Bandscheiben-Forum

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> Wahnsinnige Schmerzen LWS, Facettensyndrom/Arthrose/Narbengewebe?
bandi79
Geschrieben am: 29 Mai 2017, 18:03


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Hallo Bandis! :;

Ich brauche jetzt nochmal Euren Rat.
Ich bin vor 2 Jahren Bandscheibenoperiert worden. Nach jahrelanger Quälerei und ewigen Schmerzen war es zunächst nach den OP besser.
Ich hab bisher versucht mich rückenschonend zu verhalten- soweit wie es mir möglich war.
Schwer, denn in dem Jahr der Operation begannen wir mit unserem Hausbau.
Und: Ich arbeite weiterhin als Krankenschwester.

Bislang quäle ich mich auf der Arbeit, im Anschluss auf der Baustelle.
Auf der einen Seite will ich auf der Baustelle mitarbeiten- wir haben so viel selber gemacht.
Auf der anderen Seite geht es mir vom Rücken her nicht gut- aber ich will nicht "krankmachen" und übergeh meine Rückenbeschwerden im Job, denn dann wäre ich ja auch im privaten Bereich (Baustelle!) stark eingeschränkt.

Meine Beschwerden seit geraumer Zeit:

Unsagbare Schmerzen und Bewegungsunfähigkeit in der Nacht. Aus dem Schlaf heraus. Ich wache wegen Rückenschmerzen auf, möchte mich im Bett umdrehn.
Dann ist da dieser Schmerz im Rücken, was es unmöglich macht, sich zu bewegen.
Nur mit Zähne zusammenbeißen kann ich mich dann drehn und bewegen. Ich könnte brüllen vor Schmerz!
Dieser Schmerz raubt mir Nacht für Nacht meinen Schlaf.
Ich werde zig Male in der Nacht wach. An durchschlafen ist nicht zu denken.
Am Morgen dann komm ich kaum aus dem Bett hoch. Alles was vorbeugen/ bücken und hochheben von Sachen anbetrifft geht fast gar nicht.
Z.B. das Kopfkissen hochnehmen und ausschütteln oder die Kaffeemaschine auf der Arbeitsplatte zu sich ziehn geht dann nicht ohne Schmerz.
Im Verlauf werden dann die Schmerzen eher weniger.
Manchmal bleiben sie aber auch über den ganzen Tag- aber abgeschwächt.
Spätestens am Abend, zb wenn ich dann mal nach nem harten Tag auf der Couch zur Ruhe kommen will, beginnt nach kurzer "Liegezeit" das Martyrium von vorn...

Was kann ich jetzt noch tun?
Ich schaff doch den ganzen Tag was und 7 Tage die Woche. Und wenn ich dann mal einen Abend mir Ruhe gönn, kann ich das noch nichtmal ohne Schmerzen zu bekommen.
Das ich momentan völligst überfordert bin mit meiner ganzen Arbeit und rund um den Hausbau ist mir auch klar.
Auch die ganze Schlepperei auf der Baustelle ist nicht wirklich das Wahre.
Ich müsste deutlich kürzer treten- aber das geht im Moment halt noch nicht... :traurig2

Was meinst Ihr?
Kann das sowas wie ein Facettensyndrom sein?
Arthrose in den kleinen Wirbelgelenken? Diese wahnsinnigen "Anlaufschmerzen" nach Ruhigstellung.
Oder ist es Narbengewebe?
Oder kennt einer von Euch diese Art von Beschwerden und kann mir einer sagen was es sein könnte und ich tun kann.
-Außer Schmerzmedikamente in mich hinein futtern...

Und bitte: Sagt mir nicht ich soll mir eine neue Matratze und Couch kaufen...!
Daran liegt es definitiv nicht!


Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Rat für mich.

Danke schon mal dafür!

Mit Grüßen
Bandi79

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cecile.verne
Geschrieben am: 29 Mai 2017, 18:42


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Hallo Bandi

Das tönt schon ganz heftig und..... erinnert mich grässlich an meine Spondylodiszitis vor einem Jahr und dem endgültigen " Untergang" meiner LWS anfangs März....
Kannst Du als erstes Mal Dein CRP kontrollieren? Sollte es erhöht sein musst Du unbedingt zeitnah einen Arzt konsultieren.

Es könnten aber auch massive degenerative Veränderungen der WS sein, die diesen starken Schmerz auslösen.
Doch all das sind vage Vermutungen und, in meinen Augen, ist ein Arztbesuch unumgänglich.
Ohne irgend welche Diagnostik und entsprechende Therapie ist die "Chance" für eine fortlaufende Verschlechterung wahrscheinlich recht gross.

Ich dachte auch, ich schaff das und hab mich dem Schmerz nicht unterordnen wollen, bis ich mich dann wirklich nicht mehr bewegen konnte....


Lg und Mut zur Diagnostik
cecile.verne
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bandi79
Geschrieben am: 29 Mai 2017, 19:13


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Hallo cecile.verne,

was mich an dem ganzen Stutzig macht, es sind gute Tage dabei da spring ich wie ein junges Reh.
Dann werden Fliesen geschleppt oder wie am Wochenende Decken tapeziert.
Da geht dann alles.
Schleichend kommt dann der Schmerz.
Ich denk dann manchmal:
Weitermachen, weitermachen. Nur nicht aufhören zu bewegen.

Aber wenn die Arbeiten dann getan sind, stellt sich wieder der Schmerz ein.
Und wenn es dann wie in den zwei vergangenen Nächten wieder schier unerträglich ist, dann denk ich:
"Ok, das war nun wohl wieder etwas zu viel des Guten". :heul

Ich will halt einfach nicht zum Arzt.
Bin vom Fach und ich denk ich krieg das auch so hin.
Seit der OP und Reha war ich eigentlich gar nicht mehr.
Hab lieber allein rumgedoktert und mir was an Medis eingefahren.

Das alles etwas viel ist hab ich mit meinem überlasteten Handgelenken, Tennisarm und Karpaltunnelsyndrom zu spüren bekommen.
Aber jede Krankmeldung hätte unsere Arbeit an der Baustelle zurückgeworfen.
Das ist halt so ne zweischneidige Sache momentan.

Anfangs hab ich schön brav meine KG daheim gemacht.
Nur irgendwann hab ich das wieder schleifen lassen.
Dann war ich froh, dass ich Haushalt, Job und Baustelle auf die Reihe bekam.
An den Geräten hab ich auch zeitweise was gemacht, aber da konnte ich irgendwie kaum Fortschritte erkennen.
Und teilweise hatte ich danach eher Beschwerden als das ich mich besser gefühlt hätte.

Vielleicht ist es auch einfach nur eine Überlastung?
Vielleicht sollte ich mir mehr Zeit für KG-Übungen nehmen?
Ich kann mir aber halt wegen den massiven Schmerzen und den dann aber doch-so-beweglichen-Stunden einfach keinen Reim drauf machen.

Aber ich danke Dir für deinen Hinweis.
Werde mich mal belesen ob das Krankheitsbild zu dem meinigen passt!

LG!



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cecile.verne
Geschrieben am: 29 Mai 2017, 20:39


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Hallo bandi79

ich kann Dich seeeehr gut verstehen, mit all der Arbeit die bei Dir/Euch anstehen!
Mir ging es letztes Jahr ähnlich, denn ich hatte eine Mini-Landwirtschaft mit 2 Pferden zu Hause. Also eigentlich auch 24-Std.-Betrieb und vor allem im Frühjahr mit der Heuernte mehr als genug Arbeit.

Wenn Du im Web nach Spondylodiszitis suchst wirst Du mehrheitlich die bakterielle Form finden und, dass die Krankheit selten ist. Es gibt dann aber auch noch die abakterielle Form (wie ich sie hatte), die noch weniger häufig auftritt. Die Erkrankung war dann bei mir einfach der vorerst krönende Abschluss von 2 BSV von 2012 (nicht operiert und auch nicht sonst wie behandelt).

Das grosse Finale im Rücken fand dann aber am 07.03.2017 statt... erst später erfuhr ich, dass durch die BSV die Statik meiner LWS so Schaden genommen hatte, dass L4-5 fast selber fusioniert waren (schief), L5 aber schräg, leicht verdreht und verkantet auf S1 auflag, dort dementsprechende Reibung erzeugte und eine instabile Listhese vorlag. Dementsprechend die Schmerzen, die einer 9-10 auf der Skale entsprachen (Schweissausbrüche, Unfähigkeit zu Sprechen, an Bewegen und Aufstehen gar nicht zu denken).
Mit hochdosiert Kortison und Targin (Oxycodon) soviel bis ich wenigstens auf die Toilette gehen konnte (und da brauchte es eine ordentliche Ladung), rappelte ich mich auf und ging nach einer Woche mehr schlecht als recht wieder arbeiten.

Aber der vermeintliche Frieden dauerte nur wenige Tage, dann schon wieder dieser mörderische Schmerz. Von da an fand das Szenario alle 3 - 4 Tage statt, etwas weniger heftig, aber so, dass ich aufgeben musste, trotz regelmässiger Targin-Einnahme und erneuter Kortisonstosstherapie und dann auch arbeitsunfähig geschrieben wurde. Schlussendlich konnte der notfallmässig konsultierte Neurochirurge nichts anderes mehr vorschlagen, als eine Spondylodese L4-S1....
Von dieser Hammer-OP bin ich mich jetzt am erholen. Ein langer Weg, aber schon heute habe ich, wenn ich genügend liege, keine Schmerzen mehr! Alle Opiate sind Vergangenheit und auch die NSAR-Reste liegen im Schrank!!

Ich will Dir damit nur sagen, auch wenn Du versuchst, so zu tun, als wäre nichts (wie ich es auch versuchte), eines Tages wird Dich wahrscheinlich die Realität einholen.... und ohne Abklärung ist es müssig Dir zu sagen, was Du tun sollst. So viele Möglichkeiten von Degeneration gibt es (das muss man Dir sicher nicht erklären). Dass die schwere Arbeit ganz sicher nicht gut für Deinen Rücken ist, weisst Du ja selber....


Lg cecile.verne
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karin59
Geschrieben am: 30 Mai 2017, 11:57


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:klatscht Hallo Cecile, Hallo Bandi,

wenn ich Cecile lese, denke ich bei mir....sie hats verstanden !
Meine ersten Zeilen an Dich wolltest Du auch nicht wahr haben , stimmts ?

@ Bandi,
ich brauche Cecile nix zuzufügen. Meine Gedanken würden sich überdecken.

Geh zum Arzt ! Was nutzt Dir das schöne neue Haus, wenn Du es nicht genießen kannst ? Du weißt doch nicht, was Dir alles bevor steht, wenn Du was verschleppst !!
Und ob Du dann Deinen Beruf noch ausüben kannst, ist auch fraglich.
KG und Medis helfen nur bedingt und nicht dauerhaft.
Wenn Du eine Verbesserung willst mußt Du zum Arzt.
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cecile.verne
Geschrieben am: 30 Mai 2017, 13:28


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Hallöchen

@ Karin. .....schmunzel, schmunzel, .....entweder hier oder in jankla.de :ap
Tja, Deine ersten Zeilen an mich..... eigenartigerweise wollte es ja auch mein Rheumatologe nicht wahr haben, oder fand es sonst irgendwie doof, die mit ihren Rückenschmerzen....Rückenschmerzen haben viele und, nach einer durchgemachten Spondylodoszitis sind die auch normal (zumindest im ersten Jahr). Er verordnete mir ohne zögern immer wieder Targin (als Dauerrezept...), damit ich über die Runden kam. Es war ICH, die auf ein vorzeitiges MRT drängte, er wollte es ein Jahr nach der Spondylodiszitis machen. Harr, harr, ein Jahr nach der Spondy war ich bereits 1 Woche post-op der Versteifung.... Und ohne seine Überweisung an den NC hätte ich gar keinen Termin dort bekommen :traurig2 . Und, diese Überweisung zögerte sich auch fast einen Monat dahin....


Sorry Bandy, wenn ich Deinen Thread hier für einen fast persönlichen Kommentar an Karin nutze, aber sie schreibt mich auch hier dafür an ;)

Ich hoffe, dass Du Dich rasch für eine umfassende Untersuchung bei einem Facharzt entschliessen kannst, bevor Du auf der Vakuummatratze, unter Kurznarkose und per Notarztwagen im KH landest (ich kenn das leider von vor einem Jahr...!)

LG
cecile.verne

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bandi79
Geschrieben am: 06 Jun 2017, 14:47


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Hallo Cecile.verne & Karin59!

Danke für den Tritt in den XXX!

Nachdem ich vor paar Tagen eine so gut wie schmerzfreie Nacht hatte, bekam ich danach natürlich wieder die Quittung!
Heftigste Schmerzen in den vergangenen Nächten.

Heute:
Hausarzt

Morgen:
Blutentnahme

Mittwoch nächste Woche:
MRT


Und da mal sehn was dabei rum kommt...! ???

Danke Euch nochmal!

Liebe Grüße
Bandi79
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cecile.verne
Geschrieben am: 06 Jun 2017, 15:12


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Hallo Bandi79

was bin ich froh, konnten Karin's und meine Zeilen Dich aufrütteln und dem "Feind" in die Augen schauen lassen. Es muss ja nicht heissen, dass bei Dir auch schon so viel kaputt ist, aber es wird nun korrekt nachgeschaut und Folgeschäden können so in Schach gehalten werden.

Berichte uns doch wieder, wie es weiter geht! Bis dahin Daumendrück, dass es nicht zu dicke kommt

LG cecile.verne
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