Bandscheiben-Forum

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> Feedback nach Schmerztherapie, Über 7 Monate ohne Medikamente
Der Jens 1969
Geschrieben am: 05 Dez 2017, 12:51


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Hallo Ihr lieben,

ich lass mal meine HWS-Karriere revue passieren.

2012 wurde ich an der rechten Schulter wegen Arthrose operiert. Dabei wurde mir der Kopf so weit nach links überstreckt, das sich der Atlas nach rechts verschoben hat. Es folgte eine Odyssee aus Bluthochdruck, Tinnitus, Schwindel, Kopfschmerzen, schmerzende Arme und Hände, Kribbeln, Brennen, Schlafstörungen, psychischen Problemen usw. Ausgelöst durch die Bedrängung der Arteria Vertbralis und die folgende Fehlstellung der HWS.
Erst durch langes und intensives Lesen in diesem Forum konnte ich herausfinden, das meine 3 BSV in der HWS durch den verschobenen Atlas, was kein Arzt erkannt hat, ausgelöst wurden. Dafür an dieser Stelle 1000 Dank.
3 NC´s wollten mich operieren, von einer bis 3 Etagen war alles dabei. Ein guter PT hat es nach langer Zeit geschafft, das der Atlas seine ursprüngliche Position wieder eingenommen hat. Die Schmerzen änderten sich, blieben aber.
Also bin ich in die Werner Wicker Klinik nach Reinhardshausen für besagte Schmerztherapie. Ich hatte bei den Injektionen teilweise großes Pipi in den Augen. Der Chefarzt schickte mich nach der knappen Woche wieder nach Hause, mit dem Hinweis, ich solle die PRT´s erst mal wirken lassen. Wenn es dann nicht besser würde, steht eine Versteifung von C4 bis C7 an. Seit diesem Tag nehme keine Medikamente mehr ein. Der Blutdruck hat sich normalisiert, ist eher zu niedrig. Die vielen Sitzungen beim Psychotherapeuten haben auch nix gebracht, der Tinnitus ist geblieben. Aber dagegen habe ich zum Glück die Hörgeräteversorgung.
Auch hab ich recht schnell eine neue Arbeit gefunden, da mir mein Ex-Chef den Stuhl vor die Tür gestellt hat. Mittlerweile habe ich mit Hilfe des VDK einen GdB von 40 erstritten,der Gleichstellungsantrag liegt der Agentur vor.
Mein größter Gewinn ist jedoch die Gewichtsabnahme von über 13 kg im letzten halben Jahr, obwohl ich an meiner Ernährung und Lebensweise nichts geändert habe. Klar zwickt es nach wie vor hier und da, kann aber jetzt anders damit umgehen. Auch belaste ich mich nicht mehr so extrem, da ich in der LWS ja auch noch ne Baustelle habe.

So, und nun hoffe ich, einigen hier Mut zugesprochen zu haben, Geduld zu haben oder einfach so geholfen zu haben.

Ach, und Harro, falls ich im falschen Thema bin, verschieb mich bitte.

Viele Grüße, frohes Fest und guten Rutsch, Jens
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Angi51
Geschrieben am: 05 Dez 2017, 13:35


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Hallo Jens.
Habe auch am Donnerstag prt spritzen an der hws in der wicker Klinik ambulant.

War es sehr schlimm.

Liebe Grüße Angela

Bearbeitet von Harro am 05 Dez 2017, 18:33
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 05 Dez 2017, 20:57


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Hallo Angela,

ich war stationär auf der B2 für 4 Tage. Am ersten Tag wurde ein kompletter Check-Up gemacht. Röntgen, CT, MRT, Neurologie. Am 2.Tag gabs dann die ersten Spritzen. Zuerst mehrfach ins CT, rein und wieder raus. Der Radiologe hat dann die Stellen markiert, an der die Ärztin die (4) Kanülen setzt. Erneute Kontrolle auf richtigen Sitz. Auf einer Skala von 0 bis 10 war ich bei 3, also relativ gut erträglich.
Die Ärztin sagte, ich soll an was schönes denken. Zu meiner Schande muss ich gestehen, das ich nicht zuerst an meine Familie gedacht habe sondern ans Motorrad fahren. Aber ich war dadurch wirklich etwas abgelenkt.
Am nächsten Tag war eine andere Ärztin da. Die hat die Kanülen wohl zu tief rein geschoben. Das war ne glatte 9. Ich hab da echt geheult. Die letzten Schmerzmittel gabs etwa halb zwei in der Nacht. Erst dann konnte ich schlafen. Ich war am Morgen bei der Visite so fertig, das ich jeder OP zugestimmt hätte. Da sagt der Oberarzt zu mir:" In Ihrem (psychischen) Zustand operiere ich Sie nicht. Gehen Sie ins CT für die letzten Spritzen, dann können Sie nach Hause. Wenn Sie in 14 Tagen noch Schmerzen haben, dann rufen Sie hier an und bekommen sofort einen OP-Termin."
Was soll ich sagen, Spritzen geben lassen, auf der Skala war es eine 2, danach noch 3 Stunden geschlafen. Dann hat mich meine Frau abgeholt.
Ich für meinen Teil hab das nicht bereut, ich würde es sofort wieder machen wenn es sein muss. Eine OP ist ja "nur" eine Reparatur, kein Reset. Du solltest auf jeden Fall positiv dran gehen, die Leute dort wissen, was sie machen. Du bist dort in guten Händen.

Ich drück dir alle Daumen, die ich habe. Meld dich mal wie es für dich war, Jens
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Angi51
Geschrieben am: 05 Dez 2017, 21:00


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Lieben Dank für die ausführliche Antwort
Grüße Angela
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