Bandscheiben-Forum

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> Suche Möglichkeiten zur BS-Protese im LWS, Suche Möglichkeit zur BS-Protese im LWS
SanskritFritz
  Geschrieben am: 15 Mär 2017, 16:09


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Hallo allerseits!

Ich bin zwar Deutscher, lebe aber seit 5. in Ungarn, kann also nicht mehr so gut Deutsch. Noch dazu kenne ich die Fachwörter und so noch nicht ganz, ich tätige mich schon seit Tagen mit google und meistens diesem Forum rum um kommunikationsfähig zu werden. Ich habe mich entschieden hier um Hilfe zu beten.

Ich habe einen Freund, der schon seit langer Zeit BSV in der LWS hat (ich kenne schon ein paar Abkürzungen!). Er hat nachgeschaut, und interessiert sich um Bandscheibenprotesen-Einsatz. Meine Frage ist, gibt es eine Liste, oder könnt Ihr damit helfen, welche Krankenhäuser in Deutschland damit beschäftigt sind. Unser Plan ist dass wir alle gefundene Ärzte anrufen oder schreiben um alles nachzufragen, was zu solch einer Operation nötig ist.

Ich verstehe, dass im Forum keine Werbungen oder sogar links vertrieben sollen, deshalb würde ich mich sogar über hinweise freuen, wo man am besten nachschauen kann. Natürlich habe ich schon im Google ein paar möglichkeiten gefunden (?) die ich aber nicht kenne, weiss also nicht wie vertrauenswürdig die sind. Also wenn Ihr, erfahrene forum Mitglieder bei soch einer Suche mithelfen könntet, würden wir unheimlich dankbar sein.

Bitte stellt fragen wenn nötig ist, wir versuchen alles zu beantworten.

Danke für dieses Forum und schon voraus für Eure Hilfe!
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Jutta70
Geschrieben am: 15 Mär 2017, 20:42


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Hallo, ich meine, daß von Prothesen an der LWS meist abgeraten wird. Die Belastung dort ist sehr hoch und es kommt häufiger zu Komplikationen.
Ich hatte 2012 eine OP bei der der Vorfall entfernt wurde und auch Material aus der Bandscheibenhülle entfernt wurde, damit nichts nachrutschen kann.
Das hat sehr gut funktioniert.
Wieso möchte er eine Prothese? Welche Beschwerden hat er?
LG Jutta
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SanskritFritz
Geschrieben am: 16 Mär 2017, 12:21


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Danke für deine Antwort.

Zitat (Jutta70 @ 15 Mär 2017, 20:42) 

Ich hatte 2012 eine OP bei der der Vorfall entfernt wurde und auch Material aus der Bandscheibenhülle entfernt wurde, damit nichts nachrutschen kann.

Das heißt, fusion?

Zitat (Jutta70 @ 15 Mär 2017, 20:42) 

Wieso möchte er eine Prothese? Welche Beschwerden hat er?

Das größte Problem ist, eine Bandscheibe ist gebrochen, und dadurch ein Nerv gedrück wird das für die Darmen veratwortlich ist. Das heisst, die peristaltische bewegung gestört is. Manchmal gelingt es ihm das Nerv locker zu machen, dann is alles in Ordnung im Bauch, aber das geht leider schnell weg.
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uwe2601
Geschrieben am: 16 Mär 2017, 13:14


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Hallo zusammen,


also abraten dafür, ist mir ein wenig zu einfach!, Heut zu Tage gibt es echt gute Möglichkeiten, ich selst trage 2 Prothesen und ich bin sehr froh das ich den Schritt gewagt hab weil es mir sehr sehr gut geht, und schmerzfrei bin!

Ich kann es nur empfehlen für jemanden der unerträgliche Schmerzen hat und ewig lang auf Schmezmittel angewiesen ist.


Alles Gute !


Gruß Uwe
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SanskritFritz
Geschrieben am: 16 Mär 2017, 14:57


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Hallo Uwe, das hört sich gut an, danke!

Inzwischen habe ich nachgfragt, also die Diagnose läutet: Intervertebral Discus (M5190) Vorfall.

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Jutta70
Geschrieben am: 16 Mär 2017, 17:08


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Hallo Uwe,
ich habe nur das wiedergegeben, wie ich es hier im Forum und auch von Ärzten gehört habe. Persönliche Erfahrung habe ich nicht.
Aber da Sanskritfritz danach fragt und mir wohl auch eine weitere OP bevorsteht: wer hat Dich denn operiert?

Hallo Sanskritfritz, nein, keine Fusion, einfach den Inhalt der Bandscheibe entnommen. Ich war danach 3,5 Jahre beschwerdefrei, nun ärgert mich eine andere Bandscheibe. Die Diagnose ist nur ein Oberbegriff. Da Dein Freund einen Zusammenhang zum Darm sieht, müßte es ja relativ weit oben sein, also L1/2?

LG Jutta
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SanskritFritz
Geschrieben am: 16 Mär 2017, 17:19


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Hallo
Zitat (Jutta70 @ 16 Mär 2017, 17:08) 

Hallo Sanskritfritz, nein, keine Fusion, einfach den Inhalt der Bandscheibe entnommen.

Interessant, was hält die beiden Wirbelknochen dann zusammen?

Zitat (Jutta70 @ 16 Mär 2017, 17:08) 

Da Dein Freund einen Zusammenhang zum Darm sieht, müßte es ja relativ weit oben sein, also L1/2?

Ja, weiss nicht genau, aber höchstwahrscheinlich.
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uwe2601
Geschrieben am: 18 Mär 2017, 12:42


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Hallo Jutta,


also ich wurde in der Sana Klinik München Sendling Operiert von DR. Kirgis

Die Praxis ist die OCM München


Lg Uwe
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SanskritFritz
Geschrieben am: 30 Mär 2017, 15:29


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Mit Hilfe von meiner Mutter die Ärztin ist, haben wir die Anamnese ins Deutsche übersetzt. Hier fogt unser geplantes Brief was wir an den Ärzten in Deutschland schicken wollen:

Zitat

Aus der beigefügten ärztlichen Diagnose geht eindeutig hervor, daß mein behandelnder Arzt die Fusion-Wirbelsäulen Operation mir als optimale Methode empfohlen hatte, da auch 2 lumbale Bandscheiben betroffen sind. Nach gründlichen Studien der diesbezüglichen Fachliteratur bin ich der Meinung, daß eine Operation mit dem Ersetzen künstlicher Bandscheiben zu einem weit besseren Ergebnis führen würde als bei der fusionalen Lösung.

Meine erste Frage wäre nun, ob Sie diese Operation ebenfalls für die optimalere Methode halten? Sollten Sie die gleiche Meinung vertreten, bitte ich Sie um Aufklärung, wie dieser Eingriff abgewickelt werden könnte.

Ich lebe in Ungarn und diese Operationen werden hier bedauerlicherweise hier nicht durchgeführt.


Hier ist die Übersetzung der Anamnese:
Zitat

Anamnese:
Im Kindesalter: Tonsillektomie. Weitere Operationen und Innere Erkrankungen sind nicht bekannt.
Regelmäßige Medikamenteneinnahme ist nicht vonnöten.
Anamnese der Wirbelsäulenerkrankung:
Der Patient ist seit Jahren wegen seiner sich unter Belastung verstärkenden Lendenwirbelprobleme in
ärztlicher Betreuung. Erschwerend wirkt sich dabei auch eine markante Obstipation aus, die
zahlreiche gastroenterologische Untersuchungen erforderte. In den USA machte man eine Rectum
Barozeptor Dysfunktion für die Beschwerden verantwortlich. Im Jahre 2000 wurde eine C III-IV
ACDF-Operation in der Neurochirurgischen Klinik der Semmelweis Universität vorgenommen.
2007 erfolgte eine L V Discus IDET-Behandlung auf der Neurochirurgischen Abteilung des
Gyulaer Krankenhauses. Im April 2008 kam es ebendort zu einer L II und L V Bandscheiben auch
zu einer IDET-Behandlung. Danach kam es sechs Wochen lang zu einer wesentlichen Besserung
der Lendenwirbel-Beschwerden. Mitte Mai 2008 erneuerten sich die Probleme jedoch wieder. Bis
zum heutigen Zeitpunkt treten diese Schmerzen in wechselhafter Intensität auf. Der Patient betreibt
deshalb regelmäßig Heilgymnastik.

Gegenwärtige Beschwerden:
Im Vordergrund stehen wieder die Schmerzen von unterschiedlicher Intensität im
Lendenwirbelbereich sowie die Unterleibschmerzen wegen der ständigen Obstipation. Eine
Stuhlentleerung ist nur jeden zweiten Tag durch intensive körperliche Betätigung möglich, im
übrigen wäre sie nur wöchentlich möglich. Sowohl die Obstipation als auch die
Lendenwirbelschmerzen nehmen an Intensität ständig zu. Die Bauchpresse zeigt positive Reflexe
der unteren Extremitäten auf, Taubheitsgefühl und Kribbeln sind bis jetzt noch nicht aufgetreten.
Im Jahre 2000 gelang es einem Chiropraktiker die Obstipation für einen Monat zu unterbinden.
1. Auf den MR Aufnahmen (22.08.2014) zeigt sich so wie bei den früheren Aufnahmen ein
morphologischer Status: L.V und L.II Bandscheiben sind dehydriert und degeneriert. Raumeinengende
Nervenwurzelkompressionen sind in axialer Richtung an den Rändern L.I und S.I, in den Wirbel-
Zwischenräumen, im Wirbelsäulenkanal sowie in den Foramen nicht zu beobachten.

Status praesens:
Physikalische Untersuchung: Gehbewegungen sind physiologisch, keine Antalgie. Auf Spitzen und Fersen
Stehen beidseitig ausführbar. Die Bewegungen der Lendengegend sind kreisförmig etwas eingeengt.
Druckempfindlichkeit wird in Höhe der letzten beiden Bewegungselemente beidseitig im Paravertebrum
angezeigt. Neben einer Instabilität besteht auch eine starke Spastizität. Die Dehnungsproben der unteren
Extremitäten sind negativ, das die Nervenwurzel betreffende sensomotorische Defizit konnte nicht
beobachtet werden. Das vegetative Nervensystem ist intakt.

Therapie-Vorschlag:
Neben der Fusion haben wir mit dem Patienten die verschiedenen Möglichkeiten (Prothese, Romeo is
spacer) besprochen. Definitiv haben wir uns für das Verfahren der Fusion entschlossen. Die Durchführung
einer erneuten MR Untersuchung (1,5T) halte ich für notwendig. Anschließend ist eine Kontrolle vonnöten.


Nun bitte ich um Vorschläge und Rat, meint Ihr dass dieses Brief so richtig ist?

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