Bandscheiben-Forum

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> Wie LWS stabilisieren?
Markus83
Geschrieben am: 15 Nov 2016, 10:23


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Hallo zusammen,

ich hoffe hier auf Ratschläge bzgl. meinen aktuellen, sehr stark schwankenden Beschwerden. Im habe seit einem halben Jahr wieder einen Vorfall, der sich zeitweise sehr stark, zeitweise kaum auswirkt.

Kurz zur Vorgeschichte:

- 2007 Not-Op L5/S1, macht seitdem keine Probleme, ist aber seit einiger Zeit leicht vorgewölbt
- 2010 Bandscheibenvorfall L4/L5, die Beschwerden verschwanden damals nach einem halben Jahr mit viel Krankengymnastik
- 2014 erneute massive Probleme L4/L5 (Massenvorfall), der letztlich auch operiert werden musste, weil die Beschwerden unerträglich wurden und keine Aussicht auf Besserung mehr da war

Nach der Op Anfang 2015 hatte ich bis diesen Frühling keinerlei Probleme mehr, allerdings stellten sich wahrscheinlich durch Überlastung (Reifenwechsel an 2 Kfz) wieder massive Beschwerden mit Schmerzen im linken Bein ein, die nach 2 Monaten wieder gut abgeklungen sind. Ich war zu der Zeit beim NC, er meinte dass keine Op notwendig sei und hat Krankengymnastik und Strecktherapie verschrieben. Ich habe zu der Zeit auch mit Tiefenmuskulaturtraining angefangen, was mir sehr gut geholfen hat.

Leider war die relativ schmerzfreie Zeit nicht von langer Dauer, im September stellten sich wieder starke Ischiasschmerzen ein, wenn auch nicht so extrem wie im Mai. Eine Überlastung ging dem nicht voraus, ist mir zumindest nicht bewusst. Die letzten Wochen hat sich dieser Zustand kontinuierlich verbessert, bis letzte Woche. Da versetzte es mir beim Treppensteigen einen Stich, der kurzzeitig fast zur kompletten Bewegungsunfähigkeit geführt hat. Mein Oberkörper ist dabei auch sofort in eine komplett krumme Schonhaltung verfallen. Zumindest das hat sich schnell wieder gelegt, die Tage darauf waren allerdings ein einziger Kampf. Bis ich Sonntags folgendes versuchte habe:

Ich habe mich auf den Rücken gelegt, die Beine angewinkelt und mit den Handflächen unten gegen die Oberschenkel gedrückt. Dadurch gab es einen Knacks, und die starken Schmerzen sind innerhalb einer halben Stunde fast komplett verschwunden. Heute nacht hat sich mein Zustand wieder verschlechtert (Druckgefühl LWS und im linken Bein), worauf ich die Übung wiederholt habe. Seitdem ist dieses Druckgefühl wieder verschwunden.

Momentan bin ich also in der kuriosen Situation, dass ich durch eine einfache Streckübung meine Beschwerden temporär quasi "wegzaubern" kann. Wahrscheinlich rutscht der Vorfall durch die Streckung ein Stück vom Nerv weg. Die Frage für mich ist jetzt nur, wie ich die LWS soweit stabilisiert bekomme dass diese Beweglichkeit zurückgeht? Deutet das auf eine allgemeine Überbeweglichkeit hin? Sind Tiefenmuskulaturübungen hierfür das richtige?

Viele Grüße,
Markus
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Ronja
Geschrieben am: 15 Nov 2016, 11:02


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Hi Markus,

deine jetzigen Beschwerden klingen ein wenig nach einer ISG-Problematik.

Das knacken und sofortige Verbessern der Symptome sprechen etwas dafür.
Auch die Beschreibung, dass es heute morgen (nach dem Aufstehen?) verschlechtert war und nach der Übung besser, spricht dafür.

Ist denn vom Arzt das ISG mal näher betrachtet worden?
Oft sind es Folgeschäden von BSV, die man aber durchaus in den Griff bekommen kann.

LG,
ronja

PS: ich habe auch diverse ISG-Problematiken. Meine Symptome ähneln auch deinen ziemlich stark. Auch wenn bei mir das Bein nicht so viel bis mittlereweile gar nicht mehr motzt.
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Markus83
Geschrieben am: 15 Nov 2016, 12:20


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Hallo Ronja,

mit der ISG-Problematik habe ich mich noch nie befasst und es wurde auch noch nicht diagnostiziert. 2014 wurde im CT Bericht neben dem damaligen Massenvorfall beginnende Osteochondrose erwähnt. Der neue Bandscheibenvorfall wurde diesen Mai durch ein CT festgestellt. Es könnte natürlich sein, dass neben dem Vorfall auch das ISG mit reinspielt, dazu fehlen mir im Moment aber Informationen und Hintergrundwissen. Könnte dieses typische Kribbeln im Fuss nach dem Aufstehen aus einer Liegeposition auch durch das ISG verursacht werden?

Viele Grüße,
Markus
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Ronja
Geschrieben am: 15 Nov 2016, 13:39


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Hallo Markus,

kurz und knapp:
ja das kann auch durch das ISG ausgelöst werden.

Das ISG kann ziemlich arg den Ischias reizen. Deshalb wäre es ganz gut, wenn du das abklären lässt.
Oder aber du lässt dir KG verschreiben und hast hoffentlich eine (n) fähigen PT.
Die können das sehr schnell und sehr gut abgrenzen, wo die Problematik liegt. Oftmals besser als irgendein Arzt der Welt.

Viel Glück :ap

LG,
Ronja

Bearbeitet von Ronja am 15 Nov 2016, 13:40
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Markus83
Geschrieben am: 15 Nov 2016, 16:20


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Vielen Dank für den Tipp. Es lohnt sich sicherlich mal, dem nachzugehen und etwas in der Richtung zu unternehmen. Werde jetzt mal den Verlauf die nächsten Tage beobachten und wieder Bericht erstatten.

Viele Grüße,
Markus
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Markus83
Geschrieben am: 09 Apr 2017, 17:04


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Hallo Leute,

so langsam schwindet bei mir jede Hoffnung, dass das ganze ohne Rezidiv-Op noch was wird.

Aber der Reihe nach:

Der hier geäußerte ISG-Verdacht hat sich nicht bestätigt, der beschriebene Effekt mit dem knacken und sofortigen Verbessern trat kurze Zeit nach dem letzten Post hier nicht mehr auf, dafür wurde es aber nach einigen Wochen kontinierlich besser, so dass ich zum Jahreswechsel mit 2x50mg Diclofenac täglich größtenteils schmerzfrei war und kaum mehr Bewegungseinschränkungen mehr hatte. Meine Hoffnung, in Kürze ohne Schmerzmittel auszukommen, erfüllte sich aber nicht. Mein Zustand besserte sich zwar bis Februar weiterhin leicht, seitdem stagnierte das ganze aber. Immerhin hat mir seitdem eine Diclofenac täglich meistens gereicht, um weitestgehend schmerzfrei zu sein.

Bis jetzt: Seit heute bin ich leider wieder auf dem gleichen Schmerzniveau wie im November, obwohl ich wirklich alles versucht habe, um das Problem in den Griff zu kriegen. Ich habe nicht schwer gehoben, nicht lange gesessen, 2x täglich jeweils 30 Min. Krankengymnastik gemacht (inkl. Training der Tiefenmuskulatur), trotzdem hatte ich heute wieder einen einschiessenden Schmerz und bin seitdem wieder genauso unbeweglich wie damals. Also ist wahrscheinlich wieder Material nachgelaufen (wie schon einige Male zuvor).

Hier nochmal zur Zusammenfassung:
- nach Op L4/L5 Anfang 2015 Rezidiv im Mai 2016, bis August 2016 aber wieder weitestgehend schmerzfrei
- im September starke Verschlechterung, hat sich im Oktober wieder etwas beruhigt
- im November plötzliche extreme Verschlechterung, dann wie oben beschrieben

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Besteht noch Hoffnung, das ganze irgendwie noch konservativ in den Griff zu bekommen oder ist es hoffnungslos?

Viele Grüße,
Markus
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