Bandscheiben-Forum

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> Op Indikation, Prothese
Sabine1968
Geschrieben am: 24 Mai 2018, 12:41


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Hallo,

laut Bildgebung habe ich in der Höhe HWK 5/6 einen Bandschvorfall alt rechts, der mir vor vier Jahren Freude gemacht hat, jetzt aber okay ist. Akut habe ich Schmerzen links, Schuld ist laut Arzt eine knöcherne, mittelständige Neuroforamenstenose. Er möchte jetzt eine Prothese einsetzten.

Auf meine Frage was er einsetzt zeigte er mir im Internet eine Prothese und ich bekam einen Flyer, von einer anderen (?). Zum Ablauf OP dauert 30 Minuten, drei Tage KH, zwei Wochen zu Hause, dann Reha.

Für mich ist das alles suspekt. Ich bin 50 und die Etagen drunter und drüber zeigen Verschleiß und Arthrose, warum dann Implantat? Er sagte er versteift nur wenn es Probleme mit dem Rueckenmark gibt.

Ich habe bisher zwei Infiltrationen bekommen, nach der ersten war ich vier Tage schmerzfrei, nach der zweiten 10 Tage.

So. Gibt es jemanden hier bei dem der Nerv bei knoecherner Stenose wieder Ruhe gab?

Ich bemühe mich gerade um weitere Meinungen aber die wollen alle eine Ueberweisung von Orthopäden, da habe ich erst Ende Juni einen Termin. Der NC will eine Rueckmeldung und die Schmerzen sind auch nicht ohne.

Sabine
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cecile.verne
Geschrieben am: 24 Mai 2018, 12:53


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Hallo Sabine

wenn Du schon 2 Infiltrationen bekommen hast, denke ich, ist die Chance nicht mehr gross, dass sich der Nerv mit den engen Platzverhältnissen zurechtfinden kann.

Ich würde, wenn irgend machbar (vielleicht kann Dir ja Dein HA eine Zuweisung an einen andern Neurochirurgen ausstellen), schon noch eine zweite Meinung einholen!
So wie Du es beschreibst, tönt das alles für mich so ein bisschen nach "30 Minuten OP, wenig Aufwand, viel Verdienst". Vielleicht tu ich dem Arzt unrecht, aber mir scheint auch die Nachbehandlung sehr kurz. Immerhin müssten die beiden Prothesenseiten in den Knochen einwachsen, das ist nicht in 2 Wochen gemacht. Da ist gerade mal die Zugangsnarbe wieder gut verschlossen.

Ich habe null Erfahrung mit Prothese, denn bei mir war das gemäss sehr erfahrenem NC nicht mehr möglich (Neuroforamenstenose, bedrängtes Rückenmark mit Oedembildung, knöcherne Zubauten überall, massive Schmerzen in den ganzen Arm; bin auch 53) und wurde über 2 Etagen versteift. Ich trage eine Halskrause seit 3 Monaten und soll sie noch einen weiteren Monat tragen. ich fühle mich gut, habe kaum mehr Nackenschmerzen und kann mir nicht vorstellen, was man da in einer Reha machen würde.

LG Cécile

Bearbeitet von cecile.verne am 24 Mai 2018, 12:53
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Franky63
Geschrieben am: 24 Mai 2018, 17:49


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Hallo Sabine

Zitat

So. Gibt es jemanden hier bei dem der Nerv bei knoecherner Stenose wieder Ruhe gab?


Ja bei mir. Leider aber hat mein Rad Unfall im März 2017 alles wieder aufgerufen.
Bei mir ging es 2014 los mit Vorwölbungen und Stenosen.
Nach langer Physio und alles möglichen hatte ich einen Zustand mit dem ich Leben konnte.

Seit dem so lala , mal besser mall schlechter . Aber OP, würd ich erst bei Lähmungen machen die nicht mehr weg gehen.
Schmink dir das ab das nach der OP alles gut ist. Kenne niemanden .
Bei mehr Interesse meinen Thread lesen oder einfach fragen.

Seit wann hast du die Probleme ? so was dauert, oft Monate.

Grüße Franky


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Sabine1968
Geschrieben am: 24 Mai 2018, 19:41


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Hallo,

Ich danke Euch. Cecile hat es auf den Punkt gebracht, ich habe auch das Gefühl schnell Geld verdienen. Egal was passiert, der operiert nicht nicht. Habe heute die Prothese im Netz gefunden, gibt es erst seid 2015 und es laufen noch Studien bis 2020. Vermutlich verdient er hier noch einmal.

Franky, erst einmal Danke. Probleme immer mal wieder, akut jetzt seit kurz vor Ostern. Das erste Mal aber links. Es gibt zwar die Stenose c5/6 links aber die gab es im Befund 2014 auch schon. Es gibt aber auch eine beidseitige in der Höhe C6/7. Da mir die Armunterseite, Ellbogen und manchmal kleiner Finger Probleme machen, weiss ich nicht warum er c5/6 operieren will.

Ich traue dem Kerl nicht, sorry dass ich so rede. Ich habe am 05.06. Einen Termin zur Zweitmeinung beim leitenden Oberarzt der Wirbelsaeulenchirurgie, er ist Neurochirurg und dem Krankenhaus vertraue ich. Muss nur noch jemanden finden, der mir die Überweisung schreibt. Meine Hausaerztin sagt der Facharzt, der macht das nicht, weil er selber operieren will.

Sabine
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cecile.verne
Geschrieben am: 24 Mai 2018, 21:19


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Hallo Sabine,

Ist schon mal gut, hast Du bald einen weiteren Termin und ich hoffe, dass Du auch die nötigen Papiere dafür bald bekommst!

Echt, der Arzt hätte mich auch nie wieder gesehen! Tönt schon sehr verdächtig nach guter Bezahlung für die Studie.... der braucht einfach „Opfer“ für seine OP, egal wie und ob es das Beste für den Patienten ist.
Deine Symptome hätten ja mit dem vorgeschlagenen Prozedere wenig Chancen zu verschwinden......

Lg Cécile
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Sabine1968
Geschrieben am: 25 Mai 2018, 04:30


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Guten Morgen,

Ganz fatal wär es für mich einer OP zuzustimmen und am Ende hilft es nichts oder wird noch schlimmer. Ich bin es im Moment sehr satt und war gestern im ersten Moment sogar froh, dass endlich was passiert. Muss aufpassen, dass ich nichts falsches mache

Sabine
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milka135
Geschrieben am: 25 Mai 2018, 23:31


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Hallo Sabine,
hierzu:
Zitat (Sabine1968 @ 24 Mai 2018, 12:41) 

Schuld ist laut Arzt eine knöcherne, mittelständige Neuroforamenstenose.

mal eine Frage. Warum will dir dein NC einen Fremdkörper nicht ersparen? Denn eine knöcherne Neuroformaenstenose könnte auch von hinten mit der OP-Art: Frykholm´s Op beseitigt werden.

Waren deine Infiltration - 2 Prt´s mit Cortison?

Warum greift dein NC bei Rückenmarksproblemen nicht zur Prothese? Was meint er mit Rückenmarksproblemen? Wenn er BSV mit mit RM-Kompression oder primäre RM-Kompression wegen wzb.: primär zuengem Spinalkanal?

Wurde ein Funktionsröntgen gemacht?

Hast du ausreichende Bandscheibenhöhe um eine Bandscheibenprothese überhaupt ein zubekommen (wenn ddu 50 Lj. bist)? Wenn keine ausreichende Bandscheibenhöhe/Bandscheibenfachhöhe jetzt da ist, kommt es zur Überspreizung. Was zur Folge hat, dass die Höhen darüber und darunder schneller verschleißen oder Wirbelkörpergleiten die Folge sein kann.
Eigentlich sollte ein Operateur für eine Zweitmeinung immer offen sein und neben Überweisung auch Befunde & Co. zur Verfügung stellen.

Was hattest du schon alles an Therapien?

Liebe Grüße,
Milka :;
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Sabine1968
Geschrieben am: 26 Mai 2018, 13:10


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Hallo Milka,

Warum, ich glaube weil er so mehr Geld verdienen kann.

Ja die PRTs waren mit Cortison und ich will auch keine mehr. Ich habe jedes Mal Herzstolpern, Zwischenblutungen, entgleiste Schilddruesenwerte für längere Zeit und das steht nicht im Verhaeltnis zu einer Woche weniger Schmerzen.

Ich weiss nicht warum der Arzt bei verengten Spinalkanal keine Prothesen nimmt, er sagte da versteift er. War mir aber ehrlich gesagt egal, da ich Gott sei Dank keinen engen Spinalkanal habe.

Das Problem mit der Bandscheibenhoehe verstehe ich nicht auch ein Vage wird doch unter Aufspreizung eingesetzt und eine Versteifung ist auch nicht ohne vier die Nachbaretagen. Fraktion geht angeblich nur mit weichem Bandscheibenmaterial, nicht wenn man gewesen muss.

Offen ist der Arzt nicht sondern selbstverliebt und geldgeil.

Therapien? Die Spritzen. KG gibt es nicht denn turnen hilft nicht gegen Knochenanwachsungen. War seine Antwort.

Ich habe leider beim Orthopaeden erst Ende Juni einen Termin, daher bin ich ja zum Neurochirurgen.

Sabine
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Beaty2000
Geschrieben am: 29 Mai 2018, 23:46


Unregistered










Es wurde ja schon angesprochen: Aber eine 30 Minuten OP gibt es nicht! Alleine schon die Vorbereitungen benötigt Zeit.
Es ist jetzt nicht so, einfach mal aufschneiden und einsetzen.

Der Operateur muss sich erst Mal einen Weg bis zur Wirbelsäule bahnen, meist von der Halsseite aus. Die Bandscheibe restlos ausräumen, das hintere Längsband ebenfalls entfernen und ggf. Bandscheibenmaterial was sequestriert ist entfernen.
Dann die Prothese einsetzen. Je nachdem welche Prothese da verwendet wird, bedarf das auch Vorbereitung und in jedem Fall die Ermittlung der richtigen Implantatgröße mittels Probeimplantat.

Beim einsetzen einer Prothese kannst du mit 60-120 Minuten rechnen. Alles unter 60 Minuten ist unrealistisch.
Ich denke, der Schnitt liegt hier in etwa bei 90 Minuten. Meine Op war mit 120 Minuten angesetzt gedauert hat sie ebenfalls zirka 90 Minuten.

Der Krankenhausaufenthalt mit 3 Tagen ist üblich und realistisch, ich war 2 Tage postoperativ im KH und durfte dann nachhause.
Mit dem Tag der Op 3 Tage. Theoretisch hätte ich schon den Folgetage nachhause gehen können durfte es aber nicht, wegen dem Geld.
So die Aussage meine NC´s. Wäre ich einen Tag nach der Op nachhause, hätten die kein Geld bekommen.
Kommt halt darauf an wie du dich hinterher fühlst.

Aber von einem Chirurg der solche Aussagen tätigt, würde ich mich nicht operieren lassen!
Denn du musst mit der Prothese leben und wenn da schlampig gearbeitet wird, kann das schnell nach hinten los gehen.
So eine Prothese muss 100% genau sitzen! Also der NC muss wissen was er da tut.

Nebenbei: Es stimmt auch nicht, dass man bei einer (knöchernen) Spinalkanastenose keine Prothese einsetzen kann. Ich hatte eine knöcherne Stenose. Die Höhe spielt dabei insoweit eine Rolle, als dass alles unter 5mm keinen Sinn ergibt und hinterher mehr Probleme bereiten dürfte als dir lieb ist.
Das hat eigentlich weniger mit einer Überspreizung zutun. Denn die natürliche Höhe kann durchaus erreicht werden und sollte sie auch, wegen der hinteren Bänder die sich dann wieder "gerade" ziehen und den Spinalkanal öffnen.

Aber man darf nicht vergessen, dass sich die Muskulatur im Laufe an die Höhenminderung gewöhnt hat. Bei mir bswp. waren es gerade so noch 5mm und der NC hat den Wirbelzwischenraum auf 9mm +- gespreizt um eine 5mm hohe Prothese einzusetzen, mit Zacken eben knapp 8mm. Diese wird im laufe der Zeit noch ein Stück einsinken bzw die Wirbelkörper kommen auch wieder runter. Die Nackenschmerzen und den Schwindel, was ich derzeit habe und was von den Muskeln kommt, ist echt nicht ohne! Ausserdem belastet das die Facettengelenke. Das kommt durch die Höhenkorrektur.


Viel wichtiger ist die Bewegungsfähigkeit in diesem Gebiet und das ist das eigentliche Problem bei unter 5mm höhe! Bewegt sich dieses Segment nicht, kann man auf eine Prothese verzichten. Das sind alles so Sachen, die ein erfahrener und guter NC berücksichtigt. Du hast nichts von der Operation, wenn dir der NC auf Teufel komm raus da eine Prothese einsetzt in einer 30 Minuten OP.
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Julica
Geschrieben am: 10 Aug 2018, 00:09


Öfter dabei
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Hallo Sabine

Wie geht's dir denn jetzt soweit? Ist nun schon irgendwas gemacht worden?
Vielleicht hilft dir meine Erfahrung und jahrelanges nachforschen in sämtliche bandscheibenkrankheiten,operationstechniken usw.
Ich selbst habe nachdem ich viele Jahre starke Beschwerden hab,am verzweifeln war weil mir niemand so richtig helfen wollte nochmal mut gefasst, ließ mich operieren. Erst auch diese ganzen meist sogar nachweislich mehr gefährlich als nützlichen Spritzen, der absolut sinnlose racz katheter... dann zwei Prothesen. Mit 21 Jahren. Da es für solche Operationen viel Geld bezahlt wird, umso mehr Teile eben in einen verbaut werden sollte man generell sich extrem gut informiere und mindestens eine zweite Meinung einholen. Das ist wie ich feststellte auch sehr schwer denn die bewertungsportale sind oft so ausgelegt dass man garnicht richtig bewerten darf wenn's zu schlecht ausfällt. Und viele Geld geile operateure für Artikel extra PR Leute kommen lassen die sogar wie in bei mir ein billardstudio mieten um deine Geschichte zu vermarkten. Ich dachte ich helfen Leuten damit und da ging es mir ja noch gut...
Prothesen sind noch garnicht so gut studiert, die dauerhaften Vorteile jetzt schon umstritten. Weswegen wenn dann eigentlich jetzt schon eher zu Versteifungen geraten wird. Jede op auch wenn sie gut lief verletzt Nerven, später narbengewebe was eigenst schon große Schmerzen und lähmungen verursacht. Und wie bei mir jetzt das Problem dass wenn es schief läuft kaum jemand mehr sich ran traut. Nach dieser Zeit und dieser art der Prothesen ist es zu riskant. Das Risiko der Querschnittslähmung zu groß.
Hoffe du überlegst nochmal und versucht doch nochmal wirklich intensiv mit Reha usw das Problem hinzubekommen. Und das tut es verdammt oft wenn man es wirklich intensiv macht. Ich bereue jede Operation, habe Glück überhaupt eine Tochter geschenkt bekommen zu haben ohne die mein Leben keinen Sinn mehr hätte. Mit 32 Jahren Rentnerin... ganz gut.

Viel Glück

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