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Sens |
Geschrieben am: 11 Aug 2017, 20:39
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 26.781 Mitglied seit: 11 Aug 2017 ![]() |
Hallo ihr alle,
ich bin schon eine halbe Ewigkeit stille Mitleserin und möchte euch nun von meinem Weg zur Spondy erzählen. ABER vorab erstmal: Vielen Dank für das tolle Forum! Auch wenn ich mich heute das erste Mal aktiv beteilige, konnte ich vom Lesen schon sehr viel für mich mitnehmen. 05/1995 Bandscheibenvorwölbung L5/S1 Über die Jahre hatte ich immer mal wieder leichte bis mittelmäßige Rückenschmerzen, die ich mit etwas Sport und Schonung weitestgehend ohne Schmerzmittel in den Griff bekommen habe. 11/2014 Bandscheibenprolaps L5/S1 Der Prolaps entstand bei einer Wegrutschbewegung in der Badewanne. Es schoss sofort vom Gesäß bis in die Ferse. Zu dem Zeitpunkt konnte ich mit meinem „Beinschmerz“ überhaupt nichts anfangen. Bein? Rücken? Verbindung? Häh? Da das im Urlaub passiert ist musste ich dort zum Arzt der mir dann eine „Tübinger Bombe“ gespritzt hat (wird bei Pferden auch als Dopingmittel eingesetzt - hihi, der hat meinen Hintern wohl mit einem Pferde... verwechselt). MRT-Befund: - Bandscheibenprolaps - Paramedian links mit Lagebeziehung zur Wurzel S1 - fortgeschrittene Osteochondrose - Dehydrierung der Bandscheibe - fortgeschrittene Spondylarthrose (deutlich verminderter Zwischenwirbelraum) - Lumboischialgie links - Keine Rückenschmerzen 05/2016 Nukleotomie L5/S1 Nach eineinhalb Jahren Schmerzen, Kortison, Tilidin und KG kam es dann zum Super Gau. Durch den anhaltenden Druck hat sich der Nerv entzündet und ist langsam angeschwollen (zuerst dachte ich noch an eine Oberschenkelzerrung). Habt ihr schon mal versucht beim ärztlichen Notdienst jemanden davon zu überzeugen, dass man nicht mehr selber ins Krankenhaus kommen kann? Es hat vom ersten Anruf ganze 7 Stunden gedauert bis endlich ein Arzt bei mir war. Nochmal fünf Stunden drauf musste ich dann trotzdem mit dem Rettungsdienst ins KH. Ich konnte mir bis dahin nicht mal annähernd vorstellen, was es heißt vor Schmerzen zu schreien (ich dachte eigentlich vorher schon ich hätte starke Schmerzen...). Naja, es war auf jeden Falls sehr spannend wenn man Nachts um halb drei vom Rettungsdienst in einen Evac-Chair gepackt wird und der quietschend 2,5 Stockwerke runter muss. Nach folgender Diangnose kam ich dann um die Nukleotomie nicht rum: - Linksseitige Großzehen-, Fußheber-, und Senkerschwäche (Lähmung) - Achillessehnenreflex nicht auslösbar - Zehenspitzengang absinkend, Einbeinstand nicht durchführbar - Gehstrecke max. 100 Meter bei massivsten Schmerzen - Hypästhesie (Gefühlsstörungen) im linken dorsolateralen Oberschenkel, Unterschenkel, Fußsohle, Ferse und Zehen - Chronische Lumboischialgie links - Keine Rückenschmerzen 02/2017 Bandscheibenextrusion L5/S1 Nach der OP bin ich in Reha und habe ungefähr ein halbes Jahr gebraucht bis ich nahezu schmerzfrei war. Ich konnte das erste Mal wieder 1 Stunde am Stück Walken gehen. Gesunde Menschen können das vielleicht nicht nachvollziehen, aber das war der Oberhammer! Endlich, endlich wieder etwas für sich selber tun. Mir ging es so gut, dass ich Anfang Januar einen Urlaub in Südfrankreich gebucht habe. Ende Januar fing mein Bein wieder an zu „brennen. Die Bandscheibe ist nachgerutscht. Was leicht anfing, steigerte sich rasant - Paramedian links mit enger Lagebeziehung zur Wurzel S1 - Ausgeprägte Aktivierung der angrenzenden Grund- und Deckplatte - Aktivierte Osteochondrose L5/S1 - Deutliche Höhenminderung des Zwischenwirbelraums L5/S1 - Spondylarthrose L4/5 und L5/S1 - Verdacht auf narbige Verziehungen / Verklebungen der Wurzel S1 - Keine Rückenschmerzen 05/2017 Spondylodese Ich war zu dem Zeitpunkt seid 2,5 Jahre nicht mehr mit meiner Familie im Urlaub. Oft konnte ich Einladungen nicht annehmen weil ich nicht lange genug sitzen oder stehen konnte. Schulaufführungen, Turniere, Musikschulauftritte, welche Mutter hat immer gefehlt? Ich hab das alles nicht mehr ertragen. Eingeschlossen sein, wo bleibt da die Lebensqualität? Ich bin ein Mensch der gerne an der Natur ist, den Fernseher nicht braucht. Ich hab es mir nicht einfach gemacht, aber zum Schluss bin ich ins Krankenhaus marschiert und hab mir einen Termin zur Versteifung geben lassen. Meinem Neurochirurg wäre es lieber gewesen wenn ich zusätzlich zum Bein noch Rückenschmerzen gehabt hätte. Damit konnte ich leider nicht dienen. Was mir hinterher unheimlich gut getan hat war die Aussage des Operateurs. Er meinte bei den starken Verklebungen wären die Schmerzen niemals in den Griff zu bekommen gewesen, egal was ich versucht hätte. Der geminderte Wirbelzwischenraum hat bereits dazu geführt, dass die Grund- und Deckplatten der angrenzenden Wirbelkörper Microbrüche aufwiesen. Über kurz oder lang hätte ich also die Rückenschmerzen bekommen die dann auch zur Spondy geführt hätten. - Schrauben-Stab-Spondylodese L5/S1 mit TLIF - Cage 7mm (Knochenspäne aus Dornfortsatz) - Spinalkanalentlastung - Neurolyse (Verklebungen entfernt) So, nun ist die Spondy beinahe drei Monate her. Targin und Tilidin konnte ich bereits vollkommen absetzen. Der OP-Bereich macht mit nur noch minimal Probleme bei zu viel Belastung, meistens bin ich dann selber schuld daran. Das massive Brennen im Bein ist weg. Ich habe weiterhin Probleme mit den Muskeln, meine Zehen tun weh, es sticht in die Ferse, mein Oberschenkel ist wie die Fußsohle weitestgehend taub, aber ich bin guter Dinge! Ich weiß ja, dass es lange dauer bis sich so ein zickiger Nerv wieder etwas beruhigt. Ich bin realistisch und gehe davon aus, dass "etwas zurückbleibt", aber ich denke ich kann lernen damit umzugehen. Da gibt es hier im Forum ganz andere Geschichten. Ok, ich geb es zu, zwischendurch gibt’s auch Tage da bin ich sehr nah am Wasser gebaut… Gestern war mein 40. Geburtstag und ein Freund meinte am Telefon: „Pass bloß auf, ab 40 geht es abwärts“. Ich nehme noch einmal täglich Lyrika und verwende ein TENS-Gerät. So, ihr lieben, das war schon sehr ausführlich, arg viel länger habt ihr bestimmt keine Lust zum lesen … vielleicht erzähl ich euch beim nächsten mal von meinen Erfahrungen des KH-Aufenthalts während der Spondy. Alles gute euch allen! Sens |
Sens |
Geschrieben am: 12 Aug 2017, 10:22
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 26.781 Mitglied seit: 11 Aug 2017 ![]() |
Hallo nochmal,
über PN habe ich eine Anfrage zu den Erfahrungen im Krankenhaus bekommen. Also schließe ich diesen Bericht gleich an: Ich bin Montags ins Krankenhaus, so dass in aller Ruhe sämtliche "Vorarbeiten" erledigt werden konnten. - Abmessung Mieder - Blutabnahme - nochmaliges Vor- und Aufklärungsgespräch - Muskelfunktionstest - Abführen (1 Liter Süß-Salzig-Ekeliges Zeug trinken... im nachhinein wäre mir ein Einlauf lieber gewesen) Ich stand zum Glück am nächsten Morgen als Erste auf der OP Liste, da war ich wirklich sehr dankbar dafür. Ich bin um sechs Uhr morgens zum Duschen (ich bekam ein spezielles Duschmittel) und wurde um viertel vor sieben abgeholt. Da ich sehr schlechte Augen habe und die Brille nicht mit durfte kam ich mir ziemlich hilflos vor. Dann kam das normale Programm, Zugang legen (Aua!!!), Kleber auf die Brust, Haube auf und nochmaliges Abfragen wer ich bin und was gemacht werden muss (den Katheter bekam ich erst unter Narkose). Ich bekam noch eine vorgewärmte Decke und ab ging es ins Land der Träume. Als ich aufgewacht bin, noch völlig verstrahlt, hatte ich sofort massivste Schmerzen. Ich weiß nur noch, dass ich geweint habe und unbedingt auf die Seite gedreht werden wollte. Dann wurde ich wohl nochmal abgeschossen. Beim zweiten und richtigen aufwachen war es dann nicht mehr so schlimm. Ich bin mir nicht so recht sicher ob ich zu früh wach wurde, an die Umgebung kann ich mich nicht erinnern, aber es würde zur Narkosemenge bei Rothaarigen passen. Vielleicht hat jemand schon mal was davon gehört, es gibt Studien, dass rothaarige weniger Schmerzmittel, dafür aber mehr Narkosmittel brauchen. Ich hatte dazu mal eine Dissertation gelesen mit Umfragen bei Klinikpersonal. 75% hinterfragen das Bauchgefühl der Patienten mit roten Haaren genauestens weil diese wohl eine stärkere Intuition, was ihren Körper angeht, haben. Vielleicht ist das auch Quatsch, aber mein Chirurg hat auch sowas erwähnt. Ich bin mir nicht wirklich sicher ob es für jeden so gut ist vor so einer OP die Berichte darüber zu lesen, vielleicht schürt das die Angst erst recht, andererseits kann man sich und seine Mitmenschen auch besser darauf vorbereiten wie es hinterher weiter Geht. Das muss jeder für sich selber entscheiden. Arbeitsschritte während der OP: - Die Bandscheibe zwischen L5/S1 wurde komplett entfernt und durch einen Cage ersetzt. - Die Nervenwurzel S1 sowie Teile des Spinalkanals waren mit dem Narbengewebe massiv verklebt. Diese Verklebungen wurden entfernt. - Der Spinalkanal wurde erneut großflächig ausgeräumt und teile des Knochens wurden entfernt damit der Nerv noch mehr Platz hat. - Am Dornfortsatz wurde Teile des Knochens abgetragen. Diese Knochenteile wurden in und um den Titan-Abstandhalter zwischen den Wirbeln L5/S1 eingesetzt. Das bewirkt ein schnelleres festwachsen. - Versteifung mit vier Schrauben und einer Stange (sieht auf den Bildern aus wie zwei Vögel auf Stelzen) Leider hatte sich an der Nervenhaut (zählt zur Hirnhaut) eine Blase gebildet die während der OP aufgeplatzt ist. Da kein Nervenwasser austrat musste das nicht genäht werden, aber es wurde verklebt. Deswegen hatte ich absolute Bettruhe bis das fest verschlossen war. Über die Drainage wurde geprüft ob die "Wunde" dicht ist, oder ob nachträglich noch Nervenwasser austritt. Lt. dem Doc ist das in der Größenordnung (1mm) nichts schlimmes und kommt sehr häufig bei solchen Operationen vor. Es darf nur nicht weiter einreißen. Die ersten beiden Tage waren nicht einfach. Es tut weh, egal was man bekommt es bleibt immer noch ein Schmerz. Das ist eine große OP, das muss man sich bewußt machen. Man kann sich erst einmal nicht alleine auf die Seite drehen, bei mir kamen alle zwei bis drei Stunden die Schwestern und haben das gemacht. Durch die kleine Verletzung an der Nervenhaut hatte ich 2 Tage absolute Bettruhe damit das ordentlich verheilen kann. Als ich dann endlich aufstehen durfte war mein Kreislauf im Keller. Mein Blutdruck lag einige Tage bei 90/50. Ich hatte aufgrund der starken Schmerzmittel mit Übelkeit 🤢 und Magenschmerzen zu kämpfen, lag zwei Nächte mit dem Spuckbeutel im Bett, dann haben die netten Herren in Weiß mir eine Tropftherapie, mit ich weiß nicht was, verordnet, dann ging es besser. Insgesmt vier Tage habe ich im Bett liegend gegessen (ich frag mich warum die Suppe auf dem Speiseplan haben), dann durfte ich am Tisch sitzen. Das ging aber nicht wirklich gut, sodass ich dann im stehen gegessen habe. Das Mieder hilft einem wirklich sehr, es ist weit weniger schmerzhaft wenn man es angelegt hat. Es gab mir ein Gefühl von Sicherheit, da es die Bewegungen die nicht gemacht werden sollten einschränkt (außer man ist wirklich gewalttätig). Ich durfte es die ersten vier Wochen nur zum Toilettengang und zum duschen weg lassen, ansonsten war es bei jedem aufstehen ein fester Bestandteil meiner Bekleidung. Ich muss sagen, ich hatte ein sehr schickes Teil. Schwarz mit blau und silbernen Ösen. Das schummelt doch gleich eine Kleidergröße weg! Auf dem Krankenhausflur habe ich einige Patienten gesehen deren "Mieder" am Rücken komplett aus Kunststoff, also hartschalig waren. Ich weiß natürlich nicht welche Operationen diese Menschen hatten, aber da ich zur Zeit größter Hitze im KH war und es auch hinterher noch sehr heiß war, bin ich über meine Stoff Korsage mit Stahlstreben schon sehr dankbar gewesen. Zu Hause war es die ersten beiden Wochen noch schwer. Am Anfang ich bin drei mal am Tag aufgestanden, Toilette oder duschen, kurzer Rundgang und dann wieder hinliegen. Körperpflege war schwierig, waschen ging alleine eigentlich nur wo die Hände im aufrechten Stand hinkommen. Beugen soll man nicht, ging auch nicht. Naja, ich würde sagen meine Armlänge hat für das wichtigste gereicht ;-) Die Beine wurden etwas vernachlässigt... (((Vielleicht wichtig für die Frauen: Beine rasieren und Fußpflege ging nach 10 Wochen, zwickte dann aber ganz ordentlich im Rücken...))) Bis jetzt halte ich mich noch sehr zurück, kein bügeln, wischen, saugen. Die Spülmaschine räum ich nur oben aus und Bad putzen oder sonstige Aktionen mache ich auch noch nicht. Hefezopf backen geht aber schon wieder :z Operiert wurde ich in der Orthopädischen Klinik in Markgröningen. Ich bin absolut überzeugt vom stellvertretenden Chef Herrn Doktor Gössel, er ist beide Male menschlich wie fachlich der richtige Operateur für mich gewesen. Am Abend vor der OP kam er in mein Zimmer, hat sich hingesetzt als sei er in seinem Wohnzimmer und wir haben sehr nett "geplaudert". Das war für meinen psychischen Zustand unglaublich wichtig. Er hat mir das Gefühl gegeben das richtige zu tun So ihr Lieben nun ein Standartsatz aus meiner Arbeitswelt: Bei weiteren Fragen dürfen Sie sich gerne an mich wenden! Viele Grüße Sens |
Stefan77 |
Geschrieben am: 12 Aug 2017, 11:52
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.007 Mitgliedsnummer.: 24.929 Mitglied seit: 07 Aug 2015 ![]() |
Hallo und willkommen hier und im Club der Spondys.
Du hast es sehr gut beschrieben. Am besten fand ich den Text wo Du schreibst dass Gesunde die Schmerzen sich nicht vorstellen können. Wie oft habe ich gehört dass ein paar Rückenschmerzen dich ertragbar wären.... Mach weiter schön langsam um den Erfolg nicht zu gefährden. Du hast schon viel erreicht. Und manchmal ist weniger einfach mehr. Grüße und ein schönes Wochenende, Stefan |
cecile.verne |
Geschrieben am: 12 Aug 2017, 13:01
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.043 Mitgliedsnummer.: 19.935 Mitglied seit: 24 Jan 2012 ![]() |
Hallo Sens
Dein Bericht ist ganz toll! Ich finde mich zu 90 % in Deinen Sätzen wieder, sowohl was vor, als auch was nach der OP abgelaufen ist: die krassen Schmerzen, die einem schreien lassen, ohne dass man es will, das nicht mehr am Leben teilnehmen können, die ersten 4 grausamen Tage im KH-Bett und Unvermögen zu sitzen, das schlussendlich heiss geliebte Korsett aus Stoff und Karbonstangen, dass die Beine und Füsse einfach zu "abgelegen" sind, das sich langsam wieder an kleine Arbeiten zu Hause gewöhnen..... Ich hatte meine Spondy L4-S1) am 27.04. dieses Jahres und habe vor 5 Tagen nun die Erlaubnis erhalten, so viel ich möchte auf den Beinen zu sein (vorher war es so viel als möglich liegen, spazieren that's it). Ich würde sagen, ich hab es zu 60 - 70% geschafft, wieder auf die Beine zu kommen, es braucht aber noch mehr Geduld. Ich hatte gottseidank keine massiven Ausfälle, dafür einfach mörderische Rückenschmerzen (war bei mir auch mehr Listhese, den die BSV waren schon alt und verkalkt). Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute zur weiteren Genesung und eine Tonne Geduld!!!! LG Cécile |
Sens |
Geschrieben am: 15 Aug 2017, 10:54
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 26.781 Mitglied seit: 11 Aug 2017 ![]() |
Hallo cecile.verne,
ich hab jetzt deinen Bericht auch gefunden, ist wirklich "witzig" wie ähnlich sich das liest. D.h. wir sind nicht alleine :; LG Sens |
cecile.verne |
Geschrieben am: 15 Aug 2017, 11:32
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PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.043 Mitgliedsnummer.: 19.935 Mitglied seit: 24 Jan 2012 ![]() |
Hallo Sens
ja, so seh ich das auch: wir sind nicht alleine! Und scheinbar normal "auf Kurs" :z Wünsche Dir auch weiterhin gutes Herantasten an neue Aufgaben! Lg cecile.verne |
karin59 |
Geschrieben am: 15 Aug 2017, 11:41
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BoardIngenieur ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 635 Mitgliedsnummer.: 16.697 Mitglied seit: 01 Aug 2010 ![]() |
Hallo Sens,
Dein Verlauf liest sich schon fast typisch auf dem Weg zur Spondy. Meine Ausfälle und Lähmungen ereilten mich 350 km weit entfernt von meinem zu Hause. Ich war zur Pflege meines Vaters "eingeteilt", weil meine Mutter zur Knie-TEP im KH lag. Da ich mir einredete daß es nicht so schlimm wäre, zog ich den dortigen HA vor, der mir nicht wirklich helfen konnte. Weil ich aber meine Mutter besuchen wollte, die in einem Orth. KH lag, dachte ich da werden Sie geholfen. Denkste....meine verkorkste Sitzhaltung veranlasste den Arzt nur zur Aussage: Wie wäre es denn mit Sport ? Ich hatte aber (wie in Vorahnung) meine Unterlagen zum Glück mit und nach dem Lesen war er ganz freundlich und ich bekam meine Dröhnung. Dann entschloss ich mich zur Heimreise....Meine Schwägerin und ich in meinem Auto mein Bruder im eigenen als Geleitschutz (nein Quatsch...damit sie wieder nach Hause kommen ) hinterher. Wieviel Tränen da geflossen sind weiß ich nicht mehr. Fakt ist, daß ich danach noch einige Tage zur Untersuchung im KH verbrachte, bevor ich dann operiert wurde. Wie oft ich mir einredete daß es nicht so schlimm ist weiß ich nicht mehr, aber ich denke, ohne einreden hätte ich die Tage nicht so überstanden. Und über allem stand die Angst vor der OP, von der ich wußte daß sie irgendwann kommen wird....aber doch nicht jetzt schon.... Ich wünsche Dir einen weiteren guten Heilungsverlauf und behalte Deinen Optimismus, der sehr hilfreich sein kann. |
inesmstaedt |
Geschrieben am: 15 Aug 2017, 14:47
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 103 Mitgliedsnummer.: 20.084 Mitglied seit: 21 Feb 2012 ![]() |
Hallo Sens,
danke für Deinen informativen Bericht; so einige Male habe ich mich wiedererkannt... Zitat Ich bin um sechs Uhr morgens zum Duschen (ich bekam ein spezielles Duschmittel) und wurde um viertel vor sieben abgeholt. Da ich sehr schlechte Augen habe und die Brille nicht mit durfte kam ich mir ziemlich hilflos vor. Dann kam das normale Programm, Zugang legen (Aua!!!) Genau den Ablauf hatte ich auch bei meiner HWS-Operation... Die Brille wollte man mir auch auf der IMC-Station noch nicht wiedergeben, so dass ich erst 24h nach OP-Ende wieder einigermaßen "Durchblick" hatte. Ich fand es etwas beängstigend, kann ohne Brille keine Handbreit weit gucken. Beim Legen des Zugangs hatte ich ja den Verdacht, dass man vor dem OP die Ungeübten mal probieren lässt, der für die OP mit LMAA-Tropfen zugedröhnte Patient muckt eher weniger auf :P Es ist gut zu lesen, dass Du trotz des langwierigen Krankheitsverlaufs den Humor nicht verloren hast, musste doch ein wenig grinsen beim Pferde... , mit dem könnte man meinen auch verwechseln. :roll Zitat Gestern war mein 40. Geburtstag und ein Freund meinte am Telefon: „Pass bloß auf, ab 40 geht es abwärts“. Ich wünsche Dir weiterhin einen guten Heilungsverlauf! |
Sens |
Geschrieben am: 18 Aug 2017, 08:23
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Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 8 Mitgliedsnummer.: 26.781 Mitglied seit: 11 Aug 2017 ![]() |
Hallo Karin59 und inesmstaedt,
vielen Dank für eure Antworten :z Ich hatte vor der OP auch so meine Tage wo ich dachte "so schlimm ist es doch eigentlich gar nicht", aber mittlerweile weiß ich nur zu genau, dass der Ischiasnerv Spaß daran hat einen in Sicherheit zu wiegen um dann unerbärmlich aus dem Hinterhalt zuzuschlagen. Genau das macht es auch so schwer gesunden Leuten zu erklären was eigentlich wann und wie weh tut. Bei mir ist es fast jeden Tag anders. Mal liegt der Schmerz schwerpunktmäßig im Fuß-Waden-Bereich, mal eher im Gesäß oder im Oberschenkel. Dann gitb es Tage da stehe ich morgens auf und spüre gar nichts. Sobald ich mich darüber freue sticht es in den Fuß das ich an der Drecke kreiseln könnte. An anderen Tagen geht weder sitzen noch liegen, dann stehe ich die meiste Zeit. Oder ich gehe spazieren und nach 300 Metern könnte ich heulen.... tja, es lässt sich nicht beeinflussen und eigentlich zeigt das doch wie flexibel ich bin :roll Das muss mir erst mal einer nachmachen! LG Sens |
inesmstaedt |
Geschrieben am: 18 Aug 2017, 10:06
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 103 Mitgliedsnummer.: 20.084 Mitglied seit: 21 Feb 2012 ![]() |
Hallo Sens,
habe mich ein weiteres Mal wiedererkannt: Zitat Bei mir ist es fast jeden Tag anders. Mal liegt der Schmerz schwerpunktmäßig im Fuß-Waden-Bereich, mal eher im Gesäß oder im Oberschenkel. Dann gitb es Tage da stehe ich morgens auf und spüre gar nichts. Sobald ich mich darüber freue sticht es in den Fuß das ich an der Drecke kreiseln könnte. An anderen Tagen geht weder sitzen noch liegen, dann stehe ich die meiste Zeit. Oder ich gehe spazieren und nach 300 Metern könnte ich heulen... Außer mit dem gar nichts spüren. Mehr oder weniger sind immer Schmerzen da. Aber oft ist es (dank Novamin und co.) nicht so extrem schlimm, so dass ich mich recht gut davon ablenken kann. Dann höre ich prompt aus dem Umfeld: "Na, wieder fit?!" Ha haaaa.... :r Aber ich denke auch, es ist nicht schlecht, wenn man sich ein bisschen Humor bewahren kann. :ap |
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