Bandscheiben-Forum

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> OP HWS C5/C6
Beaty2000
Geschrieben am: 10 Mai 2018, 17:41


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Hallo Leute,

erst Mal möchte ich mich vorstellen!
Mein Name ist Oliver, ich komme aus Berlin und habe- wie viele hier- Probleme mit meiner Halswirbelsäule.

Meine Geschichte begannt im Jahr 2015 mit vermehrten Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindelattacken und nervenden Tinitus.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon das Gefühl, dass irgendwas mit meiner HWS nicht stimmt.
Mein Hausarzt hat das zu diesem Zeitpunkt aber alles auf die Psyche oder Stress geschoben, was im Nachhinein ein richtig großer Fehler war.

Irgendwann im Verlauf besserten sich die Symptome bzw. traten wesentlich seltener auf. Dann im Dezember 2016 bekam ich plötzlich kribbeln im Daumen und Zeigefinger.
Mein Hausart reagierte zuerst nicht und ging von verspannten Nackenmuskulatur aus. Das Ganze zog sich dann bis März 2017 hin,
bis ich dann darauf bestand eine Bildgebung von meiner HWS durchführen zu lassen. Mein Hausarzt schickte mich zum CT.

Im CT kam dann raus, dass ich eine Spinalkanalstenose sowie Bandscheibenextrusion auf Höhe C5/C6, sowie an den restlichen Bandscheiben Protrusion habe.
Laut Befund des Radiologen, bestand keine erhebliche Einengung des Spinalkanals, was grundliegend falsch war und ist.

Aus mir unerfindlichen Gründen, verschwanden die Symptome von heut auf morgen ende März 2016. Mein Hausarzt hat mir zu diesem Zeitpunkt den Befund des Radiologen nicht mitgeteilt, sondern lapidar die Aussage getätigt, dass alles OK ist. Ich wurde mit 6 Einheiten Physio. alleine gelassen. Der nächste Fehler eines Arztes in meiner Leidensgeschichte.

Da ich jedoch zu diesem Zeitpunkt keine- für mich deutbaren- Symptome mehr hatte, ging es mir auch besser und ich habe bei meine Hausarzt nicht weiter nachgehackt.
Im Nachhinein weiß ich jetzt, dass auch dies ein Trugschluss war. Denn den gesamten letzten Sommer über hatte ich schon leichte Spastiken in den Beinen, vor allem im Bett bei Harndrang.

Bis Oktober 2016 ging das ganze gut! Plötzlich fing das kribbeln in Daumen und Zeigefingern wieder an und zudem kribbeln in den Füßen.
Das war dann der Zeitpunkt wo ich meinem Hausarzt die Empfehlung nahe legen musste, mal ein MRT zu machen, da im CT nichts rausgekommen ist.
Die Antwort war:" Das im CT nichts rausgekommen ist, ist so nicht ganz richtig". Da war ich baff... Nichts desto trotzt, schickte er mich dann auf mein Drängen hin zum MRT.

In diesem MRT kam vereinfach gesagt raus, dass eigentlich meine gesamte HWS ordentlich degeneriert ist. Von oben bis unten, sind alle Bandscheiben medial aufgebrochen, von C3-C6 ist mein Spinalkanal nicht breiter als 10mm. An der Hauptstelle C5/C6 sind es nur noch 7mm und mein Rückenmark schaut aus wie eine Bohne, wird also von vorne sowohl von der Bandscheibe als auch einer knöcherne Vorwölbung rechtsbetont ordentlich gequetscht.

Nun, es folgte die erste Erfahrung mit einem Berliner Krankenhaus, welche ich machen durfte: Ich kam in ein Krankenhaus mit renommierter Neurochirurgie.
Nach 2 Tagen (1 Tag nichts tun 2. Tag MRT) wurde ich am 2. Tag vom leidenden Oberarzt mit der Aussage :"Ja da ist was, kann daher aber nicht kommen, altersgerechter Befund, vielleicht mal einen Neurologen besuchen?" nachhause geschickt.

Zwischenzeitlich, wurde aus dem Kribbeln in den Füße, Kribbeln in den Beinen bis zum Gesäß und daraus dann Wochen später Spastiken in Armen und Beinen. Dass darf man keinem Arzt erzählen, dass die Symptome wechseln!

Jedenfalls machte mir das Angst und es schmerzte wirklich, sodass ich beschloss irgendwann in die Notaufnahme zu fahren! Ich muss wohl keinem mitteilen, dass man mich wieder nachhause geschickt hat... Sinngemäß:" Wie? Kribbeln, Schmerzen? Lähmungen! Vorher wird nichts!"

Da keiner was unternehmen wollte dachte ich mir:" gut dann werde ich zum Dauergast in der Notaufnahme, bis jemand was unternimmt".
Nach unzähligen Besuchen in der NA, hat mich dann wohl ein Neurologe verstanden und mich zur klinischen Abklärung da behalten.

Es folge das rundum sorglos Paket der neurologischen Abteilung des größten Krankenhauses Berlins:
5x Beine heben, 2x Arme in der Luft halten, 1x Grimassen ziehen, MRT der BWS und LWS, MEP, SSEP, Nadeln in die Muskeln und noch eine Lumbalpunktion hinten dran.... fertig!
Resultat: Nichts! Nicht das ich den Ärzten mitgeteilt habe, dass alles davon abhängt wie ich meinen Kopf halte und da was in meinem Hals ist! Man hat mir schlicht nicht geglaubt! Denn die CD vom MRT meiner HWS, versauerte nämlich zwischenzeitlich in der Notaufnahme. Ich wurde mit der Diagnose:" somatoforme Störung" nachhause geschickt, toll, aus der Nummer muss man erst mal wieder rauskommen. Man legte mir dann nah, mich zu einer stationären Therapie anzumelden. Ich war beinah so weit!

Was aber folgte war ein Marathon von ambulanten Neurochirurg zu ambulanten Neurochirurg. Keiner wollte aufgrund der Befunde und dem MRT daran glauben, dass meine Beschwerden von der HWS kommen. Mein Rückenmark schaut aus wie eine Bohne ja, aber das MUSS anatomisch sein, ist ja noch Schutzraum also Liquor vorhanden.
Nun ist das mit den MRT´s so eine Sache! im Liegen! Und man muss schon die richtige Stelle treffen um zu sehen, weshalb das Rückenmark drunter und drüber ausschaut wie eine Bohne.
Bedeutet also, mehr Sequenzen fahren!

Das ganze ging dann bis Januar dieses Jahres. Bis ich aufgrund von ein wenig Recherchen im Internet zu dem Entschluss kam, von Berlin nach Hamburg zu reisen um dort ein MRT unter Funktion/Belastung zu machen. Das ganze hat mich eine ordentliche Stange Geld gekostet, zahlt die Kasse nicht, aber, siehe da!
Ein MRT mit 80 Bildern der gesamten HWS in Axial, vorher waren es meist nicht mehr als 20....

In Extension war da plötzlich auf 3 Etagen kein Schutzraum mehr, und generell wölben sich die Bandscheiben ordentlich weiter Richtung Spinalkanal im Sitzen bzw. Stehen.
Und man sah dei Stelle, die Kontakt zum Rückenmark hat.

Ich glaubte am Ende meiner Reise angekommen zu seinen, denn dieser Befund bestätigte meine Vermutung.
Aber, nö! Die NC die ich bis dahin hatte, war nach wie vor der Ansicht, dass meine Symptome nicht daher rühren können und ich solle mich in die Hände eines Psychiaters begeben, sagt das größte Krankenhaus in Berlin.
.
Ok dachte ich mir, tu ich das, mal schauen was der so sagt. Der Der Facharzt für "PlemPlem" machte mit mir ein Vorgespräch, und kam gleich im Anschluss zu der Diagnose:"Im Leben keine somatoforme Störung!"

Ach was?
Das Lustige an der Sache ist, so was nagt an der Psyche und ich bin seit Oktober an in psychotherapeutischer Behandlung.
Mein Therapeut der mich schon Jahre kennt sagte schon von vornherein, Sie haben keine psychosomatische Erkrankung!
Der ist aber kein Arzt sondern nur ein erfahrener dip. Psychologe der auch somatoforme Störungen behandelt, dem glaubt man nicht!

Zwischenzeitlich dachte ich mir, die NC ist nichts! Ich suchte mir einen Neuen NC! Mit den neuen Befunden, wollte er nicht operieren sondern schickte mich zur 2. Meinung in die Neurochirurgie des größten Krankenhauses Berlins. Da war ich schon Mal! Aber gut, für eine 2. Meinung.... Irgendwie muss ich ja zum Zeil kommen, dass irgendeiner was macht. Und wenn es Physiotherapie ist.
Bis dahin, hat nämlich keiner therapiert und alles wurde immer Schimmer!

Tja und Plötzlich, riet mir der NC, der, der Monate zuvor meine "da ist nichts, altergerechter Befund", zur OP an C5/C6.

Zwischenzeitlich verschwanden meine Spastiken. Was bleibt bis heute ist eine Art Taubheitsgefühl eigentlich an so ziemlich jeder Ecke meines Körpers. Mal stärker mal schwächer ausgeprägt.
Jedenfalls, mit der Empfehlung zur OP bin ich dann zurück zum ambulanten NC, und alles ging super schnell! OP dann und dann, Prothese C5/C6, aber keine wirkliche Erläuterung darüber, wie es danach weiter geht! Ich lag schon auf dem Tisch, habe dann aber kalte Füße bekommen, weil ich nicht das Gefühl hatte, dass der Operateur auch an die Zukunft denkt. So nach dem Motto:" Bandscheibe raus, Prothese rein und dann, sieh zu wie du mit dem Rest in deiner HWS fertig wirst".

Zwischenzeitlich habe ich einen Neurochirurg gefunden dem ich vertraue, der auch am 24.05 operieren möchte. Mir alles genau erklärt hat, auch die Zukunft im Blick hat und den Rest meiner HWS.
Sicherheitshalber hat dieser NC noch mal ein MRT veranlasst. Schaut unverändert aus und zum Glück noch keine sichtbaren Schäden am Rückenmark.

Am 24. soll mir eine Rotaio eingebaut werden!

Nun kenne ich die Berichte über das Vorgängermodell die Galileo, kann mir aber nicht vorstellen das sich a. Ein Hersteller nach so einem Fehler noch mal so ein Ding erlaubt, und b. gefällt mir das massive Design dieser Prothese doch recht gut. Anders als diese aufm Gummiball gelagerte M6-c oder vergleichbare Typen mit Polyirgendwas Kern. Einfach stabil, Vollmetall. Das es ab und zu Quietschen oder zu Knacksern kommen kann, na ja, ein Übel womit ich dann wohl leben kann, sofern es mich dann überhaupt betrifft.
Auch der "Einbau" dieser Prothese ist wohl recht einfach. Anders als bei vielen anderen Prothese ist kein hämmern oder eine Vorbereitung der Wirbelkörper nötig. Dies ist mir in soweit wichtig, als das meine anderen Bandscheiben drunter und drüber auch nicht so gut ausschauen, und ich mir dann schon Gedanken mache, geht "hämmern" oder stark spreizen gut?

Nun ist das aber meine erste OP in meinem Leben, ich bin jetzt 40 und war mein Leben lang nie ernsthaft krank. Ein wenig Sorgen um die Zukunft mache ich mir schon.
Wie geht das Leben als halber Cyborg dann weiter?
Da ist ja dann was, was eigentlich nicht in meinen Hals gehört! Wie lange hält das?
Gibt es Komplikationen? Was ist mit dem Rest meiner HWS? Und verschwinden die Symptome danach wieder?
Fragen die mir wohl keiner beantworten kann.


Angst vor der OP habe ich eigentlich nicht, mehr vor der Vollnarkose. Auch die, wäre die erste in meinem Leben.
Wobei, so nah am Rückenmark mit einem "Dremel", hmmm....

Aber längerfristige Erfahrungsberichte von Trägern einer Prothese in der HWS würden mich schon interessieren.


Grüße, Olli
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Franky63
Geschrieben am: 10 Mai 2018, 20:51


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Hallo Olli

deine Geschichte ist der Horror. Wahnsinn.
Ich sag es auch immer wieder , Hausarzt ist reine Zeitverschwendung. Da brauchst du nur hin wenn du eine A/U Bescheinigung wegen einer Grippe oder so was brauchst , sonst nicht.
Das die dich alle weggeschickt haben ist auch der Knaller.
müsste man verklagen diese Nichtsnutze.

Bei welchem NC warst du in Hamburg? Hab nämlich hier in HH schon 3 durch , deswegen die Frage.

Wäre schön wenn du mal MRT Bilder hochladen könntest.
Meine Beschwerden sind auch nicht ohne , aber ich habe "nur" Schmerzen , keine Missempfindungen . Deshalb OP, kein Thema.

Aber ich sehe es wie du , starke deg. Veränderungen an der HWS , können Probleme überall am Körper zeigen. Sagt mein NC auch. Schwankschwindel und weiche Beine wären so was typisches.
Deshalb verstehe ich die NC nicht wo du in Behandlung warst. Was sind das nur für Ärzte.
Wäre nett wenn du spätestens nach der OP wieder berichtest.

Leider melden sich viele hier einfach nicht mehr , wenn es wieder besser ist.

VG Franky
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Beaty2000
Geschrieben am: 10 Mai 2018, 23:26


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Hallo Franky,

danke für deine Antwort. Ich war in Hamburg zum Upright MRT nicht bei einem NC, denn hier in Berlin gibt es derartiges nicht.
Das Problem mit den MRT´s die hier in Berlin angefertigt wurden war, dass es laut Aussage der Ärzte altersgerecht ausschaut. Im Anhang mal 4 Bilder aus verschiedenen MRT´s, Erklärung nachfolgend.

Man wollte mir also unterstellen, dass alle Symptome von der Psyche kommen, was ich von Beginn an nicht geglaubt habe, so auch mein Psychotherapeut nicht.
Das die ganze Geschichte bewegungsabhängig ist, kam- trotz meiner Anmerkungen diesbezüglich- keinen in den Sinn.
Oder mal anders ausgedrückt: Hat man erst den Psychostempel auf der Stirn, kann man den Ärzten erzählen was man möchte, die glauben nichts mehr.
Selbst die Anmerkungen von mir:"Mein Rückenmark schaut an der Stelle aus wie eine Bohne" interessierte niemanden auch nur die Bohne...

Deswegen habe ich in Eigenregie dieses so genannte Upright MRT veranlasst um die Stelle die das verursacht zu entlarven.
Wie gesagt, dass musste ich alles selber bezahlen. Zugfahrt, MRT, dafür hätte ich mir was schöne kaufen können.
Es Ärgert mich natürlich, angefangen vom Hausarzt bis zum Krankenhaus! Man sieht auf den in Berlin angefertigten MRT´s dass die Bandscheibe und die Vorwölbung das Rückenmark verformen.
Ob da nun noch Schutzraum vorhanden ist oder nicht, ist dabei -nachdem was ich gelesen habe- vollkommen unerheblich. Inzwischen haben mir ja wie erwähnt auch die Ärzte die mich erst abgewimmelt haben zur OP geraten. Alles Heuchler, sorry!

Mal zu den Bildern:

Bild 1 ist vom Upright MRT in Hamburg in Extension
Bild 2 von einem MRT in Berlin im Liegen.

Auf diesen Bilder, schaut das alles noch recht (OK) aus, und mehr schauen sich die Ärzte hier ja nicht an. Seitenansicht und, ist OK.

Bild 3 zeigt dann die Engstelle aber ebenfalls ein MRT aus Berlin im Liegen. Nur keins der MRTs hier aus Berlin zeigt die richtige Stelle. Daher der noch vorhandene Schutzraum.
Bild 4 ebenfalls aus dem Upright MRT zeigt dann- wohlgemerkt in Extension- viel Schutzraum ist da nicht mehr. Vor allem, dass Rückenmark wird verformt und gequetscht.

Der Hausarzt ist grundsätzlich für mich die erste Anlaufstelle! So im Nachhinein denke ich schon darüber nach, hier rechtlich aktiv zu werden.
Denn er sollte zumindest soviel Fachkompetenz haben, mich mit dem CT-Befund zu einem Orthopäden oder dergleichen zu schicken. Denn ich bin inzwischen der festen Überzeugung, dass wäre das Letztes Jahr im März richtig behandelt worden, ich heute die Probleme nicht hätte. Vielleicht sogar länger um eine OP herum gekommen wäre.
Nun gut, aber erst mal abwarten was nach der OP ist.

Ich gebe ja zu, dass alle meiner MRT´s nicht so spektakulär ausschauen, zumindest nicht im Vergleich zu dem was ich bei anderen Menschen zwischenzeitlich so gesehen habe.
Aber jeder Mensch reagiert anders: Bei dem einen, wird der Spinalkanal auf 6mm eingeengt und er merkt nichts, der andere hat 9mm und die Füße fallen ab.

Zum Glück muss ich dazu aber sagen, dass ich noch keine Lähmungserscheinungen, Gangstörungen oder weiche Beine habe. Nur sind diese Missempfindungen nicht minder ekelig!
Das ist keine richtige Taubheit, sondern so ein- keine Ahnung wie ich das beschrieben soll- merkwürdiges Gefühlt. Es fehlt so ein wenig das Empfindliche, Kitzelige, an vielen Stellen ab dem Hals abwärts.
Und es gibt so Sachen, die sich der NC nur durch einen "Kurzschluss" durch die Quetschung im Rückenmark erklären kann. Bspw. spanne ich den Muskel im linken Arm an, spüre ich ein kurzes K Kribbeln am seitlichen unteren linken Schienbein.
Also so, als würde der Impuls der den Muskel anspannt auf sensible Bahnen im Rückenmark überspringen.
Wie auch immer das anatomisch möglich ist.

Aber nun gibt es bei derartigen Sachen auch keine Spontan Selbstheilung. Bandscheiben können sich zurück ziehen über die Jahre, so was knöchernes bleibt.
Bei jeder Kopfbewegung vor allem Extension, bekommt mein Rückenmark an der Stelle um C5/C6 eins auf den Kopf. Das kann über die Jahre gesehen nicht gut gehen.
Deswegen denke ich auch, dass eine OP durchaus sinnvoll ist. Laut NC bin ich im Bereich der relativen OP Indikation. Aber worauf warten? Schäden am Rückenmark? Dann ist es zu spät.



Grüße Olli

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Beaty2000
Geschrieben am: 10 Mai 2018, 23:27


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Jetzt bin ich mit den Bildern durcheinander gekommen: Das 4. Bild zeigt eine T1 Aufnahme wie meine Bandscheiben so allgemein ausschauen.
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Benny1976
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 09:06


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Hallo Olli!
Willkommen in meiner Welt. Diese Geschichte könnte 1:1 von mir sein. Auch die Symptome decken sich weitgehend.
Ich muss sagen, ich habe selten ein so unspektakuläres MRT gesehen. Selbst in den Extrempositionen findet da höchstens ein Kontakt statt. Wo wird da was "gequetscht"?
Ich würde auch sagen du gehörst du den Leuten die sehr früh symptomatisch reagieren.
Ich würde mich freuen, wenn du uns auf dem Laufenden halten würdest, ob deine Symptome nach der OP verschwunden sind.
Und ich hoffe natürlich auch, dass eine OP nicht die gefürchtete Anschlussinstabilität verursacht.
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cecile.verne
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 09:47


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Hallo Olli

Du hast ja eine üble Geschichte.... und ich hoffe, dass Dir nun endlich richtig geholfen werden kann!

Es ist schon wie Benny sagt: unglaublich, dass Du mit so wenig radiologischen Befunden so massgebende Probleme hast. Das zeigt einmal mehr, dass man nie Röntgenbilder operieren soll...!!!

Meine Bilder 6 Monate vor der Spondylodese waren bereits deutlich markanter als Deine, mit deutlichen NPP's, und Bedrängung des RM ohne Myelopathie ich hatte aber "nur" Nackenschmerzen.
Erst im Februar kamen dann plötzlich ganz extreme Brachialgien im Dermatom C6 dazu. Ein erneut angefertigtes MRT zeigte nun zwei weiter nachgerutschte NPP's, RM auf 2 Etagen auf 7mm gequetscht und in direktem Kontakt mit den NPP's und, vor allem, ein grosses Oedem des Myelons von C3-5, also eine Myelopathie. Dies machte dem NC recht Sorgen, denn ein Querschnitt drohte. Jetzt habe ich auch seit Ende Februar auch eine Spondy C4-6, nachdem vor 10 Monaten L4-S1 auch nicht mehr anders zu therapieren waren....

Alles Gute und LG ¨
Cécile
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Beaty2000
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 10:55


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Zitat

Und ich hoffe natürlich auch, dass eine OP nicht die gefürchtete Anschlussinstabilität verursacht.


Das soll- zumindest laut Aussage des NC´s- durch die Bandscheibenprothese verhindert werden.
Nur ist das natürlich auch eine meiner größten Sorgen eben wegen der schon vorhandenen Veränderungen.

Zitat

Ich muss sagen, ich habe selten ein so unspektakuläres MRT gesehen. Selbst in den Extrempositionen findet da höchstens ein Kontakt statt. Wo wird da was "gequetscht"?


Das ist genau das Problem was ich über die Monate mit den Ärzten hatte. Nur ist halt die Frage: Wo fängt eine Quetschung an und ab wann wird sie Symptomatisch?
Dass das von Mensch zu Mensch individuell ist, wird da nur bei wenigen Ärzten berücksichtig.
Auch wenn es noch keine stärkere Quetschung gibt, was resultiert aus diesem langanhaltendem Kontakt zum Rückenmark und die Verformung? Die Frage hat sich mein jetziger NC schon gestellt vor allem auch im Bezug auf mein Alter. Ideal habe ich noch ein paar Jährchen vor mir und möchte nicht mit Mitte 40 zum Pflegefall werden.

Was viele Ärzte nicht berücksichtigen sind die Arterien die vorne und hinten am Rückenmark verlaufen. In meinem Fall kann es durch die Verformung im Vorderen Bereich zu Durchblutungsstörungen kommen welche eben zu fluktuierenden Symptomen führt.

Zudem ist so ein MRT immer nur eine Momentaufnahme. Man sieht nicht wirklich, wie sich das alles unter Bewegung verhält.

Aber gerade meine MRT´s sind so ein Beispiel dafür, wie schnell man sich bei einer Diagnosenstellung irren kann. In den Sagittalen Bildern, könnte man auch und vor allem in Extension glauben, dass da noch genug Schutzraum vorhanden ist.

Ein Blick in die Axiale und in der Sagittalen ein wenig weiter neben der Mitte zeigt dann aber ein etwas anders Bild.
Das was sich da im hinteren Bereich als Schutzraum zeigt, ist nichts weiter als ein kleiner "Kanal" Liquor der sich sich über 3 Etagen zieht. In dem Bereich, habe ich auch nur noch 7mm Spinalkanal.
Siehe Bild.

Vielleicht ist es aber auch ein Wink des Schicksals, dass ich das so früh merke. Gerade dein Beispiel Cecile zeigt mir, dass diese abwartende Haltung wie sie von den Ärzten praktiziert wird eigentlich der falsche Weg ist. Vor allem wenn knöcherne Veränderungen im Spiel sind. Klar birgt so eine Operation ein gewisses Risiko aber worauf soll man warten wenn Symptome vorhanden sind?
Auch bei Schmerzen! Denn mit dem Schmerz zeigt dir der Körper ja, dass etwas nicht stimmt.
Man erreicht für eine gewisse Zeit eine Besserung aber irgendwann gehen die Probleme richtig los!

Der Einziege der eigentlich von vornherein meinte, dass meine Symptome durch diese Engstelle kommen können, war mein ambulanter Neurologe.
Aber er hat von einer Op abgeraten eben wegen dem Risiko. Nur habe ich Ihm die Frage gestellt, worauf ich warten soll? Auf Schäden am Rückenmark?
Dann habe ich hinterher mehr Probleme als jetzt und die Situation wird ungemein schwieriger.

Und genau das, ist dir ja Wiederfahren Cecile. Abwarten hat dazu geführt, dass du nun Schäden am Rückenmark hast und wahrscheinlich dein Leben lang mit stärkeren Einschränkungen klar kommen musst. Für mich ist so etwas eigentlich untragbar.

Aber trotzdem natürlich auch dir alle Gute.


Grüße Olli.

Anmerkung: Ich habe keine schlechte Rechtschreibung sondern einen neuen Computer mit Butterfly Tastatur. Diese Konzept einer Tastatur ist grauenvoll!



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Bearbeitet von Beaty2000 am 11 Mai 2018, 11:22
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Franky63
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 19:26


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Hallo Olli

also für mich sehen deine Bilder nicht so schlimm aus. Wo bitte soll die Stelle sein wo das Rückenmark bedrängt wird. ?
Sorry evt. hab ich es überlesen, aber meine Bilder sehen schlimmer. aus.
Dafür sind deine Beschwerden heftiger.

Zitat

Auch bei Schmerzen! Denn mit dem Schmerz zeigt dir der Körper ja, dass etwas nicht stimmt.
Man erreicht für eine gewisse Zeit eine Besserung aber irgendwann gehen die Probleme richtig los!


Ja da gebe ich die Recht. Aber: wer gibt dir die Garantie das du nach der OP keine Schmerzen mehr hast? kein Mensch
Im Gegenteil , viele haben hinterher noch mehr Sachmerzen, vielleicht andere.
Bei mir ist es ja ähnlich OP ja/nein - immer hin und her.
Ich hab " nur" Schmerzen , was heisst nur.
:traurig2
Ich hab mir jetzt gesagt so lange ich keine Lähmungen habe , lasse ich nicht operieren. Zumal ich auch noch Tage habe wo es besser ist. Jetzt war es 2 Wochen mal fast weg, seit 3 Tagen wieder heftiger :r

Aber ich kenne die Sch...., die MRT Bilder bekommet man nicht mehr aus dem Kopf.
Ich kannte mal einen sehr guten NC, Dr. Adelt im Helios Klinikum Damp, leider ist er nicht mehr.
Der sagte mal zu mir " Ich operiere keine Bilder , nur Menschen . Vergessen sie die Befunde , ich operiere sie nicht. "
Vor raus gegangen war ein sehr gründliche Untersuchung.

Wäre nett wenn du uns auf dem laufenden hältst.

Grüße Franky
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Susi1312
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 20:18


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Hey Olli,

Du hast einen sehr erfrischenden Schreibstil :-)
Also ehrlich......es sieht wirklich nicht so schlimm aus im Gegensatz zu zB meinen Bildern ( war auch in HH zum upright), deswegen kannst du natürlich trotzdem all diese üblen Beschwerden haben.
Aber sei nicht so sicher, dass hier eine OP das Nonplusultra wäre. Wie sieht es aus mit konservativer Therapie? Da hast du nicht viel probiert glaube ich, oder? Hier würde ich erst nochmal ansetzen, operieren kannst du immer. Nur nebenbei......ich laboriere seit 9 Monaten an mir herum mit Schwindel, Kribbeln überall, auch Füße und Beine und Muskelzucken überall und 2 NC sagen definitiv, keine op.
Wäre auch das absolut letzte für mich, habe allerdings keine Schmerzen.
Du musst es selbst wissen, aber ich würde alle physiotherapeutischen Varianten ausprobieren, auch verschiedene Therapeuten probieren oder auch Osteophaten.

Alles Gute für dich :z
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cecile.verne
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 20:38


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Hallo Olli

etwas muss aber hier auch ganz klar noch beachtet werden, wenn die knöchernen Veränderungen und BSV nur so mässig vorhanden sind wie bei Dir, ist ein OP-Resultat mit Verschwinden der Symptome nicht immer gesichert. Da besteht für mich der ganz leise Verdacht, dass der NC einfach operieren möchte....

Wurde bei Dir eventuell auch in Richtung einer neurologischen Erkrankung wie MS gesucht? Ich möchte Dir mit meiner Frage auf keinen Fall Angst machen, aber für mich bestehen leichte Zweifel, dass Dir die OP wirklich das Resultat bringt, dass Du Dir erhoffst, denn es könnte ev. noch etwas anderes dahinter stecken.

Bandscheibenprothesen sind nach wie vor eine umstrittene Lösung. Noch bestehen keine sehr langen Verläufe von Patienten mit Prothesen. Viele erleiden leider nach wenigen Jahren (von 5 Jahren war hier in einem andern Thread die Rede, ich glaube es war andreass) trotzdem eine Einsteifung des Segmentes. Auch sind Prothesenversagen leider nach wie vor nicht die Ausnahme.
Mein NC hat mir erklärt, dass bei fortgeschrittenen knöchernen Degenerationen eine Prothese nicht möglich ist, da zu viel an der Struktur des Wirbels selber abgeschliffen werden muss und, dass dadurch die Stabilität nicht mehr gewährleistet ist.

LG Cécile
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