Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


  
 
Reply to this topicStart new topic

> Narbenbildung nach OP - welche Behandlung?
mfuenkner
Geschrieben am: 25 Sep 2017, 09:54


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 26.877
Mitglied seit: 25 Sep 2017




Hallo,

ich hatte Anfang Mai eine OP der Bandscheibe links L4/L5. Hierbei wurde ein Barricaid-Implantat eingesetzt zur Vermeidung eines Rezidivs. Nach der OP war ich zunächst schmerzfrei, ich hatte davor ein sehr starke Ischialgie mit Parese des Vorderfußes und Taubheitsgefühlen in der Wade. 2 Wochen nach dem OP-Termin begann ich meine AHB (3 Wochen), welche erfolgreich abgeschlossen wurde. 2 Wochen nach Ende der AHB begann ich eine stufenweise Wiedereingliederung, welche ich in der 2. Woche abbrechen musst, da plötzlich Schmerzen im Rücken / OP-Bereich auftraten, die ich so vor der OP nicht kannte. Ich hatte zuvor starke Schmerzen im Bein, aber kein Rückenschmerzen. Mein Neurochirurg war zunächst ratlos und tippte anhand von CT-Bildern auf eine Spondylarthrose und hat mir Tilidin verordnet. Nach seine Aussagen hätte ich diese Spondylartrhose aber schon seit einigen Jahren. Die Frage, weshalb ich hier aber bislang noch keine Schmerzen gehabt hätte, konnte er mir nicht beantworten. Da ich das Tilidin bei mir starke Kreislaufbeschwerden verursachte, setzte ich dieses nach 4 Tagen wieder ab und suchte meinen Hausarzt auf, auch deshalb, weil mir die Erklärung des NC nicht ausreichend erschien. Der riet mir zu einer Zweitmeinung und verschrieb mir Naproxen und Diclac-Dispers.
Die Zweitmeinung bei einem anderen Neurochirurgen brachte keine neuen Erkenntnisse, die Spondylarthrose konnte er so nicht bestätigen bzw. bezeichnete er diese als "mäßig vorhanden" und empfahl mir, die Schmerzen erstmal auszuhalten und frühestens in 6 Wochen eine Schmerztherapie durchzuführen. Einen konkreten Grund für die Schmerzen konnte er mir auch nicht nennen.
Wieder zurück bei meinem Hausarzt, wurde ich zu einem Radiologen (m. Zusatz Schmerztherapeut) zwecks Infiltration überwiesen. Dieser hat mir dann nach Studium der CT-Bilder mitgeteilt, daß sich Narbengewebe im OP-Bereich gebildet hat, welches grundsätzlich schlecht bis gar nicht operativ zu behandeln wäre, was aber ziemlich sicher die Ursache für die Schmerzen wäre. Er führte dann zwischenzeitlich 3x mal eine CT-gesteuerte Infiltration durch, diese zeigte nach den ersten beiden Terminen auch Wirkung, ich war zum ersten Mal wieder schmerzfrei, allerdings hielt diese Wirkung nur ca. 2 Wochen an, die dritte Infiltration zeigte so gut wie keine Wirkung mehr. Gleichzeitig verordnete er mir nach dem ersten Termin Amitriptylin zusätzlich zu dem Naproxen.
Jetzt sind wieder 2 Wochen vergangen, ich soll morgen wieder eine Infiltration erhalten. Inzwischen weiß ich nicht, was schlimmer ist, die immer stärker werdenden Rückenschmerzen oder die Nebenwirkungen von Amytriptilin (Müdigkeit, Mundtrockenheit, massive Schweißausbrüche, vor allem nachts).
Ich befürchte aber, daß der Termin morgen auch wieder nichts hilft und fühle mich langsam etwas hilf- u. ratlos. Ich befinde mich gerade wieder in einer beruflichen Wiedereingliederung und möchte diese diesmal auch zu Ende führen, nicht zuletzt um mich auch finanziell wieder im "Normalbereich" zu befinden und geistig nicht zu "verblöden"... Ich kämpfe mich durch, mit den verordneten Schmerzmitteln komme ich gerade so durch den Tag, auf Dauer kann es aber so nicht weitergehen.

Was habt ihr noch für Tipps oder Erfahrungen, wie soll ich weiter vorgehen? Evtl. Schmerztherapie, aber welche und woher weiß ich, welcher Arzt hierfür der richtige ist...? Auf was soll ich ggf. bei der Auswahl achten?
PMEmail Poster
Top
Stefan77
Geschrieben am: 25 Sep 2017, 11:52


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.007
Mitgliedsnummer.: 24.929
Mitglied seit: 07 Aug 2015




Hallo,

ich möchte Dir den Tip geben Dich auf Deine Gesundheit zu konzentrieren.

Denn was bringt Dir der Beruf und das Geld wenn es Dir so schlecht geht? Schlimmer geht immer.

Die Infilitrationen würde ich erst weiter machen, sie haben ja angeschlagen, wenn auch nur kurz. Warum? Weil Du in den zwei Wochen schmerzminderung ganz entspannter im Umgang mit dem Körper bist.

Ich bin selber von dem sch.... Narbengewebe betroffen. Laut verschiedenen Ärzte kann man bei mir da nichts machen. Bin von L4 bis S2 versteift.

Grüße

Stefan
PMEmail Poster
Top
mfuenkner
Geschrieben am: 25 Sep 2017, 12:19


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 26.877
Mitglied seit: 25 Sep 2017




Hallo Stefan77,

danke für deine Antwort.
Weitere Infiltrationen werde ich machen lassen, aber nur, wenn sich auch wieder eine Wirkung zeigt. Außerdem sind diese Behandlungen nicht ganz ohne, ich habe danach immer heftige Kreislaufbeschwerden, darauf freut man sich auch nicht unbedingt...
Sicher ist die Gesundheit wichtiger als alles andere, aber ich bin 45 und habe so völlig ungewöhnliche Dinge wie Haus und Familie zu finanzieren. Da darf man nach 5 Monaten Krankschreibung schonmal etwas nervös werden...

Ich werde mal schauen, wie es morgen läuft, und werde dann wieder berichten.
PMEmail Poster
Top
mfuenkner
Geschrieben am: 26 Sep 2017, 17:42


Neu hier
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 6
Mitgliedsnummer.: 26.877
Mitglied seit: 25 Sep 2017




Hallo,
nachdem ich meinem Schmerztherapeuten heute geschildert habe, dass ich bei der letzten PRT kaum eine Wirkung verspürt habe, hat er erstmal auf eine weitere PRT verzichtet. Stattdessen hat er mir Targin verordnet. Hoffentlich treffen mich da nicht auch wieder alle möglichen Nebenwirkungen.
PMEmail Poster
Top
cecile.verne
Geschrieben am: 26 Sep 2017, 20:29


PremiumMitglied Bronze
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 1.043
Mitgliedsnummer.: 19.935
Mitglied seit: 24 Jan 2012




Hallo

aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich es recht gut vertrage. Das erste mal erhielt ich es im KH vor 5 Jahren nach den Hüftprothesen. Dann vor 1,5 Jahren als ich eine schwere Spondylodiszitis erlitt. Ich musste es fast 7 Monate nehmen, konnte es dann absetzten, leider aber nach knapp einem Monat wegen starken Schmerzen wieder anfangen.
Zu Beginn der Therapie verspürte ich etwas Schwindel, der sich nach ein paar Tagen Einnahme aber legte. Das war das unangenehmste. Zeitweise war ich auf 90mg/24Std. Gegen Ende der langen Einnahmezeit merkte ich, dass ich mir Sachen weniger gut merken konnte und meine Aufmerksamkeit nach liess. Dies machte mir im Beruf mehr und mehr zu schaffen.

Was ich sehr unangenehm empfand war das Absetzten. Obwohl ich es seeehr langsam ausschlich, hatte ich massive Entzugserscheinungen (extreme Zappeligkeit, v.a. nachts, Unruhe) die sicher 3 Wochen anhielt.

Über alles gesehen aber ein gutes Medikament, dass die Schmerzen einigermassen in Schach halten kann.

LG Cécile
PMEmail Poster
Top

Topic Options Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1985 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version