Bandscheiben-Forum

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> Ambulante REHA statt statioärer REHA?, Will ich nicht
Roomster
Geschrieben am: 10 Feb 2018, 17:28


Öfter dabei
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Hallo,

im August 2017 fuhr mir Abends ein stechender Schmerz in die LWS.
Konnte mich stundenlang kaum bewegen, durch die Wohnung nur robbend bewegt.
War furchtbar, aber die Einzelheiten erspare ich euch was die Odysee die nächsten Tage war.

Nach vielen Wochen bekam ich von meinem Facharzt die Mitteilung, dass ich unbedingt eine REHA benötige, das MRT bestätigte einen LWS-Schaden mit großer Bandscheibenverformung.
Habe auch schon Lähmungserscheinungen am rechten Oberschenkel, muss beim Treppensteigen mich immer am Handlauf hochziehen.

OK, habe eine stationäre REHA beantragt.

Die Kasse hat es an den MdK zur Begutachtung geschickt.

Hernach hat mir die Kasse mitgeteilt, dass die medizinische Norwendigkeit und Zweckmäßigkeit einer orthopädischen Rehabilitation begründet ist.

Ferner: "Da laut den vorliegenden Unterlagen keine Beeinträchtigung dr Selbstversorgung und der Kommunikation vorliegen, ist jedoch eine ambulante Rehabilitationsmaßahme für die Dauer von 15 Behandlungstagen medizinisch ausreichend."

Bla, bla.

Eine ambulante REHA ist doch nichts für mich.

Ich kann nicht 15 Tage lang jeden Tag im Berufsverkehr mit der S-Bahn irgendwohin fahren.
Die Bahnen sind dann brechend voll, man kommt kaum hinein, von einem Sitzplatz ganz zu schweigen.
Stehen kann ich nicht lange, da nach einigen Minuten ein stechender Schmerz mir in die LWS zieht.
Außerdem bin ich zu 50 schwerbehindert wegen Angststörungen und Depressionen. Angst vor Zugfahrten und großen Menschenansammlungen.
Einmal kann ich ausnahmsweise mit der Bahn fahren, aber keine 15 Tage hintereinander.

Habe jetzt mal das MdK-Gutachten von der Krankenkasse angefordert. Sie wollen es mir zusenden.

Soll ich gegen den Bescheid der Krankenkasse Widerspruch einlegen? Hätte das Aussicht auf Erfolg?

Ambulant will ich es nicht machen, dann lasse ich mich lieber operieren.

Ich kann nicht nach den Behandlungen die ambulant durchgeführt werden sollen abends mich noch voll versorgen - halte das nervlich nicht durch.

Krankenkasse ist übrigens richtig, da bereits im Ruhestand.

Danke für eure Meinung im voraus.
PM
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Ronja
Geschrieben am: 10 Feb 2018, 17:39


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Hi Martin,

Wende dich am besten an deinen behandelnden Arzt und sprich das mit ihm durch.

Ansonsten lege einen Widerspruch ein, wenn du dir das nicht zutraust, dann kannst du dir Hilfe beim VdK holen.

Hat dich der MDK begutachtet oder nur die Unterlagen gehabt?

Hast du auch schon eine Info in welcher Klinik das stattfindet?
In der Regel gibt es einen Fahrdienst, du kannst dich ja schonmal informieren wie es dort wäre. Dann wirst du früh abgeholt und auch wieder heim gefahren.
Generell kann ich sagen, war mir eine ambulante Reha immer lieber, da ich lieber Zuhause bin und auch in meinem eigenen Bett schlafen kann. Zudem einem bei der stationären Reha je nach Örtlichkeit auch mal schnell langweilig werden kann so wie es bei mir war.

Wenn du einen Widerspruch schreibst, dann gib am besten eine Wunschklinik mit an. Ob du die bekommst ist etwas anderes. Kommt auch auf die Auslastung an. Und du musst drauf achten ob die Klinik mit deiner Kasse abrechnen kann.

LG,
Ronja
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mareike
Geschrieben am: 10 Feb 2018, 17:58


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Hallo Martin,

ich würde dir von einer ambulanten Reha abraten, es sei denn, du wirst gefahren. Nach meiner HWS-OP hatte ich auch eine ambulante Reha, musste mit dem Auto 40 Min. fahren. Nach der letzten Behandlung bekam ich plötzlich einen Hörsturz. Das war darauf zurückzuführen, dass die Anstrengung doch zu groß war, geholfen an der HWS hatte die Reha.

An deiner Stelle würde ich Widerspruch einlegen, vielleicht noch mit einem Schreiben deines Arztes. Wünsche dir viel Erfolg.

Viele Grüße
mareike
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Roomster
Geschrieben am: 10 Feb 2018, 18:38


Öfter dabei
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Vielen Dank erstmal Ronja und Mareike,

ich habe kein Ahnung wo die Behandlung ambulant stattfinden sollte.

Ich wohne in Stuttgart, die Krankenkasse hat mir einen Link geschickt mit Reha-Kliniken.

Die nächste wäre tief im Schwarzwald, fast 200 KM weg.

Soll ich jeden Tag 2 mal 200 KM fahren?

Nein, ambulant will ich das nicht.

Stationär wird es mir bestimmt nicht langweilig - habe immer etwas zu tun in der Freizeit. Sind ja auch nur 2 bis 3 Wochen.

Der MdK hat nur die Unterlagen gehabt.
PM
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Ronja
Geschrieben am: 10 Feb 2018, 19:53


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Hi Martin,

Es können ja auch nicht nur Kliniken sein. Auch amulante Rehazentren.

Aber dann empfehle ich dir tatsächlich: bespreche dich mit deinem behandelnden Arzt, am besten Orthopäde wenn es eine orthopädische Reha wird.

Viel Glück und gib mal Rückmeldung was daraus wird.

LG,
Ronja
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Harro
Geschrieben am: 11 Feb 2018, 12:22


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Moin moin Roomster,
wenn die KK sagt ambulante Rehe versteh ich nicht das sie dir diese Adresse nicht genannt haben:
"ZAR Stuttgart" Zentrum für ambulante Rehabilitation

Wilhelmsplatz 11
70182 Stuttgart

Steht auch: Mit dem Auto: Nutzen Sie gern den Routenplaner. Parkplätze sind in der Tiefgarage vorhanden.
oder öffentliche Verkehrsmittel.
Meine Meinung ist aber, eine stationäre ist durch nichts zu ersetzen, ich würde als Widerspruch einlegen.

LG Harro :winke

PS.
Zitat

Sind ja auch nur 2 bis 3 Wochen

Minimum 3Wochen
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Pinguin
Geschrieben am: 12 Feb 2018, 05:20


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Guten Morgen Roomster,

eine ambulante REHA ist auch in meinen Augen nicht gerade sehr hilfreich.

ABER: soviel ich weiß musst Du Dich um den Transfer nicht selbst kümmern.
eigentlich kenne ich das so, dass man ab Haustür von einem Fahrdienst abgeholt und abends auch wieder zurück gebracht wird.

Ich habe mir jetzt aus Zeitgründen nicht den gesamten Thread angeschaut, aber ich kann Dir nur raten
Widerspruch einzulegen. Vielleicht hilft Dir Dein Arzt dabei, die richtige Begründung zu formulieren.

wer fit ist und ihm/ihr mit einer ambulanten REHA mehr geholfen ist, wenn er noch kleine Kinder zu Hause hat, die
währenddessen nicht von jemanden anderen betreut werden können, dann ist eine Ambulante REHA eine Option.

Allerdings ist der Erholungswert gleich null.
Schon die tägliche Fahrerei, die wie bei uns aufm Land schon mal bis eineinhalb Stunden umfassen kann, ist belastend.
Und dann zu Hause ist ja auch nix mit Ruhe.
Man macht den Haushalt, muss sich um die Mahlzeiten kümmern, einkaufen und so weiter.

Also für jemanden der Schmerzen hat, operiert ist oder überhaupt körperlich eingeschränkt ein absolutes NOGO.

Hier hilft eigentlich nur eine handfeste Begründung im Wiederspruch und hartnäckig bleiben.

Ich wünsch Dir viel Erfolg, damit es doch noch mit einer stationären REHA klappt.

Liebe Grüße
Konstanze
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