Bandscheiben-Forum

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> Bandscheibenvorfall mögliche Ursache?
angsthase1
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 13:55


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Guten Tag,

ich bin 29 Jahre alt und wiege ca. 102 KG, bei 190cm Körpergröße.

Ich habe nun fast zwei Jahren wiederkehrende Rückenschmerzen aus dem Bereich der LWS. Es begann damals mit folgendem Szenario:

Nach längerem barfüßigen Benutzen einer Leiter ging ich zu Bett. Am nächsten Morgen war mir ein Aufstehen und Aufrichten unmöglich. Weiter als 30cm konnte ich meine Beine nicht vorwärts bewegen. Ich fuhr also ins Krankenhaus, wo folgendes festgestellt wurde:

"Adipöser Patient, im liegen Lasegue links pos. ab 60°, keine Dysästhesien, MER seitengleich auslösbar, Fußheber- und senker sowie Zehenstrecker- und beuger bds. 5/5. In Bauchlage kein DS übe ISG, aber unterer LWS." - Diagnose M54.4 Lumboischialgie.

Ich solte daraufhin zum Orthopäden mit angeratenem MRT. Dies ist das Ergebnis einen Tag später:

"LWS Retroflex: 10°; Anteflex: 20°; FBA: >30cm; BGS; SGSM PSR, ASR, TPR seitengleich auslösbar, keine sensiblen oder motorischen Ausfälle."

Zur Wiedervorstellung eine Woche später:

"PSR, ASR, TPR seitengleich auslösbar, keine sensiblen oder motorischen Ausfälle, Lasegue beidseits negativ" - Lumboischialgie links


Seit nun fast zwei Jahren quäle ich mich also immer wieder mit Rückenschmerzen im Bereicht der LWS zum Orthopäden, ohne richtiges Ergebnis. Eine 100%ige konkrete Antwort auf meine Frage, ob dies ausgelöst durch einen Bandscheibenvorfall damals noch Nachwirkungen sind, erhalte ich nicht. Ein MRT erhalte ich auch nicht, Aussage "Sie wollen sich doch eh nicht operieren lassen, oder?!".

Kann mir jemand die o.g. Befunde "idiotensicher übersetzen"? Denn auch ein zweiter Orthopäde und eine Orthopädin waren nicht in der Lage, auf mein !Verlangen! hin, mir genaueres dazu zu sagen. Als ich bei denen über Beschwerden auf Brusthöhe klagte, wurden sofort ein Röntgenbild und ein MRT angeordnet. Beim zweiten Termin bzgl. der LWS wurde wieder nichts außer Schmerzmitteln unternommen.



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Raal
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 14:15


Öfter dabei
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Schnellantwort:

Hallo Angsthase, schau mal hier nach:

http://www.diebandscheibe.de/index.php/wissen/lexikon.html


Da findest du die Übersetzungen der "Fachausdrücke"!

Gruß und einen guten Rutsch

Raal

Bearbeitet von Raal am 31 Dez 2014, 14:17
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Sabine1968
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 15:05


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Hallo Angsthase,

Es gibt mittlerweile zwei Gruppen von Ärzten.

Gruppe 1 macht bei jeder Form von Rückenschmerzen mit Ausstrahlung ein MRT und geht so sicher, dass kein Nerv beteiligt ist.

Gruppe 2 untersucht körperlich und kann so ohne Bildgebung recht sicher feststellen, ob ein Nerv beteiligt ist. Sollte dieser Verdacht bestehen, wird dann ein MRT angewiesen um das Ausmass und ggf. OP zu klären.

Hintergrund ist der, dass nahezu alle MRT ab 30 Veränderungen zeigen. Alle diese Veränderungen beschreibt der Radiologe in seinem Bericht und ängstliche Patienten entwickeln manchmal vor lauter Angst immer mehr Symptome.

Nach Deinen vorliegenden Daten ist kein Nerv beteiligt. Egal ob Vorfall, Vorwölbung, Verspannung der Auslöser ist, die Behandlung ist die gleiche, nämlich Physio, mehr Bewegung, ggf. Schmerzmittel usw. Aufgrund des Nicke nehme ich an, dass Du eher ängstlich bist und der Arzt daher auf das Bild verzichtet, weil er sicher ist, dass er es damit schlimmer wird.

Entweder vertraust Du oder Du musst Dir einen Mediziner der Gruppe 1 suchen. Ich habe z.B. einen Orthopäden der Gruppe 2, was mich manchmal aufregt aber eine Hausärztin der Gruppe 1, die ich dann einschalte, wenn es mich total verunsichert.

Mach Dir nicht zu viele Sorgen

Sabine
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Harro
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 15:14


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Moin moin Angsthase,
Zitat

ob dies ausgelöst durch einen Bandscheibenvorfall

du hast keinen Bandscheibenvorfall laut deiner Diagnose M54.4, sonst stände dort M54.1
sieh auch: DIMDI ICD-10-GM-2014
"M54.4
Lumboischialgie
Exkl.:
Durch Bandscheibenschaden (M51.1)"

die Ursache der Rückenschmerzen stehen NICHT in deiner Diagnose.

LG Harro :winke

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Andre63
Geschrieben am: 31 Dez 2014, 18:09


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Hallo, Angsthase,

Deine Rückenschmerzen sind vielleicht eine Art Überlastungserscheinung durch zu schwache innere Rückenmuskulatur. Erkundige Dich bei Deinem Hausarzt oder Deiner Krankenkasse mal nach "Rückenschule". Du hast bestimmt schon davon gehört, vielleicht hat einer Deiner Ärzte dieses Wort mal ausgesprochen?

Eine Erläuterung für
Zitat

Fußheber- und senker sowie Zehenstrecker- und beuger bds. 5/5

zu finden, ist vielleicht etwas schwieriger. 5/5 bedeutet, Deine Kraft ist nicht eingeschränkt. Oft findet man die Angabe KG 5/5 für Kraftgrad. KG 0/5 wäre vollständige Lähmung.

Gruß

André
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angsthase1
Geschrieben am: 01 Jan 2015, 20:41


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Hallo und ein frohes Neues Jahr!

Vielen lieben Dank für Eure Antworten.

Ja, ich bin tatsächlich ein Angsthase. Ich kämpfe ja nun schon zwei Jahre mit dem Problem, aber trotzdem wäre die endgültige Erkenntnis über den Zustand der Wirbelsäule (BSV ja/nein) nochmal ein möglicher Tiefschlag. Es wird gesagt, einen BSV haben viele Personen die es nicht einmal merken. Dennoch stellt ein BSV eine dauerhafte Schwachstelle im Körper dar. Gibt es also Aktivitäten die ich dadurch vielleicht nicht mehr ausüben kann? Oder ist eine muskuläre Stabilisierung soweit möglich, dass ich es irgendwann vergessen kann?

Was mich irritiert über die damalige Diagnose, dass ich keinerlei Rückenschule oder Krankengymnastik o.ä. verschrieben bekommen habe. Laut dem Befund waren die Schmerzen also nicht durch einen BSV ausgelöst, kann ich das mit Sicherheit so annehmen?

Ich habe es noch gestern durch gute Kontakte geschafft ein MRT der LWS zu bekommen. So wird morgen die BWS und LWS zusammen durchleuchtet. Die Tipps zum MRT (Ablauf usw.) habe ich mir bereits abgeschrieben und werde morgen auf die genannte Durchführung bestehen, auch wenn es etwas mehr Arbeit für die bedienende Kraft bedeutet. Sollte ich die Bilder etc. mitbekommen, würde ich sie gerne zu Eurer unverbindlichen Meinung reinstellen.

Viele Grüße,
Angsthase
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violac01
Geschrieben am: 01 Jan 2015, 21:14


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Hi,

Zitat

Oder ist eine muskuläre Stabilisierung soweit möglich, dass ich es irgendwann vergessen kann?


definitiv ja... es ist möglich, dass es gut wird. Ich hatte mit Mitte 20 Jahren schon mal einen BSV und danach über 20 Jahr Ruhe.

Vergessen solltest du es nie, weil du zeitlebens dran bleiben musst an der muskulären Stabilisierung.

Du solltest aber auf ein Rezept für KG bestehen, dich da nicht massieren lassen, sonden dir Übungen zeigen lassen. Auch für die Tiefenmuskulatur.

Du brauchst aber eine gute Praxis, die sich da auskennen.

Beschäftige dich mit dem Thema, man hat viel selbst in der Hand.
PM
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angsthase1
Geschrieben am: 02 Jan 2015, 21:55


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Guten Abend,

wie bereits geschrieben hatte ich heute mein MRT. Zunächst, sehr interessant das Ganze. Ich bin ein technisch versierter Mensch, aber wie die das hinbekommen bleibt für mich ein Rätsel ;-)

Nun habe ich hier mal zwei Bilder meiner Wirbelsäule angehangen (wenn alles klappt). Ich wusste nicht so recht, welches Bild ich von den vielen nehmen sollte und hoffe das es passt.

Was bitte sehe ich da? Gehe ich richtig davon aus, dass zwischen L5 und S1 ein BSV vorliegt? Irgendwie, für mich als kompletten Laien, sieht der Übergang zwischen LWS und Steißbein alles andere als gesund bzw. "normal" aus. Ebenso diese zwei Wirbel in der BWS... Muss das so? :sch

Ich weiß, jegliche Kommentare sind als Meinung zu verstehen und ohne Gewähr und völlig unverbindlich.

Vielen Dank!

Angefügtes Bild
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angsthase1
Geschrieben am: 02 Jan 2015, 21:55


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LWS.

Angefügtes Bild
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SoEinMist
Geschrieben am: 02 Jan 2015, 23:12


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Hallo Angsthase,

Bei L5/S1 hast Du auf jeden Fall einen BSV! ... Nach unten (caudal) umgeschlagen.
Ob und in wie weit der Probleme macht, kann man auf dem Bild nicht 100% sehen.
Dazu müsste mann sich die Querschnitts-Bilder ansehen.

Das in der BWS würde ich erstmal ignorieren! .... Das "muss nicht so",.... Kann aber.

Warte mal in Ruhe den Befund ab!

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