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wildkater |
Geschrieben am: 27 Mai 2018, 17:06
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9 Mitgliedsnummer.: 27.434 Mitglied seit: 26 Mai 2018 ![]() |
Danke euch allen.
Das Ganze nimmt mich momentan etwas mit. Diese OP ist keine Bagatelle und ich hab nur eine Chance 🙁 |
HundKatzeMaus |
Geschrieben am: 27 Mai 2018, 20:30
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 84 Mitgliedsnummer.: 25.474 Mitglied seit: 30 Jan 2016 ![]() |
Hallo Mario,
bei mir wurde die Diagnose in einem ähnlichen Alter gestellt wie bei dir. Im Gegensatz zu dir war ich allerdings nicht sehr sportlich und hatte auch Übergewicht :rolleyes: zum Gleitwirbel L3/4 kam noch eine Spinalkanalstenose dazu. Als ich die Diagnose bekam, war ich ähnlich erschrocken wie du und habe die OP erst mal ganz weit weg geschoben. Ich habe dann mit Unterstützung des Hausarztes, des Orthopäden und des NC konservativ alles versucht um die OP aufzuhalten. Da aber nichts wirklich geholfen hat (KG, PRT, Schmerztheraphie, Osteopathie, Sport, Gewichtsreduktion, ....) und mein Leben immer mehr eingeschränkt wurde, habe ich mich dann 4 Jahre später entschlossen mich operieren zu lassen. Die OP ist jetzt zwei Jahre her und leider habe ich immer noch Schmerzen. Die stechenden Schmerzen vom Gleitwirbel sind weg, aber durch die Spinalkanalstenose und Narbenbildung nach der OP sind die Nerven wahrscheinlich so geschädigt, dass ich immer noch Opiate brauche. Besser ist allerdings meine Beweglichkeit und ich kann wieder länger laufen, länger im Garten arbeiten - ich kann einfach wieder mehr und auch länger Dinge machen, die Spass bringen. Meine Lebensqualität hat sich um einiges verbessert. Es ist nicht mehr so wie früher, aber für mich hat sich die OP trotz der Schmerzen, die ich immer noch habe, gelohnt. Ich habe lange überlegt, wann der richtige Zeitpunkt für die OP ist. Sollte ich warten bis ich nur noch ein paar Meter laufen kann oder lasse ich mich früher operieren und bin dann nach der OP schneller wieder fit - ich habe mich dann für den zweiten Weg entschieden und habe mich mit 50 operieren lassen. Die Zeit nach der OP war anstrengend, schmerzhaft, langwierig und es hat auch länger gedauert bis ich wieder arbeiten konnte. Nach 5 Monaten bin ich wieder an meinen Schreibtisch zurück gekehrt, mein NC meinte vor der OP noch, dass dauert nur 8-10 Wochen. Ich habe dir meinen Weg beschrieben, dass heißt aber nicht, dass er auch für dich passt. Du musst selber entscheiden wann für dich der richtige Zeitpunkt ist. Liebe Grüße, HundKatzeMaus |
wildkater |
Geschrieben am: 28 Mai 2018, 08:29
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9 Mitgliedsnummer.: 27.434 Mitglied seit: 26 Mai 2018 ![]() |
Kurzes Update meinerseits:
Ich habe dem Doktor, bei dem ich am Freitag das Gespräch in Vogtareuth hatte, danach noch eine E-Mail mit einigen Fragen geschickt und er hat mich heute tatsächlich zurückgerufen :) Er hat mir nochmal bestätigt, dass meine Bandscheibe nicht das Problem ist (also kein BSV o. ä.), sondern - ganz klassisch für einen Gleitwirbel - die Öffnung für die Nervenwurzeln zu eng ist. Der Klassifizierung nach habe ich Meyerding 1 und er meinte, dass es nicht unbedingt zu erwarten sei, dass der Wirbel weiter nach vorne gleitet bzw. eine massiv fortschreitende Degeneration eintritt - die Klassifizierung alleine ist aber keine OP-Entscheidung, Lähmungserscheinungen könnten auch bei Meyerding 1 schon auftreten. Er selbst hat auch einen GW in der LWS und lässt sich nicht operieren, da er mit den Schmerzen umgehen kann. Er meinte auch, es gibt Menschen, die ihr ganzes Leben damit umgehen können ohne OP. So weit ich es verstanden habe, ist ein angeborener GW einfacher zu beherrschen als ein erworbener und selbst im worst case einer OP sind die Aussichten für danach besser als bei den degenerativen GW. In meinem Fall heißt das Zwischenfazit erst mal (und das ist auch der Tenor im Forum): Erst OP, wenn entweder die Schmerzen u. die Unbeweglichkeit so groß werden, dass ein normaler Alltag nicht mehr gewährleistet ist ("Lebensqualität") oder wenn Taubheit oder gar Lähmungserscheinungen auftreten. Die Erfahrungberichte, die ich von Betroffenen im Forum gelesen habe, zeigen ja eindeutig einen höheren Leidensdruck als ich ihn momentan habe. Da es ja aber bekanntlich schnell bergab gehen kann, werde ich mich auch weiterhin im Forum aufhalten. Als Vorlaufzeit für einen OP-Termin in Vogtareuth werden übrigens 2 Monate angegeben - übersichtlich, wie ich meine. Unabhängig davon weiß ich jetzt endgültig, dass ich mein Leben lang mit dem GW umgehen muss, d. h. meine sportlichen Aktivitäten werde ich anpassen müssen, was mir psychisch weh tut, aber Gesundheit geht vor. Der Arzt meinte auch, man muss selber rausfinden, "was geht" - z. B. mein Hobby Mountainbiken werde ich weiter betreiben können, schwere Gewichte heben kann aber je nach Übung eher suboptimal sein. Wobei ich fest der Meinung bin, dass "Krafttraining" mit Gewichten nicht generell zu verteufeln ist, auch das Thema Crossfit habe ich noch nicht ad acta gelegt - alles angepasst eben und wenn eine Übung "zwickt" lasse ich sie nächstes mal und mache dafür eine andere. Ich werde zudem auch noch Zweite Meinungen sammeln und versuchen, meine Rumpfmuskulatur (v. a. Bauch) zielgerichtet WS-entlastend zu kräftigen. Als Sportler habe ich vermutlich eine überdurschnittliche Stützmuskulatur, aber ich denke da geht noch mehr, ich brauche halt Hilfe von Profis, die mir die perfekten Übungen zeigen. Vielleicht hat im Forum ja jemand Tipps, auch gerne in Buchform oder per YouTube. Zudem versuche ich, nach mittlerweile 10 Monaten unter Schmerzen, evtl. eine Spritzentherapie o. ä. zu bekommen, damit ich a.) wieder mal weiß. wie sich ein Leben ohne Schmerzen anfühlt, und b.) glaube ich ganz fest, dass sich durch monatelange Schonhaltung etc. meine Muskeln so verhärtet und verkürzt haben, dass es nicht schadet, wenn sie sich wieder mal "entspannen" können. Allen Spondy-Betroffenen wünsche ich jedenfalls alles Gute! |
karin59 |
Geschrieben am: 28 Mai 2018, 11:09
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 635 Mitgliedsnummer.: 16.697 Mitglied seit: 01 Aug 2010 ![]() |
Hallo Wildkater ,
Du hast alles kompakt widergegeben und verständlich. Genauso, wie ich es vermitteln wollte. Ich kann bestätigen, daß die fiesen Schmerzen nach der OP sofort weg waren und seitdem nicht mehr da. Dafür habe ich andere Wehwechen behalten, die sich bei Akzeptanz auch beherschen lassen, wenn auch mit med. Hilfe. Auch mir wurde gesagt, daß der Grad Mey. keine Aussage ist inwieweit der Schaden besteht. Ein Grad III kann also auch schmerzfrei sein, ebenso wie ein Grad I ein Notfall. Wenn Du also Deine Lebensqualität behalten oder gar verbessern kannst, umso besser. Ich denke, Du bist ein realistischer Mensch und wirst für Dich gut einschätzen ob und wann der Zeitpunkt für Dich richtig ist- Von der Spritzentherapie halte ich persönlich nicht viel, mir hat sie nur sehr kurze Schmerzfreiheit gebracht,daher ohne Nutzen. Ich wünsche Dir , wenn möglich , ein Leben ohne Eingriff. Aber wie Du selbst schon erkennst, Du hast einen neuen Begleiter, der Dich immer erinnern wird. |
Bienli |
Geschrieben am: 28 Mai 2018, 11:57
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 352 Mitgliedsnummer.: 356 Mitglied seit: 01 Jun 2003 ![]() |
Hallo Wildkater,
Ich kann deinen Leidensdruck verstehen. 1999 hatte ich zum erstenmal Hexenschuss! Dann kamen Schmerzen in den Beinen dazu und am linken Oberschenkel Gefühlsstörungen. Ja da kam Klinikaufenthalt mit endlosen Spritzen und Therapien. Das würde so durchgezogen bis 2015. Da hat mir mein Hausarzt geraten mal die Klinik z7 wechseln. Dort wurden dan 3. Infiltrationen auch bei LWS 4/5 gemacht. Hat alles nichts gebracht. Dann Röntgen, MRT und am Schluss noch eine Myelographie. Bisher habe ich MST in hoher Dosierung Morphin nehmen müssen, 15 Jahre lang. Ich kam zu einem Super Neurochirurg. Er sah dass ich einen Gleitwirbel habe und der Spinalkanal war zu. Am 2. Oktober hat er mich operiert und das war das Beste was mir passieren konnte. Jetzt bin ich am Medis herunterfahren, bin auf einem Viertel von vorher. Der Entzug ist hundertmal schlimmer als die OP. Mir geht es prächtig und denke, 15 Jahre Leidensweg für die Katz. Das ist meine Geschichte! Es gibt auch guten Ausgang bei OPs. Du kannst sehen wie alt ich bin, die schönsten Jahre habe ich mich mit Schmerzen abgemüht. Ich wünsche dir alles Gute und mach das Richtige. Übrigens, ich habe 2titanspangen drin und 4 Schrauben, keine Stäbe Ruth |
wildkater |
Geschrieben am: 30 Mai 2018, 08:21
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9 Mitgliedsnummer.: 27.434 Mitglied seit: 26 Mai 2018 ![]() |
Hallo Ruth,
freut mich, dass es dir jetzt wieder gut geht. Ich vermute, dass es bei dir eine degenerative Spondy war? Es ist halt immer schwer, die einzelnen Schicksale zu vergleichen. Ich habe mittelfristig eine Versteifung nicht ausgeschlossen, aber dafür geht es mir im Moment (noch) zu gut. Auch wenn der Orthopäde meint, ich sei klassisch austherapiert, nehme ich mein Glück jetzt nochmal selber in die Hand. Den GW werde ich nicht "heilen" können, aber wenn ich zumindest Linderung erreichen könnte und halbwegs beweglich und stabil um die Körpermitte, wäre das schon ein Erfolg. Ich habe mich die letzten Tage auch auf amerikanischen Seiten rumgetrieben, es gibt da einen kanadischen WS-Spezialisten, der bei WS-geschädigten schon Guru-gleichen Status genießt, Stu McGill. Hab mir eines seiner Bücher bestellt (seinen Bestseller gibt es auch auf deutsch bei A...zon) und mache bereits seit 3 Tagen 2x/Tag seine "Big 3", drei Basisübungen speziell für Spondys zur Stärkung des Rumpfs. Kann man auch auf YouTube sehen. Ich werde euch berichten, ob diese 3 Übungen, die ich jetzt die nächsten Wochen konsequent durchziehen werde, Linderung bringen. Man liest und hört immer viel von "Stärkung des Rumpfs" aber es ist halt in der Realität etwas komplexer. Sture SitUps z. B. sind für uns oft kontraproduktiv. Selbst mit einem SixPack heißt das nicht, dass es dem Wirbelgleiten entgegenwirkt. Ich muss noch viel lernen, was mir schadet und was nicht - nicht alles will ich am eigenen Leib erfahren, sondern durch Hilfe von Betroffenen oder aus der Fachliteratur erlernen. Es gibt z. B. meiner Recherche nach auch durchaus Übungen im Fitness-Studio, die man als Spondy bedenkenlos machen kann, z. B. Lat-Züge (entlastet die WS, da kein Druck, sondern Zug) oder bäuchlings auf der Schrägbank liegende Flys. Ich hoffe ich langweile die weniger Sportbegeisterten unter euch jetzt nicht? Parallel dazu werde ich mich auch für eine zweite Meinung bei einem klassischen Neurochirurgen vorstellig machen :) Auch wenn in diesem Forum z. B. Infiltrationen oft als wirkungslos beschrieben werden, könnte ich mir das für mich vorstellen. Außerdem bringt der NC evtl. wieder andere Optionen ins Spiel. Ich bin zu wenig Mediziner um alles zu 100% zu begreifen, aber warum z. B. sollte ein invasiver Eingriff zur Vergrößerung des Bereichs um die Nervenwurzeln nicht auch zumindest für ein paar Jahre Linderung bringen? Im Vergleich zum "groben Hammer" der Versteifung könnte ich mir das für mich sofort vorstellen. Wie gesagt, meine Schmerzen sind nicht - wie bei vielen von euch - unaushaltbar, aber es wäre schön, wenn ich zumindest mal für ein paar Tage wieder komplett schmerzfrei sein könnte. Rein gefühlsmäßig sind ein großer Teil meiner Beschwerden muskulär, bedingt durch durch Schonhaltung und Verspannung. Ich weiß nicht, ob es den Großteil des Forums nutzt oder interessiert, aber ich werde einfach mal weiter dokumentieren, vielleicht bringt es ja mal irgendjemand was. Wenn es auch nur einer einzigen Person was bringt, ist das Ziel schon erreicht. |
Klausie |
Geschrieben am: 30 Mai 2018, 10:09
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 406 Mitgliedsnummer.: 26.938 Mitglied seit: 14 Okt 2017 ![]() |
Hey wildkater
Ich hake mich nur mal zum Sport ein. In der Reha und im EAP habe ich Geräte Training gemacht, was mir auch wirklich sehr geholfen hat. Allerdings hätte ich die Gewichte bei manchen Übungen fast auf meinen Vorunfallszustand erhöhen können. Ich darf 10kg heben und Tragen, womit ich teilweise schon mehr als zu kämpfen habe. 10kilo also im stehen, die Belastung auf die WS ist im stehen niedriger als im sitzten. Jetz mache ich z.b. mit 60kg latziehen im sitzten, wo ja die grundbelastung durch das sitzten schon höher für die WS ist. Ich kann mir da nicht vorstellen das es auf lange Sicht so gut ist. Vlt irre ich mich ja auch? Bzw hab einen denk Fehler drin? Ich mache viel für die tiefenmuskeln und halt Übungen mit dem Körper, ich sag immer Bauch Beine po. :) sowie regelmäßig rückenschwimmen und fahre damit eigendlich gut. Mfg |
wildkater |
Geschrieben am: 30 Mai 2018, 10:56
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9 Mitgliedsnummer.: 27.434 Mitglied seit: 26 Mai 2018 ![]() |
Hi Klausie,
du hattest ja auch eine Versteifung aufgrund eines Unfalls, kann man vermutlich nicht 1:1 mit meiner Situation vergleichen, zumal ich ja (noch) nicht mal operiert bin. Mit 60kg am Lat-Zug kann man aber auch durchaus was anfangen, ist ja nicht sooo wenig. Generell denke ich ist es eine gute Idee, eher die Wiederholungen zu steigern als das Gewicht. Klar ist sitzen eine Grundbelastung, aber was ich sagen wollte, ist, dass "ziehende" Bewegungen generell für die WS entlastender ist, als z. B. über Kopf weg drückende. Wie gestaltest du deine "Bauch-, Beine-, Po" -Übungen? Wie sprichst du die vielzitierte Tiefenmuskulatur an? Kennst du die "Big 3" von Stu McGill? Bis auf die Sit-Up-Variation eigentlich nichts neues, aber diese Übungen sollen Gold wert sein. Nach 2 Tagen kann ich natürlich kein Fazit ziehen, aber zumindest wurden die Schmerzen nach den Übungen (pro Tag 2x 10 Min) nicht mehr :) Grüße Mario |
karin59 |
Geschrieben am: 30 Mai 2018, 11:55
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 635 Mitgliedsnummer.: 16.697 Mitglied seit: 01 Aug 2010 ![]() |
Hallo Mario ,
Du hast die Spondylolisthesis für Dich als Einschnitt akzeptiert und das finde ich gut. Auch daß Du nicht auf Teufel komm raus Sport dagegen machen willst, sondern Dich passend informierst. Du beschäftigst Dich mit einer OP als spätere Option und verschließt nicht die Augen vor der Situation. Das und Deine Einstellung hilft auch sehr den Schmerz zu beherrschen. Dein und mein Verlauf ähneln sich (nur ich bin operiert, aber schon vor 8 Jahren), deshalb und weil mir Deine Einstellung sehr gefällt verfolge ich Deinen Tread interessiert über den weiteren Verlauf. Ich bin noch nie "der" Sportler gewesen. Auch jetzt mache ich ehrlicherweise wenig. Nach meiner Arbeit bin ich meist so platt, daß ich keinen Nerv dafür habe. Ich arbeite in einer Küche, habe dort täglich einige km zu laufen, auch treppauf treppab, dazu Hebeübungen der Pfannen und Töpfe :z . Dazu arbeite ich im Garten, ergo spar ich mir das Studio. Als Merksatz sollten wir uns alle merken : Wenn Sport, dann niemals in den Schmerz , das rächt sich. Und was die Tiefenmuskulatur betrifft, dafür brauchts keine oder sehr wenig Geräte. Das sind alles Ausdauerübungen, die man auch zu Hause oder auch überall nebenbei machen kann. Wie z.B. das Anspannen von Bauch- und Beckenmuskulatur, dazu ein vorgekipptes Becken , leicht gespreizte nicht ganz ausgestreckte Beine z.B. beim tgl. Spülen usw. Mit einem invasiven Eingriff wäre ich vorsichtig, um Platz für die Nervenbahnen zu machen muß der sowieso schon instabile Bereich geöffnet und Material entnommen werden. Ich kann mir vorstellen, daß dann die Instabilität zunimmt. Das ist nur meine Vorstellung, ob es so ist wirst Du ja erfahren wenn Du Dich weiter informierst. Ich für mein Teil kann nur sagen, daß diese OP für mich das Beste war, obwohl ich vor Angst beinahe vergangen bin. Die allergrößten Ängste hatte ich vor dem Danach. Was wird dann? Es wurden mit Horrorgeschichten über ungelungene oder überflüssige OPs, über Querschnitt und noch viel anderes soviel Bedenken aufgebaut, daß ich die erste OP absagte und nach einem halben Jahr ganz plötzlich über Nacht nicht mehr laufen konnte, als ich am Morgen aufstehen wollte. Ich brach zusammen und kroch af allen Vieren mehr rutschend wie kriechend zur Tür um Hilfe zu holen. Oje, bloß nicht wieder dran denken. Mit der Zeit wurde es minimal besser (in Gedanken jedoch Viiiielbesser)....bloß keine OP !! Schlußendlich überwog aber der Verstand, ich wurde ins KH gefahren. Dort stellte man Lähmungen fest. Die hatte ich überhaupt nicht wahrgenommen vor Schmerz. Also nun doch OP. Als ich nach 3 Std. OP wieder zu mir kam , hatte ich keine Schmerzen mehr, auch dank der Medis. Aber es bleib GsD so. Das was ich noch an Schmerz empfinde ist in keinem Verhältnis zu vorher zu sehen. Allerdings habe ich Gefühlsstörungen im Fuß zurückbehalten, die laut Neurologen schon älteren Datums waren, also schon während der Schmerzzeiten entstanden sind, aber nun erst zu meinem Bewußtsein drangen. Ich bin sicher, daß ich mit meiner Beschreibung Dir keine Angst gemacht habe, weil Du viel zu realistisch an die Sache herangehst. Es sollte auch nur zeigen wie es sein kann |
wildkater |
Geschrieben am: 30 Mai 2018, 12:25
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 9 Mitgliedsnummer.: 27.434 Mitglied seit: 26 Mai 2018 ![]() |
Danke Karin für das positive Feedback!
Du hast die Spondylolisthesis für Dich als Einschnitt akzeptiert und das finde ich gut. Auch daß Du nicht auf Teufel komm raus Sport dagegen machen willst, sondern Dich passend informierst. Du beschäftigst Dich mit einer OP als spätere Option und verschließt nicht die Augen vor der Situation. Ich gebe zu, dass ich letztes Wochenende, nach der Diagnose, dass über kurz oder lang nur eine Versteifungs-OP Linderung bringt, mehrmals mit den Tränen gekämpft habe. Ich werde Rückschläge erleben, aber ich gebe nicht auf. Kapitulieren (= Entscheidung für die OP) werde ich erst, wenn ich keinen anderen Weg mehr sehe bzw. Lähmungserscheinungen auftreten. Euer Feedback als Betroffene hilft mir, mein Leben nach einer Versteifungs-OP realistisch einschätzen zu können. Geholfen hat mir auch die Aussage des Orthopäden in Vogtareuth, dass es derzeit sehr unwahrscheinlich ist, dass der Wirbel noch weiter abgleitet, dass heißt, wenn da die derzeitige Situation der Status Quo ist, dann muss ich "nur" lernen, mit dem ständigen Schmerz umzugehen bzw. die Situation durch gezielte Maßnahmen etwas zu verbessern; ganz gut wird es nie mehr werden. Ich bin noch nie "der" Sportler gewesen. Auch jetzt mache ich ehrlicherweise wenig. Gehen soll ja meiner Recherche nach bei Wirbelgleiten bzw. auch nach einer OP förderlich sein (ich weiß, manche haben massive Probleme beim gehen, unter Schmerzen ist das natürlich nicht empfehlenswert). In meinem Fall wandere ich gerne in den Bergen (ich bin gerne in der Natur), bergauf habe ich Null Probleme, eher bergab (also bewusst und langsam auf den Tritt achten), auch der Rucksack sollte nicht zu schwer sein. Mountainbiken gehört zu meinen Lieblings-Hobbys und selbst der Orthopäde (der selbst einen GW L5/S1 hat) sagt, dass diese Haltung auf dem (zudem gefederten) Rad perfekt zur Entlastung ist. Diese Dinge werde ich also zumindest nicht wesentlich einschränken müssen. Wo ich zukünftig Probleme sehe, ist meine Leidenschaft für CrossFit - für mich eigentlich die geniale Ergänzung von Kraft, Mobilität, Ausdauer - hier werde ich aber sehr behutsam agieren müssen, ich habe mit dem Trainer schon ein Gespräch gehabt. Es gibt Beispiele von Profi-CrossFittern mit Gleitwirbel - es geht, allerdings mit sehr viel Vorsicht und noch mehr Rumpfmuskulatur, die ich mehr erst aneignen muss, bevor ich das Thema Gewichte wieder angehe. Als Merksatz sollten wir uns alle merken : Wenn Sport, dann niemals in den Schmerz , das rächt sich. Ich wünsche euch Allen eine möglichst schmerzfreie Zeit und einen schönen Feiertag allen, die morgen einen haben ;) |
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