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SiSü |
Geschrieben am: 17 Feb 2017, 20:51
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Neu hier ![]() Gruppe: Mitglied Beiträge: 1 Mitgliedsnummer.: 26.417 Mitglied seit: 17 Feb 2017 ![]() |
Hallo ich bin die Neue hier! :;
Ich bin 35 und arbeite als Landschaftsgärtnerin. Vor ca. 1 Jahr begann alles mit immer mal leichtem Schmerzen an der LWS rechtsseitig und einem leichten Ziehen ins Bein. Hab mir über Monate nichts weiter dabei gedacht und immer alles auf die Arbeit und schweres Heben geschoben. Bis der Schmerz von Woche zu Woche stärker wurde und ich merkte wie mein rechter Fuß immer weiter nach innen knickte. Darauf hin bin ich zum ---> Ergebnis: kleine Entzündung am Fußknochen, Massagen und Wärme für den Rücken und Einlagen für die Schuhe und bei Bedarf Ibuprofen ??? . Das ganze half natürlich gar nichts und die Schmerzen wurden immer stärker und auch meine Kraft ließ auch nach. Seit Oktober letzten Jahres bin ich nun krankgeschrieben, weil ich mein Arbeit einfach nicht mehr geschafft habe. War im Nov. beim Röntgen und zum Mrt. Spondylolisthesis L5/S1 mit begleitender Osteochondrose und Spondylolyse, Bandscheibenvorwölbung L5/S1. Den Befund hänge ich an meinen Post mit an. Bin seit Januar beim Neurochirurgen in Behandlung. Physiotherapie, Osteopathie, Ibuprofen, Novamin, Palexia, Facetteninfiltration....nichts davon hat auch nur annähernd eine Besserung gebracht, ganz im Gegenteil. In den letzten Wochen werden die Schmerzen immer stärker. Ein Dauerschmerz der über den Tag mal schwächer und mal stark ist. Wenn ich mir meinen Befund so durchlese, finde ich das jetzt alles nicht so gravierend, dass das jetzt solche Schmerzen rechtfertigt. Ich bin bestimmt auch nicht zimperlich oder wehleidig. Mein Neurochirurg kommt mir auch schon so vor,als würde er denke ich bin empfindlich. :nein Nee ganz bestimmt nicht. Mit Schmerzen kann ich eigentlich gut umgehen und damit leben. Aber zur Zeit ist das einfach nur noch nervig. Bin jetzt in der Schmerztherapie, bekomme Opioide und selbst davon merk ich nichts. In 1 Woche bekomm ich die PRT Spritze. Meine ganze Hoffnung liegt jetzt darin. Viele Grüße SiSü |
jpachl |
Geschrieben am: 05 Mär 2017, 22:09
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Öfter dabei ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 27 Mitgliedsnummer.: 25.768 Mitglied seit: 16 Mai 2016 ![]() |
Hallo SiSü,
die von einer Spondylolisthesis Betroffenen sind in diesem Forum ja etwas in der Minderheit, deswegen kam vermutlich bisher keine Reaktion. Ich gehöre aber dazu, und mein Befund liest sich ähnlich wie deiner (auch bei L5/S1), nur insgesamt weiter fortgeschritten, siehe Anhang. Ich kann dir Hoffnung machen, ich bin inzwischen im Alltag nahezu schwerzfrei, das hat allerdings mehr als 1,5 Jahre gedauert. In der Akutphase, als die Schmerzen unerträglich wurden, hatte ich zur Linderung mehrere Infiltrationen. Dazu muss man aber wissen, dass man damit zwar eine Krise wirksam überbrücken kann, die Ursache wird aber nicht beseitigt. Der Schmerz kommt also wieder. Den entscheidenden Durchbruch haben letztlich zwei Maßnahmen gebracht. Erstens tägliche Krankengymnastik, und zwar früh Faszienrollmassage und abends Muskelaufbautraining, beides unter physiotherapeutischer Anleitung mit regelmäßiger Erfolgskontrolle des Muskelaufbaus. Der Erfolg stellt sich nicht sofort ein, zunächst passiert monatelang scheinbar gar nichts. Die Verbesserungen kommen dann meist in mehreren Schüben. Ich hatte irgendwann (nach ca. 8 Monaten) den Punkt erreicht, dass die Zeit der großen Schmerzen auf einmal vorbei war. Es war beim Stehen aber immer noch ein ständiger Grundschmerz im Bein. Nach einem weiteren halben Jahr gab es dann fast über Nacht eine nahezu schlagartige Verbesserung. Auf einmal konnte ich wieder längere Strecken nahezu schmerzfrei gehen. Die zweite Maßnahme besteht darin, Überlastungen der Lendenwirbelsäule zu vermeiden. Da ich teilweise im Stehen arbeite (Lehrtätigkeit), benutze ich bei diesen Tätigkeiten konsequent eine Stehhilfe. Das behalte ich auch dauerhaft bei, denn auch wenn die Schmerzen wieder zurückgegangen sind, darf man nicht wieder in das alte Belastungsmuster verfallen. In der Akutphase hatte ich beim Gehen ständig eine Gehhilfe benutzt, was mir das Leben sehr erleichterte. Dabei reichte ein leichtes Stabilisieren mit einem Gehstock, um zu vermeiden, dass der Gleitwirbel zu stark verrutscht und einen Nerv trifft. Hat bei mir einfach sehr viel gebracht, ich konnte dadurch meine Mobilität weitgehend aufrecht erhalten. Den Stock benutze ich auch heute noch, inzwischen allerdings nur noch für längere Strecken. Ähnlich wie bei der Stehhilfe ist das heute eher vorbeugend, um Überlastungen zu vermeiden. Für weitere Strecken bin ich auch auf's Fahrrad umgestiegen. Rad fahren ist bei Wirbelgleiten ohnehin gut, Joggen sollte man eher vermeiden. Jeder Fall ist natürlich individuell, ich wollte dir einfach nur Mut machen, nicht die Geduld zu verlieren. Da sich das Wirbelgleiten bei dir noch im Frühstadium befindet (trotzdem kann es sehr schmerzhaft sein, wenn der Gleitwirbel einen Nerv trifft, der Grad des Wirbelgleitens sagt nicht unbedingt etwas über die Schmerzhöhe aus), sollte eine konservative Therapie gute Erfolgsaussichten haben. Auf jeden Fall solltest du dich nicht leichtfertig zu einer Versteifung hinreißen lassen. Die Risiken sind es nicht Wert. Eine Spondylolisthesis ist nicht heilbar, damit muss man leben, man kann die Beschwerden aber so in den Griff kriegen, dass die Lebensqualität kaum eingeschränkt ist. Viele Grüße Jörn Bearbeitet von jpachl am 06 Mär 2017, 00:16 |
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