Bandscheiben-Forum

Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.

Die Informationen, die in diesem Forum gegeben werden, sind von Laien für Laien,
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen.


2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag
 
Reply to this topicStart new topic

> OP oder lieber noch warten?, 8 Monate und keine Besserung
Bubblegum
Geschrieben am: 27 Okt 2016, 20:22


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 26.121
Mitglied seit: 15 Okt 2016




Hallo,
Ich hatte ja bereits vor Kurzem hier geschrieben http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=61270
dass ich seit 8 Monaten einen Bandscheibenproblaps L5/S1 habe und mit konservativer Therapie nicht weiter komme.
Ich habe keine Ausfälle oder Taubheitsgefühle, aber die Schmerzen in der Nacht sind seit ca. 4 Wochen kaum auszuhalten. :heul
Mein ganzes Bein fühlt sich an, als hätte ich einen Krampf, es brennt und zieht und Ibuprofen oder Diclofenac helfen nicht wirklich.
Tagsüber kann ich die Schmerzen sehr gut mit Laufen in den Griff bekommen.
Seit einer Woche nehme ich jetzt noch Lyrika (50mg am Abend) aber auch da habe ich keine Wirkung ausser Schwindel gespürt.
Mein Arzt hat nun gesagt, wenn der Leidensdruck zu hoch ist, kann man eine mikrochirurgische Operation machen.

Nun meine Frage: Ist es zu früh, um sich operieren zu lassen? Würdet ihr noch weiter ausharren? Andere Medikamente oder Therapien ausprobieren?

Danke im Voraus für Eure Ratschläge.
Ach ja, ich hatte auch 2 mal eine Infiltration mit Kortison, beide Male erfolglos.


Liebe Grüsse,
B.

Bearbeitet von Harro am 28 Okt 2016, 15:18
PMEmail Poster
Top
Pimbo71
Geschrieben am: 28 Okt 2016, 03:05


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 340
Mitgliedsnummer.: 26.107
Mitglied seit: 09 Okt 2016




Hallo Bubblegum

Du leidest nun schon seit 8 Monaten und sicherlich hast Du schon einige konservative Therapien ausprobiert?
Wie Du auch schreibst, sind die Beschwerden nun fast unerträglich und auch die Medikamente schlagen nicht an.
Ich rate Dir auf jeden Fall, nochmals mit einem NC zu sprechen, eventuell wäre nun eben doch eine OP angebracht.
Ich hätte die Schmerzen keine 8 Monate durch gehalten!

Gute Besserung und liebe Grüsse
Pimbo
PMEmail Poster
Top
Moggalla
Geschrieben am: 28 Okt 2016, 12:12


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 73
Mitgliedsnummer.: 25.409
Mitglied seit: 11 Jan 2016




Hallo :;

acht Monate ohne Besserung.. doch, ja... ich würde mich operieren lassen

lieben Gruß

Bearbeitet von Moggalla am 28 Okt 2016, 12:12
PMEmail Poster
Top
Bubblegum
Geschrieben am: 29 Okt 2016, 12:54


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 26.121
Mitglied seit: 15 Okt 2016




Ganz lieben Dank fuer euer Feedback. Bisher habe ich regelmaessig Physiotherapie gemacht und war auch regelmaessig bei meinem Masseur. Was ich noch nicht ausprobiert habe ist Akkupunktur oder aehnliches. Habt ihr damit Erfahrung?
Liebe Gruesse
B.
PMEmail Poster
Top
Moggalla
Geschrieben am: 29 Okt 2016, 14:49


Stammgast
**

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 73
Mitgliedsnummer.: 25.409
Mitglied seit: 11 Jan 2016




Liebe/r Bubblegum probiers aus, aber ich bin sicher, es wird auch nicht helfen. Es ist schon zu lange so.

Wen der BSV sich nicht innerhalb webiger Wochen bis Monate (man spricht von 6 Wochen bis 3 Monaten!) selbst zurückgebildet hat und man bis dahin nicht wieder schmerzrei ist, wird das nix mehr konservativ. Die Frage ist halt, was genau macht deine Beschwerden. Wirklich der BSV oder eher muskuläre Probleme, die man vielleicht mal osteopathisch angehen sollte.

lg, Daggi

Bearbeitet von Moggalla am 29 Okt 2016, 14:51
PMEmail Poster
Top
Ronja
Geschrieben am: 29 Okt 2016, 16:12


BoardIngenieur
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 569
Mitgliedsnummer.: 3.722
Mitglied seit: 09 Nov 2005




Hi,

Doch es kann durchaus konservativ etwas werden.
Vielleicht solltest du noch eine Schmerztherapie versuchen. Ich empfehle dir aber eine multimodale und keine medikamentöse Therapie.
Ich war in einem ähnlichen Dilemma, bei mir waren es sogar fast 12 Monate.
Die Therapie hat mir sehr geholfen. Es dauerte zwar alles seine Zeit, aber einige Wochen danach hatte ich schon sehr viele schmerzfreie Tage und habe Medikamente nur noch bei Bedarf genommen.

Ich würde an deiner noch nicht aufgeben und mich operieren lassen sofern du keine Ausfälle hast.

Die Schmerztherapie wird i.d.R. von der Krankenkasse übernommen. Gedauert hat meine (mittlerweile 10 Jahre her) 5 Wochen. Dauerte täglich 8 Stunden und man hatte ein intensives Programm. Von Physio über mtt und Wassergymnastik bis hin zu Gesprächsrunden und sogar Medikamentenlehre hat man bekommen.
Alles in allem ein Erfolg und ich empfehle das jedem, bei dem eigentlich noch keine OP indiziert ist.
Man sollte eben auch bedenken, eine OP gibt keine Garantie für schmerzfreiheit und man hat eine Naht. Welche wiederum zu Problemen führen kann bzw Vernarbungen auftreten können.

LG,
Ronja

Bearbeitet von Ronja am 29 Okt 2016, 16:14
PMEmail Poster
Top
Pimbo71
Geschrieben am: 30 Okt 2016, 10:54


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 340
Mitgliedsnummer.: 26.107
Mitglied seit: 09 Okt 2016




Hi Bubblegum

Es kommt halt immer auf die Stärke der Schmerzen an. Wie gesagt bei meinen beiden BSV konnte ich gar nichts mehr tun, schon gar nicht MTT, Sitzen ging überhaupt nicht mehr, Stehen und Laufen waren eine Qual. Durch die OPs wurden die Schmerzen schon besser, aber eigentlich habe ich seit 5 Jahren immer mal wieder Schmerzen im Rücken (wobei dies auch das ISG und die Muskeln gewesen sind).

Wie bereits im vorherigen Post von mir geschrieben, ich hätte die starken Schmerzen keine 8 Monate durch gehalten.

Schmerzklinik oder Therapie macht dann Sinn, wenn man sich noch bewegen kann - ohne bei jeden Schritt vor Schmerzen Tränen in den Augen zu bekommen.
Das wäre jedoch sehr wohl noch eine Option.

Liebe Grüsse
Pimbo
PMEmail Poster
Top
fungirl
Geschrieben am: 30 Okt 2016, 19:18


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 291
Mitgliedsnummer.: 22.383
Mitglied seit: 11 Aug 2013




Hallo,
ich finde 8Monate noch nicht allzulang.
Obwohl man abwägen sollte, ob die Schmerzen schon ein wenig besser geworden sind, oder sich noch verstärkt haben. Leider neigt man viel zu schnell dazu zusagen mir geht es jetzt deutlich schlechter, weil man die Tage an denen es einem noch schlechter ergangen ist einfach verdrängt und man immer nur den aktuellen Zustand als besonders schlecht empfindet.

So zumindest ist es mir ergangen. Ich habe 1 Jahr bis zur Op gewartet und wenn ich jetzt genau überlege, waren die Schmerzen schon deutlich besser oder eben noch nicht weg. Ich kam schon an den meisten Tagen ohne Tilidin aus und musste nur hin und wieder Diclofenac oder Ibuprofen nehmen.

Aber mein Neurochirurg hat es geschafft mich zu einer Op zu überreden, die Orthopäden waren sowieso für eine Op. Also habe ich mich operieren lassen, was ich heute massiv bereue.
In den ersten Wochen nach der Op waren noch leichte Schmerzen da, es kam zwischendurch auch eine fast schmerzefreie Zeit und dann haute es mich mit voller Wucht wieder um.
Beim neuen MRT wurde ein Narbengewebe entdeckt was sich gebildet hatte und was nun massiv den Nerven bedrängt und unter anderem wurde ein Wirbelbogen abgefräst um besser an den Vorfall heranzukommen ( ich drücke mich mal so laienhaft aus, wie mir mein Chrirurg das erklärt hat). Dadurch ist eine Instabilität der Wirbelsäule entstanden.
Jetzt fast 2 Jahre nach der Op fühle ich mich mit meinen 56 Jahren wie ein körperliches Wrack und kämpfe zur Zeit bei den Gutachtern meine Erwerbsunfähigkeitsrente durch, weil ich nicht mehr lange sitzen oder stehen kann ohne das meine Nerven mir höllische Schmerzen im Bein bereiten.

Könnte ich die Uhr zurückdrehen, hätte ich die OP nicht gemacht. Klar gibt es auch viele OP`s die gut gehen, es liegt wirklich immer daran wie der Gesamtzustand der Wirbelsäule ist.
Aber eine OP ist kein Garant für eine Beschwerdefreiheit danach.
Für mich steht jetzt fest, eine neue OP nur noch bei Lähmungserscheinungen oder wenn Blase oder Darm versagen, ansonsten lasse ich keinen mehr an meine Wirbelsäule dran.

L-G.
Ingrid
PMEmail Poster
Top
Bubblegum
Geschrieben am: 30 Okt 2016, 20:28


Öfter dabei
*

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 18
Mitgliedsnummer.: 26.121
Mitglied seit: 15 Okt 2016




Hallo Ihr Lieben,
Nochmal vielen Dank für Eure Hinweise.

@Ronja: Multimodale Schmerztherapie habe ich jetzt zum ersten Mal gelesen und werde mal schauen, was der Arzt dazu sagt. Allerdings arbeite ich 60% daher wäre eine 8 stündige Therapie nicht möglich. Du schreibst, dass Du das vor 10 Jahren gemacht hast. Bist Du seit dem mehr oder weniger schmerzfrei?

@Pimbo: Das ist es eben mein "Dilemma". Noch habe ich zum Glück nur unerträgliche Schmerzen in der Nacht und tagsüber geht es mir gut. Daher habe ich das Gefühl, ich müsste noch weitere Therapien ausprobieren, bevor ich den Schritt zur OP wage.

@Fungirl: Tut mir leid, dass Du so eine schlechte Erfahrung gemacht hast und Du jetzt solche Beschwerden hast. Ich kann gut verstehen, dass Du mir zu einer OP abratest. Du schreibst, dass man abwägen soll, ob die Schmerzen weniger werden oder nicht. Bei mir waren die Schmerzen 7 Monate mehr oder weniger konstant. Vor allem im Sitzen und Liegen im Gesäss und im Bein. Nun, im achten Monat, habe ich neu die Wahnsinnsschmerzen in der Nacht.

Es ist einfach schwierig die Gefahren abzuwägen. Einige Bandis schreiben, dass es Ihnen super nach der OP geht und sie es lieber früher gemacht hätten und viele andere raten ab. Wenn ich mein Leidensdruck vergleiche mit anderen hier im Forum, geht es mir wohl noch recht gut.

Ich werde nun am Mittwoch wieder ein MRI machen lassen und vielleicht gibt das ja weiteren Aufschluss.
Liebe Grüsse
B.javascript:emoticon(':;')
PMEmail Poster
Top
Pimbo71
Geschrieben am: 31 Okt 2016, 06:55


Boardmechaniker
***

Gruppe: *Mitglied*
Beiträge: 340
Mitgliedsnummer.: 26.107
Mitglied seit: 09 Okt 2016




Hallo Bubblegum :;

Nach der ersten OP im Jahre 2012 ging es mir wirklich tiptop und ich hatte kaum mehr Schmerzen. Auch nach der 2. OP im letzten Jahr waren die starken BVS-Schmerzen fast weg. Aber das Narbengewebe drückte mir nach wie vor auf den Nerv, weshalb eine 3. und 4. OP nötig wurden. Nach der Versteifung hatte ich dann etwas mehr Schmerzen und auch die ISG waren durch die Arthrose schmerzhaft. Dann dieses Jahr ein Schraubenwechsel und nun bin ich der Rekonvalenzzeit, ist längst noch nicht alles wieder gut.

Auch genau deswegen raten wohl viele von einer OP ab. Aber ich würde die OP jederzeit wieder machen - es hat mir die grössten Schmerzen genommen, zumal ich auch Probleme mit der Blase hatte. Ich spürte auch nicht mehr, ob ich muss oder nicht! Das war ebenfalls mein Dilemma.

Gut, dass Du ein weiteres MRT hast und sicherlich wird dann entschieden, wie es bei Dir weiter läuft.

Alles Gute Dir.

Liebe Grüsse
Pimbo :winke
PMEmail Poster
Top

Topic Options 2 Seiten: 12 Reply to this topicStart new topic

 



[ Script Execution time: 0.1886 ]   [ 14 queries used ]   [ GZIP aktiviert ]

LoFi Version