Bandscheiben-Forum

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> BSV LWS mit 23 - OP?
Schmitzi2306
Geschrieben am: 18 Okt 2017, 14:24


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Hallo zusammen,

auch ich bin seit Juli stille Mitleserin gewesen.. Nun zu meiner Geschichte:
Mitte Juli wurde bei mir ein BSV im LWK5/SWK1 mit S1 Syndrom rechta diagnostiziert (MRT + Befund habe ich mal mit hochgeladen). Mit viel Physio, Schmerzmitteln und rückengerechtem Verhalten war ich im September wieder schmerzfrei und konnte langsam wieder stundenweise (3Std am Tag) arbeiten (sitzende Tätigkeit). Nach zwei Wochen hatte ich wieder leichte Schmerzen im unteren Rücken und nachdem ich dann noch eine dicke Erkältung mit viel Husten und Niesen hatte kamen die Schmerzen auch im Bein wieder durch. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer, bis ich schließlich im Krankenhaus lag.

Dort wurde erst 'gequaddelt' und dann 8 Spritzen an den wohl geärgerten Nerv gesetzt. Sobald die Betäubung nach lies merkte ich die Schmerzen im Bein aber wieder. Mit drei IBU 600 ging es mir danach auch ganz gut, wobei die Schmerzen gerade morgens immer wieder kamen. Daher riet mir der Arzt zu einer Operation. Jetzt nehme ich Arcoxia 90 (eine am Tag) und damit bin ich (abgesehen vom Sitzen und wenn ich mich 'richtig' bewege) bei normalen Tätigkeiten ohne Schmerzen. Mein OP Termin steht, da ich die Hoffnung habe, dass wenn sie das ausgetretene Gewebe herausnehmen ich längerfristig ruhe habe und es nicht so schnell wieder kommt (immerhin war ich beim ersten Mal gerade mal zwei Wochen beschwerdefrei). Nun ist meine Frage, wie hoch ihr das Risiko einer OP einschätzen würdet? Ich bin erst 23 und habe leidenschaftlich Volleyball gespielt und möchte das natürlich auch liebend gerne bald möglichst wieder spielen. Habt ihr Tipps/Ratschläge für mich? Die OP ist erst in einem Monat ca. geplant weil das ganze Kortison, dass mir gespritzt wurde erst wieder abgebaut werden soll...

Danke schon mal für eure Ratschläge und liebe Grüße,

Ann-Christina
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Schmitzi2306
Geschrieben am: 18 Okt 2017, 14:29


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Hallo ihr lieben,

das Bild bekomme ich leider nicht angehängt. Kann es aber gerne per Mail eben verschicken, wenn sich jemand die Situation einmal genauer anschauen möchte (ich wäre seeeeehr dankbar)!!

Liebe Grüße,
Ann-Christina
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h3llraid3r
Geschrieben am: 18 Okt 2017, 14:44


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Hallo Ann-Christina,

Das kommt mMn sehr auf die Größe des Vorfalls und auch auf eventuelle begleitende Ausfallerscheinungen an. Das als Laie auf den Bildern zu beurteilen ist schon schwierig.
Ich würde dir auf jeden Fall mehrere Meinungen empfehlen. Es wird leider gerade beim ersten Vorfall gerne operiert, auch wenn es anders behandelbar wäre. Leider ist man dann meist erst danach schlauer.

Evtl lässt sich das durch gezielte Physio/KG auf Dauer in den Griff kriegen. Bedarf natürlich einiges an Geduld.

Hätte mir damals gewünscht das erste Mal nicht operieren zu lassen, aber man vertraut da leider schnell dem ersten Arzt...

Also definitiv Zweit- oder Drittmeinungen einholen und auch gezielt nach Therapie ohne OP fragen. Erst wenn das nichts hilft und sich alle einig sind, sollte man mMn die OP machen.

Gruß
Micha
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Schmitzi2306
Geschrieben am: 18 Okt 2017, 15:38


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Hallo Micha,

ganz lieben Dank für deine schnelle Antwort.

Mein Orthopäde sagt auch ich soll auf Zeit spielen und schauen ob und wie es jetzt besser wird. Ich habe nur keine Lust in zwei Monaten wieder einigermaßen schmerzfrei zu sein, um dann bei der kleinsten falschen Bewegung wieder mit höllischen Schmerzen da zu sitzen. Mein Vorfall wird nämlich leider von bisher allen Ärzten als sehr groß eingeschätzt. Nur da ich angeblich so viel Platz habe drückt es nicht so stark auf die Nerven, dass ich Lähmungserscheinungen habe.

Ich versuche noch einmal mein MRT Bild anzuhängen, habe die Qualität allerdings deutlich verringert, damit es kleiner ist.

Danke und liebe Grüße,
Ann-Christina
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h3llraid3r
Geschrieben am: 19 Okt 2017, 08:18


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Hallo Ann-Christina,

das ausgetretene Gewebe bildet sich natürlich zurück - nur das braucht eben Zeit. Daher ist die Frage - die jedoch mMn nur Ärzte beurteilen können - ob es so drauf drückt, dass in der Zwischenzeit der Nerv geschädigt wird. Nur dann sollte man eigentlich operieren, denn die OP beseitigt zwar recht schnell das Problem, oft bleibt es dann aber über die Zeit nicht bei einer...

Bei meinem ersten meinte die Radiologin damals auch, das könnte schon 2 Jahre dauern, bis das weg ist, der war auch recht groß. Da der Orthopäde zur OP Geräten hat, habe ich - zurückblickend leider - natürlich darauf vertraut.
Nach mittlerweile der dritten OP inkl Prothese und vielen Gesprächen mit ändern Ärzten bereue ich es heute, damals nicht mehrere Meinungen eingeholt zu haben.

Daher die Empfehlung, auf jeden Fall vor einer OP eine Zweit- oder auch Drittmeinung einholen.

Wünsche dir alles Gute und dass du um die OP vielleicht drumrum kommst :)

Gruß
Micha
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Schmitzi2306
Geschrieben am: 19 Okt 2017, 15:07


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Hallo Micha,

ganz ganz vielen Dank nochmal für deine Antwort.

Mein Orthopäde möchte erstmal nicht operieren, deswegen habe ich heute (wieder mal) zwei Spritze bekommen mit Betäubungsmittel und Schmerzmittel. Das tat höllisch weh und war mit Abstand die schlimmste Spritze die ich je bekommen habe. Danach waren meine Beine und aber auch meine Blase etc. komplett taub und ich konnte nicht einmal auf die Toilette gehen. Der Schmerz der drückenden Blase war im nachhinein das Schlimmste an der ganzen Aktion. Hat schon mal jemand Erfahrung damit gemacht?

Der Nerv wird bei mir nicht so stark bedrängt als dass ich taube Beine o.ä. habe. Trotzdem bin ich schon seit Juli damit dran und so langsam neigt sich meine Geduld dem Ende...

Was ist bei dir denn damals schief gegangen, dass du schreibst, dass du "leider" operiert wurdest?

Viele Grüße,
Ann-Christina

Angefügtes Bild
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h3llraid3r
Geschrieben am: 19 Okt 2017, 15:40


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Hallo Ann-Christina,

Das mit den Spritzen kann ich so nicht nachvollziehen, das hätte ich bisher weder bei den "normalen Spritzen noch bei den PRTs (Obwohl die im ersten KH damals nicht gut gespritzt hatten und dann meine Beine 3 Tage taub waren, aber das war unter Röntgen gespritzt).

Dass man Geduld braucht ist leider so, aber das ändert sich auch gerade bei der OP nicht. Da muss man auch länger gut aufpassen und inkl Reha/Physio dauert das dann auch.

Schief gegangen in dem Sinne ist nichts, die OP ist ja normal verlaufen. Aber einmal am Rücken bzw Bandscheibe operiert, können sich durchaus weitere Probleme ergeben. Das muss zwar nicht so sein, aber ohne OP ist immer besser, sofern da nichts Schaden nimmt.
Daher hätte ich mir gewünscht, damals mehr Geduld gehabt zu haben und mehrere Meinungen eingeholt zu haben. Daher empfehle ich dir das definitiv auch zu tun :)

Gruß
Micha
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Schmitzi2306
Geschrieben am: 19 Okt 2017, 16:08


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Hi Micha,

okay - dann werde ich alle Geduld die ich habe mal zusammen kratzen UD hoffen, dass es bald bergauf geht.

Die Spritzen sollten dafür da sein, dass das ausgetretene Bandscheiben Gewebe schneller austrocknet, es war wohl reichlich Flüssigkeit was da rein kam und tat wie gesagt höllisch weh (zumal ich mittlerweile echt abgehärtet bin). Die Prozedur soll jetzt noch zwei mal wiederholt werden. Nächste Woche habe ich allerdings auch die Vorbesprechung für eine mögliche OP. Ich bin mir einfach unsicher was ich nun machen soll ... Habe irgendwie noch die Hoffnung, dass das mit der OP dann schneller und längerfristiger beseitigt ist, da das mit dem austrocknen bei einem Vorfall dieser Größe wahrscheinlich echt Jahre dauert :-(. (Hatte das Bild meinem letzten Post endlich anhängen können).

Vielen Dank schon einmal für deine Kommentare und Ratschläge! Vielleicht ist ja noch jemand in ähnlicher Situation und kann seinen "Senf dazu beitragen".

Liebe Grüße,
Ann-Christina
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fungirl
Geschrieben am: 20 Okt 2017, 10:50


Boardmechaniker
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Hallo Schmitzi2306

Ich habe leider erst heute deinen Beitrag gelesen. Und frage mich gerade , warum man Dir zu einer OP rät. So wie du schreibst sieht es aus als wenn Du "nur" starke Schmerzen hast. Du schreibst nichts von starken Lähmungserscheinungen, Taubheitsgefühl, oder Probleme mit der Blasen- oder Darmentleerung.

Ich hatte meinen ersten Bandscheibenvofall auch mit 23 Jahren. das ist jetzt 34 Jahre her. Damals wurde bei mir auch gequaddelt und ich habe Physiotherapie bekommen.
ca 3 bis 4 Monate hat der ganze Mist gedauert. Ich bin viel spazierengegangen, habe wenig gesessen, habe zwischendurch immer wieder diese Stufenlagerung auf einer Wasserkiste gemacht ( entlastet den Rücken enorm)-
Nach diesen 4 Monaten war alles in Ordung, das Bandscheibenmaterial ist von selbst eingetrocknet und hat mir keine Schmerzen mehr bereitet.

So konnte ich gut 30 Jahre fast schmerzfrei leben. Hin und Wieder hat sich mein Rücken gemeldet wenn ich zu schwer gehoben habe oder mich andersweitig überanstrengt habe. Leider gab es das Forum hier noch nicht, so das ich nicht wusste das es heißt " Einmal Bandi - immer Bandi".
Und da ist echt was dran. Wer zu Bandscheibenvorfällen oder vorwölbungen neigt bleibt immer ein Risikopatient und sollte sich sein lebenlang rückengerecht verhalten vor allem Bauch und Rückenmuskulatur aufbauen, damit die Wirbelsäule nicht so stark belastet wird ( hab ich nicht immer gemacht. Wenns dem Esel zu gut geht..............)

Jetzt nach 30 Jahren hats mich richtig erwischt. Die Wirbelsäule ist im Laufe der Jahre und auch altersbedingt verschliessen. Durch Schonhaltungen die ich oft eingenommen habe ist diese einseitig mehr belastet worden und so kommt dann eins zum anderen.

Jetzt aber noch einmal zu deiner OP.
Jeder Bandscheibenvorfall ist anders. Keiner ist genauso wie deiner. Und lass Dich nicht von irgendwem belehren du musst dich operieren lassen danach ging es mir wieder gut.
Was ein Blödsinn. Kann sein muss aber nicht. Jeder OP ist ein Eingriff an deine Wirbelsäule. Jede OP bringt die Statik deiner Wirbelsäule durcheinander. Und wenn Du Pech hast und unter Bindegewebsschwäche leidest kann sich innen dickes Narbengewebe bilden was wuchert und dann auf Nerven drücken kann.

[B]Faustregel
1.Entscheide eine OP niemals ohne mehrere Meinungen gehört zu haben. Vor allem auch von Neurochirurgen.
2. Versuche es mit Geduld , abwechselnd Ruhe und Bewegung. Fange nicht zu früh wieder an zu arbeiten. ( vorausgesetzt du hast eben keine Lähmungserscheinungen)
3. Höre auf deinen Körper, der zeigt Dir genau an wann du dich ausruhen musst.

4. Spiele niemals den Helden und sage dir, ich schaffe das auch mit weniger Medikamtenten , dann beiss ich eben manchmal die Zähne zusammen.
Falsch: Du musst und ich schreibe extra "musst" soviel an Medikamenten nehmen, damit du kaum Schmerzen verspürst und wenn Ibu nicht reicht, sprich mit deinem Hausarzt über ein stärkeres Medikament. Das ist so wichtig a). damit Du durch den Schmerz nicht eine Schonhaltung annimmst, die deine Muskel verspannen lässt und dieses wieder starke Schmerzen mit sich bringen kann. Es ist dann ein Teufelskreis aus dem man nicht mehr rauskommt.
b) Es gibt das Schmerzgedächtnis. Wenn du zulange mit Schmerzen herumläuft können Schmerzen auch chronisch werden. Dein Gehirn meldet Dir Schmerzen obwohl im Rücken eigentlich kaum Schmerzen auftreten dürfen ( mal sehr laienhaft ausgedrückt)


4 bis 6 Monate Schmerzen können und dürfen sein damit sich alles wieder erholt. Der Körper regeneriert sich selber und es wird heutzutage viel zu schnell operiert.

Ich wünsche Dir gute Besserung, ganz viel Geduld und lass Dich nicht zu schnell zu einer OP überreden.
OP - schwups und mir geht es wieder blendend so ist das leider in 90 % der Fälle nicht. Dazu gehört auch nach der OP eine große Portion Geduld, wenig Sitzen, keine Rumfdrehung, evtl. Reha etc. etc.

L.G.
Ingrid
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Schmitzi2306
Geschrieben am: 20 Okt 2017, 14:32


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Hallo Ingrid,

ganz ganz vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Hat mir richtig gut geholfen und mich ordentlich wach gerüttelt.

Meine Schmerzen sind mittlerweile echt gut auszuhalten. (Ich nehme Ortoton 2 x am Tag und 1 x Arcoxia 90). Meine ersten Schmerzen Anfang Juli waren nach ca drei Monaten also Anfang September wieder vollständig weg, dann kam der heftigere Rückfall Ende September. Auch wenn es bei mir jetzt langsam wieder bergauf geht habe ich Angst, dass ich wieder so einen Rückfall erleide bzw. habe echt Angst durch eine falsche Bewegung (oder wie letzten die Grippe) den ganzen Kreislauf wieder von vorne zu beginnen. Deswegen war meine Meinung das wenn die das ausgetretene Gewebe einmal.entfernen es nicht so schnell zu einem Rückfall kommen kann. Ist das so dann nicht richtig?

Wahrscheinlich muss ich mich echt weiter gedulden und alles step by step wieder anfangen damit es ncjt wieder so weit kommt. Dabei würde ich doch soo gerne endlich wieder Volleyball spielen :-(.

Danke für eure Antworten ihr habt mir jetzt schon sehr viel weiter geholfen.

Liebe Grüße,
Ann-Christina
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