Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Probleme der HWS, Kribbelnde Hand, Schmerzen, Finger taub
Mücketier
Geschrieben am: 21 Jan 2018, 20:26


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 27.153
Mitglied seit: 20 Jan 2018




Hallo zusammen,

ich bin die Hella und 41 Jahre alt. Ich bin recht sportlich (Fitness, Wandern/Trekking, Reiten). Seit 2015 plage ich mich mit mal mehr, mal weniger Problemen in der HWS herum.

Die letzte "große Attacke hatte ich 04/17. Es war wie ein plötzlicher Blitzschlag in den Nacken und tat Wochen lang sehr weh bei Drehbewegungen des Kopfes (mehr nach rechts ausstrahlend, jetzt strahlt es nach links). Danach hatte ich einige Monate relativ Ruhe (nur ab und zu mal etwas Schmerzen).

Mitte November wurde dann plötzlich mein linker Zeigefinger und etwas mein Mittelfinger taub. Nach einigen Tagen setzten Schmerzen (tw. recht heftig) ein. Diese ziehen sich über die Schuter bis in den Unterarm hinein. Meine Hand schläft ständig ein und kribbelt dann arg. Dazu kommen starke Kopfschmerzen und etwas Schwindel und eine arg verhärtete/verspannte Muskulatur in der Region.

Leider sind die Symptome bis heute nicht besser. Die Schmerzen sind ziemlich zermürbend und drücken langsam auf das Gemüt.
Anfangs habe ich mich noch zur Arbeit geschleppt (20 Std/Woche im Büro). Beim Tippen, sitzen am Rechner wird es aber eher schlimmer. Nun bin ich aber schon seit 2 Wochen krankgeschrieben.
Ein Mrt wurde gemacht, ein Bild hänge ich an. Im Befund steht

-leichte kyphotische Fehlhaltung, dieskrete Seitskoliose der oberen BWS, HWK 2/3 - 45 unauffällig
-HWK 5/6 ventrale Randkantenausziehungen, gering verschmälerter Zwischenwirbelraum. Retrospondylophytäre Ausziehungen. Flache mediane und rechts foraminale BS-Protrusionen. Gering bis mäßiggradige neuroforaminale Enge rechts.
HWK 6/7 Ventrale Randkantenausziehungen. leicht verschmälerter Zwischenwirbelraum. Deutliche retrospondylophytäre Ausziehungen bis beidseits intraforaminal reichend links mehr als rechts und mitgeführte breitbasige Bandscheibenvorwölbung vor allem beidseites foraminal mit mäßig- bis hochgradigen neuroforaminale Enge links mehr als rechts . Leichte Pelottierung des Duralschlauches ohne Komprimierung des Zervikalmarkes
-HWK7/BWK1 Wurzeltaschenzyste rechts foraminal.

Beurteilung: Multisegmentale Retrospondylosen vor allem in Höhe HWK 5/6 & 6/7 bei kyphotischer Fehlstellung
Flache Bandscheibenprotrusionen in Höhe HWK 5/6 median und rechts foraminal mit gering bid mäßiggradiger Neuroforamenstenose rechts.
In Höhe HWK 6/7 breitbasige BS-Vorwölbung bis beidseits intraforaminal reichend mit mäßig-hochgradigen Neuroforamenstenosen beidseits mit möglicher Nervenwurzelaffektion der C7 Wurzel

Die Radiologin meinte, man bekommt das in den Griff und könnte da Spritzen mit Kortison an die Bandscheiben setzen.
Vor zwei Tagen hatte ich dann endlich einen Termin beim Orthopäden. Der schaute sich die Bilder an und meinte, er würde mich am liebsten direkt an ein Wirbelsäulenzentrum überweisen. Er machte noch ein paar Tests und sagte, das die Nervenwurzel arg gereitzt ist (Radikulpathie) und dort sehr wenig Platz ist. Er meinte, man könnte dort operativ Platz schaffen, vorher aber wohl auch zuerst versuchen PRT Spritzen zu setzen. Da das Taubheitsgefühl aber schon über zwei Monaten da ist, könnte da was von über bleiben.
Ich könne es aber vorab auch mit Infusionen (Tramal zur Muskellockerung und Kortison zur Entzündungshemmung) und Akupunktur versuchen. Dazu habe ich ein Rezept für 6 Einheiten allgemeine KG. Leider fängt diese aber erst in 2 Wochen an, Termine für die Infusionen (5 Stück) starten in 1,5 Wochen.

Ich hoffe, jemand hatte Zeit sich das alles durchzulesen, jetzt kommen nämlich erst meine Fragen.

1. Hat jemand Erfahrungen, ob die Infusionen ausreichten und halfen? Oder steht mir doch diese PRT Behandlung bevor?

2. Irgendwie fühle ich mich total schuldig, weil ich schon 2 Wochen krankgeschrieben bin. Die Ärzte sagen immer, man kann das in den Griff bekommen. Ist das dann gar nicht so schlimm und ich stelle mich an? Ich bin total unsicher, ob ich morgen arbeiten soll. Dort geht es mir mies, hier plagt mich das schlechte Gewissen.

3. Hat jemand Erfahrungen mit Akupunktur? Leider zahlt das wohl meine Kasse nicht. Wenn es hilft, möchte ich es aber doch gerne versuchen.

4. Bin ich eine Mimose? Das nagt arg an mir......

Ich würde mich sehr über Antworten freuen und sende
liebe Grüße, Hella
PMEmail Poster
Top
Mücketier
Geschrieben am: 21 Jan 2018, 20:35


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 27.153
Mitglied seit: 20 Jan 2018




Hier noch das Bild...

Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
Pinguin
Geschrieben am: 21 Jan 2018, 21:41


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.261
Mitgliedsnummer.: 16.537
Mitglied seit: 06 Jul 2010




Hallo liebe Hella

zunächst mal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

UND NEIN; DU BIST KEINE MIMOSE!!!!

Aber jetzt mal von vorn.

Dein Orthopäde scheint mir ein sehr kompetenter Arzt zu sein.

Um es kurz zu machen, an Deiner Stelle würde ich sein Angebot, Dich in ein
Wirbelsäulenzentrum zu überweisen sofort annehmen.
Nicht alle sind so ehrlich.

Dort findest Du am schnellsten raus, ob Dir PRT `s, Infusionen oder dergleichen helfen.

Andererseits, um längerfristig zu denken, klar können diese Therapien zunächst Deine Symptome lindern.
Aber die knöchernen Veränderungen Deiner WS können auch sie nicht rückgängig machen.

Trotzdem möchte ich Dir raten, bevor Du Dich zu einer Operation entschließt, erst alles konservative
ausschöpfst.

Ich weiß sehr gut, was Du meinst, wenn Du sagst, Du hättest Deiner Arbeit gegenüber ein schlechtes Gewissen.

Versuch bitte jetzt erst einmal voll und ganz an Deine Gesundheit zu denken.

Keiner Deiner Kollegen wird Dich unterstützen, falls Du mal "ernsthaft" erkrankst.
Solange Du funktionierst, ist alles gut und sind alle nett.
Aber benötigst Du ernsthaft Hilfe, ist dann jeder sich selbst der Nächste.

Aus eigner Erfahrung ist es auch so, dass AG lieber sehen, wenn Du länger AU bleibst und dann KG beziehst, als immer wieder zu kommen und zu gehen.

Ich möchte Dir in Deinem Fall auch ans Herz legen nach erfolgter Spritzentherapie entweder eine Reha oder eine stationäre multimodale Schmerztherapie zu beantragen.

Zu Deinem hochgeladenen Bild kann/muss ich Dir sagen, dass die Längsbilder leider nicht so objektiv sind.
Besser wäre die Queraufnahme dieser Etage.
Da rauf kann man definitiv mehr erkennen.

Wenn Du noch mehr wissen möchtest, kann ich Dir später oder morgen noch mal schreiben.
Jetzt tut mir gerade selbst mein rechter arm so weh, dass ich aufhören muss.

Für heute wünsche ich Dir eine schmerzarme Nacht.

Liebe Grüße
Konstanze
PMEmail Poster
Top
Mücketier
Geschrieben am: 22 Jan 2018, 19:58


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 27.153
Mitglied seit: 20 Jan 2018




Hallo,

vielen Dank für die Antwort.

Die Infusionen würde der Orthopäde machen, wenn diese nicht helfen, dann die PRT in dem Wirbelsäulenzentrum.
Heute war ich bei meiner Hausärztin und sie hat mich 2 weitere Wochen krankgeschrieben. Sie rät zusätzlich sehr zur Akupunktur.
Daher werde ich das wohl auch mal ausprobieren. Zudem schlägt sie (nicht zum ersten Mal) im Anschluß eine Kur vor.

Zitat

Andererseits, um längerfristig zu denken, klar können diese Therapien zunächst Deine Symptome lindern.
Aber die knöchernen Veränderungen Deiner WS können auch sie nicht rückgängig machen.


Das macht mir große Angst. So ein Verschleiß wird ja eher schlimmer. Da hoffe ich mir durch mehr Training Linderung.
Ich habe die letzten Wochen wahrscheinlich genau das Falsche gemacht und den Sport sehr reduziert aus Angst irgendwas
falsch zu machen. Ich habe nur langsame Ausritte mit dem Pferd gemacht. Was mir zudem sehr hilft, sind lange Spaziergänge/
Wanderungen. Das ist besser, als wenn ich lange sitze. Im Wartezimmer auf dem harten Stuhl hat es mit der Zeit wieder höllisch weh getan. Danach war ich mit dem Hund spazieren und es lockerte sich alles wieder ein bißchen.
Würdet ihr mir zum jetzigen Zeitpunkt raten wieder ins Fitnessstudio zu gehen? Da bin ich sehr unsicher.

Ich habe auch Queraufnahmen, aber leider 28 Bilder. Ich kenne mich da absolut nicht aus und erkenne nicht die richtige Stelle.

Liebe Grüße,
Hella

Bearbeitet von Mücketier am 22 Jan 2018, 19:59
PMEmail Poster
Top
Mücketier
Geschrieben am: 22 Jan 2018, 20:04


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 4
Mitgliedsnummer.: 27.153
Mitglied seit: 20 Jan 2018




...ich habe mal eine ältere MRT Aufnahme (1 Jahr alt) angeschaut. Da ist ein Querschnitt mit einem Pfeil versehen.
Die Aufnahme finde ich aber sehr schlecht, die aktuellen sind wesentlich besser. Ich hänge die Aufnahme trotzdem mal an.



Angefügtes Bild
PMEmail Poster
Top
Sandoma
Geschrieben am: 27 Jan 2018, 18:17


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 510
Mitgliedsnummer.: 1.633
Mitglied seit: 05 Nov 2004




Hallo Mücketier,
herzlich willkommen.
Pinguin hat dir ja schon einiges geschrieben, von mir nur so viel:
Natürlich muss man sich als Bandi nicht in Watte packen, trotzdem würde ich nur sehr eingeschränkt Sport treiben (sicher bewegen, spazieren gehen, walken, Schrittausritte), aber kein Fitness-Studio oder so.
nicht arbeiten ist auch richtig, denn "Ruhe" und ausgeglichene Bewegung hilft aus meiner sicht immer am meisten.
Ich habe fast 10 Jahre mit der OP gewartet, bin jetzt seit 7 Jahren "glücklich operiert", habe aber auch immr mal wieder Phasen, wo ich ich einfach schonen muss, damit es dann wieder besser geht.
:streichel
Silke
PMEmail Poster
Top
bandscheibeftw
Geschrieben am: 30 Jan 2018, 21:18


Neu hier
*

Gruppe: Mitglied
Beiträge: 1
Mitgliedsnummer.: 27.134
Mitglied seit: 14 Jan 2018




Hallo ihr Lieben!
Schreibe heute zum ersten Mal, denn ich halte diesen Tinnitus einfach nicht mehr aus!!!!

Bin 26 Jahre alt und habe generell eine recht kaputte Wirbelsäule... (dazu vllt ein ander Mal anderswo im Forum :rolleyes: )
Auf jeden Fall wollte ich fragen, ob noch jemand aufgrund von kleineren Bandscheibenprotrusion in der HWS (C4, C6) einen Tinnitus hat?

Er geht einher mit Ohrenklopfen (zeitweise) und Rauschen... Furchtbar nervig und Kräfte raubend - hat vielleicht jemand einen Rat??? ??? :traurig2


Vielen Dank im Voraus!
PMEmail Poster
Top
Sandoma
Geschrieben am: 31 Jan 2018, 19:45


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 510
Mitgliedsnummer.: 1.633
Mitglied seit: 05 Nov 2004




Hallo Bandscheibeftw,
zu deiner Frage kann ich dir nichts sagen.
Aber mach doch ein neues Thema auf. Dann findest du leichter jemanden, der deine Frage beantworten kann.
Außerdem ist es guter Stil, nicht im Thread eines anderen Fragen zu stellen - es sei denn im Quasselthread.

ansonsten: Herzlich willkommen :;

Silke
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1897 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version