Bandscheiben-Forum

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> Brauche Rat nach der OP, Es hört einfach nicht auf
yoop
Geschrieben am: 12 Apr 2018, 17:16


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Hallo liebe Bandis,

Ich wünschte, ich könnte etwas positives posten aber ich brauche dringend euren Rat. Ich wurde vor knapp einem Jahr an L5/S1 operiert und habe immer noch Schmerzen.
Vor der OP hatte ich 3 Monate Physio und Schmerztherapie, 4x täglich 600mg Ibuprofen. Hat nichts gebracht und sobald ich meinen Fuß nicht mehr fühlen konnte, wurde ich sofort operiert.
Die Schmerzen waren danach zu 70% verbessert und mein Arzt sagte mir, der Nervenschmerz würde auch immer mehr nachlassen. Das kann ich verstehen, dass der Nerv, der so lange eingeklemmt war, nicht sofort schmerzfrei wird.
Jetzt ist es aber ein Jahr her und ich kann immer noch nicht mehr als 2 Stunden am Stück sitzen. Ständig bekomme ich auch Rückenschmerzen, die wochenlang anhalten. Mein Rücken fühlt sich einfach extrem instabil an. Jedoch muss ich auch sagen, dass die Schmerzen bei weitem nicht so schlimm sind wie vor der OP. Ich nehme einmal Ibu an Tagen, bei denen ich länger sitzen muss oder bei langen Autofahrten.

Kurz zu meiner Person: ich bin 21 Jahre alt, laufe 6x die Woche, mache Muskelaufbautraining 4x die Woche und Yoga jeden Tag. Die Schmerzen stören dabei am meisten beim Yoga, da ich mein linkes Bein nicht ausstrecken oder schmerzfrei anheben kann.

Mein Arzt ist immer noch der Meinung, das wäre alles normal und möchte kein neues MRT. Soll ich zu einem anderen Orthopäden oder noch abwarten? Es ist inzwischen psychisch nicht mehr auszuhalten, mich ständig zurückhalten zu müssen, egal ob beim Sport oder in den Vorlesungen, die ich wegen den Schmerzen nicht besuchen kann. Und das bei meinem Alter :(
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Stefan77
Geschrieben am: 12 Apr 2018, 17:33


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Hallo,

wie ist es denn wenn Du 10 Tage garkeinen Sport machst?

Du hast auch immer die Möglichkeit eine Zweitmeinung einzuholen, vielleicht bei einem Neurochirurgen, der eher zuständig ist

Insgesamt belastet Du Deinen Körper schon sehr wenn ich Deinen Beitrag lese. Ob Laufen gehen sinnvoll ist, mag ich aufgrund der Erschütterungen bezweifeln.

Wann hast Du denn mit dem Programm angefangen? Lebst Du sonst rückengerecht?also kein Bücken, richtiges Aufstehen, etc? Man denkt vielleicht dass man das im jungen Alter nicht braucht, aber auch hier gilt, einmal Rücken - immer Rücken.

Grüße

Stefan
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yoop
Geschrieben am: 13 Apr 2018, 17:24


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Danke für die Antwort. Ich habe mit dem Laufen 2 Monate nach der OP gewartet und von null angefangen (sehr langsam und sehr kurz). Ich laufe jetzt immer noch nicht mehr als 8km, weil mein Rücken sich sonst sofort wieder blockiert.
Ohne Sport habe ich es probiert, hatte dann aber nach 3 Tagen noch stärkere Nervenschmerzen. Ich weiß nicht, ob ich es dann durchziehen sollen...
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Klausie
Geschrieben am: 13 Apr 2018, 21:09


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Hey

Also mir wurde vom joggen abgeraten wegen der Erschütterungen.
Wenn joggen unbedingt sein muss dann mit gut gedämpften Schuhen auf waldboden.
Ich lasse es weg.

Muskel Aufbau ist gut aber man kann da auch viel falsch machen.

Stärker du auch deine Tiefenmuskulatur an der Wirbelsäule?

Mfg
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StevenV
Geschrieben am: 17 Apr 2018, 21:39


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Hallo,

ich muss gestehen ich bin seit längeem mal wieder ins Forum gestolpert und es ist schon spät.

Aber wenn ich Deinen Beitrag lese schrecke ich auf......


Ich habe zwei OPs hinter mir. 1994 L5 - S1, 2006 L4 - L5.

Über die Jahre und auch aktuell fühle ich mich im Vergleich eigentlich recht gut obwohl auch ich jeden Tag merke das ich ein Bandi bin.


Jetzt nur kurz............

- meine Klinik wollte keine direkte Reha (zu viele Rückläufer durch zu hohe Belastung)
- 1. 1/4 Jahr nach OP nur Schohnung und ein wenig Krankengymnastik
- nach 1/4 Jahr nach OP ersten Aufbautraining unter Anleitung
- nach 1/2 Jahr Rehazentrum (medizienische Mucki- Bude)
- nach 1 Jahr der Mineralwasserkasten funktioniert

- Regeln nach dem 1. Jahr:

- Jede Woche Reha- Training
- jede Woche Dehnübungen

- nach 4 Wochen Tainingspause treten Beschwerden auf

- wenn es Dich aus der Bahn haut:

- Bewegung, ja, ohne Belastung
- Dehnung, ja

-oberste Regel

- trainiere nie in den Schmerz !!!!

und damit sind wir beim Thema:

Schau welche Sportarten Dir gut tuen.
Joggen gehört vermutlich nicht dazu.

Obwohl meine letzte OP 2006 war jogge ich (wenn es denn sein muss...) nicht über 2 km. Das Feddback ist sonst zu deutlich.

Die Brechstange bringt wirklich gar nichts. Du musst lernen mit Gefühl in Deinen Körper rein zu lauschen und seine Reaktionen zu verstehen.

Ich habe in meiner Historie auch Situationen gehabt in denen ich gedacht habe "Jetzt ist es vorbei. Du bist schon wieder fällig. Die nächste OP liegt an. So kann es nicht weiter gehen. Vorbei ............


Du brauchst ganz, ganz viel Geduld und Einsicht, dann kann es besser werden........


Ich habe schon öfter im Gespräch gesagt: "Man vergiß es. Du bist kein Auto das mal kurz in die Werkstatt fährt...."


Nimm an das es Dir im Moment nicht gut geht.
Entdecke das Du selbst eine Menge bewirken kannst.

Ich wünsche Dir das Du Deinen Weg findest und es Dir wieder besser geht.


Als Bandi
Gruß
Stephan









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yoop
Geschrieben am: 21 Apr 2018, 12:41


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Vielen, vielen Dank für die ganzen einfühlsamen Antworten. Ich hätte sagen sollen, dass ich wirklich nur laufe, also spaziere und nicht jogge. Das mach ich (leider) seit meinem BSV gar nicht mehr. Sogar lange bergauf laufen bereitet mir danach schon Schmerzen.

Ich war jetzt nochmal bei meinem Arzt und habe endlich ein Kontroll-MRT bekommen. Gestern haben wir uns die Bilder angeschaut und es hat sich rausgestellt, dass ich jetzt an Osteochondrose an der operierten Bandscheibe leide, daher die Rückenschmerzen. Mein Nerv ist auch immer noch sehr entzündet, deshalb die Schmerzen im Bein.
Wir fangen jetzt nochmal mit Schmerztherapie für die Osteochondrose an, da es noch kein schwerwiegender Fall ist. Eben nur sehr deprimierend, dass die Heilung nicht reibungslos verlaufen kann...
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maeranha
Geschrieben am: 21 Apr 2018, 13:37


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Wie hat der Doc diagnostiziert das der Nerv noch sehr entzündet ist ?
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yoop
Geschrieben am: 21 Apr 2018, 21:31


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Er hat gemeint, dass das auf den MRT Bildern zu sehen ist. Bei der Sicht von oben, wenn ich mich genau erinnere. Kann man das denn daran nicht erkennen?
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