Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> Eigenreflexe, negativ heißt was?
milka135
Geschrieben am: 24 Aug 2017, 20:19


PremiumMitglied Silber
****

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 2.555
Mitgliedsnummer.: 22.958
Mitglied seit: 14 Jan 2014




Hallo Anemone,
ich sehe das hier:
Zitat

sondern es sollte gründlich auch nach einer Überreaktion bei den Reflexen und nach Spastik geschaut werden. Haben Deine Ärzte denn Erfahrung mit Rückenmarkssymptomatik?
wie Odysseus.

Die Auffassung deines Hausarztes teile ich nicht.

Also wenn deine Nervenwurzeln nicht schon vor der Rückenmarkskompression geschädigt waren. Dann müsstest du eigentl. bei 4mm gesteigerte Reflexe haben. Es sei denn du hättest ein Rückenmark so dünn wie Bindfaden.

Darf man mal fragen, wie dein Kontrollprogramm für die nächste Zeit bis Jahre aussieht? Aller wieviel Monate soll dein neurol. Status zumind. durch einen Neurol. geprüft oder durch deinen NC?

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 24 Aug 2017, 20:20
PMEmail Poster
Top
Anemone
Geschrieben am: 24 Aug 2017, 21:18


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 133
Mitgliedsnummer.: 24.315
Mitglied seit: 15 Feb 2015




Hallo Odysseus,
mein NC genießt hier einen sehr guten Ruf,er ist kompetent und gründlich.Zudem operiert er wirklich erst dann,wenn nichts anderes mehr hilft.

Die ganze "Dramatik" der Ausprägung hat sich ja schon Ende '15 per MRT gezeigt.Ich war dann erst in einem neurochirurgischen Zentrum vor Ort,und als Zweitmeinung bei meinem jetzigen NC.Natürlich kam von beiden gleich die OP-Empfehlung,klar.

Damals hatte ich bei Rückneigung das Lhermitte-Zeichen,und bekam von ihm Infus dagegen,er hat auch eine Zulassung zur Schmerztherapie.MEP und SSEP misst er auch selber,dafür brauche ich wenigstens nicht noch zum Neuro laufen.

Ich habe tatsächlich keine gesteigerten Reflexe und/oder Spastiken,meine Ärzte können es kaum glauben.
Vor kurzem habe ich dann über meinen HA ein Kontroll-MRT machen lassen,da die Schwäche in den Armen und Beinen sporadisch ziemlich heftig ist,das schlimmste sind aber die Nackenschmerzen Tag und Nacht.Wobei ich letztere seit zwei Tagen endlich mal in den Griff bekommen habe,mithilfe meines HA (Schmerzspritze),tragen meiner Halskrause am Tag und großzügige Erhöhung meiner Kortisondosis,was ich aufgrund einer anderen Erkrankung sowieso täglich nehme.
Ja doch,ansonsten gehts mir gut bezüglich meiner HWS,meine anderen Erkrankungen setzten da eher noch einen drauf.

Die OP steuere ich aber langsam an,denn mir reicht es langsam mit den Schmerzen.
Muß in den nächsten Wochen nur noch eine größere "Baustelle" hinter mich bringen.Die Wohnungsgesellschaft schickt mir die Sanitärfirma,da eine Wasserleitung erneuert werden muß,also Wand aufstemmen und mega viel Dreck.
Und wenn ich die Wohnung dann wieder sauber habe,kann ich den OP-Termin angehen

Ach du Schande,das ist ja ein Roman geworden,sorry....

Ich danke Dir für Deine netten Worte und Wünsche - LG und dito!

Anemone

Bearbeitet von Anemone am 24 Aug 2017, 21:21
PMEmail Poster
Top
Anemone
Geschrieben am: 24 Aug 2017, 21:44


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 133
Mitgliedsnummer.: 24.315
Mitglied seit: 15 Feb 2015




Hallo odysseus,
da Du ja wohl ziemlich belesen bist was das RM betrifft,eine Frage:

Ich habe im Netz Bilder gefunden und das RM wird dort als Schmetterlingsform bezeichnet,erinnert ja auch stark daran,und die Einengung(en) liegen ja bei mir in der Mitte.
Könnte das vielleicht eine Erklärung dafür ein,daß es mir mit 4mm noch relativ gut geht?
Nachdem ich das nun gesehen habe,kann ich mir schon verstellen,daß bei seitlicher Einengung deutlich früher gravierende Probleme auftreten.
Ist aber auch ein komplexes Thema,da die unterschiedlichen Stränge auch noch für jeweils andere Funktionen zuständig sind,wenn ich das richtig verstanden habe?

LG Anemone

PMEmail Poster
Top
odysseus
Geschrieben am: 24 Aug 2017, 22:00


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 360
Mitgliedsnummer.: 5.969
Mitglied seit: 20 Jun 2006




Hallo Anemone,

ja, das mit dem Rückenmark ist echt komplex. Die Schmetterlingsform betrifft die graue Substanz; drumherum ist aber noch die weisse Substanz, die ebenfalls Funktionen hat.

Und ja, die unterschiedlichen Stränge im Rückenmark haben unterschiedliche Funktionen - da macht es also einen Unterschied, welche Stelle betroffen ist. Genauere Überlegungen zu Deiner Frage, ob mittige Einengungen ggf. weniger Probleme machen könnten, kenne ich aber nicht. Interessante Frage. Meine Hauptbeschwerden korrelieren interessanterweise mit einem seitlich verschobenen Gefühl - wobei ich keinerlei Messungen kenne, die seitliches Verschieben der Wirbel beurteilen würden.

In einem älteren Posting habe ich einen Link zu google books gesetzt, zum Kapitel zur Anatomie des Rückenmarks im Buch "Neurologisch-topische Diagnostik" - ich meine, es war der Thread von Jutta. Das ist vielleicht für Dich auch interessant.

Dein NC klingt gut, ich bin froh, das zu hören. Wenn das Rückenmark in Gefahr ist, geht es mit einer OP halt auch darum, Schlimmeres zu vermeiden. Du solltest sicher extra vorsichtig sein, z.B. im Strassenverkehr.

Ich wünsch Dir für all Deine "Baustellen" viel Erfolg!

Viele Grüße,
odysseus
PM
Top
Anemone
Geschrieben am: 25 Aug 2017, 08:12


aktiver Schreiber
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 133
Mitgliedsnummer.: 24.315
Mitglied seit: 15 Feb 2015




Guten Morgen odysseus,
jetzt wo Du es erwähnst - ich hatte mir u.a. tatsächlich auch die von Dir erwähnten links angeschaut,muß aber gestehen,das ist mir echt zu komplex.Außerdem fragt man sich auch manches mal,ob man es wirklich so genau wissen will?

Interessant zu wissen,daß die weiße Substanz auch Funktionen hat,das war mir so nicht klar - danke für die Info!

Meine Überlegung ging halt dahin,daß die graue Substanz - auch als H-Form in Deinem link bezeichnet - bei mediolateralen Anbauten evtl. erst spät tangiert wird.Wobei mir hier gerade einfällt,daß bei mir auf der Höhe ja auch von hinten ein Knochenvorsprung in das RM hereinragt,ich die sogenannte Kneifzange habe.
Natürlich müßte man auch die Breite der Vorsprünge bezgl. Vorder- und Hinterhörner berücksichtigen,aber bei genauerem 'hinsehen' denke ich auch,daß unsereins das nicht nachvollziehen kann.Das muß man gelernt und studiert haben,und selbst dann....

Ja,schlimmeres sollte schon vor 2 Jahren verhindert werden,da aber die Infus gegen das Lhermitte halfen,habe ich danach auf die Resteschwerden bezogen zu dieser Zeit erstmal keinen Grund für mich gesehen.

Mit dem Aufpassen ist das so eine Sache,man weiß ja nie wer da plötzlich um die Ecke geschossen kommen könnte.PKW fahre ich selbst nicht,höchstens mal als Beifahrerer,aber mein Rad ist mein Fortbewegungs- und Transportmittel.Auch mit Halskrause,das klappt ganz gut.
Ich selbst bin aber sowieso ein umsichtiger Verkehrsteilnehmer,man ist ja nicht allein auf der Straße.Bleibt nur zu hoffen,daß ich immer auf ebensolche treffe.....

Das mit dem 'verschobenen' Gefühl kenne ich auch.Wobei es das bei mir nicht ganz trifft,ich habe an manchen Tagen das Gefühl die Halskrause ist ungleichmäßig hoch oder liegt 'schief' auf.Da das an ihr aber nicht liegen kann,ist es wohl der Kopf bzw die HWS,aber bisher habe ich das auf meine 'inneren' Baustellen bezogen.
Vor einiger Zeit kam in mir allerdings auch der Verdacht auf,daß ich mit den Kopfgelenken Probleme haben könnte,da es dort oft sehr schmerzhaft und laut knackt,genau unten am Rand des Schädelknochens.Ich will jetzt aber erstmal die OP abwarten und mal sehen ob es dann verschindet.

Führt ja jetzt zu nichts sich da auch noch reinzuhängen,und würde mich (und sicher auch meine Ärzte) völlig überfordern.

Ja,die Baustellen müssen jetzt nach und nach angegangen werden - vielen Dank und LG

Anemone

Bearbeitet von Anemone am 25 Aug 2017, 08:16
PMEmail Poster
Top
odysseus
Geschrieben am: 25 Aug 2017, 08:40


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 360
Mitgliedsnummer.: 5.969
Mitglied seit: 20 Jun 2006




Hallo Anemone,

ja, der menschliche Körper und schon allein das Rückenmark ist wirklich komplex, und auch die Forschung hat ja noch offene Fragen. Man kann das sicherlich nur ansatzweise verstehen.

Und ja, mit einer solchen Baustelle lebt man schon mit einem höheren Risiko, und das hat man nicht alles selber in der Hand. Aber man kann sich deswegen ja auch nicht verkriechen - auch ich nehme manchmal gesundheitliche Verschlechterungen in Kauf für etwas, was mir psychisch gut tut. Auch das ist ja wichtig.

Das mit den Kopfgelenken ist wirklich eine schwierige Geschichte - das ist ein so komplexer Körperbereich, und da gibt es für die Forschung noch richtig viel zu tun. Das bedeutet halt auch, dass Ärzte sich meist nicht an eine OP in diesem Bereich herantrauen, weil es meines Wissens nicht einmal fallstarke Studien dazu gibt, wie es Patienten mit bzw. ohne OP in diesem Bereich geht und welche Faktoren helfen, zu entscheiden, welchen Patienten eine OP nutzen könnte. Viele Ärzte lehnen eine OP der oberen HWS kategorisch ab. In anderen Ländern tut sich da zum Glück gerade einiges in der Forschung. Aber aktuell schätze ich es so ein, dass kein Arzt an der oberen HWS operativ Hand anlegen würde, wenn nicht zuvor alle anderen Baustellen beseitigt worden wären - und selbst dann ist es schwierig. Anders sieht es in der Alternativmedizin aus, mit verschiedenen "Atlas-Therapien" - da wird dann (nicht-operativ) Hand angelegt, aber auch das ist nicht gut erforscht und ich weiss von einigen Patienten, denen es danach schlechter ging als zuvor. Ich sehe das inzwischen sehr kritisch und halte das für gefährlich, auch, wenn ich verstehe und es schätze, dass die Ärzte gerne irgendetwas anbieten und irgendwie helfen wollen. Du lässt hoffentlich auch niemanden manuell an Deine HWS, oder?

Für mich ist der Stand der Dinge, dass ich von Experten aus dem Ausland eine klare Empfehlung habe, zeitnah C0-C2 versteifen zu lassen, weil eine ausgeprägte Instabilität vorliegt (die ich auch so wahrnehme). Aber hier in Deutschland findet sich bislang niemand, der dazu bereit wäre, obwohl ich inzwischen diverse Ausfallerscheinungen habe, die zu dieser Höhe passen. Insofern geht es mir ähnlich wie Dir im Moment, dass ich um das Risiko, mit dem ich lebe, weiss, mich sehr vorsichtig verhalte und versuche, Zeit zu überbrücken. Konkret sieht das bei mir so aus, dass ich Kopfbewegungen größtenteils vermeide, die Arme kaum belaste, regelmäßig extra angepasste Einzeltherapie im Bewegungsbad habe (da ich viele normale Übungen nicht vertrage), bei Fahrten eine feste HWS-Orthese trage und bei Bedarf im Alltag eine weiche Halskrause. Weil meine Schweissbildung inzwischen gestört ist, muss ich mich im Sommer mit feuchten Tüchern aktiv herunterkühlen. Wichtig ist für mich aber vor allem, meinen Körper gut zu kennen und auf die Warnsignale, wenn wieder das Rückenmark (bzw. auf der Höhe auch der Hirnstamm) geärgert wird, schnell reagiere, indem ich die HWS entlaste (was in den meisten Fällen für mich Liegen in Rückenlage bedeutet). Von einer OP würde ich mir schon eine deutliche Verbesserung meiner Lebensqualität erhoffen. Ich kann aber auch gut nachvollziehen, dass die Entscheidung für eine OP nicht so einfach ist, wenn man schon so lange damit lebt und es immer irgendwie ging. Da wäre es sicherlich gut, klar definierte "red flags" zu haben, nach dem Motto: "Wenn neue Symptome auftreten oder Symptome x oder y auftreten, dann lasse ich mich zeitnah operieren". Vielleicht kannst Du das mit Deinem NC besprechen?

Alles Gute Dir!

Viele Grüße,
odysseus
PM
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 2.2720 ]   [ 23 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version