Bandscheiben-Forum

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> Versteifung wegen Wirbelgleiten, Große Angst und viele Fragen
Conny42
Geschrieben am: 31 Jan 2018, 16:35


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Hallo !
Ich wurde vor ca. 9 Jahren an der Bandscheibe operiert. Schon damals sagte mir mein Neuro, dass das nicht die letzte OP sein würde.
Heute habe ich ihn wieder besucht. Jetzt habe ich, bedingt durch Gleitwirbel 4/5, eine Fußheberparese links.
Ich würde den Eingriff gerne noch etwas hinauszögern. Wie lange dauert denn der Krankenhausaufentfhalt und wie lange falle ich Beruflich aus ? Ich arbeite in einem Kinderhort mit den Minis.
Die letzte OP dauerte über 4 Std. Was erwartet mich ?

Ich gehe jetzt von einem positiven Verlauf aus.

Und hat jemand hier einen guten Operateur in NRW, Raum Duisburg, Wesel ?
Denn Dr. Herrmann, den ich auch hier aus dem Forum habe, kennt sich mit Schrauben nicht so gut aus. Leider, denn dieser Arzt war ein Glücksgriff.

So, ich hoffe auf positive Berichte, aber auch, ob es sehr schmerzhaft war usw.

Danke und liebe Grüße !
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cecile.verne
Geschrieben am: 31 Jan 2018, 17:47


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Hallo Conny

wie sind den Deine Schmerzen? Dehnt sich die Fussheberparese aus oder ist sie stabil?

Ich hatte extremste Schmerzen, die mich quasi immobilisierten mit einem Gleitwirbel, aber nur hin und wieder Lähmungen des linken Beines, dass einfach so mal wegkippte. Bei mir wurde dann die schon teilweise fusionierte Höhe L4-5 verschraubt und L5-S1 versteift.
Meine OP dauerte 3 Stunden (nur, das ist die kleinste Sorge und darüber brauchst Du eigentlich nicht nachzudenken). Die ersten 3 Tage im KH waren happig (wie vom Neurochirurgen "Versprochen"). Dann folgten 3 Monate nur liegen und spazieren. Kein Bücken, keine Drehbewegungen. Bei mir ist dann leider ein verzögerter Verlauf eingetreten und, aktuell nach 9 Monaten kann ich nur 3 Std. am Stück einmal täglich auf den Beinen sein. Warum das bei mir so ist, kann mir bis heute niemand sagen. Arbeiten kann ich seit anfangs Januar 4 x 1 - 1,5 Std. pro Woche. Nicht gerade viel, aber mit dem ganzen Drum und Dran gibt es einfach die 3 Stunden ohne liegen. Den Nachmittag verbringe ich erst mal 2 Stunden lang im liegen, mache dann 1-Stundenweise kleine Dinge wie kurze Einkäufe oder etwas kochen. Viel mehr liegt leider noch nicht drin. Dazwischen ist immer wieder liegen angesagt.

Ob Du nachher Deinen angestammten Beruf wieder ausüben kannst, vor allem wegen dem Gewicht heben und Dich bücken, musst Du mit einem Arzt besprechen. Wichtig wird lebenslang bleiben, Deine WS sehr vernünftig zu benutzen, denn es drohen halt Anschlussdegenerationen durch die mehrbelasten nicht operierten Segmente.

Ich denke, es werden Dir andere Forianer auch noch positivere Informationen geben können als ich!
Wichtig ist, dass Du noch eine zweite oder dritte Meinung einholst, damit Du sicher bist, welcher weg der Richtige für Dich sein wird!

LG Cécile (aus der CH)

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Conny42
Geschrieben am: 31 Jan 2018, 19:26


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Hallo Cécile !

Die Parese ist stabil, es war mir aber gar nicht so klar, das ich hinke. Ich dachte eher an Schonhaltung.
Schmerzen habe ich nur noch im rechten Bein, links bin ich fast komplett Schmerzfrei.
Allerdings nehme ich seit Jahren Palexia und Gabapentin.
Ich hatte vor allem Schmerzen beim Laufen, aber unter den Füßen. Rechts habe ich das auch noch. Jetzt fallen mir einige auffällige Dinge ein. Ich muss das verdrängt haben.
Jetzt warte ich ab, was Dr. Herrmann und mein eventueller Operateur mir zu sagen haben.

Deine Geschichte bestärkt meine Befürchtungen. Ich drücke dir die Daumen, dass es für dich jetzt nur noch Bergauf geht !

Alles Liebe
Astrid
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Conny42
Geschrieben am: 11 Feb 2018, 02:06


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Hallo !
Sind hier so wenig LWS Versteifte unterwegs ?

Ich habe jetzt, nach einigen Überlegungen, einen Termin in der Klinik in Emmerich.

Drei Ärzte haben mir bestätigt, das mir eine Versteifung in Frage kommt. Die Wirbel verschieben sich um 13 mm. Das wurde beim Röntgen festgestellt.
Mein Neuro hat bei einem ihm gut bekannten Kollegen in Fahrn für mich angerufen, dort könnte ich Dienstag vorstellig werden. Der Termin in Emmerich wäre erst im Mai.

Da ich zeitweilig eine Fußheberparese habe und kaum noch Schmerzen im linken Bein, wollte mein Neurochirug nicht lange warten.... Jetzt weiß ich nicht, was ich machen soll.

In Emmerich sagte man mir noch, daß mein behandelnder Arzt anrufen könne, sollte es für ihn dringlich sein.
Leider ist er noch eine Woche im Urlaub und ich konnte ihm nur per Mail meine Entscheidung mitteilen.
Ich habe mit dem Willibrord Krankenhaus ein gutes Bauchgefühl. Dort sind sie spezialisiert, in Fahrn nicht so. Emmerich ist über eine Std. Autofahrt entfernt, Fahrn 20min...Aber dass sich sollte kein Kriterium sein.

L.G.

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frühling
Geschrieben am: 11 Feb 2018, 09:36


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Guten Morgen,

ich wurde im Januar 2017 von L3-L5 versteift.
Ich habe die OP noch keinen Tag bereut. Ich hatte nie wieder diese grausamen Schmerzen.
Aber es ist auch ein weiter Weg. Du wirst sehr viel Geduld brauchen mit der Genesung.

Meine OP dauerte 5 Stunden, die Schmerzen am danach wurden mit entsprechenden Schmerzmitteln erträglich.
Ich durfte dann auch mit Hilfe von einer Physio am nächsten Tag aufstehen und am hohen Gehwagen eine Runde drehen.
Ging besser als ich dachte.

Die eigentliche Herausforderung beginnt aber erst zu Hause.
Schau das du alle wichtigen Sachen die du täglich brauchst nach oben packst, eine Greifzange kann ich dir sehr empfehlen die
hat mir gute Dienste geleistet.

Über Arbeiten würde ich nicht gross nachdenken, dein Körper braucht viel Zeit sich zu erholen.
Lass ihm die Zeit er zeigt dir ganz alleine wann dies wieder möglich ist.
12 Wochen wie viele Ärzte sagen sind aber zu wenig.

Du hast viele Jahre gebraucht um so krank zu werden, also braucht der Körper dann auch die entsprechende Zeit
sich zu erholen.

Bei Fragen gerne

lg frühling

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Juna5
Geschrieben am: 11 Feb 2018, 11:57


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Huhu Conny,

es freut mich, dass Du mit Dr. Hermann so gut klar kommst, ich allerdings nicht, er würde gerne die HWS über mindestens drei Etagen versteifen und kann ansonsten nichts für mich tun.

Ich bin vor über drei Jahren an L4-L5 versteift worden und bin immer noch AU.

Fahrn kann ich Dir nicht empfehlen, meine Erfahrungen waren da ziemlich negativ.

Die Klinik in Emmerich soll top sein, ich war in Herne im St. Anna.

Ich kann nicht sagen, dass ich froh über die Versteifung bin, ich weiß nicht was besser war, der Zustand vorher, der kein Leben mehr war oder der Zustand danach, der erst nach über 2,5 Jahren anfing wieder erträglicher und lebenswerter zu werden und das dann allerdings dank der Medikamente, unter denen dann auch iwann mehr Bewegung möglich war, welche mir halt hilft, durch den Alltag zu kommen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und hoffe, dass alles gut und zufriedenstellend bei Dir läuft.
PM
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Conny42
Geschrieben am: 12 Feb 2018, 06:59


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Hallo !
Ich dachte, Dr. Herrmann wäre Patientennahe.
Leider hat er mich fallengelassen, weil ich nicht, wie von ihm gewünscht, nach Fahrn gehe, sondern einen Termin in Emmerich gemacht habe.
Der ist erst im Mai, außer mein Arzt ruft dort an. Das macht er nicht, weil er für mich einen Arzt in Fahrn kontaktiert hat.
Aber es ist doch meine Entscheidung, oder ?!
Ich bin enttäuscht.

L.G.
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paul42
Geschrieben am: 12 Feb 2018, 16:57


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Hallo Conny,

wenn dir mehrfach eine Spondylodese empfohlen würde solltest du deine bisherigen ärztlichen Meinungen überprüfen und dir eine Klinik suchen die über ausreichend Erfahrungen verfügt.

Einige KK bieten auch ein Zweitmeinungsprogramm an oder haben auf ihrer website eine sog. Klinikführer. z.B. hier

Mach dir eine Liste mit Fragen, die dich beschäftigen.
Manchmal vergisst man dann doch einiges.

Es gibt unterschiedliche OP Verfahren eine Versteifung in der LWS herbei zu führen.
Welches OP- Verfahren die geeignete Maßnahme ist kann nur ein Facharzt beurteilen.
Danach richtet sich die Dauer der OP und der anschließendene Genesungsverlauf.

Wie ist unter bisheriger fachärztlicher Beurteilung, deine postoperative Begleitung geplant?

Du musst versuchen mündige Patientien zu werden, damit du mitreden kannst, wenn der Arzt seine Meinung geäußert hat.
Du kannst immer fragen warum und weshalb?

Welche Fragen beschäftigen dich denn genau?

viele Grüße
paul42
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Erdmännchen
Geschrieben am: 12 Feb 2018, 22:59


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Hallo Conny,

lass dich nicht bevormundet und vorschreiben wer dich behandeln soll.
Mit Zweifel in einer solche Op zugehen ist vollkommen falsch zudem brauchst du Vertrauen indem was die Ärzte dir vorschlagen werden.

Ich kann nach vollziehen dass du ein gutes Gefühl in die Emmericher Klinik hast.

Auch wenn sie gesagt haben, dass dein Arzt bei Verschlechterung dort anrufen kann, ist meine Erfahrung, dass du dies selbst auch machen kannst, schildere auch das Statement deines Arztes und die neueingetretene Parese, so wie ich die Sekretärin einschätze wird sie dies weiterleiten.

Schreibe für dich offene Fragen auf so kannst du diese Todo Liste in der Sprechstunde
abarbeiten.

LG Kerstin

Bearbeitet von Erdmännchen am 12 Feb 2018, 23:01
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Conny42
Geschrieben am: 14 Feb 2018, 20:40


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Hallo Kerstin !

Die Dame, die meinen Anruf entgegengenommen hat, war etwas muffelig.
Aber jeder hat einen schlechten Tag.
Mir wurde Dr. Theis ans Herz gelegt. Dieser wechselt aber zum ersten April nach Kleve. Dort haben sie ein komplett neues Wirbelsäulenzentrum aufgebaut, mit modernster Technik.
Warum sollte bei mir mal etwas auf Anhieb klappen. 🙄

Also habe ich dort angerufen. Die Sekretärin war wirklich super lieb. Ich habe Mitte April einen Termin und ein absolut gutes Bauchgefühl.
Ich hoffe nur, mein Bein macht so lange keine größeren Faxen.

Klar, Angst vor einer OP habe ich immer noch. Aber das ist wohl normal.

Nach diesem Termin habe ich sicherlich viele Fragen, wenn ich konkret weiß, was mir blüht.

Ich danke euch, ihr seit wirklich spitze !

L.G.
Astrid
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