Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


5 Seiten: ««<2345 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Revisions OP
Iva
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 08:57


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 22
Mitgliedsnummer.: 27.334
Mitglied seit: 13 Apr 2018




Liebe Bandis,
Ich möchte euch mitteilen, daß ich in meiner Angst, nun bei einem Privaten Professor in Magdeburg war, mit meinem Röntgenbildern, weil ich unbedingt schnell eine Zweitmeinung wollte .

Ich muß sagen , Untersucht hat er mich nicht. Es kam ein junger Ausländiiischer Kollege und hat die Reflexe mit dem Hämmerchen geprüft , und ich mußte auf einer gedachten Linie gehen, was ich nicht gut konnte seine Hand drücken, das ging ohne Probleme., den Kopf nach links und rechts drehen, gestreichelt links und rechts, ob das Gefühl gleich ist. Da waren keine Unauffälligkeiten, ich sollte auf einem Bein hüpfen, was nicht ging.
Das war die Untersuchung, fand ich sehr enttäuschend .
Mußte vorher unterschreiben, daß auch wenn mich ein anderer Kollege untersucht, das Professoren Honnorar zu bezahlen. Das wär so üblich.

Der Professor hat sich die Röntgenbilder angschaut,hat auch bestätigt, das die Prothese nicht richtig sitzt, bzw eingebrochen ist, so wie die Kollegen die das operieren wollen auch sehen.

Dann sagte er aber, es handelt sich nur um 3 mm, das wär nicht gravierend und das könnte meine Symptome nicht verursachen, außer die Schluckbeschwerden, die werden dadurch verursacht , und wenn die Schluckbeschwerden nicht gravierend wären, wär das nicht so schlimm.

Die Schluckbeschwerden sind definitiv vorhanden, sind aber nicht meine Hauptbeschwerden,

Ich verzweifle an linksseitigen Nackenschmerzen , ausstrahlend bis in den Kiefer, Taube heiße Brenngefühle im Hinterkopf, auch wechselnd im Gesicht, Nase, Mund,
Dazu Schwankschwindel, Sehstörungen, Blutdruckspitzen, rasender Puls - Zeitweise, der dann urplötzlich wieder weggeht. Wortfindungsstörungen und ein Gefühl von Luftnot, auch durch schlecht schlucken bedingt, wodurch ich dann regelmäßig Panikatacken bekomme.
Mein Kopf fühlt sich wie Watte an, zeitweise kann ich nicht klar denke , eigentlich sehr oft nicht, alles ist mit einem komischen Rauschen im Kopf untermauert, ich bin sehr Licht und Geräusch empfindlich. Imense Schlafstörungen,
Dazu dieses Hölzerne Gangbild, dieses Gefühl keine Kooerdination zu haben.
Ich gehe ja schon am Rollator, wenn ich beim gehen nach links oder rechts nach oben schaue, überfällt mich Schwindel.
Ich habe weder im Liegen, sitzen oder stehen irgendeine Linderung.

Er stellte mir die Frage, warum niemand jemals Funktionsbilder gemacht hat , ob die Prothese überhaupt funktioniert? Was meint er damit?
Sie ist doch aber trotzdem schief jetzt , auch wenn sie noch funktioniert ?
Letztendlich konnte er mir auch nichts weiter sagen.

Er will an meinen Hausarzt ein Bericht schreiben,
Er soll ein MRT veranlassen, nicht von der HWS, sondern vom Gehirn und besagte Funktionsuntersuchung.

Was sagt ihr dazu bitte ?
Lieben Gruß, und vielen Dank fürs lesen.
Eva

Selbst wenn der HA den Brief zeitnah bekommt, dauert das ganze doch Wochen, Termine zu bekommen, zu den Untersuchungen die er Vorschlägt. Und wer soll die dann auswerten ?
Neurologe habe ich nicht, meine Neurologin hat mir vor einem halben Jahr gesagt, ihr ist das alles zu umfangreich, sie kann mir da nicht weiterhelfen.

Ich kann zu dem Professor nicht wieder hin, das ist viel zu teuer.
Meine OP steht aber nun nach nochmaliger Terminänderung am 24.5. an.

Das ist doch alles gar nicht machbar ambulant.
Ich habe das Gefühl bald in die Psychiatrie zu müssen.
Halte mich seit Tagen mit Diazepamtropfen über Wasser
PMEmail Poster
Top
Beaty2000
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 18:07


Unregistered










Hallo Iva,

wir werden beide am selben Tag an der HWS operiert, Zufälle gibts.

Also die von dir beschriebenen Symptome können durchaus von der HWS herrühren.
Das kann sowohl vegetativer Natur sein als auch durch eine Reizung der Nervenwurzeln bei C4 bis C3.
Gerade im oberen Bereich der HWS gehen viele Nervenfasern ab, die an der Regulierung der Atmung als auch des Herzens beteiligt sind.

Nun ist halt die Frage in wie weit das verrutschen deiner Prothese derartiges verursacht. Ist die Prothese 3mm in die Tiefe gerutscht also eingebrochen?
Dann hättest du in dem betroffenen Bereich eine höhe der Wirbelkörper von +- 2-3mm, je nachdem wie hoch die Prothese vorher war.
Das könnte durchaus zu einer Verengung der Neuroformamen und damit zu einer Reizung der Nerven führen.

Aber man ließ aus deinem Beitrag auch eine Menge Angst und Verunsicherung heraus. Und wenn du selber von Panikattacken schreibst, befindest du dich selber in einem Zustand der erhöhten Aufmerksamkeit auf deinen Körper gerichtet. Ich kenne das selber und wenn man da nicht gegen steuert, interpretiert man vieles extrem und auch falsch und jedes Zippelchen wird einem zum Verhängnis.

Vielleicht solltest du dir von deinem Hausarzt für die Zeit der Untersuchungen ein wenig was zur Beruhigung ggf. gegen Panikattacken verschreiben lassen. Bspw. Tavor in niedriger Dosis. Das hemmt Panikattacken und mach ein gewisses "Scheissegal" Gefühl. Wenn unter dieser Medikamentation deine Symptome nachlassen oder besser werden, kannst du mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass da mehr Psyche im Spiel ist. Dann solltest du daran Arbeiten. Tavor sollte aber nicht länger eingenommen werden, da es ziemlich schnell abhängig macht. Aber bespricht das mal mit deinem Hausarzt.
Nachtrag: Habe erst jetzt gelesen, dass du schon Diazepam hast. Geht es dir denn mit diesen Medikamenten besser, also im Bezug auf die Symptome? Verbessern sich diese dadurch?


Wobei ich aber bei Kieferschmerzen und Herzrasen doch ein wenig hellhörig werde. Ich war lange Zeit im Rettungsdienst des DRK. Derartiges sind mehr Hinweise darauf, dass was mit deinem Herzen womöglich nicht stimmen könnte. Wurde da mal ein EKG geschrieben? Denn gerade in Verbindung mit Luftnot können da Rhythmusstörungen wie Vorhofflimmern im Spiel sein.
Gerade bei plötzlich beginnendem und ebenso plötzlich endendem Herzrasen, geht das mehr in Richtung Rhythmusstörungen. Panikattacken enden nicht abgrubt sondern klingen langsam aus.
Die HWS kann an derartigem aber nur bedingt beteiligt sein. Vegetative Störungen können Herzstolpern auslösen, was dann wiederum Rhythmusstörungen auslösen kann.
Aber Vegetative Störungen, hast du auch bei Angst, Stress ect.pp. Die können ebenso Auslöser für Vorhofflimmern sein.

Aber Kieferschmerzen und Missempfindungen im Gesicht, kommen nicht von der HWS, da das sensible Bereiche sind die direkt vom Gehirn aus versorgt werden. Ebenso der Hinterkopf. Das kann nicht die Bandscheibe bei C3 sein. Das sensible Versorgungsgebiet dieser Höhe liegt im unteren bis mittleren Halsabschnitt. Hinterkopf, Teile der Ohren, bis in Höhe des Kinn sind C2. Da git es aber keine Bandscheibe. Möglich das du da mehr muskuläre Probleme hast oder was ganz anderes.

Zitat

Er stellte mir die Frage, warum niemand jemals Funktionsbilder gemacht hat , ob die Prothese überhaupt funktioniert? Was meint er damit?


Das bedeutet, dass evtl. durch den Einbruch der Prothese die Funktion dieser nicht mehr vorhanden ist also du dieses Segment nicht mehr bewegen kannst.
Das würde man in einer Funktionskontrolle sehen. Da werden dann Aufnahmen deiner HWS in Kopf nach vorne und nach hinten gebeugt gefertigt. Daran lässt sich sehen, ob in dem Bereich eine Bewegung der HWS noch gegeben ist. Ist dies nicht der Fall, wäre eine Prothese in dem Bereich kontraproduktiv, denn mit Sicherheit verwächst die dann früher oder später.
Nun ist wie gesagt aber die Frage, welche Strukturen durch das Einsinken der Prothese in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bis zu einem gewissen Grad kann eine Prothese schief sein. Die Bewegungsfunktion dieser Prothese ist dann zwar eingeschränkt aber möglicherweise noch vorhanden.
Wobei sollte man da schon reagieren, weil man nie genau sagen kann, was mit dem Teil früher oder später passiert. Vielleicht wächst sie zu, vielleicht geht sie kaputt.
Das wird auch mehr der Grund sein, weshalb dich dein NC da operieren will, weniger wegen deiner Symptome. Und wenn ich ehrlich bin, ich würde mir eine schräg sitzende Prothese lieber raus operieren lassen.

Zu deinem hölzernen Gangbild: Wenn da nichts in der HWS ist, was direkt aufs Rückenmark drückt, könnte das auch von anderer Stelle kommen, immer im Hinterkopf behalten.
Vielleicht sollte man da deine LWS/BWS noch mal genauer Untersuchen. Letztendlich solltest du aber das MRT bzw. Funktionsaufnahme der HWS abwarten um da genau Aufschluss zu bekommen.

Was nebenbei auch noch möglich sein kann: Meiner Erfahrung nach begünstigen HWS Probleme Migräne mit entsprechen Vorankündigungen.
Migräne bedeutet nicht immer Kopfschmerzen. Es gibt viele Menschen mit Migräne Aura die keine oder nur geringe Kopfschmerzen im Anschluss entwickeln.
Zu denen gehöre ich auch. Seit dem ich Probleme mit der HWS habe, kommt es bei mir gehäuft zu solchen Auras. Aber auch Wortfindungsstörungen, Missempfindungen vor allem aber Licht- und Geräuschempfindlichkeit können Hinweise auf eine Migräne-Attacke sein. Wenn derartiges nur gelegentlich auftritt könnte das auch eine Migräne sein. Wobei es auch Menschen mit gehäufter Migräne gibt.

Such dir da mal einen neuen Neurologen der auch Erfahrungen auf diesem Gebiet hat und ggf. dann auch deine Befunden auswerten kann. Ggf. kann auch dein Operateur die Funktionsaufnahmen auswerten. Eigentlich sollte er dies auch. NC´s sind aber nicht nur für die Wirbelsäule da. Aber bei einem Neurologen wärst du mit einem MRT vom Gehirn besser aufgehoben.


Zitat

Das ist doch alles gar nicht machbar ambulant.


Weshalb nicht? Wovor hast du Angst? Vor der Operation am 24.05?
Ich weiß selber, wie sehr Angst einem eine Operation macht, ich habe meinen ersten OP-Termin auch abgesagt.
So wie ich dich einschätze, möchtest du die Operation nicht, versuchst sie aber durch deine Symptome zu rechtfertigen.
Das denke ich ist der falsche Weg! Denn wie gesagt, dass deine Symptome durch die HWS ausgelöst werden, ist wirklich fragwürdig.
Es passt nicht richtig zur Höhe und größten Teils überhaupt nicht zur HWS.

Vergiss mal für einen Augenblick deine Symptome und stell dir die Frage:" Eine verrutschte und schräg sitzende Prothese, kann das gut gehen?"
Da sollte dein Grund für die OP liegen! Denn wie erwähnt, man weiss nie, was so ein Ding über längere Zeit dann verursacht.
Du hast am 24.05 den OP Termin, bis dahin kannst du wirklich darüber nachdenken ob du das Risiko eingehen möchtest oder nicht.
Ob das Risiko einer schräg sitzenden Prothese höher ist, als das OP-Risiko? Meiner Auffassung nach, definitiv. Ich würde mir das Teil raus holen lassen.
Denn langfristig, wirst du auch keinen Seelenfrieden finden wenn du das Teil da im Hals und immer wieder deine Symptome im Auge hast, und die damit in Verbindung bringst.

Und hey, denk dran dass es da irgendwo jemanden gibt der zur gleichen Zeit wie du aufm OP Tisch liegt. ;-)


Auf jeden Fall, alles Gute.

Bearbeitet von Beaty2000 am 11 Mai 2018, 19:20
Top
Barbaraaus dem POTT
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 20:02


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 47
Mitgliedsnummer.: 27.240
Mitglied seit: 23 Feb 2018




Zitat (Iva @ 11 Mai 2018, 08:57) 

Mußte  vorher unterschreiben, daß auch wenn mich ein anderer Kollege untersucht, das Professoren Honnorar zu bezahlen.

Ich verzweifle an linksseitigen Nackenschmerzen , ausstrahlend bis in den Kiefer, Taube heiße Brenngefühle im Hinterkopf, auch wechselnd im Gesicht, Nase, Mund,Dazu Schwankschwindel, Sehstörungen, Blutdruckspitzen, rasender Puls - Zeitweise, der dann urplötzlich , alles ist mit einem komischen Rauschen im Kopf untermauert, ich bin sehr Licht und Geräusch empfindlich. Imense Schlafstörungen,Dazu dieses Hölzerne Gangbild, dieses Gefühl keine Kooerdination zu haben.


Hallöchen IVA
Von üblich kann man nicht sprechen, wenn mich der Arzt im Praktikum untersucht und die Rechnung über Chefarztbehandlung lautet und vom Patienten die Einwilligung dafür gefordert wird.
Ich nenne es Geldgier und generell sollte man einen Bogen um solche Machenschaften machen. Gute Behandlungen stehen dort nicht im Vordergrund!!
Als PKV Versicherte kann ich ein Lied davon singen mit welcher Geldgier Ärzte ausgestattet sind!!!

Deine Symptome - Nackenschmerzen einseitig...........
das liest sich nach occipitalis Neuralgie.
Ich habe die gleichen Symptome wie Du und bei mir ist der Auslöser der occipitalis Major. Meine Baustelle in der HWS steht aber damit im Zusammenhang.
Ich bekomme aktuell Manuelle Therapie- mein persönlicher Folterknecht- und der geht an meine Blockaden ran und löst sie auf!!
Bei Dir weiss ich nun nicht ob Manuelle Therapie machbar wäre wegen der Prothese.
Lies dich mal ein (Google) occipitalis Neuralgie.

Gute Besserung

Barbara aus dem pott
PMEmail Poster
Top
Iva
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 21:33


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 22
Mitgliedsnummer.: 27.334
Mitglied seit: 13 Apr 2018




Hallo liebe Beaty 2000,
Ich bedanke mich ganz herzlich für deinen langen Text.
Das wir am gleichen Tag den OP Termin haben ist wirklich ein Zufall,
Zumal es sich bei mir auch um die Rotaio Prothese handelt.
Ich habe gelesen du bekommst die Rotaio implantiert.

Du hast Recht, ich bin sehr verunsichert, genau aus diesem Grund, weil die Symptome die bei mir vorhanden sind, nicht so richtig passen wollen, und ich bis jetzt mit dem Arzt der das operieren will noch kein ausführliches Gespräch hatte.
Aber
Ganz klar hast du mir noch mal vor Augen geführt, diese Prothese entfernen zu lassen.

Psychisch bin ich sehr angeschlagen, auch das hast du richtig erkannt .

Kardiologisch ist bei mir alles bestens. Es wurde mehrfach abgeklärt, ich mußte mehrfach den Arzt kommen lassen wegen Herzrythmusstörungen, , Tachykardien und Blutdruckerhöhung so um 220: 110, Ruhepuls aus heiterem Himmel um 140/150
Bekam auch Betablocker, die dann aber immer wieder abgesetzt wurden , weil der Blutdruck dann im Keller war.
Im Moment nehme ich keine Blutdruckmedikamente und auch sonst nichts, außer Cannabis Tropfen ( Dronabinol), die nehme ich seit Ca einem Jahr, wurden mir in einer Schmerzklinik verordnet, - bin chronischer Schmerzpatient.
Diazepam wirkt in sofern, daß ich das Gefühl habe, die Muskeln entspannen sich etwas im Nacken, ich werde etwas ruhiger, aber diese Dauerschmerzen und Mißempfindungen werden dadurch nicht wirklich beeinflusst leider.

Vom Empfinden her, denke ich, das bei mir an den Kopfgelenken was nicht stimmt, ganz oben wo der Hals drauf sitzt, von dort breitet sich der Schmerz aus.
Der Schmerz ist nur auf der linken Seite.

Ich kann auch deutlich spüren wenn ich den Kopf wie eine Schildkröte so nach vorn schiebe, das es nicht nur knirschelt und reibt wie Sand, es fühlt und hört sich so an als wenn da irgendwas überspringt, ich kann das gar nicht richtig beschreiben. Ich habe sehr Schwierigkeiten zu schlafen, weil ich keine Lage finde in der das Genick nicht so fürchterlich schmerzt.
CMD steht auch als Diagnose.
Therapie bezahlt die Kasse nicht.
Physiotherapeut sagt alles ist wie Stein, es wird aber auch durch manuelle Therapie oder Massagen nie besser, im Gegenteil. Ich hatte eine Dauerverordnung, die ich abgebrochen habe, weil es durch jede Manipulation schlimmer wurde und nach Manueller Therapie prompt dieser Hohe Blutdruck auftrat, der 1-2 Tage dann anhielt und Schwankschwindel.

Im MRT konnte der Professor an den oberen Wirbeln nichts außergewöhnliches feststellen.

Ich meinte, es geht zeitlich gar nicht, solche Untersuchungen ambulant noch vor dem OP Termin zu machen

Das müsste der HA veranlassen, der muß aber erst den Arztbrief vom Professor erhalten.
MRT Termin sind Wochenlange Wartezeiten.


Migräne Ist mir nicht bekannt, es ist der yHinterkopf vom Nacken linksseitig.
Ich habe ziemlich Schwierigkeiten mit Schreiben, es ist wieder dieser Gehirnnebel im Moment.
Muß mich für heute verabschieden,
Liebe Grüße Eva










PMEmail Poster
Top
Iva
Geschrieben am: 11 Mai 2018, 21:51


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 22
Mitgliedsnummer.: 27.334
Mitglied seit: 13 Apr 2018




Liebe Barbara, ich habe gerade deinen Beitrag gesehen und möcht noch schnell antworten.
Ich kenne die Geldgier von manchen Ärzten zur Genüge 🤑.
Auf die Occipitalneuralgie zurückzukommen, ich war in Berlin deswegen bei einem Dr Sabarini, der stellte mir diese Diagnose und wollte mir den Nerv denervieren.

Der wollte dafür 12000 Euro, den Kostenvoranschlag hab ich noch. Bei ihm mußte ich unterschreiben, daß ich diesen Kostenvoranschlag keinem andern Arzt zeigen darf, weder schriftlich noch mündlicH.
Habe dann Abstand genommen.
Er meinte, es würde nicht interessieren wo der Schmerz herkommt, für mich wär doch nur wichtig, ich hätte keinen Schmerz mehr.
Er kann aber nicht garantieren ob der Schmerz in paar Wochen wieder kommt, dann müsste man das ganze Widerholen.

Danke dir für deinen Post
Liebe Grüße Eva


PMEmail Poster
Top
Beaty2000
Geschrieben am: 12 Mai 2018, 01:32


Unregistered










Hallo Iva,

Schwindelattacken und Veränderungen des Blutdrucks gerade bei Manipulation an der HWS sind ein Ausdruck einer vegetativen Aktivierung.
Das passiert vor allem Therapeuten die nicht ganz so viel Erfahrung auf diesem Gebiet haben. Die Bohren dann zu tief und ab geht's, ich kenne das auch.

Im oberen Bereich der HWS sind viele Nervenfasern und Geflechte, die tatsächlich vegetative Entgleisungen und Aktivierung des Parasympathikus zufolge haben, werden diese gereizt.
Das führt dann zu einem massiven Schindelanfall mit hohem Blutdruck. Kommt dann noch Panik hinzu, verstärkt sich das ganze.
Das aber zu unterscheiden, ist unmöglich. Denn eine Panikattacke ist gleichermaßen eine Aktivierung des Parasympathikus die Symptome sind dieselben.

Was aber das Knacken und so angeht, das solltest du nicht überbewerten. Gerade bei verspannter Muskulatur im Nackenbereich ist so etwas häufig.
Das klingt wirklich meist nur so extrem und laut, weil sich das über den Schädelknochen direkt auf die Ohne überträgt.

Und im Grunde klingt das alles bei dir wirklich auch nach extremer Anspannung, körperlich und dadurch auch muskulär. Dein ganzer Körper steht auf Flucht und wenn man auf der Flucht ist, zieht man automatisch den Kopf zwischen die Schultern um sich kleiner zu machen. Das ist ein Urinstinkt von uns Halbaffen. Das führt aber dazu, dass deine gesamte Muskulatur im Nacken verspannt und verhärtet.

Was ich aber jetzt erst gelesen habe, dass während so einer Tachykardie dein Blutdruck auch extremst in die Höhe schießt. 220/110 ist schon mal eine ordentliche Ansage!
Das spricht wiederum aber nicht für eine Rhythmusstörung. Denn Vorhfflimmern oder ein reentry Mechanismus der derartige Pulsfrequenzen erklären würde, verändert in seltensten Fällen den Blutdruck.

Wenn ich offen sein soll, aus eigener Erfahrung klingt gerade das nach Panikattacke. Es ging mir am Anfang meiner Geschichte genau so wie dir.
Bei mir gab es zu Beginn immer Mal wieder so Ereignisse, kurze Schwindelattacken. Bis mir dann mal der Physiotherapeut an der HWS rumdokterte. Da bin ich mit Schwindel und unscharfen Sehen aus der Praxis direkt zu meinem Hausarzt getorkelt. Mir war so schwindelig. Mein Blutdruck lag bei 180/110. Mein HA wusste sofort, der Physiotherapeut hat da wohl falsch gebohrt.
Das hat den ganzen Tag gedauert, bis ich wieder einigermaßen klar im Kopf war und es war der Trigger!

Derartiges kommt zumeist nicht aus heiterem Himmel. Denn die Nervenfasern die das auslösen, liegen hinten am Übergang zum Schädel und nicht direkt in der HWS bzw. dem Spinalkanal oder Rückenmark.
Natürlich kann Druck auf das Rückenmark vor allem im oberen Bereich eine derartige vegetative Entgleisung versuchen, aber das ist selten. Häufiger sind es nämlich die Muskeln da oben am Schädel.
Ab dem Tag jedenfalls, hatte ich diese Art von Schwindel mit hohem Blutdruck sehr häufig. Das war genau die Zeit, in der ich auch sehr viel Angst vor der ganzen Geschichte hatte.
Ich lief auch den ganzen Tag mit eingezogenem Kopf rum und hatte wirklich sehr häufig solche Schwindelattacken mit hohem Blutdruck.

Inzwischen habe ich gelernt, mit meiner Situation umzugehen. Es nervt mich klar, aber Angst, weshalb? Die Angst hilft mir da auch nicht weiter im Gegenteil, sie macht alles nur noch schlimmer.
Und ändern tut es an der Situation eh nichts. Auf den Moment gesehen, ignoriere ich viel meiner Symptome. Und seitdem ich diese Haltung eingenommen habe und es erst Mal so nehme, wie es kommt und ist, hat sich auch die gesamte Spannung in meinem Körper reduziert. Mit dem Ergebnis, dass ich genau diese unangenehmen Attacken nicht mehr hatte, schon seit Monaten.

Das letzte Mal hatte ich so eine Attacke als ich im Krankenhaus war. Dabei fiel mir dann auf, dass durch die "sichere Umgebung" die Zeitspanne dieses Anfalls wesentlich kürzer war. Das dauerte nur Minuten, im Gegensatz zu vorher den ganzen Tag.
Und auch dieses Abgeschlagene diese Watte im Kopf, verschwindet. Denn dein Körper läuft ja in deiner Situation auf Höchsttouren und das permanent. Zudem kommt hinzu, dass du Schlafstörungen hast. Das kombiniert macht Matsch im Kopf. Gerade Schlafentzug führt zu den seltsamsten Symptomen. Irgendwann kommt der Punkt, an dem bist du nicht mehr müde, aber dein Verstand setzt aus. Auch dein hölzerner Gang, kann Ausdruck einer kompletten Erschöpfung sein, die du so selber gar nicht wahrnimmst. Wobei man da wirklich noch mal die BWS und LWS kontrollieren sollte.

Aber grundsätzlich, du bewertest das alles ganz schlimm, was dich in diesem Kreislauf festhält, dabei klingt das alles mehr nach Symptomen durch deinen derzeitigen Zustand als weniger durch deine HWS.

Finde die goldene Mitte, dann denke ich geht es dir auch wieder ein Stück besser.
Irgendwie bringt es auch nichts sich in die Angst zu flüchten. Ich verstehe deine Situation echt voll und ganz, ging mir genau so. Aber wirklich, bringt nichts!
Denn ändern können wir es eh nicht und was geschieht, weiß keiner. Kippe ich morgen tot um, na ja, dann ist es halt so. Lande ich im Rollstuhl, was soll ich machen? Ist es halt so.
Das wichtigste ist, immer zu versuchen das beste aus der Situation zu machen. Das klingt jetzt vielleicht abgedroschen und allgemein, aber irgendwie ist es ja so, oder?
Die Angst hilft uns nicht, nur ein klarer Verstand, ein wenig Weitsicht und ein guter Arzt. Letzteres, ich gebe zu, ist schwierig, leider...

Und geh nicht mit der Erwartung in die Operation, dass hinterher alles besser ist. Das tue ich auch nicht. Der Gedanke ist, dass Teil aus deinem Hals los zu werden was dir vielleicht mal schaden könnte. Das ist auch der Gedanke den ich bei meiner OP habe, nicht das die Symptome verschwinden. Denn verschwinden die nicht, ist man enttäusch und gibt noch schneller auf.

Ich drück dir jedenfalls die Daumen.

Grüße, Olli

Ach so, einseitige Schmerzen im Hinterkopf vom oberen Nacken ausgehend, das klingt nach Migräne. Aber auch die occipitalis Neuralgie käme infrage.
Die würde ich in deinem Fall auch ehr annehmen, da diese Ausdruck einer extremen Muskelverspannung ist und auch zu den Missempfindungen am Hals passt.
Aber nichts, was dir gefährlich werden könnte! Ebenso wenig wie eine Migräne die durch HWS Probleme ausgelöst wird.
Alles unangenehm aber, harmlos.

Bearbeitet von Beaty2000 am 12 Mai 2018, 01:50
Top
Iva
Geschrieben am: 12 Mai 2018, 11:14


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 22
Mitgliedsnummer.: 27.334
Mitglied seit: 13 Apr 2018




Hallo Olli,
Ich erkenne mich wieder in deinem Text !
Möchte noch erwähnen, das ich diese Schmerzen in verminderter Form seit 1986 habe. Das war der Anfang, linksseitige Nackenschmerzen.
Damals war das kein Vergleich zu heute von der Intensität. Es wurde immer HWS Syndrom diagnostiziert.
Unter anderen
habe mich auch in Psychologische Behandlung begeben, mehrfach auch stationär, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, Multimodale Therapie, einmal sogar 12 Wochen stationär..Psychiatrie, bin heute noch ambulant in Behandlung.
Seltsam war , das kein Antidepressiva, Neuroleptika und alles was mir in dieser Richtung verabreicht wurde nicht geholfen hat. Ich habe im Laufe der Jahre gefühlte 50 Verschiedene Psycho Medikamente ausprobieren dürfen.
Bei mir haben nur die Nebenwirkungen dieser Medikamente gewirkt.

Ich bin immer noch bei dem Oberarzt der Psychiatrie ambulant in Behandlung, der verschreibt mir nun nichts mehr in dieser Richtung, außer Zolpidem, weil ich sonst überhaupt nicht schlafe. Die nehme ich seit 2007 , jede Nacht.
Jetzt fäßt du dich sicher an den Kopf, Wahnsinn - ich weiß, er begründet das aus - Ärzlicher Notwendigkeit.
Ich habe viel mitgenommen aus diesen ganzen Psycho Erfahrungen die ich in den Therapien gelernt habe , es hatte auch sein Gutes, und versuche mein bestes ,vieles davon auch umzusetzen.

Vergeblich, der Psychodoc ist nun auch schon lange der Meinung, das ich zwar Depressiv bin ,aber meine Beschwerden nicht psychisch bedingt sind, sondern eine Folge der jahrelangen Schmerzerfahrung., durch etwas körperliches.
Leider habe ich nun diesen Psychostempel schon seit Ca 1990, als ich mich das erste mal in diese Fachrichtung begeben habe und das setzt sich fort bis heute.
Die Folge , ich werde nun schon Sehr lange,von den anderen Ärzten auf die Psyche reduziert, und niemand macht sich mehr die Mühe genauer hinzuschauen.
Ich könnte dir Sachen erzählen, da stellen sich die Haare auf.

Bin jetzt 56 Jahre, die letzten zwei Jahrtehnte bestehen nur aus Kämpfen.
Was meine Psyche am meisten belastet ist der Kampf den ich mit den Ärzten führe um adäquate Behandlung/ Diagnose etc
Befunde werden einfach übernommen, teilweise stehen darin Aussagen die einfach unwahr sind ,und Untersuchungen die Gar nicht stattfanden, ...solche Sachen.

Der letzte Schmerzarzt bei dem ich mich vorgestellt habe, und um Mitbehandlung wie Akupunktur , Neuraltherapie, Ergotherapie, Physio, oder ähnliches gebeten habe, ( nicht um Heilung, das habe ich mir schon lange abgeschminkt) nein, einfach um das ganze etwas zu lindern,
Saß mir am Schreibtisch gegenüber, hat in seinen Komputer getippt, mich nicht mal angesehen, geschweige denn untersucht.
Als er mit seinem Schreibkram fertig war, sagte er:
Gehen sie nach Hause , schauen sie in die Zeitung oder sehen sie sich die Nachrichten an. hören sie auf zu Ärzten zu gehen, sie zu belästigen, Ihre Akte ist so dick, wer soll sich damit noch beschäftigen.
Sie wissen was sie haben ( Psyche), sprachs, steht auf und geht ohne ein Wort aus dem Zimmer zum nächsten Patienten.

Das ist nur ein Beispiel von vielen, und natürlich habe ich danach den ganzen Tag geweint und am Leben gezweifelt., und es dauert dann Tage ehe ich mich wieder fange.
Auf solche Termine von Fachärzten hat man auch eine lange Wartezeit, verbunden mit Hoffnung auf wenigstens Linderung.

Das gehört alles wohl nicht in das Bandscheiben Forum , es ist jetzt so aus mir rausgeflossen weil du mich in deinem Post auf die Psyche aufmerksam gemacht hast.
Wenn stört bitte löschen!.

Danke für das lesen, ich bin ein Einzeltäter 😊 Familie und Freunde haben sich verabschiedet seit es so abwärts geht.
Liebe Grüße Eva

- aufgeben kommt immer noch nicht in Frage für mich, muß aber zugeben, bin ziemlich am Limit







PMEmail Poster
Top
Beaty2000
Geschrieben am: 12 Mai 2018, 13:10


Unregistered










Liebe Iva,

ich glaube auch nicht, dass du eine psychosomatische Erkrankung oder eine somatoforme Störung hast. Wobei das schon in Richtung somatoforme Störung geht.
Das, ist meiner Auffassung nach immer die Erklärung für das, was man nicht erklären kann. Jeder höher entwickelte Organismus ist ein fein in sich abgestimmtes Gebilde.
Die Medizin, steht tatsächlich noch relativ am Anfang Dinge und Zusammenhänge im menschlichen Körper zu verstehen. Das soll jetzt nicht esoterisch klingen, auch glaube nicht an Wunderheilung.
Aber vieles in unserem Körper steht in Einklang zueinander, was man auf den ersten Blick so gar nicht erwarten würde.

Deine Symptome sind real aber du interpretierst die Ursache falsch aber die Ursache, führt zum Großteil deinen Symptomen.

Ich muss in einem Punkt die Ärzte in Schutz nehmen: Ärzte sind darauf ausgebildet zu erkenne, wann jemand unter einer enorm angespannten Situation leidet.
Wenn ein Arzt sieht, dass du schon mit hochgezogenen Schultern in seine Praxis kommt, weiß der i.d.R. sofort was ihn erwartet. Da braucht der nicht in deine Akten zu schauen.
Deswegen meinte der Arzt auch zu dir, lesen Sie eine Zeitung, schauen Sie Fernsehen. Auf gut deutsch, Ablenkung. Und das hilf i.d.R auch.
Nur musst du für dich das richtige Mittel finden, es gibt da kein Universalrezept. Dem einen Hilfe die Zeitung, dem anderen der Fernseher. Manche mögen die Blumen in ihrem Garten.

Medikamente helfen zumeist bei psychischen Erkrankungen wenig und wenn, verschleiern sie auf Kosten des klaren Verstands nur die Symptome.
Ich habe Medikamente immer abgelehnt, Diazepame oder höherklassige Neuropharmaka. Denn es hilft einem nicht, es lindert nur. Irgendwann kommt der Moment, in dem du die Medis. absetzt und dann stehst du wieder am Anfang weil du dich mit dem Kernproblem gar nicht auseinander gesetzt hast.
Und bei einem Ungleichgewicht wie du es hast, was ich noch nicht zu einer wirklichen psychischen Erkrankung zählen würde, hast du damit i.d.R. gar keinen Erfolg und das hat sich bei dir auch gezeigt.

Das deine Symptome alle durch die Anspannung resultieren, glaube ich nicht, nicht bei deiner Vorgeschichte. Aber eine Vielzahl dessen was du beschreibst, kann durchaus durch deine angespannte Lage verursacht werden. Und das halte ich für sehr wahrscheinlich. Du hast geschrieben, dass es dir mit Diazepam besser geht bzw. du merkst, wie sich deine Muskulatur im Nacken entspannt.
Das zeigt ja, dass deine körperliche Anspannung bei Beruhigung nachlässt. Aber du erwartest denke ich, dass damit auch ganz plötzlich die Symptome, Schmerzen und Kribbeln verschwinden.

Das wird aber nicht passieren, da dies ein wirklich enorm langer Prozess ist. Du musst erst Mal deinen Spannungszustand in den Griff bekommen um dann an den Verspannungen zu arbeiten.
Denn so langwierige Muskelverhärtungen verschwinden nicht von heute auf morgen. Das ist auch der Grund, weshalb dir eine Physio. bzw. manuelle Therapie nicht wirklich hilft oder nur kurzzeitig. Du machst den Therapieerfolgt schon in dem Augenblick wieder kaputt, wo der Therapeut da oben versucht was zu lösen weil du deine Anspannung nicht unter Kontrolle hast, nicht Inder Lage bist loszulassen und zu entspannen.
Du liegst da auf der Liege und erwartest jeden Moment eine Schwindelattacke und hohen Blutdruck weil das immer so gewesen ist wenn du beim Therapeuten warst.
Da wird jeder Therapeut verzweifeln... Du müsstest dir einen suchen, der weiß was er tun darf und was nicht. Dem du schon von vornherein sagst, behutsam und leicht.


Ich weiß nicht ob die Admins was dagegen haben, wenn man hier darüber diskutiert. Aber es hängt ja auch Zusammen. Du hast ja Beschwerden an der HWS.
Und viele Nutzer hier im Forum wissen auch zu genüge, dass mit derartigen Erkrankungen an der Wirbelsäule auch zumeist ein tiefes Loch folgt in das man fällt, einfach weil man mit der Situation erst Mal vollkommen überfordert ist und Angst hat. Aber das ist vollkommen normal! Nur je tiefer man da rein fällt, desto schwerer ist es da auch wieder raus zu kommen.
Aber darüber zu reden, sich zu öffnen ist auch ein wenig der Schritt in die richtige Richtung. Das ist ja das was ich damit ein wenig bezwecken möchte. Denn was ich vermutet habe, hast du letztendlich auch bestätigt. Du stehst da vollkommen alleine und weißt nicht wohin mit deinen Sorgen, frisst das alles in dich rein.

Nimm mir das jetzt nicht übel: Aber so wie ich dich aufgrund deiner Ausführungen sehe, sitzt du fast den ganzen Tag Zuhause, haderst mit den Dingen die da sind und noch kommen und wartest im Grunde nur darauf, das irgendwas passiert. Du scheinst ein wirklich sehr isolierter Mensch zu sein und gibst als Begründung deine Erkrankung an.
Aber ich sage dir, deine Erkrankung ist es nicht wodurch sich deine Familien und Freunde von dir abgewendet hat. Es ist deine Angst davor.
Ich weiß aus eigener Erfahrung und nicht nur durch meine HWS, wie es ist, wie das Gefühl ist von niemanden verstanden und ernst kommen zu werden.
Und das Handeln der Ärzte, tut da sein übriges! Das habe ich jetzt mit meiner HWS wieder erst erlebt.

Ich hatte vor 10 Jahren massive Panikattacken mit Herzrasen weil ich dachte, ich bin Herzkrank durch diese Panikattacken. Ich war bei so vielen Ärzten, aber alle sagten, ich bin kern gesund.
Ich habe eine Weile lang daran gezweifelt, aber irgendwann kam der Moment wo ich durch logisches Denken dann doch umgedacht habe.
Ich dachte mir, ich habe Herzrasen aber überstehe jede Attacke unbeschadet? Das kann nichts am Herzen sein! Welcher Mensch übersteht einen Puls von 160 mit einem Blutdruck von 160/100 der Herzkrank ist? Seit dem Tag, waren die Panikattacken weg!

Jetzt meine HWS, da weiß ich, dass die Ärzte nicht richtig hingeschaut haben. Oder mal anders ausgedrückt: Die Ärzte wissen schon, was los ist, aber die Symptome sind nicht so schlimm, dass man ganz schnell was unternehmen müsste. Ich habe auch gekämpft um letztendlich zu beweisen, was ich erzählt und erlebt habe, wie die Symptome zusammenhängen.
Aber ich muss dir ganz ehrlich sagen: wäre jetzt bei dem was ich unternommen habe also einem Funktionsabhängigem MRT auch nichts rausgekommen, hätte ich mir gesagt, was solls, da ist was aber nichts, was das erklärt. Irgendwann kommt tatsächlich der Punkt, an dem steuert man sich in ganz abstruse Dinge hinein, die als Ursache in Frage kommen, die aber vollkommen an der Realität vorbei gehen. Da bin ich keine Ausnahme. Wichtig ist es aber genau diesen Punkt zu erkennen und zu sagen Stop!

Es ist in deiner Station sehr schwierig, aber glaub mir, so wie du das beschreibst auch was man bei dir zwischen den Zeilen ließt, versuche dich selber erst mal runter zu fahren.

Und zu dem Zolpidem: Ja da sage ich wirklich Wahnsinn! Schlafmittel bringen nie einen erholsamen Schlaf. Zolpidem hat eine ähnliche wirkweise wie Diazepam, wird als Schlafmittel oder schlaffördernd verstanden.
Zolpidem ist ein Medikament was nur zur Kurzzeitbehandlung zugelassen ist und das hat einen Grund! Diazepame machen abhängig und das gilt auch für Zolpidem, gerade bei längerer Einnahme.
Das kann zusätzlich Symptome verursachen die du dann wieder vollkommen falsch interpretierst. Zumal das Zeug bei längerer Einnahme seine Wirkweise verliert und in der Dosis angepasst werden müsste, wie Benzodiazepine auch. Glaub mir, ich weiß was solches Zeug anrichtet, meine kleine Schwester ist von dem Zeug abhängig und überlegt sich bei jeder Reise die sich macht, wie sie das Zeug schmuggeln kann. Wie sie an das Zeug ran kommt, führe ich jetzt mal nicht weiter aus. Und wenn Sie ihre tägliche Dosis nicht bekommt, ist das ganz übel!
Das endet in Panikattacken, Entzugserscheinungen und noch viele andere üble Dinge. Was der Oberarzt da macht, ist absolut unverantwortlich und hilft dir kein bisschen.

Ich sage wie es ist, helfen kannst du dir zum größten Teil nur alleine. Es ist aber wirklich schwer das zu erkennen und auch umzusetzen.
Keine Therapie der Welt wird dir helfen, wenn du deine Gewässer der Ungewissheit und Angst nicht verlässt!

Es ist in deinem Fall denke ich das wichtigste, an deiner gesamten Sichtweise über die Dinge zu arbeiten. vieles zu relativeren und lockerer zu nehmen.
Du schreibst ja selber, dass du schon seit 20 Jahren massive Beschwerden hast, aber trotzdem bist du noch hier, auch wenn der Weg steinig war.
Und das schreibe ich dir, um dir zu zeigen was für ein Typ Mensch du bist! Welche Kraft du bisher aufgebracht hast! Du kämpfst dich seit 20 Jahren durch, andere in deiner Situation hätten schon lange aufgegeben und dem ganzen ein Ende gesetzt. Also ist da ja irgendwo was, was dich hält und wenn es das Leben selber ist. Nur erkennen musst du das!
Was ist es, was dir diese Kraft gegeben hat?


Grüße Olli

Bearbeitet von Beaty2000 am 12 Mai 2018, 14:04
Top
cecile.verne
Geschrieben am: 12 Mai 2018, 14:36


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.043
Mitgliedsnummer.: 19.935
Mitglied seit: 24 Jan 2012




Hallo

klinke mich hier nur ganz kurz ins Teilelement Schlafstörung, bzw. Zolpidem und Co. ein: Quetiapin, auch wenn es ein Neuroloptikum ist und auf dem Beipackzettel so schauerliche Diagnosen wie Schizophrenie oder bipolare Störung steht ist als entspannendes und schlafanschiebendes Mittel in sehr niedriger Dosierung (1/4 einer 25mg-Tablette) am Abend 30 Min vor dem Schlafengehen (aber nicht später als 21.30 Uhr!!) ein geniales Hilfsmittel um einen ruhigen Schlaf zu finden und am Morgen nicht völlig gerädert aufzustehen. Eine gesunde Schlafzeit von 8 - 9 Stunden kann damit erreicht werden. Die Kur 2 - 3 Monat durchführen, dann hat sich der Körper wieder an ein normales Schlafverhalten gewöhnt und man braucht kein Medikament mehr. Jegliche Entzugserscheinungen fehlen!

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schlechter Schlaf den Schmerzlevel massiv erhöht, der hohe Schmerzlevel wiederum den Schlaf killt. Also ein Teufelskreis. Mein Chef (allgemeine Medizin und Schmerztherapeut) sieht dieses Problem tagtäglich in der Schmerzsprechstunde. 98% der Patienten, die er im Rahmen des Schmerzes auch nach der Schlafqualität fragt, müssen zugeben, dass dieser oft miserabel ist. Immer wieder kommt dann zum Vorschein, dass der Patient Benzodiazepine über längere Zeit, mittlerweile völlig frustriert (da kein guter Schlaf mehr möglich ist) einnimmt und schwerlich davon weg kommt. Mit dem Quetiapin gelingt dies dann aber meistens sehr rasch.

LG Cécile

Bearbeitet von cecile.verne am 12 Mai 2018, 14:40
PMEmail Poster
Top
Iva
Geschrieben am: 12 Mai 2018, 16:51


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 22
Mitgliedsnummer.: 27.334
Mitglied seit: 13 Apr 2018




Ihr lieben,
Ich danke euch für den Zuspruch und die guten Tips.

Ja, es ist so, ich sitze - oder liege viel zu Hause. Ich bin eigentlich immer nur zu Hause und versuche mich in der Wohnung irgendwie zu beschäftigen.
Ich habe leider nicht nur diese Bandscheiben Geschichte als Baustelle.

Es ist mir nicht möglich etwas zu unternehmen außer Haus, außer Arztbesuche, da fährt mich dann jemand hin, ansonsten hat niemand Zeit... ich schaffe es einmal mit dem Rollator um das Haus.
Reden vermeide ich, da es die Schmerzen sehr triggert, also fällt auch telefonieren aus.
Ich mußte voriges Jahr aus meiner schönen Wohnung ziehen in eine neue Bleibe, weil bei mir kein Fahrstuhl war.
Wo ich jetzt wohne, wohnen vorwiegend Alte Leute/ Pflegefälle
Zwischenzeitlich war ich auch schon ein paar Wochen im Pflegeheim, was der reinste Horror war. Seit der Bandscheiben OP 2012 ist es mit mir bergab gegangen und ich bin ein Pflegefall geworden, ich sage nicht, die OP war schuld, aber Zeitlich stimmt es so.
ich bin keineswegs faul oder lasse mich gehen.

Deshalb finde ich es für mich unwahrscheinlich wichtig, bei dieser OP nun in gute Hände zu kommen, ich habe wenig Vertrauen zu der Klinik wo ich nun wieder operiert werden soll.
Ich habe ein schlechtes Bauchgefühl dort hin zu gehen.

Deshalb möchte ich euch fragen:
Hat schon jemand Etwas von der „Oberlin Klinik " in Potsdam / Brandenburg gehört ?

Ich habe diese Klinik jetzt im Internet entdeckt und den ganzen Tag damit zugebracht zu recherchieren , die wird so gelobt und hat so gute Bewertungen.

Wenn jemand Zeit hat, könntet ihr bitte die Klinik mal googlen und mir eure Meinung sagen, ob die vielleicht geeignet wäre für mich ?

Ich wär Mega dankbar für eine Meinung dazu, niemand kann Empfehlungen aussprechen, ich weiß, es ist einfach nur eine Bitte . 🙏
Seid lieb gegrüßt von mir
Eva







PMEmail Poster
Top

Topic Options 5 Seiten: ««<2345 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 1.9809 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version