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Hinnerk |
Geschrieben am: 03 Sep 2017, 10:55
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 1 Mitgliedsnummer.: 26.830 Mitglied seit: 03 Sep 2017 ![]() |
Hallo,
ich bin neu in diesem Forum und bitte um eure Meinungen und Ratschläge. Bei der MRT-Untersuchung wurde aktuell ein Bandscheibenvorfall zwischen dem 5. und 6. Halswirbel diagnostiziert. Die Symptome bei mir sind ein leichtes Taubheitsgefühl innen-seitig vom Daumen, Kribbeln an Daumen- und Zeigefinger, Schmerzen im Trizeps sowie das Gefühl von Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich. Vor ca. 6 Jahren hatte ich schon einmal einen Bandscheibenvorfall zwischen dem 6. und 7. Halswirbel. Damals wurde ein Cache (Abstandshalter) zwischen den vor genannten Halswirbeln eingesetzt. Die behandelnde Neurochirurgin rät mir erneut zu einer Operation und ebenfalls einen Cache zwischen dem 5. und 6. Halswirbel einzusetzen. Die Schmerzlinderung durch eine konservative Behandlung wird als gering prognostiziert. Gruss Hinnerk |
S1000R |
Geschrieben am: 04 Sep 2017, 05:32
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 278 Mitgliedsnummer.: 26.633 Mitglied seit: 23 Mai 2017 ![]() |
Hallo,
Im April dieses Jahr 3 BSV in der HWS mit Nervenwurzelreizung. Schmerzen habe ich zum Glück keine. Eine OP Indikation ist nicht gegeben. Jeder NC sagt wir machen da nichts, fangen wir 1x an sind sie regelmäßig da. An deiner Stelle auf Zeit spielen sollten es deine Schmerzen zulassen. |
Baball9 |
Geschrieben am: 10 Sep 2017, 10:25
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 161 Mitgliedsnummer.: 22.588 Mitglied seit: 10 Okt 2013 ![]() |
Hallo Hinnerek
Ich sehe es auch wie S1000R. Versuche es so lange wie möglich konservative rauszuziehen. Du hast ja mit C5/6 schon die gefürchtete Anschlussinstabilität. Ich wurde in 12 Monaten dreimal mal an C5/6 operiert , bis es zur ersten OP kam , hab ich es konservative erstmal probiert . Da ich aber dann vor schmerzen nicht mehr konnte , hat mich mein NC von hinten Bandscheibenerhalten ( Frykholm OP ) operiert . Da ich so viele Baustellen in der HWS habe , wollte er noch nicht versteifen . Eben wegen dieser Anschlussinstabilität. Vier Tage lang nach der ersten OP war ich der glücklichste Mensch, da die Schmerzen sofort nachließen. Am vierten Tag wurde ich wahrscheinlich verkehrt ( mit Gewichten arbeiten) mobielisiert . Danach hatte ich die schmerzen meines Lebens, die zweite Op erfolgte dann 6 Tage später , da ich es vor schmerzen nicht mehr aushielt. Um es kurz zu machen 12 Monate später wurde mir endgültig, die Bandscheibe rausgenommen und mit einen Cage ersetzt. Meine anderen Etagen haben diese Op sehr übel genommen und meckern ganz schön kräftig. Laut MRT hätte ich eine OP Indikation bei C4/5 ( Gleitwirbel) und C6/7 . Ich versuche es aber solange wie möglich mit Schmerztherapie und Physio rauszuziehen, da ich aus meiner ganzen Erfahrung nicht weiß, ob mir eine erneute OP wirklich weiterbringt . Habe zusätzlich noch zwei Baustellen in der LWS , die bei einer erneuten OP wahrscheinlich noch mehr leiden würden. Ich wollte dir jetzt mit meiner Geschichte aufzeigen , das eben wenn man keine Lähmungen, Myelophatie oder eben vom Schmerzlevel es vereinbaren kann es so lange es möglich ist rauszuziehen. Liebe Grüße Diana |
Schrenz |
Geschrieben am: 15 Sep 2017, 20:51
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 93 Mitgliedsnummer.: 26.144 Mitglied seit: 28 Okt 2016 ![]() |
Hallo Hinnerk,
ich gebe auch meinen Vorschreibern Recht solange wie möglich die OP hinaus zu zögern, wenn die Schmerzen zu ertragen sind und/oder die Taubheit nicht zu stark wird. Das ist allerdings eine Gradwanderung. Denn einerseits reagiert jeder Körper auf eine OP anders und Sinn und Zweck müssen genau abgewogen werden, doch der Nerv wird andererseits schon bei Taubheitsgefühlen geschädigt sein, da sollte eigentlich nicht allzu lange mit der OP gewartet werden, um eine stärkere Schädigung zu vermeiden. Denn je stärker die Schädigung, desto länger dauert die Regeneration. Leider weiß niemenad, wie stark die Schädigung ist und ob eine vollständige Erholung möglich ist. In der Regel spricht man von 2 Jahren, die eine Erholung von Nerven dauern kann. Ich will dich aber nicht verunsichern, nur das Dilemma aufzeigen. Bin vor einem Jahr selbst auf C6/7 mit einem Peek-Cage versteift worden (Nervenwurzeldekompression). Hatte auch Schmerzen in Nacken, Schultern, Ober- und Unterarm und mein linker Daumen und der Zeigefinger waren komplett taub (obwohl das eigentlich das Dermatom von C5/6 ist). Meine Schmerzen waren allerdings extrem akut, konnte keine 5 Minuten schlafen, den Kopf nicht mehr gerade halten und bekam durch jede leichte Erschütterung beim Gehen, Aufzug- oder Autofahren starke Krämpfe. Hatte aber keine Muskelschwäche. Trotzdem war ich nicht mehr alltagsfähig und wurde nach 4 Wochen intensiver Schmerztherapie operiert. Die Nervenschmerzen waren sofort weg und die Taubheit zu 75 %. Heute ist der Daumen fast wieder okay, nur der Zeigefinger macht sich noch häufig bemerkbar, schränkt mich aber im Alltag nicht ein. Hab zwar immer noch weitere Beschwerden, aber die kommen nicht von der Wurzelkompression. Wenn die Schmerzen durch Schmerzmittel und Physio kontrollierbar bleiben, dann kann eine OP sogar vermieden werden. Langfristig sind in der Regel die Ergebnisse von OP und konservativer Therapie sogar ähnlich erfolgreich. Beobachte die Taubheit. Wenn es zu stärkerer Taubheit kommt, solltest du sofort deinen Arzt kontaktieren und abklären, wie auf diese Entwicklung reagiert werden sollte. Meine Finger wurden schlagartig taub, als ich mich durch "nur" drei Schnitte im MRT gequält habe, um wenigstens etwas aussagekräftiges Bildmaterial zu erhalten. War leider ein hoher Preis, aber ich hatte leider auch keine Alternative. Das ist ein Teil meiner Geschichte, um dir ergänzend zu Diana einen weiteren Aspekt zu geben, in der Hoffnung, dass dieser behilflich ist. Viele Grüße vom Schrenz Bearbeitet von Schrenz am 15 Sep 2017, 20:53 |
S1000R |
Geschrieben am: 16 Sep 2017, 07:40
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 278 Mitgliedsnummer.: 26.633 Mitglied seit: 23 Mai 2017 ![]() |
Hallöchen,
In der Tat ist es so, dass die Etagen drüber und drunter stärker belastet werden. Diese im Anschluss kommen werden, es ist nur eine Frage der Zeit! Hat dir das Dein Doc nicht gesagt? Das geht die WS hoch und runter, bis man durch ist. Der Pflegefall im Alter ist vorprogrammiert. Alles gute 🍀 |
Morgenstern |
Geschrieben am: 28 Sep 2017, 22:00
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 28 Mitgliedsnummer.: 11.404 Mitglied seit: 18 Apr 2008 ![]() |
Hallo Hinnerk,
wie geht es Dir inzwischen? Ich würde ebenfalls stark raten, das konservativ zu behandeln und mit viel Geduld auszusitzen. Besserung ist immer möglich. Ich habe 2007 einen PEEK Cage C6/7 bekommen. 2015 waren dann zwei neue BSV da - C5/6 mit ähnlichen Symptomen, wie Du sie beschreibst und C4/5 ohne Symptome. Mir wurde seitens einer Klinik im Ort sehr zur OP geraten. Ich habe glücklicherweise einen sehr guten, restriktiven Neurochirurgen, dem ich sehr vertraue. Dieser sagte - kein OP-Indikation. Es hat viele, viele Monate gedauert, ich habe Medikamente zur Beruhigung des Nerven bekommen. Ich habe eine hervorragende Chiropraktorin, die sanft und kompetent soviel Luft wie möglich für meinen Spinalnerven geschaffen hat (und das war wenig, aber es reichte, damit meine Hand zu kribbeln aufhört. Ich habe, von meinen NC ermutigt, sehr viel Sport getrieben, da er mir gut tat - u.a. mehrmals die Woche Laufen und viel Muskelaufbau Schultern/Rumpf, das mache ich nach wie vor so. Ich arbeite an einem elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch, weil mir langes Sitzen nach wie vor nicht gut tut. Inzwischen bin ich wieder beschwerdefrei *klopfaufholz*. Und habe eben keine weitere Versteifung in der HWS - zum Glück. Keine Ahnung, wie und wann es vielleicht nochmal weitergeht. Aber besser hätte es mit OP auch nicht werden können. Ich frage mich manchmal, ob es beim ersten Mal wohl auch ohne OP gegangen wäre. Aber da hatte ich monatelang 24/7 Schmerzen und zunehmende Lähmungen im Arm. Das war schon ein ganz anderer Schnack, als diese zweite Sequenz 2015. Interessant ist übrigens, dass das MRT im wieder beschwerdefreien Zustand 2016 noch den gleichen schlechten Befund zeigte, wie 2015. Mein NC freute sich und sagte wörtlich: "Ach, sie haben keine Beschwerden mehr? Sieht aber noch genauso Sch*** aus wie letztes Jahr." Aber es kommt nicht darauf an, wie die Bilder aussehen, sondern wie es einem geht. Ich wünsche Dir gute Besserung und die für Dich richtige Entscheidung. |
Schrenz |
Geschrieben am: 29 Sep 2017, 22:22
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Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 93 Mitgliedsnummer.: 26.144 Mitglied seit: 28 Okt 2016 ![]() |
Hallo Morgenstern,
genau, wie auch schon mein Operateur sagte, bevor es zur OP-Indikation kam: Wir behandeln Menschen und keine Befunde! Wenn auch das Bild eine krasse Diagnose zeigt, bedeutet das nicht gleich auch einen krassen Zustand des Patieten. Es gibt ja auch viele Menschen mit engem Spinalkanal, die keine Probleme haben. Daher freut es mich, dass du konservativ deine Beschwerden in den Griff bekommen hast. In der Regel werden ja auch nur 10 % der BSV in der HWS operiert. Da müssen schon starke Schmerzen oder neuologische Ausfälle auftreten. Aus diesem Grund glaube ich auch, dass die erste OP auf C6/7 unvermeidbar war, um Langzeitschäden aufgrund der Lähmungen zu vermeiden. Viele Grüße vom Schrenz |
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