Bandscheiben-Forum

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> Wer hat versteift und hat keinerlei Schmerzen mehr
wonni
Geschrieben am: 01 Sep 2017, 11:13


Öfter dabei
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Hallo Desperado.

Ich würde auch die Spondy erst machen, wenn es ohne nicht mehr geht.
Von meiner Sicht kann ich allerdings nur sagen, dass ich froh über die OP bin.
Ich bin NICHT komplett schmerzfrei, aber im Gegensatz zu vorher kann ich laufen, tanzen, reiten, radeln, werkeln usw. Allerdings... ich muss zwingend Pausen einlegen und wenn ich zuviel gemacht habe kommt prompt die Quittung! Seit einigen Monaten nehme ich Targin nur noch als Bedarfsmedikation wenn es mal schlimmer wird. Und es gibt durchaus ach Tage, an denen ich mir nur die Decke über die Ohren ziehen will.
Es ist repariert und nicht neu! Aber mit einer gewissen Portion Disziplin kann ich nahezu alles machen.
Man muss halt sehr auf den Rücken achten und immer Sport treiben (und... ich hasse Sport ;-) )
Arbeiten ist ein ziemliches Thema. Ich habe einen Büro Vollzeitjob und kann maximal eine Stunde am Schreibtisch sitzen. Ich habe aber eine Höhenberstellbaren Tisch und einen Sattelstehsitzstuhl ;-) da hänge ich immer in unterschiedlichen Positionen drauf herum. das klappt!
Nach der Wiedereingliederung konnte ich zum Glück die Stunden reduzieren, doch nun bin ich wieder voll dabei. Klappt auch, wenngleich manchmal schwer.
Dies ist nun mein ganz persönlicher Erfahrungsschatz und wie meine Vorredner bereits schrieben... kein Fall gleicht dem anderen.
Man muss auch eine Portion Optimismus bewahren und Eingeständnisse machen. Gesund ist man nicht mehr...

Liebe Grüße
Ivonne

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karin59
Geschrieben am: 01 Sep 2017, 12:27


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Hallo,
Yvonne `s Geschichte ähnelt der meinen in weiten Teilen. Nur daß ich nicht Büro- sondern Küchenarbeit in Vollzeit mache.
Außderdem habe ich 2 Hüft-TEPs und dadurch zusammen resultieren Probleme mit dem ISG und den Knien. Mir hilft ein Fentanylpflaster.
Alles in Allem ....NICHT schmerzfrei....aber kein Vergleich zum Vorher.
Der Weg dahin schwer und schmerzgeplagt, die Spondy als letzte Option meine Hilfe
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5fachMama
Geschrieben am: 01 Sep 2017, 18:16


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Hallo zusammen,

habe zwar grade nur alles überflogen, aber:

Bin im Januar L5/S1 versteift worden!
War nach 1/2 Jahr reiten: Fuß wurde was tauber (reversibel!!), aber Rücken null Problem!
Kann 3x die Woche 1 Stunde joggen: Rücken kein Problem, nur Knie :nein !
Alltag halt rückengerecht, jeden Tag isometrische Übungen (teilweise Planks)!

Ich bin nicht die Alte, keine Frage! Brauche aber null Schmerzmittel!! Zu vorher gar kein Vergleich! Und lt. Doc darf ich auch alles wieder (außer Achterbahn erst nächstes Jahr!)
Klar hab ich noch Zipperlein hin und wieder (halt u. a. auch Nervenschaden), aber ich würde es immer wieder so machen!! Vorher hatte ich kein Leben mehr!

Wünsche dir viel Kraft!!
Liebe Grüße

Maria
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suri2411
Geschrieben am: 02 Sep 2017, 13:28


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Hallo Desperado,

meine Spondy L4-S1 war vor gut 1,5 Jahren, Ende Januar 2016. Gegen den Eingriff habe ich mich lange gewehrt und versucht, es soweit hinauszuzögern wie es geht. Nach langzeitiger Medikamententherapie mit 8 Präparaten am Tag und fast 1 Jahr AU mit täglich Physio und eigentlich nur Bettlägerigkeit, hat mein soziales Umfeld mich überzeugen können.
Der Eingriff ist groß und verursacht seine eigenen anderen Schmerzen. Bei mir kam viel Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, Wut auf, weil am Anfang eben GAR NICHTS besser wurde. Im Gegenteil hatte ich über Monate das Gefühl, noch mehr Schmerzen zu haben und dazu noch die Unselbständigkeit. Es ging ja nun mal anfangs nix alleine. Auf dem Dorf ohne Sitzen zu dürfen ist man einsam.
Nach 6 Monaten kam das ok für Muskelaufbau und Sport und das ist bis heute mein treuer Begleiter und bester Freund geworden. Die Medikamente konnte ich mittlerweile ALLE absetzen, ich bin im Prinzip schmerzfrei. Klar gibt es Tage, da mache ich zuviel und der Rücken zeigt mir dann den Stinkefinger. Natürlich gibt es Einschränkungen in bestimmten Bewegungen. Das lässt sich aber kompensieren, zumindest hatte ich das Glück.
Meinen Beruf kann ich nicht mehr ausführen, als Arzthelferin beim Kinderarzt geht da nicht mehr viel. Dafür ist die Rentenversicherung eingesprungen und hat mich auf andere Art qualifiziert und ich habe eine andere Stelle gefunden.
Wenn ich auf die letzten Monate zurückschaue, sind da eine ganze Menge Unzufriedenheit und Ärger auch auf die Ärzte und viele viele dunkle Momente. Wut wegen der Hilflosigkeit und der Einschränkung, Unzufriedenheit weil es nicht so schnell so supertoll wurde wie gedacht und weil (hinnehmbare!!) bleibende Schäden am Sympathikus entstanden sind und dunkle Zeiten, weil irgendwann keine Hoffnung mehr auf neue Arbeit und ein brauchbares Leben war.
Wann genau der Wendepunkt kam, kann ich Dir gar nicht sagen. Erst war eine kleines Intimsleben wieder möglich, das plötzlich auch ohne Schmerzen funktionierte. Dann haben sich rückenschonende Bewegungsabläufe eingespielt und dann die erste Woche ohne Tabletten.
Zusätzlich zu meiner dicken Portion Glück bei der Heilung gehört bestimmt eine Tüte Selbstdisziplin, sich möglichst häufig aufzuraffen und an den Muskeln zu arbeiten, auch trotz Schmerz. Mit sanften Physioübungen und irgendwann Joga und co. Garantieren kann niemand, was nach der OP beginnt, sich bessert, was sinnlos bleibt. Aber Schmerzfreiheit ist möglich.
Ich wünsche Dir alles Gute und die Aussicht auf ein paar Stunden, Tage und irgendwann Wochen ohne Schmerzen.
Liebe Grüße!
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