Bandscheiben-Forum

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> Fußsenkerparese, Hat jemand Tips/Übungen/Erfahrungen?
strubbel_71
Geschrieben am: 29 Nov 2017, 17:41


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Hallo nach meiner mehr oder weniger erfolgreichen rezidiv-not-op am 23.10.17 sind nun noch ein paar taube stellenund eine fußsenkerparese übrig.

Und genau darum geht es mir nun...
Zur rückenstabilisation etc kenne ich genügend Übungen... aber was mach ich am besten für den lädierten fußsenker?

Auch Google gibt da nicht viel her...(zum fußheber findet man mehr)

Zzt bin ich noch in Reha und kann viel im Wasser machen... aber was mach ich an nächste Woche Zuhause?

Und kann mir jemand von Besserung in So einem Fall auch noch nach Monaten berichten?

Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen :)

Übrigens:die oarese bestand vor der op noch nicht... ist also eine op-folge... wobei mir due Ärzte Versicherten dass alles gut gelaufen ist... lediglich normale "reizung" der nerven durch die op.

Viele Grüße
Strubbel
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paul42
Geschrieben am: 29 Nov 2017, 20:04


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Hallo Strubbel,

wenn du noch in Reha bist spricht nichts dagegen, mal die Therapeuten zu fragen, was zu Hause hilfreich wäre. :z

Die Rückenübungen werden die Parese vermutlich nicht verbessern. :kinn

Dir fehlt es vermutlich nicht an Kraft, sondern an der Feinmotorik in den Zehen und im Fußgelenk.

Wenn du nach der Reha weiterhin Physio oder KG Verordnungen erhalten kannst sollte der Therapeut deine Zehen und Fußsohlen aktivieren.

Weil die Störung im Rücken bedingt ist und dort die willentliche Antsteuerung der Extremitäten behindert ist, lässt sich aber durch Stimulation der Extremitäten ein Signal an den Rücken zurück erzeugen, so dass der Nerv langsam wieder lernt was die eigentliche Aufgabe ist.

Das ist nicht besonders angenehm, aber es hilft damit wieder reizfreie Reizweiterleitung entstehen kann.
Fußreflexzonenmassagen, ein Igel- Ball der die Fußsohle stimuliert, oder Barfuß einen Socken mit den Zehen zu greifen, das Fußgelenk kreisen zu lassen sind alles Übungen, die den Rücken in seinem Heilungsprozess nicht weiter belasten aber die Feinmotorik trainieren.
Die Regeneration der Nerven verläuft sehr langsam und es bedarf Geduld.

Die Stimulation der Extremitäten kann kurzzeitig ähnliche neurologische Beschwerden für 2-3 Tage erzeugen, die Ansteuerung der Zehen und des Fußglenkes kann Krämpfe verursachen, die sich aber dann aber deutlich in der Intensität unterscheiden und sich mit der Zeit deutlich verbessern lassen.

Taste dich da unter med. Begleitung langsam ran.

Solange du in der Reha bist würde ich die Therapeuten alles Mögliche fragen, was für dich rückengerechtes Verhalten in nächster Zeit bedeutet? :z

viele Grüße
paul42
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gigi1961
Geschrieben am: 30 Nov 2017, 04:31


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Hallo Strubel,

meine Ärzte sagten mir als ich nach der Op über taube Stellen und Schmerzen im Nerv klagte,die erst nach der Op auftauchten : Kein Grund zur Panik: das könnte bis 6 Moante dauern.

Also cool down;viele Grüße
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strubbel_71
Geschrieben am: 30 Nov 2017, 10:00


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Hallo ihr beiden. Vielen Dank für eure Antwort, besonders auch Paul für die Ausführungen.

Ich werde natürlich auch die Physios hier noch Löchern was ich tun kann... aber bisher lag mehr Augenmerk auf der rückenstabilisation.

Beim Fuß/Bein geht es mir weniger um.die taubheit (die gibt es auch stellenweise) als tatsächlich um die kraftlosigkeit ... ich komme nicht in den zehenstand... und dadurch das humpeln beim gehen...

Wenn ich pauls Ausführungen lese, mache ich bereits einiges richtig... igelball ist oft im Einsatz... Fußkreisen, zehengymnastik... das mach ich alles... eine Fußreflexzonenmassage gabs such schon.

Ich bleibe dran.

Ich dachte halt, es gäbe noch irgendwas spezielles um bestimmte Muskeln wieder zu aktivieren.

Ich habe mir jetzt noch ein tens-gerät bestellt für zuhause... für rücken und bein... weiß beim bein aber noch nicht wo genau anbringen :D da ich auch nicht genau weiß welcher Muskel da nicht funktioniert....
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specht
Geschrieben am: 30 Nov 2017, 12:51


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Hallo Strubbel,

ich habe auch eine Fussenkerparese, bei mir kam die allerdings durch den BSV. Operiert wurde ich nicht.

Mir hat der Arzt geraten genau das was nicht geht zu trainieren, also auf die Zehenspitzen zu kommen. Maximalkraft also und davon so etwa 10 Wiederholungen und das dann häufiger am Tag. Zwischendurch kann ich empfehlen zu Dehnen, da zumindest bei mir sonst die Wade auch gerne mal verkrampft. Man kann dabei ja mit dem zweiten Fuss helfen oder sich an einem Geländer oder ähnlichem festhalten und etwas nachhelfen. Laut Arzt ist einfach wichtig, dass der Nerv weiter möglichst starke Impulse geben soll.

Ich habe auch einfach mal mit einer Personenwaage geschaut wie viel ich mit dem Fuss noch drücken kann, damit kann man auch ganz gut verfolgen ob sich etwas ändert. Ist sicher nicht ganz genau und schwankt von Tag zu Tag, aber es zeigt zumindest eine Tendenz an.

Alles Gute,
Specht

Bearbeitet von specht am 30 Nov 2017, 12:52
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strubbel_71
Geschrieben am: 04 Dez 2017, 11:31


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Hallo Specht... das mit der Waage ist eine gute Idee... das andere mache ich sowieso... wobei ich immer das Gefühl habe, dass andere Muskeln da mit kompensieren... aber das mit der Waage teste ich mal auf jeden Fall.

Wie lange "arbeitest" du schon daran und gibt es Veränderungen?

LG
Strubbel


Bearbeitet von strubbel_71 am 04 Dez 2017, 11:32
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specht
Geschrieben am: 04 Dez 2017, 16:02


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Hallo Strubbel,

ich versuche es immer gleich morgens nach dem Aufstehen, weil ich zum Beispiel nach einem Spaziergang oder langer Zeit auf den Beinen eher weniger drücken kann. Ich versuche darauf zu achten, dass beim wiegen das Bein gestreckt bleibt und nur der Vorderfuss auf der Waage steht, dann sollten ja eigentlich kaum andere Muskeln beteiligt sein. Die Ergebnisse schwanken natürlich trotzdem. Am Anfang habe ich noch recht unregelmäßig und auch schlampiger gemessen, daher ist es schwer zu sagen wie viel sich jetzt genau getan hat oder ob es ausschließlich auf Messfehler zurückzuführen ist. Ich meine aber, dass es am Anfang, also ein paar Tage nach dem BSV meistens nur um die 50 Kg waren. Mittlerweile dokumentiere ich genauer und es sind jetzt so um die 70kg. Insgesamt schwankt es schon mal um 3-5kg zwischen zwei Tagen. Ich bin mir aber sicher, dass etwas Kraft dazu gekommen ist.

Ich finde es auf alle Fälle motivierend, da ich aber aus Erfahrungsberichten von anderen Leuten mit Parese weiß, dass es auch mal mehrere Monate dauern kann bis Besserung eintritt, würde ich mich auch nicht entmutigen lassen, wenn mal ein paar Wochen nichts passiert.

Viele Grüße,
Sören

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Jutta70
Geschrieben am: 05 Dez 2017, 07:55


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Hallo Sören, Fußsenkerparese kenne ich noch nicht (klopf auf Holz), aber Fußheber und Quadrizeps. Natürlich muß man den entsprechenden Muskel fordern, aber ganz entscheidend ist die Zeit.
Während mein Fußsenker relativ schnell wieder fit war (6 Wochen meine ich), ist die Quadrizepsparese auch nach 8 Monaten nicht ganz weg und es schwankt im Laufe des Tages.
Aus meinem Beruf weiß ich, daß wir Patienten mit Lähmungen ein Jahr um Geduld bitten. Und auch danach habe ich noch Entwicklung gesehen.

Machst Du die Reha über Krankenkasse oder Rentenversicherung? Falls Rentenversicherung solltest Du bezüglich Rehanachsorge, IRENA oder MTT (bekomme ich, gerade verlängert auf 9 Monate) angesprochen werden beim Abschlussgespräch.
LG Jutta

Bearbeitet von Jutta70 am 05 Dez 2017, 07:56
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