Bandscheiben-Forum

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> L5S1 dumpfes Druckgefühl
chris14
Geschrieben am: 28 Feb 2017, 19:41


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Hallo liebe Mitleidenden!

Ich wende mich an euch, weil mir momentan etwas mulmig zumute ist.

Kurz zu meiner Person: bald 34 Jahre, 199 cm, 102 kg, ehemaliger Leistungssportler (Volleyball - sicher hunderttausende von Sprüngen während meiner Pro- und Semi-Pro-Karriere), seit 5 Jahren Informatiklehrer und leider lang nicht mehr so sportlich.

Nachdem ich schon diverse Einträge gelesen haben, weiß ich genau, wie schlimm es einigen von euch geht und das meine Beschwerden für einige ziemlichen "Luxus" darstellen würden, jedoch mache ich mir eben echt Sorgen.

Also kurz zu meiner "Leidensgeschichte": seit Kindertagen eine ziemliche Wirbelsäulenfehlstellung, jedoch nie auffällig oder beim langjährigen Sport nie (außer einmal ein eingeklemmter Nerv) wirklich Probleme gehabt. Wahrscheinlich weil die Muskulatur top in Schuß war und der Rumpf doch etliche Kilo (zu besten Zeiten 89 kg) weniger hatte.

April 2015 kam der Sohnemann und war ein ziemlicher "Wonneproppen" (Geburtsgewicht ca. 4,3 kg) und wollte fleißig vorne in der Bauchtrage getragen werden. Oktober 2015 nach langer Zeit wieder einmal mit einer semiprofessionellen Truppe Volleyball trainiert und sofort für 3 Tage lahmgelegt. Alles der geschwächten Muskulatur zugeschoben und normal weitergearbeitet. Anfang November 2015 erstes Ziehen im Gesäß ... Zeichen aber richtig gedeutet und nach 2 Wochen zum Orthopäden. Nur mit Röntgen!!! und der Aussage "also ich kenne wesentlich Schlimmeres, beim Bücken aber in die Knie gehen" und 10 mal Kassen-Krankengymnastik "abgewimmelt" worden. Zwischen November 2015 und Jänner 2015 10 halbstündige "Altherren" Gymnastiksitzungen gemacht, aber daheim stets am Ball geblieben und täglich 20 Minuten Bauch- und Rückenprogramm gemacht.

Eigentlich keine gröberen Beschwerden und Junior natürlich fleißig herumgetragen. Im Sommer sogar Sport (Wandern, Rad fahren, etwas Beachvolleyball, ...) gemacht. Juni 2016 den schon recht "starken" Junior 1 h vorm Bauch in der Trage gehabt und sofort gemerkt, dass etwas nicht passt.

Also wieder (diesmal ein anderer!) Orthopäde, MRT-Termin bekommen und Anfang August gings bei 34 Grad in die Röhre :sonne

Termin bei Orthopäden Anfang September. Leichte Vorwölbung (0,4 mm) nach rechts (weitere Details könnte ich liefern, habe ich jetzt aber nicht im Kopf), aber da keinerlei Beschwerden oder Schmerzen Physiotherapie. Diese wurde Ende November begonnen und ich habe noch 2 Einheiten offen. Sehr viel Mobilisierung und Übungen, die ich auch parallel dazu daheim gemacht habe. Wenn auch nicht täglich, so zumindest doch mind. 5 mal die Woche.

Aktuell (seit letztem Freitag) "Druckgefühl" (ich weiß einige von euch lachen darüber, aber ich bin eben alarmiert :braue ) zwischen L5S1. Sitzen problemlos möglich, am Bauch schlafen ist nicht mehr drinnen, Gehen ist mal recht angenehm, manchmal aber (vor allem ruhiges Stehen im Bus) eben nicht.

Ich bin sehr weit weg davon Medis zu brauche, dies ist mir klar. Jedoch ist Kindchen Nummer 2 unterwegs und daher muss eben ich den Junior in den Autositz, Essenssitz, etc. bugsieren.

Am Freitag bin ich wieder bei der Physiotherapie, sollte es bis Anfang nächster Woche nicht besser werden, werd ich sicher wieder beim Orthopäden vorstellig werden.

Könnte es sich evtl. auch einfach um eine Entzündung handeln, oder beginnt das Ding, den Geist aufzugeben. Ich weiß, dass Ferndiagnosen natürlich sehr schwierig sind, aber vielleicht hättet ihr etwas Input für mich.

Allen anderen wünsche ich eine möglichst schmerzfreie Zeit und angenehmen Abend!
Gruß

Chris
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Ronja
Geschrieben am: 28 Feb 2017, 22:50


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Hi Chris,

Inwiefern hat sich denn die Physio dazu geäußert?

Ich habe auch einen BSV zwischen L5/S1. Der gibt momentan auch Ruhe.
Ein Druckgefühl wie du es beschreibst, habe ich seit Jahren und schlafe als ehemaliger bauchschläfer nur noch seitlich.

Auch war ich wie du früher sehr aktiv im Volleyball, heute traue ich mich nur noch spaßeshalber zu spielen. Wo man sich nicht mehr auf den Boden schmeißt egal in welcher Form. Im Sand würde ich gar nicht spielen.
Jede unkontrollierte Bewegung kann sich nachteilig auswirken.
Übrigens kann man auch vom Sport diese späteren Probleme entwickeln.
Dies hat man mir vor einigen Jahren an der Uni Erlangen und auch letztes Jahr ein Physiotherapeut gesagt, weil meine Symptome die ich beschreibe nicht mit denen übereinstimmen, die 99 % der betroffenen schildern. Meine Symptome haben nur Leistungssportler die einen BSV erleiden.

Ich denke du musst nun deinen Weg für dich finden. Wenn Baby vor dem Bauch tragen nicht möglich ist, dann muss eine andere Lösung her. Ich weiß dass das toll ist, das hat der Vater meiner Tochter auch sehr gern gemacht.

LG und gute Nacht erstmal,
Ronja
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Alex1976
Geschrieben am: 01 Mär 2017, 11:41


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Hallo Ronja,
um auf das Thema Volleyball zurückzukommen. Es kann also wirklich sein, wenn man in der Jugendzeit sehr aktiv Volleyball gespielt hat, dass man dann später deswegen Probleme bekommen kann? :-O D.h., wenn ich im Alter von 10 mit Volleyball begonnen hab und mit 16 aufgehört habe, dass ich dann als Erwachsene die Auswirkungen zu spüren bekommen kann? Jetzt weiss ich auch, warum mein damaliger Orthopäde mir damals zum Aufhören geraten hat ... O-Ton: "Mädche, spiel noch zwei Jahre und Du landest im Rollstuhl"

Entsetzte Grüße
Alex

Bearbeitet von Alex1976 am 01 Mär 2017, 11:41
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Ronja
Geschrieben am: 01 Mär 2017, 12:34


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Hallo Alex,

bei mir wurde das nicht auf das Volleyball begrenzt, ich habe noch eine weitere Sportart gemacht - Reiten - und war in beiden sehr Aktiv.
Man hat das mit der Intensität Leistungssport verglichen.

Was bei dir ansonsten vielleicht noch dazu geführt haben, dass sich der Orthopäde so geäußert hat, weis ich natürlich nicht.

LG,
Ronja
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Zoroaster
Geschrieben am: 01 Mär 2017, 14:09


Öfter dabei
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Sport exzessiv ausgeführt, führt häufig zu muskulären Dysbalancen oder einseitiger Abnutzung. Läufer haben oft einen sehr schwachen Rücken, wenn sie sonst kein Krafttraining machen. Bei mir ist der untere Rücken sehr stark, dafür die untere Bauchmuskulatur relativ schwach, was einen ständigen Druck auf die Wirbelsäule verursacht.
Daher leiden viele Sportler, besonders Leistungssportler, im Gegensatz zu vielen ihrer sitzenden Zeitgenossen mit Bauchansatz durchaus nicht selten an Bandscheibenproblemen.
Auch ich mache viel Sport (einen Tag ohne und ich ticke aus). Einerseits bin ich mir sicher, dass mein BSV schlimmer wäre, wenn ich nicht eine gute muskuläre Basis hätte, andererseits wäre vermutlich dieser erst gar nicht aufgetreten, wenn die Belastung nicht wäre.


Soll kein Plädoyer für mehr Müßiggang sein, aber (viel) Sport hat auch seine Schattenseiten.
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chris14
Geschrieben am: 02 Mär 2017, 06:16


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Kurzes Update meinerseits:

Zuerst mal vielen, vielen Dank für euren lieben Input! :rolleyes:

Seit gestern ist es wirklich wieder besser und ich verspüre das Druckgefühl kaum mehr bzw. viel weniger. Waren gestern beim Kinderturnen, wo mein Filius der Kleinste war. Puh, bei jeder Station bücken und heben stiegen mir die Schweißperlen auf die Stirn, aber mit viel Umsicht ging es ganz passabel.

Das Volleyball für mich vorbei ist, war mir schon absolut klar. Ich hege keinen Groll in diese Richtung, ich hab in meinem Leben wohl schon genug gespielt und trainiert. Ronja schreibt, dass Beachvolleyball auch Gift für die BS sein soll. Kann mich hier jemand aufklären, ich dachte stets, es ist durch den weichen Untergrund besser für Gelenke, WS, etc.? Hier würde ich im Sommer evtl. schon gerne wieder sporadisch aktiv sein.

Letzte Frage meinerseits: ich bin traditionell recht empfindlich an den Oberschenkel-Innenseiten. Wander oder ähnliches geht nur mit ausgesuchten Hosen und Unterhosen. Neulich zwickt mich mein Minime in den Hintern und ich verspürte relativ wenig. Und eben auch am den Oberschenkel-Innenseiten ist es weniger. Bin ich in Gefahr dieses "Reithosensyndrom" zu haben? Das hat aber laut meinen Infos nichts mit L5/S1 zu tun, oder?

Naja, vielleicht ist es auch psychosomatisch vom etwas zu viel Foren-lesen. ???

Euch allen einen schmerzfreien Tag! :;
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Ronja
Geschrieben am: 02 Mär 2017, 09:30


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Hi Chris,

Da muss ich dir widersprechen. Sand ist nicht weich.
Wenn du im Sand läufst, erscheint der weich, weil der nachgibt. Das ist aber auch das Problem mit dem Rücken. Es läuft sich nicht einfach auf dem Sand.
Und beim Spielen hast du noch ganz andere Bewegungsabläufe.
Und fällst du im Sand beim Spiel, ist der schon gar nicht mehr weich - der kann da richtig hart sein.

Hast irgendwo in der Nähe ein Feld? Meißtens bieten Schwimmbäder eins. Dann teste das mal.

Wenn ich mal spiele, dann nur auf der Wiese oder auf einem normalen Feld.

LG,
ronja
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cecile.verne
Geschrieben am: 02 Mär 2017, 14:25


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Hallo Chris14

ich kann zu Deinen allen Problemen nur sehr bedingt Antwort geben, weiss aber, dass exzessiver Sport schlussendlich in Abnutzungserscheinungen führt. Da gehört Handball mit dem vielen sich nach hînten Beugen für den Wurf wohl leider auch dazu...

Was ganz sicher absolut zu vermeiden ist, ist die BAUCHLAGE im Schlaf. Das ist GIFT für den Rücken!!!!!!!!!!!!!!!!! In Seitenlage oder Rückenlage schlafen. Bei Seitenlage, die Beine nicht mehr als in maximal 45° anziehen, sonst kommen unweigerlich Probleme mit dem Iliosacralgelenk (ISG) bald dazu!!!

Lg einer auch leidgeplagten HD-Patientin
cecile.verne
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