Bandscheiben-Forum

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> OP vor oder nach Schwangerschaft?
safi83
Geschrieben am: 23 Aug 2016, 10:04


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Hallo, ich bin neu hier und brauche euren Rat. Für den langen Text entschuldige ich mich schon mal im voraus.
Zu mir: Ich bin 32 und Mutter von zwei kleinen Kindern.

Los ging alles im März 2015. Damals war ich mit meiner zweiten Tochter schwanger. Ich bekam zunehmend Schmerzen im linken Oberschenkel vom Rücken über den Po bis oberhalb des Knies. Als die Schmerzen fast unerträglich wurden bin ich dann im Juni zum Orthopäden. Der meinte "Keine Ahnung was das sein könnte". Außerdem war er der Meinung jede Schwangere hätte ein paar Wehwechen und ich sollte mich nicht so anstellen. Er verschrieb mir Manuelle Therapie, die nichts half. Da der Arzt ja meinte, dass es von der SS käme dachte ich Augen zu und durch.

Im Oktober 2015 wurde dann meine Tochter geboren, leider keine Besserung danach. War dann bei einem andern Arzt. MRT zeigte dann Bandscheibenvorfall L5/S1 mit Kompression der S1 Wurzel. Lähmungen oder motorische Ausfälle habe ich überhaupt keine. Erneut Manuelle Therapie. Damit wurde dann alles so richtig schlimm. Während die Therapeutin auf meinem Rücken rum drückte schossen mir brennende Schmerzen die Unterschenkelaußenseite runter. (Diese Schmerzen sind bis heute mein größtes Problem) Von da an hatte ich unerträgliche Schmerzen. Vor allem Liegen ging gar nicht mehr (bis dahin konnte ich zumindest das problemlos). Schmerzmittel waren auf Grund des Stillens auf Ibu beschränkt. Da ich die Schmerzen nicht ertragen konnte bekam ich Anfang Dezember dann die erste PRT. .Danach waren die brennenden Schmerzen wieder halbwegs erträglich, die ursprünglichen Schmerzen oberhalb des Knies waren für 2 Wochen komplett weg, kamen dann wieder.

Ein weiteres MRT im Januar 2016 zeigte, dass sich der Vorfall im Vergleich zu den Bildern von Oktober vergrößert hatte. Anfang Februar bekam ich eine 2. PRT ,die Wirkung war ähnlich. Daraufhin der Kommentar in der Klinik: Ich sollte mich damit abfinden, dass es halt so sei und Tilidin nehmen. Auch damit könnte man alt werden. Damit wollte ich mich aufgrund meines Alters nicht abfinden.

Ende April 2016 bekam ich einen Termin bei einem Neurochirurg, der mir von vielen Seiten empfohlen wurde. Er wollte erstmal ein neues MRT, dieses zeigte keine Veränderung.
Daraufhin bekam ich nochmal Kortisonspritzen an die Nervenwurzel insgesamt 4 Stück im Abstand von 2-3 Wochen. Gleich die erste zeigte schon deutliche Besserung bezüglich der Schmerzen oberhalb des Knies, eher wenig Einfluß auf die brennenden Schmerzen am Unterschenkel. Mit jeder Spritze ging es etwas bergauf. Mitte August war ich dann soweit, dass ich zwar längst nicht schmerzfrei war, aber sagte, dass ich so erstmal leben könnte. In Absprache mit dem Neurochirurg beschlossen wir erstmal die Familienplanung abzuschließen (eine weitere und letzte SS ist so gegen Ende diesen Jahres geplant) und zu schauen wie es mir dann geht und ob neue Problem aufgetreten sind.

Seit Freitag geht es mir nun plötzlich drastisch schlechter. Einen Auslöser dafür kann ich nicht festmachen.
Die Schmerzen sind nicht so unerträglich wie im letzten Jahr, aber doch deutlich spürbar und werden jeden Tag etwas schlimmer. V.a. das Brennen ist teilweise an der Grenze des erträglichen.

Nun frag ich mich ob ich mit diesen Grundvoraussetzungen in eine neue Schwangerschaft gehen oder mich doch vorher operieren lassen sollte. (Weitere Spritzen sind frühestens im Januar möglich.) Mein Bedenken ist einerseits, dass durch eine neue SS dann das ganze Theater wieder losgeht, deshalb wollte ich eigentlich erst die Familienplanung abschließen und dann eventuell operieren. Andererseits frag ich mich, ob die Schmerzen während der SS dann nicht total unerträglich werden(Spritzen ist dann ja auch nicht möglich, Schmerzmittel nur sehr begrenzt).

Was meint ihr? Hat jemand eine ähnliche Situation erlebt?

Danke euch schon im Voraus und nochmal Entschuldigung für den langen Text.


Viele Grüße
Safi
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Mellimar
Geschrieben am: 26 Feb 2017, 16:52


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Hallo Safi,

ich habe deinen Bericht gelesen und auch deine weiteren Beiträge... . Ich bin gerade in der selben SItuation wie du vor 1,2 Jahren?
Ich habe 2 Kinder und wir planen Nr. 3. Und ich stehe auch vor der Entscheidung OP vor oder nach Schwangerschaft. Wie ist es denn bei dir weitergegangen und kannst du mir rückblickend einen Rat geben?
GLG,
Mellimar
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Esperanza-CH
Geschrieben am: 27 Feb 2017, 22:38


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Schade Safi hast du hier keine Antwort erhalten bis anhin.

Hallo Mellimar
Ich dachte nach unserem 2. Kind auch über ein 3. Kind nach. Nachdem ich jetzt anfangs Januar eine notfallmässige OP hatte ist für mich mit 35 Jahren definitiv Schluss. Egal ob ich ohne Rezidiv diesen BSV schaffe. Ich denke eine 3. Schwangerschaft würde mich psychisch schlauchen. Der Gedanke an einen weiteren Vorfall und seine Komsequenzen würde mich zu sehr belasten. Das kann ich meiner Familie nicht zumuten. Dies ist aber meine Situation und mein Empfinden.
Also wenn ich an der Stelle wäre zu entscheiden ob vor oder nach der SS, dann definitiv nachher sofern es machbar wäre. Ich hoffe du erhälst noch Rat von Betroffenen die in derselben Situation waren/sind.

Alles Gute dir!
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Mellimar
Geschrieben am: 02 Mär 2017, 14:44


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VIelen Dank dir für deine Antwort! Ich glaube es gibt nicht so viele, die in einer ähnlichen SItuation sind, oder?
Konntest du innerlich gut von einem 3. Kind Abschied nehmen?
Ich hoffe es geht dir mittlerweile gut und du bist schmerzfrei!
LG
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milka135
Geschrieben am: 02 Mär 2017, 16:29


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Hallo Mellimar,
also ich bin 33 Lj. meine WS ist schrott. Gut ich solte auch besser an Kinderwunsch aufgrund von anderen Erkrankungen garnicht erst denken!

Aber was ich damit sagen will, mensch du hast schon 2 KLEINE gesunde Kinder und die brauchen DICH!!!

Muss es den unbedingt ein 3. Kind noch sein?

Denn nach der SS zuoperieren macht dahin gehend Sinn, dass sich im Rahmen der 3. SS noch einiges verschlechtern kann und es so dann ein Aufwasch wäre. Problem nur, du soltest jeden Tag hoffen, dass die 3. SS nicht zulasten deiner LWS oder der 2 Kinder geht.

Wenn der große Knall in der 3. SS eintritt sind nicht nur die Therapiemöglichkeiten eingeschränkt. Sondern du kannst dich auch NICHT gleich nach der 3. SS operieren lassen. Ich sag nur Stillen und dann muss sich erst mal dein Beckenboden & Co. richtig an Ort und Stelle zurücklagern/zusammenziehen.

Denk, bitte daran das dich deine 2 Kinder auch während der 3. SS brauchen!

Liebe Grüße,
Milka :;

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