Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> MRT Befund Übersetzung, MRT, LWS und HWS MRT
reccardo11
Geschrieben am: 22 Dez 2017, 16:25


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 20.029
Mitglied seit: 11 Feb 2012




Guten Tag,

Kann mir Bitte jemand diesen Befund übersetzen.

Akutes Zervikalsyndrom Sensibilitätsstörungen im Unterschenkel beidseits und Oberschenkel lateral inksseitig, bekannter Diskusprolaps L4/L5. Diskusprolaps? Neurofor menstenose? Spinalkanalstenose?

HWS:

Die Wirbelkörper sind von normaler Form und Höhe.
Die Zwischenwirbelräume sämtlich T2 gewichtet gering im Signal herabgesetzt im Sinne eines degenerativen Wasserverlustes.
Ein umschriebenes Ödemareal kommt nicht zur Darstelllung. Als auffalligster Befund sich im Segment C5/C6 eine breitbasige Diskusextrusion (Prolaps), welcher nach kaudal geschlagen zur Darstellung kommt und zu einer Verlagerung des Myelons nach dorsal führt, wobei der perimyeloische Liquorsaum annähernd vollständig aufgebraucht wird. Ein eindeutiges Myelopathieareal kommt derzeit nicht zur Darstellung.
Es kommt hierdurch auch zu einer Tangierung des Eingangs des Recessus bilateral.
Eine höhergradige Foramenstenose ist nicht erkennbar.
In den übrigen Segmenten keine höhergradigen degenerativen Veränderungen erkennbar.
Die Strukturen der hinteren Schädelgrube soweit mitdargestellt regulär.

ERGEBNIS:
Nach kaudal geschlagene Bandscheibenextrusion (Prolaps) C5/C6 wie beschrieben mit zumindest inzipienter relativer Vertebrostenose und Tangierung der Recessus
beidseits, eine höhergradige Neuroformenstenose ist nicht erkennbar.
Derzeit kein Nachweis eines Myelopathieareals.

LWS:

Streckhaltung der LWS
Die Wirbelkörper von normaler Zahl, Form und Hohe. Die Zwischenwirbelräume L4/L5 und L5/S1 T2- gewichtet gering im Signal herabgesetzt im Sinne eines degenerativen Wasserverlustes. Eine höhergradige Höhenminderung besteht nicht. Bandscheibenprotrusion L3/L4 ohne eindeutige Affektion neuraler Strukturen. Im Segment L4/L5 besteht ein breitbasiger Diskusprolaps mit Betonung linksseitig und in die Neuroforamina beidseits reichend, wobei die Nervenwurzel L5 linksseitig tangiert wird. Der Duralsack von ventral pelottiert. Im Segment L5/S1 ebenfalls Diskusprolaps breitbasig mit Einengung des Rccessus bilateral ohne höhergradige Affektion der Neuroforamina, jedoch potenziell Tangierung der deszendierenden Nervenwurzel S1. Eine absolute Vertebrostenose zeigt sich nicht. Symmetrisch ausgebildete autochthone Rückenmuskulatur.
Spondylarthrosen multisegmental

ERGEBNIS:
Breitbasiger Diskusprolaps L4/L5 mit potenzieller Tangierung der Nervenwurzeln beidseits.
Diskusprolaps auch L5/S1 mit Tangierung der Nervenwurzeln S1 beidseits.
Inzipiente relative Vertebrostenose L4/L5.
Spondylarthrosen.

DANKE und frohe Weihnachten
PMEmail PosterUsers Website
Top
chrissi40
Geschrieben am: 24 Dez 2017, 10:07


fleißiger Engel
*****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 3.792
Mitgliedsnummer.: 7.546
Mitglied seit: 12 Dez 2006




Moin,

das Team der Bandscheibe hat mit viel Engagement ein Lexikon erstellt.

Hier: https://www.diebandscheibe.de/index.php/wissen/lexikon.html

Bitte nutze doch diese Möglichkeit.

Im Prinzip hat dein Arzt Dir den Befund ja auch schon erklärt.

Alle Fragen, die Du dann noch hast, kannst du gerne stellen.

LG chrissi
PM
Top
Pinguin
Geschrieben am: 26 Dez 2017, 00:39


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.261
Mitgliedsnummer.: 16.537
Mitglied seit: 06 Jul 2010




Hallo lieber reccardo,

zunächst einmal ein herzliches Willkommen im Forum.

Wobei chrissi eigentlich Recht hat, will ich versuchen Dir die Worte Deines Arztes ein wenig einzudeutschen.

Darf ich Dich aber zuvor noch fragen, welche Art von Symptomen / Beschwerden Dich dazu
animiert haben ein MRT zu erstellen.


Ein Bandscheibenvorfall in der LWS Höhe L4/L5 war wohl schon bekannt?
Wie lange hast Du den schon? Und was wurde diesbezüglich an Therapien unternommen?

So und nun zu Deinem Befund;

HWS: alle Zwischenwirbelräume zeigen eine geringe Höhenminderung durch Dehydrierung der Bandscheiben
allerdings ist in der Höhe C5/C6 ein kräftiger Bandscheibenvorfall vorhanden, der nach oben umgeschlagen ist und durch eine Größe auch das Myelon (Rückenmark) berührt und dadurch nach hinten verlagert wird. Der Perimyeloische Liquorsaum ist nahezu "Dicht" , also das Hirnwasser kann nicht oder nur sehr schlecht fließen.
Der Rückenmarkskanal ist dabei allerdings nicht krankhaft verändert.
Keine Verengung der Nervenausgangslöcher oder Berührung der Nervenwurzeln.
Alle anderen Areale stellen sich regelrecht dar.

LWS:
ein geringer Höhenverlust in den Etagen L4/L5 sowie L5/S1 durch Wasserverlust der Bandscheiben
leichte Protrusion L3/L4 ohne weiterführende Probleme

Im Segment L4/L5 liegt ein breiter mehr nach links betonter Bandscheibenvorfall, der in die Nervenaustrittslöcher beidseits reicht und dabei die Nervenwurzel L5 berührt.
Auch im Segment L5/S1 ist ein Vorfall der die Nervenwurzel von S1 berührt und den Duralsack seitlich berührt.
In der Höhe L5/S1 ist auch der Spinalkanal eingeengt.

Außerdem zeigen sich an sämtlichen kleinen Wirbelgelenken arthrotische Veränderungen, also knöcherne Abnutzungserscheinungen.

Ich hoffe nun, das ich Dir ein wenig weiter helfen konnte.
Trotzdem kannst Du ja noch mal im Lexikon nachschauen.

Vielleicht beantwortest Du mir ja auch noch meine anfänglichen Fragen, wenn Du magst.

Liebe Grüße und Gute Besserung wünscht
Konstanze


PMEmail Poster
Top
reccardo11
Geschrieben am: 26 Dez 2017, 09:58


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 20.029
Mitglied seit: 11 Feb 2012




Hallo Chrissi, danke für die Info.
Hallo Konstanze,

Danke für die Antwort!

Ein kleiner Bandscheibenvorfall wurde 2001 festgestellt (L5/S1 links)
2015 wurde den ein normaler (wie in Befund erwähnt) festgestellt. Seit diesem Zeitpunkt mache ich immer wieder medizinisches Training. Durch dieses Training konnte ich eine OP verhindern.
Momentan habe ich schmerzen in beiden Arme, teilweise Gefühlstörungen in den Armen, immer wieder Kopfschmerzen, manchmal komische Wahrnehmungen (schwindelig), früher hatte ich auch Gleichgewichtsstörungen.
In unteren Bereich habe ich immer wieder heftige Schmerzen in beiden Füßen, Gefühlstörungen in beiden Unterschenkel. Manchmal schlafen die Füße plötzlich ein und ich muss mich sofort am Boden setzen, sonst würde ich zu Boden fallen. Manchmal ...... und Probleme beim Urinieren. Komisches Gefühl (schwindelig und ich spüre ein Kribbeln in beiden Beinen – innerhalb von 10-20 Sekunden spüre ich beide Beine fasst nicht mehr. Dies dauert eine halbe Minute- bis zu 3 Minuten und dann ist wieder alles normal.
Da ich schon dutzende Operationen wegen eines Unfalles hinter mir habe, möchte ich alles tun um eine OP zu verhindern-man liest auch nicht wirklich was Gutes über solche OPs.

Ich bin für jede Antwort und Hilfe sehr Dankbar.
schönen Tag

Lg
PMEmail PosterUsers Website
Top
Pinguin
Geschrieben am: 29 Dez 2017, 08:18


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.261
Mitgliedsnummer.: 16.537
Mitglied seit: 06 Jul 2010




Guten morgen lieber reccardo,

naja ganz so drastisch solltest Du das nicht betrachten mit den WS Operationen.
Die Betroffenen, welche sich hier im Forum austauschen, sind doch nur die Minderheit.
Viele andere Operierte, bei denen es sicher gut gegangen ist, melden sich nicht in solch einem Forum.

Natürlich ist, wie bei jeder Operation immer ein gewisses Risiko dabei.
Und dann kommt es auch nicht gerade unwesentlich darauf an, wie lange die Beschwerden und in welcher Art und Intensität schon vorhanden sind.
Denn es ist nun mal auch so, je länger ein Nerv geärgert wird umso länger dauert auch seine Regeneration
Bei vielen Patienten trägt da auch die lange Ärzteodyssee dazu bei, dass das so ist.

Deshalb solltest Du deine Einstellung zu solch einer Operation doch noch mal überdenken.
Denn wenn sie doch unumgänglich ist, z. B. bei Auftreten von Lähmungserscheinungen, dann wäre es sinnvoll
wenn Du mit positiver Einstellung an so ein Unterfangen ran gehst.

Liebe Grüße und nochmals gute Besserung wünscht
Konstanze
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1767 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version