Bandscheiben-Forum

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> Reduzierte perineurale Fett-Lamelle, Was für Auswirkungen hat dieser Befund?
Sophienschwester
Geschrieben am: 22 Aug 2018, 00:06


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Guten Abend,

Ich bräuchte geballte "Fach"-Wissen Hilfe. :D

Ich war mal wieder zum MRT der LWS. Der Befund war leicht zu übersetzen. 2 BSV, Osteochondrose Typ Modic 2 und eben die reduzierte perineurale Fett-Lamelle.

Leider kann ich mir aber nicht vorstellen was die reduzierte perineurale Fett-Lamelle für Auswirkungen hat. Ist sie mit für die Taubheit im Bein verantwortlich? Macht sie Schmerzen? Die Auswirkungen der anderen Diagnosen kenne ich ja schon.

Und weiß vielleicht jemand ob und wie man dagegen etwas machen kann? Mein Termin beim Neurochirurgen ist leider erst in 5 Wochen weil noch ein weiteres MRT von Baustelle Nr. 2 gemacht werden soll.

Für Tipps und Erklärungen sowie eure Erfahrungen wäre ich sehr dankbar. :ap

Liebe Grüße und guts Nächtle.
Nicole :;
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paul42
Geschrieben am: 22 Aug 2018, 16:41


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Hallo Nicole,

Die perineurale Fettlamelle beschreibt eine völig normale Fettgewebeschicht die die Nervenwurzel nach Austritt aus dem Rückenmark umgibt und schützt.

Wie so eine Art Isolierung bei einem Stromkabel.

Das ist völlig normal und nicht primär die Ursache für Schmerzentstehung.

Da es leider als Wortfetzen aus dem MRT Befund, aus dem gesamten Zusammenhang gerissen ist, lässt sich leider nicht genau beurteilen warum oder wodurch diese Fettlamelle reduziert ist.

Ist das anlagbedingt oder degenerativ pathologisch auffällig, oder führt ausgetretenes BS- Material zur dieser Reduzierung dieser Fettschicht, so dass die Nervenwurzel schon gereizt wird aber noch nicht bedrängt wird?

Verändern lässt sich das nur, wenn die Nerven wieder ausreichend Platz haben.

Es spricht auch nichts dagegen beim nächsten MRT Termin Mal zu fragen, wie der Radiologe das eigentlich gemeint hat. :ap

viele Grüße

paul42
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Sophienschwester
Geschrieben am: 22 Aug 2018, 19:26


Öfter dabei
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Lieber Paul42,

Vielen Dank für deine Antwort. Ich schreibe mal den kompletten Text für diesen Bereich.

LWK4/5: Initiale Osteochondrose Modic Typ II, geringe subligamentäre Bandscheibenherniation, Spondylarthrose mit bilateraler Hypertrophie der Ligamenta flava. Mäßige kombinierte neuroforaminale Enge beidseits mit reduzierter perineuraler Fett-Lamelle.

Beim letzten MRT vor 1,5 Jahren gab es diese Diagnose noch nicht.

:frage Und leider habe ich den Radiologen noch nie gesehen. Der Bericht wird immer zugeschickt.

Liebe Grüße Nicole :winke
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milka135
Geschrieben am: 22 Aug 2018, 22:13


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Hallo Nicole,
Paul hat deinen Befund perfekt übersetzt.

Hierzu:
Zitat (Sophienschwester @ 22 Aug 2018, 19:26) 

Beim letzten MRT vor 1,5 Jahren gab es diese Diagnose noch nicht.
kann ich dir sagen, dass jeder Radiologe seine Vorlieben beim Befunden hat. Dann gibt es noch die faulen Socken von Radiologen, die nur sauber/vollständig bei Kopf-MRT´s befunden. Ich habe eine Radioogin. im Sep. 2017 und einem Radiologe Sep. 2016 auch auf die Füsse getretten müsse. Denn teilw. finde ich solch eine Art von Befund verantwortungslos. Schließl. wird sich kein Hausarzt, Orthopäde und Neurologe die Bilder anschauen.

Meine epidurale Lipomatose musste auch aufgrund von zunehmter enge bei primär zueng angelegtem Spinalkanal.

Besonders gern lese ich in radiol. Befunden "altersbedingt". Radiol. rechnen zwar Befundbesprechung ab bei der KV. Besprechen seltens den Befund mit dem Pat. Auch wenn Radiol. nur sehr begrenzt was in der Therapie oder Verlaufskontrolle zumelden haben. Sollte eine kurze Rücksprache/mündl. Befundmitteilung mit dem Pat. möglich sein.

Bei uns in Sachsen schickt kein Radiologe/Radiologie einen Befund zu. Angeblich aus Datenschutzgründen. Naja, Grund 2 "Pat. der eine schlimme Diagnose per schriftl. Befund erfährt - könnte sich vergessen" hat schon seine Berechtigung auf jeden Fall.

Aber im Klinikalltag oder Praxisalltag spiel das meist keine Rolle. :kopf

Liebe Grüße,
Milka :;


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