Bandscheiben-Forum

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> BSV L5/S1; Facettenarthrose
Paulinsche
Geschrieben am: 24 Jan 2018, 13:24


Öfter dabei
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Huhu!

Da ich neu dabei bin, hier ein paar Kurzinfos zu mir:

Ich bin 44 Jahre alt, selbstständig und jetzt anscheinend doch länger krank.
Eine sehr ungewohnte Situation für mich.

Eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll :sch

Beschwerden habe ich schon lange ( nach Arbeit in der Produktion ):

Nachts Schmerzen beim Umdrehen ( habe an solchen Tagen immer Ibu genommen zum Durchschlafen), Schmerzen im linken Fuß beim Laufen, Schmerzen in der linken Hüfte, Schmerzen im Nierenbereich links. Nicht alles gleichzeitig.
Ich habe das nie mit der Bandscheibe in Verbindung gebracht, war auch nie deswegen beim Doc. Ging ja immer...
Vor Weihnachten hatte es dann angefangen mit einem Ziehen bis in den linken Fuß beim bzw nach dem Aufstehen. Wurde aber immer im Tagesverlauf wieder besser.
Im Verlauf bis Anfang Januar wurden die Schmerzen zunehmend stärker.
Ich habe mich fleißig bewegt ( man soll sich ja bei „Rücken“ immer schön bewegen...): Hundewanderung, Therme...aber es wurde nur schlimmer. Je mehr Bewegung, desto schlimmer am nächsten Tag der Schmerz.
Nach der Heimfahrt aus dem Urlaub ging dann nichts mehr.
Da ich selbstständig bin, konnte ich erstmal eine Woche so zuhause bleiben. Ich hielt mich mit Diclofenac-Zäpfchen über Wasser. Aber das Ziehen im linken Bein ging über den Oberschenkel, Kniekehle, Wade bis in den Fußaußenknöchel, dazu Missempfindungen wie Kälte, Kribbeln, Taubheit, Schwäche.
Da es nach einer Woche aber nicht besser wurde, bin ich letzte Woche Montag dann doch zum Hausarzt. Mein linkes Bein war gestört, keine Zehengang möglich, kribbeln, Kältegefühl....
Ich bekam für Freitag einen MRT-Termin und zusätzlich Diclofenac und Prednisolon. Es wurde aber immer schlimmer,sodass ich am vergangenen Mittwoch in die Notaufnahme fuhr ( mein Mann hat mich gefahren.) ich konnte nicht sitzen, gehen, liegen. Noch nie hatte ich solche Schmerzen. Novalgin half auch nicht, erst unter Morphin war eine Untersuchung möglich. Ich würde dann stationär aufgenommen, bekam am selben Abend noch ein MRT. Zum Glück nur ein leichter Vorfall, erstmal keine OP-Indikation. Wurde dann auf andere Medikamente eingestellt und konnte donnerstags wieder nachhause. Der Hausrazt hat dann von Tilidin wieder auf Oxygesic umgestellt, dazu Novalmin. Rezept für manuelle Therapie und Wärme.
Da begebe ich mich nächste Woche dran, das traue ich mir momentan noch nicht zu.

Jetzt liege ich zuhause rum und das schlägt mir aufs Gemüt! Ich mache mir Gedanken, wie es weitergeht. In der Produktion kann ich ja bestimmt mit der Diagnose nicht mehr arbeiten. Büroarbeit geht auch nicht.

Momentan nehme ich 10mg Oxygesic jeweils morgens und abends,dazu dann nach Bedarf Novalmin und morgens 20 mg Predisolon. Damit komme ich zurecht. Stehen, laufen sitzen geht alles noch nicht lange. Liegen klappt ganz gut, ich kann auch recht gut schlafen, allerdings nur auf dem Rücken und der rechten Seiten. Auch aufstehen etc. geht nur über rechts.

Wie wirkt sich so eine Facettenarthrose aus? Und kann ich nach so einer Diagnose wieder beschwerdefrei werden?


Über ein paar Infos-auch über die Dauer und die Folgen- würde ich mich freuen.

Danke

Viele Grüße

das Paulinsche




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Stefan77
Geschrieben am: 24 Jan 2018, 18:36


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Guten Abend,

das Wichtigse ist der Faktor Zeit. Gib Deinem Körper die Möglichkeit die Vorwölbung zu verarbeiten. Das wird nicht in 3 Wochen fertig sein.

Es ist schon möglich mit dem richtigen Aufbau der Muskulatur, und zwar der kleinen wirbelnahen, und dem absolut rückengerechtem Leben wieder so wie vorher weiter zu leben.

Es ist halt jeder Fall anders.

Du hast ja nun genug Zeit und kannst hier im Forum mal stöbern, dazu gibt es einige Threads mit Tips und Hinweisen.

Grüße

Stefan
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frühling
Geschrieben am: 24 Jan 2018, 19:50


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Hallo,

das kann mit konservativen Methoden wieder gut werden.
Mit den Facettengelenken wirst du immer wieder Probleme haben, das kann ich dir aus Erfahrung sagen.
Das ist eine Abnützung der kleinen Wirbelgelenke die auch nicht rückgängig gemacht werden kann.

Du kannst da aber mit Physiotherapie und Aufbau der Muskulatur schon was erreichen.
Man kann dort auch Infiltrieren und dies auch wiederholen. Bein manchen hält das auch lange vor.
Wie Stefan schon sagte du musst in Zunkunft ein rückengerechtes Leben leben.

Du kannst Wärme ausprobieren, schau was dir gut tut.
Wichtig ist auch Bewegung und nicht den ganzen Tag liegen und wenns nur kleine Spaziergänge sind.
Das kannst du auch mit Walking Stöcken machen damit du Sicherheit hast.

Du solltest zu einem Neurochirurgen gehen oder in ein Wirbelsäulenzentrum. Dort können dir Alternativen angeboten werden.
Diese Ärzte haben ein anderes Budget und können andere Sachen aufschreiben als dein Hausarzt. Sprich ich habe damals auch
Gerätetraining auf Rezept bekommen, auch die Infiltrationen können von Ihnen als Kassenleistung abgerechnet werden.
Sie sind auch die Spezialisten für diese Dinge.

Was ganz wichtig ist du brauchst jetzt viel Zeit und Geduld.
Du könntest auch versuchen eine Reha zu beantragen auch dort kannst du Übungen erlernen, Muskelentspannungsübungen,
rückengerechtes Verhalten und einfach auch ne Auszeit um den Kopf klar zu bekommen und mal abschalten.
Ruhe für dich zu finden.

liebe Grüsse
frühling





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aorta
Geschrieben am: 24 Jan 2018, 20:07


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hallo,

ich habe auch an einigen facetten arthrose, aber nie solche schmerzen gehabt, wie du es beschreibst.
mir machen die bsv im lws bereich mehr probleme.

was wirklich gut hilft, ist kortison direkt an den bereich der facette zu spritzen.
sowas macht ein orthopäde, schmerztherapeut oder neurochirurg.

ich würde nie wegen so einer sache, kortison oral einnehmen,
20 mg ist schon eine ordentliche dosis.
das probleme ist, das sich das kortison im ganzen körper verteilt, spritzt
man direkt in die facette, ist kortison vor ort, und hilft recht schnell.

wenn du schon predni nimmst, solltest du es zwischen 6-8 morgens nehmen, weil deine nebennierenrinde zur gleichen zeit Kortison produziert.

aber wie gesagt, mir würde es zu lange dauern, bis predni oral eingenommen wirkt......und vergess den magenschutz nicht!

gute besserung!
aorta
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Paulinsche
Geschrieben am: 25 Jan 2018, 07:56


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Guten Morgen!

Ich danke euch herzlich für die Antworten.

Mein MRT wurde von einem Neurochirurg bewertet und er hat auch die Medikamente verordnet, bis auf das Prednisolon. Das bekam ich im Krankenhaus i v.
Er hat auch gesagt, das ich Geduld brauche.

Es ist eben nur so, dass ich eigentlich noch nie so krank war und es für mich erschreckend ist, wie wenig ich momentan kann.
Ich bewege mich täglich, wurschtel ein bisschen im Haushalt. Gestern wollte ich dann mit dem Hund nachmittags ein bisschen mitgehen, aber nach 200 m musste ich umdrehen, da der Schmerz wieder heftig bis in den Fußaußenknöchel zog. Da hätte ich am liebsten losgeheult.

Da ich privat versichert bin, hat der Doc glaube ich kein Problem mit dem Budget, ich habe ja auch schon ein Rezept für 10x Wärme und 10x manuelle Therapie bekommen.
Wärme tut mir auch gut, ich liege abends immer noch ein, zwei Stunden auf der Heizdecke.

Ich habe einfach große Sorge, ob ich wieder so fit werde, dass ich meine Arbeit ( selbstständig) wieder zu 100% machen kann. Da ich auch über Jahre jetzt schon schwer gehoben habe, überlege ich, ob ich den BSV der Berufsgenossenschaft melde, wo ich freiwillig versichert bin.
Da schaue ich jetzt mal im entsprechenden Forum.

aorta, geht das Prednisolon auf den Magen? Ich habe Magenschutz noch hier, das habe ich für das Diclofenac bekommen, was ich zuerst einnehmen sollte.....( dachte ich zumindest)

Frühling, das mit der Asuzeit für den Kopf wäre toll, aber genau ist das Problem. Ich mache mir soviel Gedanken um alles drumrum, ich bin es nicht gewohnt, mir über mich Gedanken zu machen.

Mit der manuellen Therapie und der Wärmebehandlung kann ich hoffentlich nächste Woche anfangen.


Danke nochmal für eure Mühe!


Viele Grüße

das Paulinsche


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Paulinsche
Geschrieben am: 28 Jan 2018, 11:35


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Guten Morgen!

Wollte mal kurz Bericht erstatten....

Die meisten Beschwerden habe ich momentan beim Laufen und Stehen.
Laufen geht ca 500 m ( also 250 hinund 250 zurück..) mit Pausen. Die Schmerzen ziehen dann nach wie vor vom Po bis in den Fußaußenknöchel. Gleiches bei längerem Stehen.
Bücken ist/ wäre glaub ich kein Thema mit angewinkelten Beinen, ich gehe aber in die Hocke. Das klappt. Sitzen geht einigermaßen ( vornübergebeugt) für 30 min, da bekomme ich ein Druckgefühl im Lendenwirbelbereich. Liegen ist soweit ok.
Aufstehen immernoch über die rechte Seite.

Gestern habe ich etwas mehr im Haushalt gemacht und nun das Gefühl, dass es heute schlimmer ist. Nichts, was einem die Tränen in die Augen treiben würde, aber eben doch ein Druckgefühl und leichte Beinschmerzen.
Das Kribbeln im linken Bein habe ich ja so oder so öfter am Tag. Auch das Gefühl eines leichten „Patschefußes“ habe ich noch. Ich kann aber den Hackengang mehr oder weniger, nur auf den Zehenspitzen laufen geht nicht. Stehen schon.

Ich weiß, das ich Geduld haben muss, aber es fällt mir unheimlich schwer.
Hatte eigentlich gehofft, bald wieder arbeiten zu können, zumindest den Büroteil...aber so geht es einfach noch nicht.
Es ist nicht so, dasss es mir die Tränen in die Augen treibt ( außer fast beim Laufen ), aber es ist schon noch sehr unangenehm. Und mit dem „Matschegefühl“ im Kopf durch die Tabletten geht das wohl eh noch nicht.
Montag muss ich wieder zum Hausarzt...mal sehen, was der sagt.

Übrigens sind die Wartezeiten für manuelle Therapie ja ewig....... Ich warte noch auf den Rückruf einer Praxis, bei den anderen Termine Ende Februar....*puh*

Frustrierte Grüße


das Paulinsche
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