
Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
5 Seiten: 123>»» ( Zum ersten neuen Beitrag ) | ![]() ![]() |
Huetchen |
Geschrieben am: 09 Jul 2017, 13:40
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 90 Mitgliedsnummer.: 26.716 Mitglied seit: 09 Jul 2017 ![]() |
Erstmal ein kurzes "Hallo" in die Runde der Forenteilnehmer.
Kurz zu mir. Ich heiße Christian, bin 51 Jahre alt und neben meiner beruflichen Tätigkeit im Büro selbst als Moderator in einem Forum tätig. Mir wurde im Januar 1999 im Rahmen einer Notfalloperation im Knappschaftskrankenhaus Bochum Langendreer ein Palacosdübel C5/C6 gesetzt. Nach der OP war ich, bis auf einen leichten hellen Ton im linken Ohr, wieder zu 100% hergestellt und habe bis dato insgesamt einfach so weitergelebt als wäre nichts passiert. Ich treibe zwar keinen Sport, bin aber begeisterter Heimwerker (Maurerlehre vor dem Studium) und habe größere Umbauarbeiten am Haus durchgeführt, Garten versorgt etc.. Also durchaus aktiv den Rücken belastet und kein Couch Potatoe gewesen. Vor 9 Wochen früh aufgewacht und plötzlich kein Gefühl im rechten Daumen und Zeigefinger gehabt. Dadurch aufgeschreckt erstmal zu einem Orthopäden (mittlerweile gewechselt) der mich unter anderem zu einem MRT der HWS geschickt hat. Samstags dann hier in Herne im KKHS gewesen und nur eine DVD mitbekommen, ohne Kurzbericht. Montags zu besagtem Orthopäden mit der Bitte die Bilder anzugucken um mir die Angst zu nehmen. Wurde verneint und wieder auf das KKHS verweisen. Dort wurde mir dann gesagt, selbst wenn es von der HWS kommt, ziehen wir sie nicht gleich auf den OP Tisch. Aber man wollte mich 2 Tage zwecks PRT Spritzen aufnehmen. Diese habe ich mittlerweile nach 2. Meinung eines Radiologen bekommen (2Stück) und die Dritte auf anraten eines hier oft genannten NC abgesagt, weil das nicht die Symptome beseitigen würde. Die gesamte Arzt- und Symptomreise ist länger, würde den Rahmen hier aber sprengen. Vielleicht im Verlaufe des Thread etwas mehr Details, sofern das aus Sicht des Forums in Ordnung ist. Nach einem psychischen Problem bis hin zur Panikattacke und Besuch der Notaufnahme ist bisher folgendes ausgeschlossen. Keine frische oder alte Boreliose, kein Herzinfarkt. Lunge ohne Befund (obwohl seit über 35 Jahren Raucher), Urologisch soweit auch alles in Ordnung. Aktuelle Symptome: Daumen und Zeigefinger rechts ohne Gefühl, sporadisch gesteigertes Druckgefühl dort, manchmal drückt es mittig zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule rechts und dann fühle ich leichte Benommenheit (bei uns sagt man "kodderich fühlen" dazu), Konzentrationsstörungen, Wesensveränderung von Lebensfreude hin zu Desinteresse, kann mich zu nichts aufraffen, schlafe wenn dann viel, Abgeschlagenheit, Schweißausbrüche. Heller Ton im Ohr stärker. Große Listen am PC zu scrollen geht irgendwie gar nicht mehr, länger im Tablet scrollen auch eher weniger. Ein Teil ist sicher psychisch bedingt aber sicher nicht alles, zumal ich mittlerweile wieder relativ stabil bin was das angeht. Allerdings beschäftigt mich das Thema schon sehr dominant und die Angst vor einer OP natürlich noch dominanter. Hinzu kommt das ich wenn ich dann beim Arzt sitze anscheinend die Symptome runterspiele, zumindest sagt das meine Frau, die teilweise mit zu den Ärzten kommt. Ich sitze dann eben da wie in einem Tunnel.. Der NC sagt so lange es nur Daumen und Zeigefinger betrifft (Siehe weitere Symptome oben) würde er nicht operieren, gleichwohl habe ich eine Indikation dazu wenn ich wollte. In dem Fall würde der alte Dübel entfernt, wodurch ersetzt habe ich nicht behalten, C4/5 soll einen "Teller" bekommen und C6/C7 würde mittels "Cage" versorgt. So , bis hier hin Danke für das lesen und nun kommt der HWS MRT Kurzbericht, zu dem ich eine Übersetzung benötigen würde. Dafür und für weitere Meinungen vorab vielen Dank. Originaltext: Streckfehlhaltung bei HW 6/7 gering aktivierte Osteochondrose. Zustand nach Bandscheiben OP HW5/6. Geringe Spondylarthrose. Bei HW3/4 minimale dorsomediane Protrusion. Bei HW4/5 initiale Osteochondrose mit Retrospondylose. Im gleichen Segment breitbasige dorsomediane Protrusion mit deutlicher Verschmächtigung des vorderen Subarachnoidalraumes und resultierender geringer relativer sagittaler spinaler Enge (8mm) knöchern und diskogen bedingte mäßige neuroforaminale Enge beidseits. Bei HW 5/6 mäßige neuroforaminale Enge beidseits. Bei HW 6/7 knöchern gestützte breitbasige dorsomediane Protursion Knöchern und diskogen deutliche neuroforaminale Enge rechts, in etwas geringerer Ausprägung auch links. Keine Fraktur, keine Osteolysen. Keine Myelopathie. Was bedeutet das im halbwegs verständlichem Deutsch? |
odysseus |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 13:22
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Christian,
Dir hat ja noch gar niemand geantwortet. Sind Deine Fragen noch offen? Dann würde ich mal versuchen, ein paar Antworten zu geben. Auf vieles habe ich aber auch keine Antwort; da hoffe ich, dass noch andere einspringen werden. Ich versuche erst einmal, Deinen Befund zu übersetzen: Streckfehlhaltung: die normale Beugung Deiner HWS ist aufgehoben. Ärzte messen dem meist keinen Krankheitswert zu, aber das sieht man oft z.B. auch nach Schleudertraumata bei HW 6/7 gering aktivierte Osteochondrose. Zustand nach Bandscheiben OP HW5/6. Geringe Spondylarthrose. Osteochondrose: Knöcherne Veränderungen als Folge von Bandscheiben- und Wirbelsäulenverschleiss (man sieht dabei z.B. helle Flecken im MRT im Wirbelkörper, oder die Wirbelkörper verformen sich) - das ist ab einem bestimmten Alter, meine ich, recht häufig. Spondylarthose: Arthrose in den Facettengelenken - das sind die Gelenke zwischen den Wirbeln. Bei HW3/4 minimale dorsomediane Protrusion. Die Bandscheibe wölbt sich minimal nach hinten-mittig. Bei HW4/5 initiale Osteochondrose mit Retrospondylose. Retrospondylose: Hinten am Wirbelkörper bilden sich Knochenanwüchse Im gleichen Segment breitbasige dorsomediane Protrusion mit deutlicher Verschmächtigung des vorderen Subarachnoidalraumes und resultierender geringer relativer sagittaler spinaler Enge (8mm) Das klingt nach der Hauptbaustelle: Eine breite Bandscheibenvorwölbung nach hinten-mittig, also in Richtung Rückenmark. Das Rückenmark liegt innerhalb einer Flüssigkeit schützend gelagert, die das Rückenmark normalerweise an allen Seiten umgibt, das ist der Subarachnoidalraum. Der wird bei Dir durch die Bandscheibe eingeengt, so dass Dein Rückenmarkskanal sagittal (vorne-hinten) auf 8mm eingeengt wird. knöchern und diskogen bedingte mäßige neuroforaminale Enge beidseits. Durch Knochenanbauten und Bandscheibenmaterial sind außerdem die Neuroforamina ein Stück weit eingeengt - dort verlaufen die Nervenwurzeln, nachdem die Nerven das Rückenmark verlassen haben. Bei HW 5/6 mäßige neuroforaminale Enge beidseits. s.o. Bei HW 6/7 knöchern gestützte breitbasige dorsomediane Protursion Wieder eine breite Bandscheibenvorwölbung, die vermutlich älter ist, so dass der Körper sie schon mit Knochen überbaut hat Knöchern und diskogen deutliche neuroforaminale Enge rechts, in etwas geringerer Ausprägung auch links. Knochen und Bandscheibenmaterial engen die Neuroforamina ein, könnten hier also die Nervenwurzeln bedrängen und dadurch ebenfalls Symptome auslösen. Keine Fraktur, keine Osteolysen. Keine Myelopathie. Kein Bruch, keine Erkrankung, bei der sich die Knochen auflösen, und keine Hinweis auf einen Schaden des Rückenmarks im Sinne von Wassereinlagerungen, Einblutungen oder Entzündungen. Vielleicht kann Dir jemand anders auf Deine anderen Fragen/Anliegen hin noch antworten. Viele Grüße, odysseus |
Huetchen |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 13:39
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 90 Mitgliedsnummer.: 26.716 Mitglied seit: 09 Jul 2017 ![]() |
Hallo odysseus,
vielen herzlichen Dank das Du meine Thematik aufgegriffen hast. Deine Übersetzung stützt meiner bescheidenen Meinung/Einschätzung nach die Aussage des NC. Ich würde sicher nicht in 10 Jahren am Tisch sitzen und um eine OP herumgekommen sein. Rums, die Ansage hatte dann auch erst mal gesessen. Ich bin noch immer hin und hergerissen was ich nun tue. Einerseits kann ich, auch aus psychischer Sicht, nicht warten bis weitere Ausfälle hinzukommen (Rat des NC). Ich wüßte nicht wie ich reagiere wenn morgens plötzlich ein Arm weg ist, oder ein Bein. Ich bin gerade in einem Stadium in dem ich eine Entscheidung treffen muß, aber aufgrund der blankliegenden Nerven und der höllischen Angst vor der OP nicht tätigen kann. Ein Kreislauf, aus dem ich momentan irgendwie nicht herauskomme. Gruß Christian Bearbeitet von Huetchen am 26 Jul 2017, 13:40 |
odysseus |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 13:57
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Christian,
das tut mir wirklich leid zu hören. Kannst Du denn sagen, was Dir solche Angst macht? Wenn man das in Worte fassen kann, nimmt es manchmal schon das Gefühl, der Angst ausgeliefert zu sein, und vielleicht findest Du Ansatzpunkte, was Du machen kannst, um mehr Sicherheit zu bekommen? Wenn Dir das alleine schwer fällt, kannst Du Dir vielleicht auch psychologische Unterstützung dafür holen? Oder ist das Gefühl der Angst eher ein körperliches Gefühl, dass Dein vegetatives Nervensystem reagiert und Du gar nicht recht weisst, warum? So etwas kann auch körperliche Ursachen haben, und wenn man das nicht kennt und nicht versteht, was mit einem passiert, kann das auch erst einmal ganz schön beängstigend sein. Viele Grüße, odysseus |
Huetchen |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 16:06
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 90 Mitgliedsnummer.: 26.716 Mitglied seit: 09 Jul 2017 ![]() |
Hallo Odysseus,
Angst vor der Narkose, mit der Frage werde ich wieder wach und wenn wie ist es dann gelaufen. Angst vor Schlaganfall durch die OP, bin seit 37 Jahren Raucher. Fang ich mir was neues oder kann man dem NC vertrauen der sagt die Symptome bekommen wir weg. Hab ich nochmal so ein Glück wie 1999 wo 3 Tage nach der Not- OP die Welt wieder in Ordnung war, bis auf ganz leichten Bewegungsschmerz am Anfang. Alles Fragen und Gedanken die ich vor knapp 3 Monaten niemals im Sinn gehabt hätte. Ich habe ein Erstgespräch bei einer Psychologin gehabt, Ergebnis bzw. Diagnose und wie es weiter geht wird kommenden Montag besprochen. Links auf der Schulter sitzt ein Männchen das ruft ich will mein altes Leben wieder zurück, rechts sitzt ein Männchen mit den ganzen Ängsten und Sorgen die damit zusammen hängen. Im Grunde genommen ist mir mit Beginn der tauben Finger der Teppich unter den Füssen weggezogen worden und ich finde einfach kein Mittel den Knoten durchzuschlagen. Alles das was mich sonst als Mensch ausgezeichnet und gut durch das bisherige Leben getragen hat ist wie weggeblasen. Sobald ich wach bin, bin ich gedanklich fast nur bei der OP und der Angst darum. Gruß Christian |
S1000R |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 18:21
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 278 Mitgliedsnummer.: 26.633 Mitglied seit: 23 Mai 2017 ![]() |
Hallöchen,
Wegen Taubheit, kribbeln und Schwindel operiert kein normal denkender Arzt! Erst wenn Lähmungen eintreten sollte der letzte Schritt die Op gewählt werden. Das Symptome danach verschwinden ist ein 50/50 Ding. Die meisten die ich kenne sagen nochmal würden Sie sich nicht operieren lassen, Zustände hinterher meist schlechter als vorher. Nur bei krassen Schmerzen und Lähmungen würden sie es zulassen! Fakt ist 1x angefangen bist regelmäßig am Start die anderen Ebenen kommen. Good Luck |
Huetchen |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 18:59
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 90 Mitgliedsnummer.: 26.716 Mitglied seit: 09 Jul 2017 ![]() |
HalloS1000R
Der "Anfang" wurde bereits 1999 mit der Versteifung mittels Palacosdübel gelegt, und die Prognose ist früher oder später komme ich um eine OP nicht rum. Gruss Christian |
Schrenz |
Geschrieben am: 26 Jul 2017, 23:06
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 93 Mitgliedsnummer.: 26.144 Mitglied seit: 28 Okt 2016 ![]() |
Hallo S1000R,
ich hatte keine Lähmungen, nur absolute Taubheit in 2 Fingern und, genau, heftige radikuläre Schmerzen. Bin trotz aller anhaltenden Beschwerden froh, dass mir die Schmerzen und die Taubheit weitestgehend durch die OP genommen wurden. Es ist immer von der Gesamtschau auf die Situation abhängig, ob eine OP indiziert ist. Gerade Taubheit sollte größere Beachtung finden, da ja schon eine Schädigung der Nerven stattgefunden hat. Und je länger die Taubheit anhält, um so größer ist das Risiko bleibender Schäden. Halte ich schon für einen Grund einzugreifen. Hallo Christian, deine Angst ist verständlich und sicherlich auch begründet, komplett mit all deinen Ausführungen. Und, dass du dein altes Leben wieder haben willst, kann ich auch sehr, sehr gut nachempfinden. Geht mir auch immer wieder so, aber (auch wenn es ein blöder Spruch ist) wir werden nicht jünger. Jeder verschleißt halt anders und vergleichen hilft nicht. Letztlich muss sich jeder mit seiner aktuellen Situation irgendwie arrangieren, was nicht immer leicht ist. So verabschieden wir uns alle mit jedem Tag ein Stück von unseren (irgendwann) alten Möglichkeiten und Fähigkeiten. Manchmal kaum spürbar, dann wieder sehr hart und deutlich. Im Sommer 2016 kam bei mir die Zäsur. Zwar mit Vorzeichen, sehr diffus (kein Arzt hat die Wurzel aller Beschwerden erkannt), dann aber ganz, ganz krass und ziemlich plötzlich. Seit dem hat sich vieles verändert für mich. Insbesondere habe ich eine Menge Klarheit erhalten: Über die Ursachen und Gründe meiner Beschwerden, was beruhigend ist, als auch über die Tatsache, dass manches leider bleiben und sich mit der Zeit weiter verschlechtern wird, was frustriert und auch teilweise sehr erschöpfend ist. Trotzdem versuche ich meinen Optimismus nicht zu verlieren. Und ich weiß heute, dass ich trotz aller Ängste vor der OP froh bin, diese gemacht zu haben. Weil ich mir gewünscht habe, dass es mir insgesamt besser gehen wird, als die ganzen Monate vorher. (Dass es nicht ganz so gekommen ist, ist nicht die Schuld des Operateurs, sondern tatsächlich schlicht Schicksal.) Wenn sich bei dir die OP-Indikation bestätigt, dann suche dir einen erfahrenen Operateur. Das sollte deine Angst vor Komplikationen und Folgeschäden verringern. Und warte nicht zu lange, um bleibende Schäden an den Nerven bestmöglich zu vermeiden. Deine erste OP ist gut gegangen und seitdem hat sich noch einmal vieles in der Zwischenzeit getan. Die OP- als auch die Narkose-Techniken haben sich verbessert und wer weiß wie gut du dich von einer OP und deinen Beschwerden wieder erholst. Keiner hat die absolute Kontrolle über sein Leben und an dann ist Vertrauen gefragt. Begib dich auf die Suche nach vertrauensvollen Ärzten und nimm dein Schicksal aktiv in die Hand. Das kann dir keiner abnehmen. Aber: Es wäre doch tragisch, wenn du erst spät realisierst, dass ein früheres Handeln hilfreicher gewesen wäre. Diesen "richtigen" Punkt zu finden, ist letztlich die Kunst und das weiß jeder nur alleine für sich. Aber, wer nicht wagt... Ich weiß, das schreibt sich alles leicht, jedoch auch mein Weg war lang und nicht immer einfach. Vielleicht hilft dir meine Rückmeldung etwas, und wenn auch nur, dass du Gewissheit über das Mitgefühl anderer hast. Ich drücke dir die Daumen für alle kommenden Entscheidungen. Viele Grüße vom Jens |
Huetchen |
Geschrieben am: 27 Jul 2017, 09:05
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 90 Mitgliedsnummer.: 26.716 Mitglied seit: 09 Jul 2017 ![]() |
Hallo Schrenz,
meine Überlegungen gehen eben dahin das wenn offensichtlich unausweichlich dann besser jetzt als wenn schlimmere Dinge an die Oberfläche treten. Daneben frage ich mich auch ob es jetzt mit 51 Jahren nicht besser verpackbar ist als vielleicht mit 60 Jahren. Man wird ja leider auch nicht jünger, wenngleich wir heute mit um die 50 meist eine bessere Physis besitzen als unsere Eltern oder Großeltern. Gruß Christian |
odysseus |
Geschrieben am: 27 Jul 2017, 11:23
|
Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 360 Mitgliedsnummer.: 5.969 Mitglied seit: 20 Jun 2006 ![]() |
Hallo Christian,
was mir persönlich gut tut ist, zu sortieren, welche Dinge ich aktiv beeinflussen kann und welche nicht. Mit den Dingen, die ich nicht aktiv beeinflussen kann, mache ich meinen Frieden. Die Dinge, die ich aktiv beeinflussen kann, nehme ich in die Hand. Es gibt Bereiche bei der eigenen Gesundheit, die man nicht in der Hand hat, und wo man manchmal in Folge das eigene Leben anpassen muss. Doch auch da lassen sich oft kreative Lösungen finden, neue Hobbies entdecken, wenn alte gesundheitsbedingt nicht mehr gehen. Letzten Endes muss man das Leben nehmen, wie es kommt. Und es findet sich immer ein Weg, wie es weiter geht. Garantien gibt es nicht in der Medizin, das stimmt - es gibt Erfahrungswerte und hohe Wahrscheinlichkeiten, aber jeder Fall ist doch ein Einzelfall. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du genauere Zahlen bekommst über die Wahrscheinlichkeiten, die Erfolgsquoten. Dass es durch die Narkose Komplikationen gibt, ist, denke ich, unwahrscheinlicher bei Patienten, bei denen es in der Vergangenheit mit der Narkose keine Probleme gab - das ist oft genetisch bedingt. Wenn ich das richtig lese, hattest Du schon eine OP, die ganz problemlos verlief. Das ist eigentlich ein sehr gutes Zeichen. Dass Du Dir Unterstützung von psychologischer Seite holst, ist sicherlich eine gute Idee. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute! Viele Grüße, odysseus |
![]() |
![]() ![]() |