Bandscheiben-Forum

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> Knochenbogen L1/L2, "Zufallsfunde" beim Röntgen
sheriff
Geschrieben am: 18 Jan 2017, 14:53


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Hallo erstmal,

ich bin 60 Jahre alt und von Beruf Buchhalter.
1992 wurde ich zum ersten mal an der Bandscheibe L5/S1 operiert. 2013 erfolgte Versteifung der HWS im Bereich C6/C7.
2014 meldete sich L5/S1 wieder und musste nochmal operiert werden. Bereits April 2016 erfolgte erneute OP L5/S1 ohne Erfolg.
Im November 2016 musste dieser Bereich versteift werden. Im Moment warte ich auf die Genehmigung zur Reha.

Jetzt zu meiner Frage:
Im Juli 2016 erfolgte zum ersten mal eine Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule im Rahmen der Bandscheibenbehandlung. Hierbei wurde eine Spondylathrose von L3 abwärts festgestellt.
Ebenso eine überbrückende Spondylose L1/L2 (siehe Bild in Datei).
Ist eine solche Spondylose wie eine weitere Versteifung anzusehen und kann sie die gleichen Probleme wie eine Versteifung?
Und was bedeutet "Spondylathrose von L3 abwärts" ?

Gruß

sheriff



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Pinguin
Geschrieben am: 18 Jan 2017, 21:51


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Selber Hallo erst mal lieber Sheriff
und herzlich willkommen hier im Forum.

Na da wurde ja an der Stelle/Etage L5/S1 schon ganz schön rum experimentiert.
Verstehe ich richtig, dass die Versteifung im vergangenen November ausschließlich über diese beiden Segmente
erfolgte?

Die festgestellte Spondylarthrose von L3 abwärts würde die Abnutzung der kleinen Wirbelgelenke in Richtung Iliosakralgelenke beschreiben.
Wobei weiterhin in den Etagen L1/L2, also darüber liegend bereits ein natürliche Versteifung auf Grund von Knochenveränderungen/Knochenanbauten, -Verwachsungen eingetreten ist.

Mit dieser natürlichen Versteifung verhilft sich der Körper mit den Jahren selbst zu mehr Stabilität der Wirbelsäule, die auf Grund von krankhaften Veränderungen zum einen von Bandscheiben oder/und von knöchernen Strukturen der kleinen Wirbelgelenke von statten gehen.
Man sagt, mit dem Alter, wenn dieser natürliche Versteifungsprozess abläuft bzw. abgeschlossen ist, werden die Beschwerden in der Regel weniger, da sich die Instabilität, die ja im Vorfeld die Beschwerden mit sich bringt, aufgehoben ist.

Dies sollte zur Folge haben, dass zwar keine völlige Beschwerdefreiheit eintritt, aber zumindest eine Linderung mit sich bringt.
Da dies ein natürlicher Vorgang ist und eine operative Versteifung eine herbeigeführte/Zwanghafte Stabilisierung darstellt, sollte
es vom Beschwerdevergleich eher weniger Symptome verursachen.
Auch die Gefahr einer Anschlussinstabilität, wie sie oft bei operativen Versteifungen gefürchtet wird und in der Regel auch eintritt, ist beim natürlichen Prozess nicht so hoch oder geht wenigstens viel langsamer/ "sanfter" von statten.

Fazit: Schematisch betrachtet sollten Deine Beschwerden sich nun mit der Zeit minimieren.
Da der Mensch aber oft nicht in der Lage ist, die entsprechenden Schmerzen, welche von den Wirbelsäulenabschnitten ausstrahlen, genau zu lokalisieren, wird sich Deine Leidenslage unweigerlich überlagern.

Du schreibst von Problemen ausgehend von der operativen Versteifung.
In welcher Form äußern sich diese bei Dir?

Meinst Du damit die ausgehenden Schmerzen oder eher Bewegungseinschränkung?

Auch ich wurde zunächst (2009) an L5/S1 versteift und 2016 folgte die Versteifung von L3-S1, wobei das alte System entfernt und ein neues implantiert wurde. (weil verschiedene Kliniken operierten mit unterschiedlichen Schraubensystemen)

Ich muss oder kann aber sagen, dass sich meine Bewegungseinschränkung durch die Versteifung in Grenzen hält.
Die Ärzte nehmen allerdings bei mir an, dass gerade deshalb der Vorgang der Anschlussinstabilität viel schneller abläuft, weil die angrenzenden Segmente dadurch überaus strapaziert werden.
Aber das habe ich nur mal so am Rande bemerkt.
Sicher ist das alles auch noch zusätzlich Altersabhängig.
Im Jahr 2009 war ich erst 45 Jahre alt und noch teilweise in der Altenpflege tätig.

Eine weitere nicht unwichtige Rolle spielt noch, ob Mann/Frau konsequent den Aufbau und Erhalt der kleinen Wirbelsäulen nahen Muskulatur betreibt/fördert!
Diesbezüglich war nämlich min eigner Schweinehund sehr, sehr schwach und faul!!!!!! ???

Gerade aus diesem Grunde predige ich nämlich hier im Forum, soooo vielen Mitgliedern vor, wie wichtig gerade
diese konsequente Beübung dieser kleinen Muskulatur ist.
Zumal es nicht mal sehr viel Aufwand und Arbeit bedarf, sondern nur täglich ein wenig Zeit und die Überwindung des
Willens.
Es tut nicht weh, kostet kein Geld, man kann es zu Hause tun, auf der Arbeit, im Bett, im Zug usw. aber man muss es eben selber tun.
Man kann es niemanden übertragen oder abgeben und fertig wieder entgegen nehmen. :z

Jetzt gerate ich ins philosophieren.

Zurück zum Thema bitte!!!!

Ich hoffe, dass ich Dir halbwegs verständlich erklären konnte, was da bei Dir an der LWS abläuft/ abgelaufen ist.

Wenn Du noch Fragen hast, immer wieder gerne.

Ansonsten wünsche ich Dir eine erfolgreiche Reha und schmerzarme Zukunft.

Mit lieben Grüßen
Konstanze
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sheriff
Geschrieben am: 19 Jan 2017, 12:41


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Hallo Konstanze,

vielen Dank für die tollen Erläuterungen.
Ich hatte ja schon meine Erfahrung mit Versteifung in der HWS. Die hab ich ganz locker weggesteckt.
Aber LWS ist dann doch anders. Nach der OP im November wurde ich schon am 6. Tag entlassen. Es ging dann doch ziemlich schnell besser.
Aber die Schmerzen beim Sitzen in der Versteifung blieben. Ebenso Taubheitsgefühl und ständiges Kribbeln im linken Fuß. Schmerzen in der Fußsohle.
Schmerzen in der nat. Versteifung L1/L2 nehmen jetzt doch zu.
Ich hoffe aber das die Reha es jetzt bringt.

Ich hätte ja gern das Röntgenbild hochgeladen, funktioniert aber irgendwie nicht. Der NC hat schon gesagt das diese Spondylose nicht alltäglich ist.

Außerdem würde es mich interessieren ob sich ein Antrag auf Verschlechterung der Schwerbehinderung lohnt. Seit 1997 habe ich 40GdB wegen Bandscheibenschaden.
Die Frage ist ob diese 3 Versteifungen und die Spondylathrose zu einer Verschlechterung führen.


Gruß

sheriff


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Der Jens 1969
Geschrieben am: 19 Jan 2017, 14:36


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Hallo Sheriff, :;

auf diese Frage
Zitat

Außerdem würde es mich interessieren ob sich ein Antrag auf Verschlechterung der Schwerbehinderung lohnt.

möchte ich dir antworten, denn deine anderen Fragen hat ja die gute Konstanze ausführlich beantwortet.

Wenn du das Gefühl hast, wovon ich ausgehe, das du eingeschränkter bist als vorher weil steifer, macht ein weiterer Antrag immer Sinn. Viele hier bezeichnen es als Guerilla-Taktik, jede weitere Einschränkung einzeln zu beantragen. Bröckchen für Bröckchen quasi. :kinn
Hast du den deinen ersten Antrag allein eingereicht oder mit Hilfe von VdK etc. ?

Wichtig beim Antrag ist, deine Einschränkungen anzugeben, nicht nur die Krankheiten, also Hobbyaufgabe oder nur noch kurze Laufstrecken oder sozialer Rückzug. Die Palette ist ja groß.
Ich werde dir aber nicht zur Übertreibung raten, sonst haut mir der Harro auf die Finger :h
Wobei ich bei meinem aktuellen Antrag alles sehr deutlich beschrieben habe. Die Dame beim VdK hat gesagt, Abstriche macht das VA immer. :nein

Viele Grüße, Jens
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sheriff
Geschrieben am: 21 Jan 2017, 11:28


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Hallo Jens,

2014 habe ich nach der HWS- Versteifung einen Antrag auf Verschlechterung über den VDK gestellt. Dazu kam noch Arthrose in den Fingergelenken sowie Hämochromathose.
In der Ablehnung stand, das dies alles im dem Bescheid von 1994 inbegriffen ist. Die Wörter Arthrose und Hämochromathose waren in der Ablehnung nicht zu finden.
Selbstverständlich habe ich Widerspruch über den VDK eingereicht. Ergebnis: das Gleiche.
Den Widerspruch musste ich selbst formulieren. Der VDK hat anscheinend die Post nur weiter geschickt. Eine Beratung oder Hilfe konnte ich nicht feststellen. Ich bin seit 15 Jahren Mitglied im VDK.

Deshalb meine Frage ob ich einen weiteren Antrag stellen soll.

Winterliche Grüße aus dem Hunsrück

sheriff
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Schnütchen
Geschrieben am: 23 Jan 2017, 15:13


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Hallo,

du wurdest im November operiert,
wann willst du in Reha?
Bitte mach das nicht zu früh, sonst geht der Schuß nach hinten los.
ist doch noch nicht richtig eingewachsen das Ganze....
hab Geduld und gehe später.

Gruß Ute
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sheriff
Geschrieben am: 29 Mär 2017, 16:17


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Hallo nochmal,

nach der Versteifung L5/L6 ( ich hab einen Lendenwirbel mehr ) im November 2016 ging es schnell besser. Aber nach 2 Monaten dann doch langsam ansteigende Schmerzen. Ich habe jetzt fast den Zustand von vor der OP erreicht.
Also noch mal CT, MRT und Röntgen.
Neuer Befund:
zusätzlich "Sakralisationstendenz von L5 li" (siehe Bild). Ob dies die Ursache ist ist noch nicht sicher.
Nach Ostern gehts zur Reha.Kann ja nur noch besser werden.

Gruss
Sheriff

Bearbeitet von sheriff am 29 Mär 2017, 16:24

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