Bandscheiben-Forum

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> Pro OP oder lieber warten?
Element28
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 13:27


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Liebe Leute, ihr müsst mir helfen (M/45)

ich bin am Ende. Nun liege ich hier auf dem Sofa mit nem Körnerkissen im Nacken und möchte meinen Leidenweg gerne einmal von selbst Betroffenen begutachten lassen.
Angefangen hat alles 2011 - damals machte ich Kraftsport und nach dem Training verspürte ich ein Kribbeln im linken Daumen/Zeigefinger und mein Arm schlief nachts öfters ein. Schmerzen hatte ich keine. Es stellte sich ein BSV zw. den Segmenten C5/C6 heraus.
Nach kompletter Aufgabe des Kraftsports hat sich auch alles ziemlich schnell gebessert. Nach 4-5 Monaten war ich damals beschwerdefrei

2013 habe ich dann angefangen zu laufen. 2017 war ich so fit, dass ein Halbmarathon, das normalste der Welt war. Im August 2017 fing dann an beim Sport die Schulter zu Schmerzen - ich betäubte das mit Ibu und lief weiter. Irgendwann im September merkte ich dann, das es schlimmer wurde und stoppte das Lauftraining. Mir wurde langsam klar, dass es sich wieder um einen BSV handeln musste. Ich machte ein MRT und das Resultat war ein Vorfall zw. C6/7 - also eine Etage drunter als beim ersten.

Von nun an ging es bergab. Meine Ibus musste ich von anfangs 2x600 auf die Tageshöchsdosis verdoppeln. Ich habe eine Schiefstellung - mein linker Trapezmuskel ist geschwollen. Ich bin nur schmerzfrei, wenn ich auf dem Rücken liege.

Ich mache Physio und parallel Stoßwelle gegen die Verspannung. Reizstrom habe ich auch versucht - ebenso eine ct-PRT (morgen kommt die zweite) - aber nichts fruchtet wirklich. Meine Beweglichkeit im Hals hat sich zwar verbessert, dafür habe ich aber jetzt mehr Schmerzen.

Heute Nacht bin ich schweißgebadet aufgewacht und konnte nicht mehr. Seit einer Woche merke ich zudem ein Ziepen im rechten Bein. Jetzt bin ich erst einmal krank geschrieben. Ich bin völlig fertig, könnte heulen und habe Angst vor der Zukunft. Ich hätte nie im Leben gedacht, das mich mal etwas so aus der Bahn wirft. Meine Freundin würde mich am liebsten ins Krankenhaus einweisen.

4 Monate ist es jetzt wirklich schlimm. Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Mein Physio rät davon ab, mein Orthopäde zieht das evtl. in Betracht.

Ich habe 2 Möglichkeiten: Ich pumpe mich jetzt mit Tilidin voll und warte weiter ab oder ich lasse mich operieren (mit der Aussicht, dass alles gut wird).
Ich kenne die Nachteile einer OP (weniger Beweglichkeit, Belastung der anderen Bandscheiben)...

Was würdet ihr machen oder habt ihr gemacht? Wie lange habt ihr gewartet, bis es besser wurde? Hatte jemand von euch auch diese Schiefstellung und wenn ja, ist die wieder verschwunden, nach Ausheilung des Vorfalls?
Habt ihr Tilidin probiert und habt ihr das vertragen? Haben die ct-PRT´s euch geholfen`?

VIELEN DANK SCHON MAL

Carsten
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Element28
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 15:05


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NOCH EINE GANZ WICHTIGE FRAGE: Wenn ich die Übungen mache (Hand gegen Kopf drücken), Doppelkinn nach Nacken nach hinten schieben, habe ich den Eindruck, dass es mir dadurch schlechter geht - ist das normal?

Wie oft macht ihr die Übungen und welche sind die besten?

Danke!
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Mojina
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 16:22


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Hallo Carsten,
Ich kann dir wahrscheinlich nicht so viel hilfreiches sagen... Ibu hat bei mir nichts gebracht. Habe morgens und abends Diclofenac 75 als retard. tagsüber Novaminsulfon Tropfen und abends Tilidin 50. Mit den Tabletten abends schlafe ich endlich wieder gut... Ist auch die einzige Zeit, wo die Schmerzen fast ganz oder sogar ganz weg sind.
Hatte total Angst ob ich das vertrage, aber mir ist nicht übel geworden. Nur der Kreislauf hängt am nächsten Morgen etwas hinterher.
Vielleicht wäre das nochmal was für dich auf die Schmerzmittel zu schauen? Hast du nur Ibu?
Viele Grüße
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Element28
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 17:08


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zur Zeit nehme ich nur Ibu in der Maximaldosierung. Zusätzlich Metamizol (Novaminsulfon) habe ich noch nicht getestet - bringt aber rein theoretisch nichts, da die COX2 durch das Ibu schon zu 80% gehemmt wird und somit eine weitere Schmerzhemmung durch einen 2. COX-Hemmer wie Novaminsulfon nicht unbedingt zu erwarten ist (Quelle pharm. Zeitung). Man riskiert so nur mehr Nebenwirkungen.

Sinnvoll ist höchstens die Kombi mit Tilidin. Nur hat das leider Nachteile.

Fährst du dann tagsüber Auto?

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chrisu
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 18:00


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Hi Carste,

ist da bei dir Schwankschwindel auch dabei?
Oder war Schwankschwindel jemals vorhanden? Oder Benommenheit oder was in der Art?
LG Chris
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Element28
Geschrieben am: 18 Jan 2018, 18:28


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Hallo chrisu,

den Schwindel hatte ich 2011 bei meinem ersten Vorfall. Zur Zeit habe ich Schmerzen / Brennen / Kribbeln in der Schulter bis zum Zeigefinger und Daumen. Mal mehr, mal weniger. Im Liegen habe ich kaum Probleme, aber sobald ich aufstehe, geht es los. Heute Nacht war es so schlimm, dass ich sogar im Liegen Schmerzen hatte. Mein ganzer Körper brannte wie Feuer und ich habe nur 1,5 Stunden geschlafen.
Jetzt geht es gerade...seit ein paar Stunden liege ich mit Wärme auf der Couch. :bank

Ich weiß immer noch nicht, was ich machen kann, damit es besser wird. Wärme mache ich - klar. Ist ausruhen sinnvoll, oder soll man auch trotz Schmerzen mal längere Zeit herumlaufen? Soll ich die Übungen auch machen, wenn sie weh tun?

Zur Physio gehe ich natürlich auch. Habe jetzt ca 10 Anwendungen bekommen.

Ich überlege noch, einen Chiropraktiker aufzusuchen. Macht das Sinn?

Lieben Dank euch allen - und super, dass man hier nicht allein gelassen wird.



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inesmstaedt
Geschrieben am: 19 Jan 2018, 09:05


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Hallo Carsten,

Zitat

Wie lange habt ihr gewartet, bis es besser wurde? ... Habt ihr Tilidin probiert und habt ihr das vertragen? Haben die ct-PRT´s euch geholfen`?


Wir hatten ja schon kurz per PN geschrieben, hier noch meine Antworten auf Deine o.g. Fragen:

Ich habe recht lange gewartet, allerdings hatte ich auch keine starken Schmerzen. Erste Beschwerden mit Taubheit und Kribbeln in Arm und Hand rechts hatte ich im Frühjahr 2011. Im Sommer kamen Schulter-/Nackenschmerzen hinzu, die waren aber auszuhalten. Zusätzlich nahm aber auch die Kraft und Koordination in Arm und Hand ab und das war das wirklich Beängstigende für mich. Im Juli war auch das MRT, welches die BSV zeigte. Im Herbst schickte mich die Hausärztin zum Neurochirurg wg. PRT. Der meinte, dafür wäre es zu spät und ich kam mit OP-Indikation wieder heraus. Hab mich dagegen gesträubt, bis auch noch Gehstörungen und Schwäche in den Beinen dazukamen. Dann doch OP im November 2011.

Tilidin habe ich 2016 mal wegen meiner LWS-Probleme vom Orthopäden bekommen und eine knappe Woche durchgehalten. Da es mir aber nicht wirklich gut die Schmerzen nahm und ich ständig unter Übelkeit, Schwindel und einem Gefühl wie betrunken sein litt, bin ich wieder bei Ibu und Novaminsulfon gelandet. :braue
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chrisu
Geschrieben am: 19 Jan 2018, 15:14


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Hi Carsten,

Ok danke für die Info, Bewegung ist immer gut solange keine wirklich starken Schmerzen auftauchen, leichte sind ok.

Probiers vorerst mal mit nem guten Osteopath.

Lg Chris
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