LWS immer noch Beschwerden :-(

[flower2010]

Hallo ihr Lieben,

nach langer Zeit bin ich mal wieder da!
Leider habe ich immer noch Schmerzen.
Wurde 2010, 2011 3x an der LWS5/S1 operiert.
Zustand nach der OP, die Schmerzen waren nicht mehr so doll, sodass ich kein BTM
mehr nutzen musste und auch die Paresen verschwunden waren.
Schmerzen habe ich allerdings weiterhin, ich ertrage sie einfach, hin -und wieder nehme ich Ibu 800 wenn es halt zu doll wird. Aber gänzlich schmerzfrei bin ich nie.


Seit einem Jahr plagt mich ein anderen ganz gruseliger Schmerz.
Einmal oder zweimal im Monat wache ich morgens auf und kann mich nicht mehr bewegen, sprich nichts hilft. Stehen, Liegen, Laufen nichts geht mehr.
Mein Rücken, bereich LWS5 sticht bis ins Gesäß, noch schlimmer meine Beine brennen und ziehen so doll, dass ich sogar schlecht wird. Linkes Bein noch schlimmer.
Dieses Brennen, ich beschreibe es mal so, wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt, ist so arg schlimm, dass ich es nicht aushalte. Ibu hilft da garnicht. Nehme dann Tilidin 50mg und 20mg Sevredol, nach 2-3 Stunden klingen die Schmerzen komplett ab, aber ich habe arge Nebenwirkungen. Starke Übelkeit mit Erbrechen, gleichzeitig Kreislaufbeschwerden und mit mir ist erstmal 1,5 Tage nichts anzufangen. Tilidin alleine hilft mir nicht, daher muss ich Sevredol noch zusätzlich nehmen. Aber diese Kotzerei einen ganzen Tag ist echt schlimm.
Erst wenn ich komplett schmerzfrei bin merke ich, dass ich seit Jahren unter Schmerzen lebe, das macht mich sehr traurig. Nachts wache ich oft auf, da ich mich nicht mehr drehen kann, es tut furchtbar weh und morgens brauche ich erstmal eine Stunde, bis ich etwas schmerzfreier bin. Ich will BTM nicht mehr täglich nehmen, hatte damals 11 Kilo abgenommen und war schon untergewichtig.

Mein Arzt sagt da ist nichts was die Schmerzen auslöst, aber ich meine ich spinne doch nicht. Ich nehme Tilidin und Sevredol auch nur als Notfallmedikament ein, ansonsten ertrage ich alles einfach.

Meine letzten MRT Befunde.
2014 Befund: Osteochomdrose LWK5/SWK1 mit breitbasiger Bandscheibenprostusion und links postoperativ ausgedehntem Narbengewebe, das zu einer Bedrängung der linken S1 Wurzel führt.

2016 Befund:
In der unteren LWS leichtgradige li. -konvexe Verbiegung, keine Höhenminderung Der Wirbelkörper, keine Verschiebung.

L5/S1:
Erosive Osteochondrose mit reaktiven Ödemen in der restbandscheibennahen Wirbelkörperabschnitten. Fehlstatik und Degeneration ohne knöcherne Stenosierung. Peridurale Fibrose der Nervenwurzel S1 li., kein Rezidiv-oder Neuprolaps.

Woher kommen dann die Schmerzen, kennt das jemand? Kann mir jemand den Befund erklären.

Es waren zwei verschiedene Radiologen, mein eigentlicher von 2014 hatte nichts frei und der vom letzten Jahr war irgendwie komisch

Mit schmerzenden Grüßen Flower

[milka135]

Hallo Flower,
schmerzfrei werden die wenigsten Bandi´s nach 3 OP´s in gleicher Höhe.

Denn wen ich das:

Zitat (flower2010 @ 25 Feb 2017, 23:06) 

links postoperativ ausgedehntem Narbengewebe, das zu einer Bedrängung der linken S1 Wurzel führt.

lese, würde ich vermuten, dass das Narbengewebe deine Nervenwurzel links unter Zug setzt. Da du im li. Bein schlimmer ist, würde dazu auch der Befund oben dazu passen.

Bei wievielen Neurochirurgen oder WS-Chir. hast du dich wegen Zweitmeiung vorgestellt. Denn die meisten Operateure sagen nach ihrer eigens durchgeführten OP: "Es seien die Beschwerden XYZ nicht erklärbar und es sähe alles bestens aus."

Hol dir ggf. eine Zweitmeinung bei einem WS-Chir. oder NC wenn noch nicht erfolgt.
Hattest du schon mal eine PRT? Wobei ich ich nicht weis ob diese Sinn macht. Wenn du diese Poblematik nur 1 - 2/monatl. hast.

Hattest du schon mal ein Funktionsröntgen seit den OP´s zum Ausschluss von Wirbelkörpergleiten?

Nervenschmerzen sind eigentlich häufiger. Hattest du schon mal Panikataken?

Liebe Grüße,
Milka :;

[flower2010]

Liebe Milka,

herzlichen Dank für Deine Antwort.
Mein Orthopäde sagt, er wüsste nicht woher die Schmerzen kommen. Bin auf ihn angewiesen, da er mir meine Medis verschreibt. Wo ich ihm immer erklären muss, dass ich die nur bei extremen Schmerzen nehme. Sonst lande ich immer im Krankenhaus, wo mir der Wirbelsäulenchirurg zur Versteifung rät.

Bei meinem Neurochirurg war ich noch nicht vorstellig, aus Angst, dass ich ein viertes Mal operiert werden muss und diesmal Versteifung. Habe Angst dass es danach noch schlimmer wird. Schmerzen habe ich ja täglich und auch Bewegungseinschränkungen, habe mich mit dem Mist abgefunden. Nur die 2-3x schlimmen Tage werfen mich so um, ganz schlimm.

PRT hatte ich früher, hat bei mir leider nichts gebracht.Funktionsröntgen hatte ich noch nicht, werde ich mal ansprechen. Panikataken habe ich nicht. Wie sieht es mit einer Nervenverödung aus? Wäre sowas ratsam?

Aber so langsam merke ich, dass ich keine Kraft mehr habe die Schmerzen irgendwie zu überstehen. Ich will nur einmal Nachts schlafen können ohne aufzuwachen.

Habe zuhause noch einen 1,5 Jährigen, das macht die Sache schlimmer.

Früher bekam ich Tetrazepam für Nachts, das half mir super. Das Medikament gibt es nicht mehr :-(

Lg

Bearbeitet von flower2010 am 26 Feb 2017, 00:42

[Stefan77]

Guten Morgen,

die Verödung kannst Du ausprobieren, auch die PRT.

Denn es kann ja helfen, auch wenn es früher nichts gebracht hat.

Für Nachts kannst Du mal probieren ein Kissen zwischen die Knie zu machen und dann alles zusammenbinden, aber natürlich nicht so fest dass es wehtut.

Mir hat es geholfen damals, weil ich dann entweder garkeine Drehung mehr hatte, oder aber die Drehung schmerzfreier war.

Kann helfen, muss aber nicht.

Die Medis kann Dir auch ein Hausarzt verschreiben. Eine Zweitmeinung ist sehr wichtig um Klarheit, bzw. Sicherheit zu bekommen zu bekommen.

Hast Du schon mal aufgeschrieben was diesen extremen Schmerztagen voraus geht? Falsche Bewegung, Stress, zu langes Sitzen, etc.

Grüße

Stefan

[Speedster]

Hallo Flower,

wer hat dir die gleichen Opiate verschrieben? Könnte wetten du hast dir das selbst verordnet. Meines Wissens ist das kontraporduktiv. Lieber EIN Opiat stärker und länger Dosieren da sich sonst die NW potenzieren.
Auch falsch ist: "Ich hab Schmerzen ich werf mal ein Opiat ein"!
Opiate (auch die "schwachen" nach WHO 2) müssen ein- und ausgeschlichen werden um NW gering zu halten. Das dir Übel ist wundert mich nicht.

Frage deinen Arzt ob du eine Stunde vor den Opiaten das Reisekrankheitsmittel "Vomacur" nehmen dards. Das hat bei mir die Übelkeit auf Null reduziert.
Aber nicht Eigenmächtig da bei den Kreislauf runterfahren.

Viele Grüße

[milka135]

Hallo Flower,
naja, hier:

Zitat (flower2010 @ 26 Feb 2017, 00:40) 

Wie sieht es mit einer Nervenverödung aus? Wäre sowas ratsam?

werden Nerven verödet - also verletzt/verschmurrt.
Wenn die Nerven wieder nachwachsen. Können das schlimmere Schmerzen sein. Ist ja, eine Nervenverletzung.

Aber es ist so, dass deine Bandscheibe durch die 3 Op´s platt sein dürfte. Daraus müssten dann deine Facettengelenke aushalten.

Also eine Facettengelenksinfiltration zur Probe. Und wenn das was bringt, ggf. Facettengelenksvereisung. Problem die Vereisung ist nur Kassenleistung wenn du im Krankenhaus 1 od. 3 Tage bist. Amb. ist es Privatleistung. Mich hat 1 Höhe knapp 102,00€ gekostet.

Hol dir einfach mal einen Termin beim NC. Dein Orthopäde muss es erst mal nicht wissen. Man muss ja, keiner OP zustimmen. Aber gerade in Sachen Wirbelsäule macht es viel Sinn. Mehr als 1 Meinung zu kennen.


Denn ich gehe ja, mal davon aus das deine Nervenwurzeln mehr Platz als vor den OP´s haben. Von daher würde der Versuch mit PRT´s sinn machen.

Bei Orthopäden und so manchen Radiologen habe ich die gesündeste Wirbelsäule der Welt. :s
Die weißen Flecken im Rückenmark, neurog. Blasenentleerungsstörung werden einfach unter dem Tisch gekehrt.
Das wird gern bei schon operierten WS-Pat. gemacht. Man fühlt sich irgendwann wie ein Bittsteller oder als hätten WS-Operierte die Krätze. :h

Liebe Grüße
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 26 Feb 2017, 15:30