Bandscheiben-Forum

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> LWS L5/S1 VORFALL MIT TUMOR, Nervenschmerzen
gigi1961
Geschrieben am: 31 Okt 2017, 20:18


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Hallo nochmals,
deine Frage zu Cannabis:
Ich habe noch eine 2. Baustelle: Nervenschmerzen am Plexus der HWS wegen Vernarbungen nach Operationen. Ich war mit 2x 100 ng Fentanyl Pflaster und zusätzlich Morphintropfen von Merk als Bedarfsmedikation eingestellt.
Dann war ich beruflich in Holland und hatte extreme Nervenschmerzen - kurz vor dem Durchdrehen. Alle Geschäftspartner rauchten abends genüsslich einen Joint - zu der damaligen Zeit für mich eigentlich ein No Go. Irgendwann überredeten sie mich, auch mal ein paar Züge zu nehmen um zu testen was meine Schmerzen machen. Du wirst es nicht glauben - 2 mikrige Züge und die Schmerzen waren weg. Komplett weg - für mich ein Schlüsselerlebnis.
Damals war Cannabis in der BRD nicht legal - deshalb für mich ein Tabu.

Ich weiß auch nicht wie weit Cannabis nun wirklich eingesetzt wird.
Ich war 2016 stationär in der Schmerzklinik in München - und die Ärzte dort waren vehement dagegen. Jeder Schmerzpatient fragte damals danach.
Wenn ich mal wieder in München bin, werde ich aber auch mal nachfragen......! Ich sehe halt da schon ein gewisses Suchtpotential und würde äußerst vorsichtig damit umgehen.

[B][/B]Das verheerende an diesen Opiaden: Ich merkte mit meiner extrem hohen Dosierung wegen den Plexusschmerzen nicht, dass meine LWS total abkackte. Erst als diese total hinüber war - traten von heute auf morgen die unmenschlichen Schmerzen auf. Trotzdem waren die Nerven schon längst extrem geschädigt worden. Hätte ich nicht so eine hohe Dosis an Opiaten gehabt, hätte ich meine LWS Baustelle viel, viel früher bemerkt.

Heute nehme ich noch 12 mgl Hydromorphon und versuche lieber mit Tens, Bomedus Bändern usw meine Schmerzen in den Griff zu bekommen. Ich habe Heidenrespekt vor diesem Zeug, dass ich 30 Jahre nahm, weil ich leider auch die Schattenseiten zu spüren bekam. Aber manchmal gehts halt nicht anders.

Ich kann jetzt schlau daherreden - weil es mir besser geht.

v.g.
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Salmeika
Geschrieben am: 31 Okt 2017, 21:20


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Hallo,

Ich bekomme für die nerven(Aber hws) gapabentin. Es hilft zwar nicht zu 100% aber es ist schon viel besser . Allerdings sind die Nebenwirkungen am Anfang sehr unangenehm aber das legt sich mit der Zeit.
Viele Grüße
Salmeika
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gigi1961
Geschrieben am: 01 Nov 2017, 20:48


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Hallo Salmeika,

ich habe ja das unwahrscheinliche Glück 2 Baustellen zu haben. HWs und LWS
Durch angeborene Skelettanomalien wurde ich vor 30 Jahren mehrfach an der HWS usw. operiert. Halsrippen, 1. Rippe usw wurden entfernt - man wusste schon vorher, dass es kein gutes Ende nehmen würde - die Alternative waren aber ein Schlaganfall und Lähmungen. Diese konnte man durch die Operationen umgehen. ich muss aber dazu sagen, dass bei einer Operation leider Nerven hochgradig verletzt wurden - Kunstfehler sozusagen. Pech gehabt.

Die Folge war verheerend: Gegen die Schmerzen bekam ich letztendlich einen Mix: durchblutungsfördernde Infusionen (Dusodril - half mir super - wurde aber später wegen Todesfälle vom Markt genommen) Fentanyl Pflaster hochdosiert, Morphintropfen und Musaril ( mittlerweile auch vom Markt genommen), täglich physikalische Anwendungen und Neuraltherapie.

Damals experimentierte man auch mit Antidepressivum, Lyrika und Neurotin (ich glaube das ist auch der Wirkstoff Gabapentin) - allerdings mit mäßigem Erfolg - dafür waren die Nebenwirkungen krass.
Ich glaube aber, dies sind auch heute noch die gängigen Methoden bei Nervenschmerzen.
Grad fällt mir noch ein, wenn die Nervenschmerzen damals über Tage angehalten haben, ich nächtelang wach lag und deshalb auch psychisch fix und foxi war, gab mir mein Arzt Neurocil Tropfen - glaube ein Antiepileptikum. Ganz krasse Wirkung ,ich wurde buchstäblich umgebeamt, schlief 24 Stunden und die Nerven beruhigten sich etwas. Ganz ehrlich, zu dieser Zeit hätte ich alles genommen - um ein paar Stunden schlafen zu können und keine Schmerzen zu spüren.

Ich kenne Nervenschmerzen im Hals-, Gesicht-, Kopfbereich und in der LWS. Im oberen Bereich können die einen zum Wahnsinn treiben - kein Vergleich zu LWS.

Im Laufe der 30 Jahre wurden die Nervenschmerzen im HWS Bereich [B]langsam besser. Ich habe mit den Jahren gelernt, mir selbst zu helfen. Ich weiß welche Dehnungen ich machen muss um die Nerven, die durch den Narbenzug gereizt werden zu entlasten. Weiß was mir gut tut - ob Sauna, Fango oder Tens. Aber das dauert, bis man selbst den Durchblick bekommt. Dies erfordert viel Mühe und vor allem Zeit und Energie. Viele nützliche Übungen und Tipps habe ich mir aus Youtube Videos abgesehen.
Klar ist es einfacher, schnell zur Medikamenten zu greifen um seinen Alltag bewältigen zu können. Viele haben da keine Wahl - die Umstände sind einfach so.
Ich bin mittlerweile in einem Alter und in der finanziellen Lage, wo ich mir aussuchen kann, ob ich arbeite oder ob ich die Zeit in meine Gesundheit investiere.

Wenn immer du die Möglichkeit hast - gebe ich mit der Erfahrung meines Alters den Rat:

Möglichst wenig Medikamente und alle Möglichkeiten der Selbsthilfe ausschöpfen. Nervenschäden regenerieren sich, wenn auch manchmal ganz,ganz langsam. In der HWS spürte ich es erstmals nach 10 Jahren.

Mehr Weisheiten kann ich dir leider nicht geben.
Alles Gute
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Erdmännchen
Geschrieben am: 02 Nov 2017, 10:08


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Zitat (gigi1961 @ 01 Nov 2017, 20:48) 

Hallo Salmeika,
Möglichst wenig Medikamente und alle Möglichkeiten der Selbsthilfe ausschöpfen. Nervenschäden regenerieren sich, wenn auch manchmal ganz,ganz langsam. In der HWS spürte ich es erstmals nach 10 Jahren.
Alles Gute


Hallo,

dass sich Nervenschmerzen erholen werden, kann ich so nicht stehen lassen, es gibt vielleicht bei dem Ein oder Anderen die Möglichkeit aber es ist leider nicht immer so.

Es wird aber immer weiter geforscht u.a. hat man jetzt gerade erkannt, dass das Botulinumtoxit auch zur Schnerzreduzierung bei Nervenschmerzen führt.

BOTOX Behandlung


Ich werde demnächst an dieser Studie teilnehmen und hoffe dadurch weniger Schmerzmittel einzunehmen.

LG
Erdmännchen
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Salmeika
Geschrieben am: 02 Nov 2017, 11:48


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Hallo,

die Antwort war an Adripelago4 gewendet, Und ich glaube nicht, das sich meine nerven erholen. Habe auch 2 Baustellen(momentan mehr), und vertraue da meinen Ärzten was die machen.
Ohne die Tabletten würde ich wahrscheinlich durchdrehen und gar nix mehr machen können.
Aber danke für den Tip.

Aber wie gesagt, es würde hier nach einer Alternative für Lyrica gefragt.
Viele Grüße
Salmeika
PM
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