicht locker lassen, oder behandelnden Arzt wechseln. Ich fahre lieber 80- 100 km um in guten Händen zu sein...letztendlich hilft noch das Gebet um Gottes Beistand. In diesem Sinne Dir und allen Mitleidenden alle guten Wünsche.
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