Bandscheiben-Forum

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> L5/S1 zweifach operiert ärgert immer noch?!, LWS Problem
Thorben1990
Geschrieben am: 16 Mär 2018, 15:00


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Hallo miteinander!

Ich habe jetzt schon eine ganze Zeit meines Leidenswegs hier "anonym" mitgelesen und freue mich nun mitwirken zu können und evtl. den ein oder anderen Ratschlag zu erhaschen. :)

Ich bin Thorben, 27 Jahre (jung?), gehe einer Bürotätigkeit in Vollzeit nach und habe seit ~Sommer 2016 Probleme mit dem Rücken.
Anfangs habe ich die Schmerzen und Unbeweglichkeit weitesgehend ignoriert und mich einfach ein bisschen mehr bewegt, was bis Mai 2017 mit Einnahme von Ibuprofen und Voltaren zur Phsyiotherapie relativ gut klappte.
Dann kam die völlige Immobilität und ich kam hier zur stationären Schmerztherapie, die kurzweilige Verbesserung brachte, mit anschliessender stetiger Verschlechterung.
Ich wurde dann im August 2017 erstmals operiert, schlagartig waren alle Beschwerden "kuriert" bzw. um Welten verbessert. Ich belastete mich so gut wie gar nicht und bekam nach ~3 Wochen einen Rezidivvorfall, welcher dann auch sofort operiert wurde, mit gutem Erfolg!

Seit mitte Januar arbeite ich wieder, hier und da zwickt es mal, dem ich eigentlich mit leichtem Sport und weiterer Krankengymnastik entgegenwirkte.
Es schlichen sich immer mehr die "blitzenden" Schmerzen durch das Bein bis hin zum großen Zeh, ich verspürte leichtes Kribbeln in den Beinen und der Gesäßgegend sobald ich länger saß.
Eine neue Problematik tritt seitdem öfter auf: Wenn ich gesessen habe und mich aufrichte habe ich einen sehr starken Schmerz / Druck im Bereich kurz über der OP Narbe und wenn ich mir mit der Hand die Wirbelsäule runterfahre kommt es mir vor als ob an dieser Stelle etwas hartes rausdrückt, es ist schwierig zu beschreiben, wie ein kleiner "mini Buckel" auf LWS Höhe. Ich muss dann nach dem Aufstehen kurz still stehen bleiben weil ich das Gefühl habe meine Beine könnten mich nicht halten. Sobald ich mich dann schonend gerade hinlege habe ich das Gefühl die Stelle würde sich "begradigen"...
Mit dieser Problematik ging ich wieder zu meinem NC und er verließ ein neues MRT mit dem Befund:

<Z.n. erneuter Hemilaminektomie links LWK5/SWK1 mit narbiger Verziehung des Duralschlauchs nach links dorsal mit angrenzenden narbigen Residuen ohne BSV-Rezidiv mit Befunddokumentation einer dorso-medialen, links lateral betonten und nach links intraforaminal reichenden BSV-Protrusion mit geringer Tangierung der S1-Nervenwurzel links präforaminär sowie der L5-Nervenwurzel intra-/extraforaminär.
Bekannte Chondrose im gleichen Segment.
Unauffällige Darstellung des Conus medullaris.
Teilmitabgebildete Signalanhebung in koronalen T2 Stir Bild angrenzend an das Iliosakralgelenk, Sakroiliitis?>

Mir wurden daraufhin erneut PRT-Spritzen verordnet, wo auch jetzt nach der 3. letzten keine deutliche Besserung zu vermerken ist. Zeitgleich einen Antrag auf Reha gestellt. (Daher habe ich den letzten MRT Befund erstmals gelesen)
Laut meinem NC spiegelt die Bildgebung aber nicht meine Problematik wieder und "es müsse sich so beruhigen"

Für mich als Laie liest es sich natürlich nicht so leicht und ich bin verunsichert ob mit reiner "Reha" die Problematik behoben werden kann :frage

Vorab schonmal vielen Dank, bin gespannt auf eure Meinungen und schaue so oft es geht rein :)

LG Thorben

(Meine verfügbaren Medikamente: Ibuprofen, Novaminsulfon, Ortoton, Voltaren und Oxycodon)

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severedo
Geschrieben am: 16 Mär 2018, 18:25


Öfter dabei
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Hallo Thorben,

ja, wir werden immer jünger, fing bei mir auch in diesem Alter an ;)

In einer liegenden MRT Positiion sieht man nicht viel wenn es nicht grad ein ausgedehnter BSV ist. Bei solchen positionsabhängigen Beschwerden würde ich an ein
Wirbelgleiten denken. Wenn Du schon schreibst, dass es von außen spürbar ist, sollte man auf jeden Fall mal ein Funktionsröntgen machen, um die Wirbelpositionen
in verschiedenen Haltungen zu überprüfen. Die Bandscheiben sieht man so zwar nicht, aber zumindest hat man ein Indiz. Ein "Stehend oder Sitzend-MRT" gibt es nicht
so oft, wäre aber auch möglich.

Schau mal hier für ein paar Beispiele:

http://www.upright-mrt.de/klinische-indika...ereich-der-lws/

http://www.upright-mrt.de/klinische-indika...enge-im-stehen/

Wie sieht denn sonst Dein Alltag/Deine Vorgeschichte aus? Übergewichtig, schlank? Schwaches Bindegewebe? Immer viel gesessen? Werden stabilisierende Übungen
für den unteren Rücken regelmäßig durchgeführt? Auf jeden Fall Stehtisch beantragen oder selber konstruieren (Box) und auch im Stehen in Bewegung bleiben.
Sitzen ist das neue Rauchen!

Viel Erfolg!
Severedo

Bearbeitet von severedo am 16 Mär 2018, 18:28
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Stefan77
Geschrieben am: 16 Mär 2018, 18:36


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Hallo Thorben,

ich bin der Meinung dass eine Beurteilung der Bilder durch den NC der Beurteilung eines allgemeinen Radiologen bevorzugt zu sehen sein sollte.

Rein praktisch kann ich Dir raten Dich vorsichtig und immer zu 100% rückengerecht zu verhalten.

Eine Reha kann Dir schon weiterhelfen in den Punkten Verhalten, Übungen und KG. Aber Du solltest bei der Reha mehr Bedeutung auf die Signale Deines Körpers legen als einem zu eifrigen Therapeuten.

Das sind meine Erfahrungen die ich gemacht habe. Ich hatte zweimal einen Rezidiv.

Zusätzlich kannst Du Dir auch eine Zweitmeinung noch einholen. Das ist für die KK auch ok.

Was meiner Meinung nun nicht hilft, ist eine kurzfristige OP. Das Narbengewebe zu entfernen macht wenig Sinn, da es wieder nachwächst.

Waren Deine Beschwerden denn früher nur im Rücken, oder wie jetzt die ausstrahlenden Schmerzen?

Ich würde erstmal alles probieren was ohne OP geht! Denn irgendwann ist kein Bandscheibenmaterial mehr da und dann wird das Segment wackelig und es besteht die Gefahr dass man es versteifen muss.

Grüße

Stefan
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Thorben1990
Geschrieben am: 16 Mär 2018, 19:10


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Hallo Stefan, hallo Serevedo!

@Serevedo
Danke für die Links des Upright MRTs, ich habe mir auch schon überlegt ob es da nicht alternativen zum "liegenden" gibt, denn dort tritt ja eigentlich keine neue Problematik auf, sondern entspannt sich eher.
Ich lese mich da mal ein sowie in die "Wirbelgleiten" Thematik, erstes überfliegen liest sich schon ähnlich zu meinem Empfinden, vorallem das Gefühl "durchzubrechen" wird dort beschrieben, doof in eigene Worte zu fassen!
Für das Funktionsröntgen sollte ich dann meinen Orthopäden kontaktieren nehme ich an? (Selbige hatte mich damals zum NC geschickt)

Vorgeschichte & Alltag eigentlich sehr Rückenunfreundlich;
Quasi von der Schulbank ins Büro (wo mir jetzt ein höhenverstellbarer Steh-/sitzpult bereitgestellt wird) und seit mehreren Jahren eine kleine Selbstständigkeit, natürlich auch _sitzend_.
Keinen wirklichen Sport gemacht, 195cm zu 105kg. Übungen aus der Physio mache ich. Ohne Gerätschaften/Fitnessstudio (war mein Plan sobald alles etwas runder läuft)

@Stefan
Das Vertrauen zu meinem NC habe ich zu 100%, bisher wunderbar betreut! Fand es nur merkwürdig so viel zu lesen bekommen, mit dem Hintergedanken "da wäre nichts, was Probleme macht".
Hatte den Befundbericht ja bisher nicht zu Gesicht bekommen.
Ich habe große Hoffnungen an die Reha, einer weiteren OP würde ich eigentlich nur zustimmen wenn ich wieder nur "kriechen" kann.
Die Problematik damals hat sehr ähnlich gestrahlt, nur alles stärker/intensiver mit Fußheberparese und often "wegknicken" des Knies/Beins.

LG Thorben

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