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Stephan5670 |
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 2 Mitgliedsnummer.: 26.526 Mitglied seit: 04 Apr 2017 ![]() |
Liebe Bandis,
ich bin neu hier im Forum und war bisher nur fleißiger Leser Eurer Forumsbeiträge. Es erschüttert mich, welch großes Leid doch einige von Euch bereits durchlebt haben. Bevor ich meine Frage stelle, schilder ich mein Beschwerdebild: Im Dezember 2016 wurde mir ein sequestrierter großer BS-Vorfall im Segment L4/5 mikrochirurgisch entfernt. Zuvor dominierten sehr starke Schmerzen vom Rücken bis zum Fuß, die sich kurz vor der OP in ein Taubheitsgefühl im linken Unterschenkel- und Fussbereich verwandelten - einschließlich einer Fußheberparese. Der NC erklärte hierzu, dass der Nerv durch den Sequester derart stark in Bedrängnis geraten sei, dass dieser drohe ernsthaften Schaden zu nehmen und von daher eine OP dringend geboten sei. Vor lauter Furcht entschied ich mich zur OP, die daraufhin 3 Tage später durchgeführt wurde. Die zuvor angefertigten Röntgen- und MRT-Aufnahmen offenbarten im Bereich L4/5 ein deutlich degeneriertes BS-Fach und eine eher leichte Retrolisthese (Wirbelgleiten nach hinten) von L4 gegenüber L5. Darüber hinaus im Bereich L5/S1 eine ausgeprägte fortgeschrittene Osteochondrose mit nahezu komplett kollabierter Bandscheibe und einem deutlichen breitbasigen Vorfall, der den Duralsack tangiert. Ebenfalls bei L5/S1 sind ventral (also bauchseits) spondylophytäre Ausziehungen deutlich erkennbar. Das Segment L5/S1 will der NC operativ zurzeit nicht anfassen ("keine schlafenden Hunde wecken"), obschon - wenn auch nicht ständig - leichte bis mäßige Gefühlsstörungen im Versorgungsgebiet des Nervens S1 feststellbar sind. Wie ich nach der OP erfahren habe, ist es ohne weiteres möglich, dass die Bandscheibe L4/5 - wie bereits bei L5/S1 geschehen - weiter zusammensintern wird und sich als Folge daraus in diesen Segmenten unter anderem ein schmerzhaftes Facettensyndrom entwickeln wird. Mir ist bewusst, dass die Facettengelenke mit unterschiedlichem Erfolg symptomatisch durch Infiltration und Denervierung mehrfach behandelt werden können, wenn von dort Schmerzen ausgehen. Erfahrungen hiermit habe ich nicht. Zurzeit bin ich fast schmerzfrei, was mit Blick auf die Schmerzzustände, die viele von Euch lange Zeit ertragen, als Geschenk betrachtet werden muss. In den letzten Jahren blieben mir starke Schmerzen allerdings auch nicht erspart. Auch den schon mehrfach beschriebenen "Durchbruchschmerz" im LWS- Bereich kenne ich aus eigener Erfahrung. Die Schmerzen hielten bisweilen meist nur einige Tage an und wurden mit Tilidin fast immer gut therapiert, sodass ich weitestgehend ohne Einschränkungen leben konnte. Nun überkommt mich aber die Sorge, dass wegen der eher schlechten Prognose die Schmerzen zunehmen werden - ggf. auch als Dauerschmerz, was mir enorme Angst bereitet, zumal viele von Euch darüber berichten, dass Schmerzmittel (auch Opiate) nur bedingt helfen. Wenn ich nunmehr an die eher düstere Prognose denke, dann kommt bei mir der Gedanke auf, ob gegebenenfalls eine Spondylodese präventiv durchgeführt werden sollte. Ich gehe davon aus, dass diese Überlegung bei vielen von Euch Unverständnis auslösen wird, weil eine derart große und mit Risiken behaftete OP nahezu durchgängig als letztes Mittel angesehen wird und erst nach erfolgloser konservativer Therapie in Betracht gezogen werden sollte. Auch bin ich mir im Klaren darüber, dass seriöse NC sehr wahrscheinlich eine Spondylodese nur bei entsprechender Indikation durchführen würden. Getragen wird dieser Gedanke jedoch durch Berichte aus diesem Forum, wonach es einigen Leidgenossen nach der OP besser ging. Häufig wird dann auch berichtet, dass sie die OP schon zu einem früheren Zeitpunkt hätten durchführen lassen sollen, um damit auch einer möglichen Chronifizierung der Schmerzen vorzubeugen. Das Dilema besteht sicher darin, dass keiner sagen kann, welcher Weg der richtige ist. Dennoch möchte ich hier anfragen, ob jemand von Euch den Weg einer präventiven Spondylodese bereits beschritten hat und wenn ja mit welchem Ergebnis. Vorab besten Dank für Eure Antworten und allen Bandis gute Besserung! Herzliche Grüße SD |
frühling |
Geschrieben am: 05 Apr 2017, 08:59
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 293 Mitgliedsnummer.: 25.620 Mitglied seit: 18 Mär 2016 ![]() |
Hallo Stephan,
ich denke nicht, dass du einen seriösen Arzt finden wirst, der diese OP präventiv durchführen wird. Und glaube mir, du willst diese OP auch nicht freiwillig machen lassen. Ich hatte ungefähr die gleichen Befunde wie du und bin im gleichen Alter wie du. Bei mir kam noch eine ausgeprägte Facettengelenksarthrose und ausgeprägte Forameneinengung hinzu. Ich wurde Ende Januar 17 von L3-L5 versteift. Nach der TLIF Methode. Nachdem ich konservativ über Jahre hinweg alles ausgeschöpft habe. Diese Operation ist kein Spaziergang. Glücklicherweise, toi, toi, toi habe ich sehr von dieser Operation profitiert und bin nahezu Schmerzfrei, habe keine Lähmungen und Nervenschmerzen mehr im Bein. Darüber freue ich mich natürlich sehr und kann wieder ein fast normales Leben führen. Natürlich immer noch viel Schonung usw. So wie du schreibst bist du im Moment nahezu schmerzfrei. Sei einfach froh darüber und versuche mit entsprechender Physiotherapie oder auch einer Rehamassnahme dir diesen Zusatand noch lange zu erhalten. Schmerzkrisen wird es immer wieder mal geben, das ist ganz klar. Aber du hast ja auch konservativ noch lange nicht alles aufgeschöpft. Sprich Infiltrationen, Denerverierungen, eventuell Ostheopathie. Bei mir hat das leider alles nicht lange angehalten, aber ich habe auch schon mit Menschen geredet die sehr lange Zeit davon profitiert haben. Diese Operation sollte wirklich immer nur der letzte Ausweg sein, denn es besteht auch die Gefahr von Anschlussinstabilitäten. Und dann geht das ganze immer weiter. Operieren kann man immer noch wenn gar nichts mehr geht oder wie bei mir die neurologischen Ausfälle allzu gross sind. So ist meine persönliche Meinung zu diesem Thema. einen sonnigen Tag wünscht dir frühling :winke Bearbeitet von frühling am 05 Apr 2017, 09:02 |
Lulu |
Geschrieben am: 05 Apr 2017, 11:03
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Boardmechaniker ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 498 Mitgliedsnummer.: 20.988 Mitglied seit: 31 Aug 2012 ![]() |
Hallo Stefan,
Vorbeugende op...ueberlege dir das gut. Wenn du jetzt recht wenig Beschwerden hast..bzw gar keine Beschwerden...geniesse es einfach und versuche dahingehend deinen Körper mit ein paar Uebungen zu stabilisieren. Wichtig ist dabei auch die Tiefenmuskulatur, die meist vernachlaessigt wird. Op birgt immer hohes Risiko und auch im Nachhinein kann ganz schnell eine Anschlussinstabiitaet kommen. Denn durch die veraenderte Statik leiden die Wirbel oben drueber nicht wenig und es entstehen neue Schmerzen und Probleme. Alles Gute Lulu |
Salmeika |
Geschrieben am: 06 Apr 2017, 07:09
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aktiver Schreiber ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 124 Mitgliedsnummer.: 25.931 Mitglied seit: 18 Jul 2016 ![]() |
Hallo,
Ich glaube auch nicht, dass sowas ein nc befürworten würde, und glaub mkr, Du möchtest das sicherlich auch nicht, weil du danach auch Einschränkungen hast. Zudem wie meine beiden vorschreiben geschrieben haben, ist so eine op nicht ohne. Rede leider aus eigener Erfahrung, was ich hier definitv nicht breit treten will. Falls es schlimmer wird, hat man noch immer eine Chance, diese op in Erwägung zu ziehen. Überleg es Dir bitte noch einmal. Gruß Salmeika |
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