Bandscheiben-Forum

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> LWS L5/S1 was noch "normal"?
SimoneSchwab
Geschrieben am: 02 Dez 2016, 18:16


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Hallo ihr Lieben,

ich bin ziemlich durcheinander. Bei mir wurde am Dienstag ein Bandscheibenvorfall an der LWS L5/S1 festgestellt, welcher linksseitig verläuft. Leichte Beschwerden habe ich schon länger und war leider nur beim falschen Orthopäden.

Seit Sonntag laufe ich sehr nach vorne geneigt und habe starke ins Bein ausstrahlende Schmerzen. Daraufhin gab mir der "falsche" Orthopäde ibu 600 und eine Spritze. Die Beschwerden blieben und ich bekam noch Ausschlag und Erbrechen von den ibu-Tabletten. Sonntag bis Dienstag habe ich teils geheult vor Schmerzen.

Daraufhin bin ich am Dienstag zu einem anderen Orthopäden, welcher mich sofort ins MRT schickte. Die Diagnose: Bandscheibenvorfall. Daraufhin Novalgin bekommen, welches ich auch nicht vertrage und absetzen musstr :-/ Ortoton zur Muskellockerung nehme ich weiterhin

Ich kann kaum 100 m gehen und schlafen fällt mir auch schwer. Ständig wache ich auf. Unter Schmerzmittel kann ich leichte Tätigkeiten wie Wäsche waschen usw. Geschlechtsverkehr ging überraschenderweise auch ( :roll schäm). Aber das linke Bein kribbelt an manchen Stellen unangenehm und mir schießt zum Teil der Schmerz rein. Der Orthopäde meinte zu mir, so lange ich nicht "in die Hosen mache" oder gar nichts mehr im Bein spüre, können wir es noch konsekutiv probieren. Ansonsten sofort ins KKH.
Sicherheitshalber soll ich mir in der Neurochirurgie einen Termin für eine Zweitmeinung machen lassen. Dort habe ich nun einen um die Weihnachtzeit.

Der Physio heute konnte nicht viel mit mir anfangen, da ich nicht mal laufen oder auf dem Rücken liegen konnte...

Ich bin nun ziemlich verunsichert.Jeder aus dem Umfeld sagt bzw. weiß etwas anderes zu diesem Thema :traurig2 Ist meine Genesung noch im Rahmen? Muss man da sofort in die Klinik? Würde mich über eure Erfahrungen freuen.Habe mich durchs Forum geklickt, aber nicht zu allen Themen etwas gefunden :-)
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Duftblume
Geschrieben am: 02 Dez 2016, 18:39


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Hi Simone,

war bei mir vor ein paar Wochen ziemlich das Selbe in grün.

Nur dass bei mir die Schmerzen auf einen Schlag so schlimm wurden, dass ich's gar nicht mehr ausgehalten hab.
Bin dann abends zur Notfallambulanz - die haben mich gleich da behalten für acht Tage. Gleiche Diagnose wie bei dir.

Hab dann starke Schmerzmittel bekommen und es wurde eine ambulante Reha veranlasst. Mittlerweile sind die Schmerzen schon besser und ich konnte die Dosierung der Medis deutlich senken.

Wenn du die Schmerzen nicht mehr aushältst, zögere nicht ins KH zu gehen!!

Alles Gute und LG,
Duftblume

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Jürgen73
Geschrieben am: 02 Dez 2016, 18:55


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Hallo Simone,

willkommen im Forum.

Zitat

Der Physio heute konnte nicht viel mit mir anfangen, da ich nicht mal laufen oder auf dem Rücken liegen konnte...


Dann würde ich mir einen anderen suchen.

Wie will er denn deinen Rücken massieren wenn du auf selbigen liegst? :B

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paul42
Geschrieben am: 02 Dez 2016, 19:18


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Hallo SimoneSchwab

Willkommen im Forum :;

Grundsätzlich ist die bisherige Aufklärung zu bestimmten Notsituationen deines Arztes richtig.

Alles andere hat bis zu einem gewissen Grad Zeit und lässt zunächst eine konservative Behandlung zu.

Der Vorfall scheint recht frisch zu sein und daher besteht durchaus die Möglichkeit, dass dein Körper mit der Zeit auch alleine damit fertig wird. Hier ist auf alle Fälle geduld angesagt.

Das jeder dazu was anderes erzählt liegt daran, dass jeder BSV unterschiedlich ist.
Es kommt auf die Größe, Lage und auf die Intensität an, wieviel BS- Material auf die beteiligte Nervenwurzel drückt.
Daraus entwickeln sich die ausstrahlenden Beschwerden in den Beinen in unterschiedlicher Ausprägung.
Der Kontakt zur Nervenwurzel erzeugt eine Entzündungsreaktion am Nerven die im Körper eine Fremdkörperreaktion auslöst. Mit der Zeit gelingt es vielen Fällen das der Stoffwechsel den BSV mit der Zeit resorbiert, so dass dieser durch Wasserverlust einschrumpfen kann und somit eine räumliche Entlastung mit Reduzierung der Beschwerden entstehen kann.

In der sog. Akutphase (6-12 Wochen) steht die Reduzierung der Schmerzen durch geeignete Schmerzmittel im Vordergrund.
Wenn du bestimmte Medikamente nicht verträgst, solltest du deinen Arzt dazu in Kenntnis setzen.

Ansonsten ist eingeschränkte körperliche Aktivität durchaus ratsam, damit nicht noch mehr Schonhaltung entsteht. Das ganze ist aber kein Training, sondern die Bewegung beschränkt sich auf einen beschwerdefreien Bereich.
Ein BSV lässt sich nicht weg trainieren, dass regelt bestenfalls der Körper ganz allein oder es geht auf den OP Tisch wenn sich im Verlauf der Zeit eine zunehmende Verschlechterung in der Aktivität der bedrängten Nervenwurzel zeigt.
Neben den beschriebenen Problemen mit Blase und/oder Darm, plötzlicher Totalen Empfindungsstörung sollte im Rahmen der konservativen Therapie der Zehen- Hackenstand, Reflexe und der Kraftgradgrad des Fußes regelmäßig durch den Arzt beurteilt werden.
Klick mich

Du kannst es zeitweise mit Stufenlagerung der Beine probieren und in Seitenlage hilft auch manchmal ein Kissen zwischen den Knien um die BS zu entlasten.

Da du bereits auch einen Termin beim NC hast, wäre es sinnvoll auch die Möglichkeit von PRT Spritzen zur konservativen Behandlung in Erwägung zu ziehen.

Für eine OP Indikation besteht zunächst zum jetzigen Zeitpunkt kein Grund.

gute Besserung :troest
paul42
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SimoneSchwab
Geschrieben am: 03 Dez 2016, 19:07


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Vielen lieben Dank,dass ihr euch Zeit genommen habt ☺ Es tut gut mit Leidrnsgenossen zu reden. Laufen kann ich leider immer noch nicht wirklich,aber die Schmerzen sind weniger. Ich habe mich heute nochmal an Novalgin gewagt.

LG Simone
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