Bandscheiben-Forum

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> Muskelzucken durch Bandscheibenvorfall?
Benny1976
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 10:17


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Hallo!
Ich hoffe, ihr könnt mir helfen. Ich hab seit einigen Wochen erneut das Problem, dass mein Nacken kribbelt bis weit in den Rücken, die Arme werden teilweise taub, und ich stolpere häufig. Am meisten irritiert mich aber folgendes. Sobald ich den Kopf in einer bestimmten Position halte, fängt mein Bein an zu zucken. Ich hebe nachts den Kopf an, kurze Zeit später wackelt der Kopf, oder der Arm zuckt. Ich strecke mich, und die Beine bewegen sich als ob ich einen Tremor hätte. Begleitet ist das Ganze von einem "Kitzeln" im Rücken.
Der Neurologe tippte auf eine Rückenmarksreizung und schickte mich ins MRT.

Bandscheibenprotrusion C5/C6 mit fraglichem Wurzelkontakt links, leichte Duralsackimpression, Spinalkanal 10 mm, unauffälliges Myelon, keine Myelopathie. Angeblich keine Spinalkanalstenose, aber das halte ich für ein Gerücht:)

Die körperliche Untersuchung ergab keinen Kraftverlust und normale Reflexe.

Der Neurologe war zufrieden, der Neurochirurg sieht keine OP Indikation, und der Patient fragt sich, warum er zuckt. Kann es sein, dass in bestimmten Positionen Kontakt zum Rückenmark besteht, und würde sich das in plötzlichem Zucken äußern?

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Harro
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 12:12


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Moin moin Benny
Zitat

Kann es sein, dass in bestimmten Positionen Kontakt zum Rückenmark besteht,

aber sicher, nennt sich, leichter Gleitwirbel.
Ist aber durch dauerndes Muskeltraining im Nacken/Rücken relativ leicht zu beheben.
Hab sowas Ähnliches mit anderen Störungen im vegitativen Bereich, lebe aber ganz gut damit.
Du solltest auch mal darüber nachdenken ein passendes Nackenkissen zu testen,
ein normales Kissen gibt keinen Halt für den Hals.

LG Harro :winke
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Flanders
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 12:16


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Hallo Benny,

auch ich habe mindestens einen Vorfall in der HWS ohne Kompression des Rückenmarks. Und trotzdem zucken mir die Muskeln oft in dem betroffenen linken Arm und auch in den Beinen. Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn du 10 NC oder Neurologen fragst, ob das sein kann, sagen dir 4 "definitiv nein", 4 "definitiv ja" und 2 "möglich".

Da ich persönlich auch betroffen bin von diesen Faszikulationen, kann ich Dir sagen: Ja das kann sein und ist nicht unbedingt ein Grund sich ernsthaft Sorgen zu machen. Ich habe mich in den letzten Jahren einfach dran gewöhnt...

Gute Besserung

Flanders :z
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Benny1976
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 12:45


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Ich gerate schnell in Panik, wenn mein ganzer Rücken taub wird oder meine Gliedmaßen zucken. Ich seh mich dann immer schon im Rollstuhl. Der NC meinte, bei so einer Weite in Neutralstellung passiert das nicht so schnell. Wenn ich den Kopf bewege und ein Reflex im Bein ankommt, muss da ja irgendwas aufs Rückenmark drücken, oder nicht? Hier nochmal das Ganze in Seitenansicht.

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milka135
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 14:27


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Hallo Benny,
der Vermutung:
Zitat (Benny1976 @ 03 Mär 2017, 10:17) 

Der Neurologe tippte auf eine Rückenmarksreizung und schickte mich ins MRT.

stimme ich voll zu.

Was passiert den wenn du deinen Kopf in den Nacken legst. Dabei wird ja, der Spinalkanal enger.

Ja, die Muskelzuckungen können von Halsrückenmarkskompression kommen.
Hat der Neurol. mal eine SEP-Messung gemacht?

Mach dir mal einen Termin in einer Wirbelsäulenchirurgie oder beim Neurochirurgen aus. Keine angst die greifen NICHT gleich zum Messer.

Wobei je nach nach Rückenmarksbreite ein Spinalkanalbreite von 10mm ausreichen kann.

Auf dem MRT-Bild was du eingestellt hast sieht man um dem Rückenmark herum noch eine weiße Linie. Heißt, dort ist Hirnwasser und Rückenmark dir zumind. auf dem Bild NICHT gedrückt. Auch das Längsbild zeigt keine Rückenmarkskompression. Wenn man das Längsbild sieht. Würde ich sagen: RM-Breite und SP-Breite sind in einem sehr gutem Verhältniss. Also ich wäre froh. Wenn ich noch so viel Platz hätte im Spinalkanal. In meinem Spinalkanal geht es deutl. enger zu. Ich lebe noch!!!!!!

Manche Gesunde oder vermeintl. Gesunde zucken wzb.: gern in der Einschlafphase.

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 03 Mär 2017, 14:34
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Flanders
Geschrieben am: 03 Mär 2017, 14:32


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Ich hatte dies mal in einem anderen Thread einem anderen Nutzer geschrieben, passt aber eventuell auch ganz gut auf Deine Situation...

"Hallo Haribo,

ich weiss nicht, ob Du mich noch kennst. Wir hatten im Forum für Muskelerkrankungen miteinander Kontakt.

Ich hatte (habe) ähnlich wie Du BSV und Vorwölbungen in der HWS auf mehreren Ebenen, Atrophien im linken Arm, Schmerzen linker Arm und Schulter, Faszikulationen generalisert, PSA im EMG in oberen und unteren Extremitäten, linkes Bein etwas schwächer als das rechte, aber keine Kompression des Rückenmarks. Auch ich wurde ja von Neurologen mit extremen Verdachtsdiagnosen konfrontiert. Ebenfalls daher damals reaktive Depression bekommen.

MS, ALS, Tumor, Schlaganfall, SMA Typ4, Hirayama-Krankheit, Kennedy-Syndrom usw. ausgeschlossen. Gott sei dank sind weiterhin "lediglich" deutliche Atrophien im linken Arm und Schulter vorhanden und etwas im linken Bein.

Ich stehe 18 Monate nach Beginn der Symptome auch noch ohne Diagnose da.

ABER:

Ich bin an einen guten Reha-Arzt geraten, der sich sehr intensiv mit mir auseinandergesetzt hat. Seiner Meinung nach, kann ein solche dramatischer Befund (Einengung auf mehreren Ebenen HWS, angeborene Streckhaltung HWS) wie bei mir, sehr wohl meine (bzw. auch Deine) Symptome erklären. Seiner Meinung nach besteht in der Tat die Möglichkeit, dass durch vorangegangene minimale Kompressionen des RM Schäden entstanden sein können, die von der Auflösung her, NICHT auf einem MRT-Bild sichtbar zu machen sind. Vorfälle oder Prolapse können sich, seiner Aussage nach, mit der Zeit ständig anders darstellen. So, dass auf einer Aufnahme von "heute" keine Kompression darstellt, diese Kompression aber einige Zeit bestanden hat. Möglicherweise auch ohne "die ganz große Katastrophen" (bleibende Lähmungen, Kontrollverlust über Stuhlgang etc.) ausgelöst zu haben. Aber halt dennoch "kleinere aber deutliche" Auswirkungen (minimale PSA in den Beinen, Faszis, Kribbeln in den Füßen o. ä.) haben können.

Seiner Meinung nach, sei es sogar unter Umständen möglich, dass Dermatome oberhalb der Kompression Probleme machen. Dies sei durch chronische Verkrampfungen, Schonhaltungen usw. verusacht.

Er hat mir empfohlen, keinen direkten Muskelaufbau mehr zu betreiben, da ich seiner Meinugn nach, schon genügend Muskulatur habe. Sondern mich auf Optimierung der Körperhaltung und vor allem Flexibilität, Beweglichkeit, Muskelentspannung und Mobilisation zu konzentrieren. Vor allem mit Letzterem habe ich seit Anfang 2016 täglich gearbeitet. Aktuell geht es mir sehr gut. Kaum Schmerzen, kaum noch kribbelnde Arme oder Beine. Kein Seitenunterschied mehr erkennbar an den Schultern. Leider am Arm unverändert bin aber guten Mutes, dass sich hier bald auch noch was tut.

Vielleicht wäre es auch was für Dich, intensiv in diesen Bereichen zu arbeiten.

Ich freue mich erstmal für Dich, dass die neurologischen Dinge, die im Raum standen, anscheinend nicht zutrafen.

Viele Grüße

Flanders"
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