Bandscheiben-Forum

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> Nach OP mehr Schmerzen/ Diagnose Diszitis
kaywolfgang
Geschrieben am: 26 Dez 2015, 15:49


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Hallo zusammen,
nach vielem suchen im Netz bin ich auf euer Forum gestoßen.
Bevor ich anfange wollte ich mich kurz vorstellen.
Ich heiße Kay bin 43 Jahre jung und komme aus BaWü (Mundelsheim).

Mit meiner Bandscheibe habe ich schon Jahre Probleme.
Habe immer wieder mal KG gemacht, Massagen und Schmerzspritzen wenn es schlimm war (für damalige verhältnisse).
Im Lauf der Jahre wurde der Vorfall an L4/L5 immer größer. Zuerst war es rechtsseitig betont, nach einer Beschwerdefreien Zeit war es dann linksseitig betont.
Tägliche Übungen zur stabilisierung haben nur noch wenig gebracht, Schmerzen wurden immer stärker.
Schmerzmittel waren an der Tagesordnung.
Auf zum Neurochirug, wieder MRT machen lassen. Befund massiver Vorfall.
Mit den Bilder zu andern Ärzten gegangen (Orthopäde, Neurochirug, auch meine Physiotherapeutin habe ich es gezeigt, Hausarzt)
alle meinten auf grund der Bilder, das es komisch ist das ich noch laufe kann.
Habe dann in einer Wirbelsäulenklinik vorgesprochen und gefragt was ich als alternativen habe.
Kurze Rede keine. Der Wirbelkanal müßte von dem herausgetretenen Sequester befreit werden um die Nerven freizulegen.
Nach langen hin und her habe ich mich dazuentschieden.

Am 03.11..2015 war OP. Diese verlief laut Chirug ohne komplikationen. Am Tag der OP war ich sehr benebelt.
Am nächsten Tag konnte ich ohne schmerzen laufen.
Habe mir gedacht, Geil das hat sich gelohnt wenn es so bleibt.
Am Entlasstag hatte ich leichte Schmerzen, der Arzt meinte das dies Postoperative Schmerzen seien, die innerhalb der nächsten Tagen langsamm nachlassen. Denkste!!!
Im Lauf der Woche wurde es immer schlimmer, dann eine Woche nach der OP wieder in die Klinik, Schmerzen ohne ENDE.
Arzt meint ein neuese MRT mit KM würde aufschlußgeben über die Probleme.
MRT zeigt starke Schwellung im Weichgewebe, kein erneuter Vorfall.
Therapie: Kortison.
Während der Therapie ging es langsam besser, nach 6 Tagen war die Therapie vorbei und es ging mir etwas besser, die Schmerzen waren zum aushalten.
Nur meine Wirbelsäule hatte ein leichten Drall nach LINKS. Dieses wurde immer mehr. Der Orthopäde meinte evtl. ein blockiertes ISG.
Er will da aber wegen der OP nicht unbedingt ran, soll nochmals in der Klinik vorsprechen.
Bis zum Termin war es noch ein wenig. Zwischenzeitlich wurden die Schmerzen unerträglich. Meine Frau hat mich mehr oder weniger zum Hausarzt getragen weil ich nicht mehr laufen konnte. Der hat mir dann Schmerzspritzen gegeben damit ich zumindest aufstehen kann.
Danach haben sich die Schmerzen etwas reduziert.
Termin in der Klinik.
Nachdem ich dem Operateur erzählt habe was los ist wollte er sofort ein MRT machen. Tags darauf hatte ich schon den Termin.
Rein in die Röhre, raus und Befund abgeholt:
"Bei Zustand nach OP Verdacht auf beginnende Diszitis L4/5 mit vermehrten Flüssigkeitssignal der Bandscheibe, neu aufgetretene Errosionen der Abschlußplatten und deutlichem angrenzenden Knochenmarködem. Geringe Flüssigkeit im Narbenbereich am Recessus L5 links. Kein Flüssigkeitsverhalt in den dorsalen Weichteilen. Kein intraspinaler oder paravert. Abzess."
Zum Operateur und der meint Versteifen. Wenn ich nüchtern wäre könnte er es sofort machen und ich wäre vor Weihnachten zu Hause.
Ihr könnt euch meine Grenzenlose Freude vorstellen.
Habe natürlich nicht zugesagt.
Habe jetzt ein Termin zwecks 2ter Meinung am 05.01.2016. Evtl. früher wenn einer bei dem NC absagt.

Bin natürlich nicht erfreut das ich nach 6 Wochen schon wieder unters Messer soll.
Hat jemand das alles schon mal durchgemacht und kann mir seine Erfahrungen mitteilen? Gibt es alternativen zu versteifung?
Der Chirug meinte das es wohl auch Medikamentös geht aber das wäre mit geringen Aussichten gesegnet weil die BS nicht an dem Blutkreislauf angeschlossen ist und somit die Medis nicht gut an die entzündete Stelle wirken können (Laienhaft erklärt).
Er würde gerne OP machen damit die Anschlußplatten nicht weiter geschädigt werden.

Soviel erst mal zu mir.
MfG Kay





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Stefan77
Geschrieben am: 26 Dez 2015, 18:48


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Hey Kay,

da hast Du ja nen Mist hinter Dir.

Aber ich finde es gut dass Du erstmal eine Zweitmeinung einholst.

Zu Deiner Diagnose kann ich nichts sagen.

Nur zum Versteifen, das ist eine andere Kategorie an OP. Aber wenn nichts anderes mehr geht, übersteht man auch diese mit viel Geduld.

Ich wünsche Dir dass die Zweitmeinung noch andere Therapien ergibt.

Grüße

Stefab
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 26 Dez 2015, 20:32


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Hallo Kay,

ich verstehe nicht ganz warum dir zu einer Versteifung geraten wird.

Also für mich als Laie hast du eine Entzündung und diese Greift auch die Oberfläche der Wirbel an. Daher sollte erstmal die Entzündung in den Griff bekommen werden aber das hängt davon ab wodurch die Entzündung entstanden ist. Das gleiche Spiel hatte ich am Knie und auch nach einer OP. Da wurde erst Punktiert und getestet welche Bakterien das verursachten und dann leider erneut Operiert und mit Antibiotika behandelt. Ob man das an der Wirbelsäule auch so machen kann weis ich nicht.

Hole dir auch ruhig mehrere Meinungen ein denn die Versteifung ist schon ein großer Eingriff.

Über den Ablauf nach einer Versteifung kannst du dich hier und hier informieren und hier findest du noch mehr darüber.

Gruß Andreas

Bearbeitet von diebelsalt1980 am 26 Dez 2015, 21:51
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kaywolfgang
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 12:15


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@ Andreas:
Das wurde mir so erklärt, das es zwar möglich sei den Infekt mit Antibiotika zu behandeln, da die BS aber nicht am Blutkreislauf angeschlossen ist könne die Antibiotika nicht so wirken. Oral als Tablette eingenommen ist die Wirkung wohl auch gering da durch den Magen schon einiges an Wirkstoff verloren geht. So die ungefähre erklärung des Arztes (zumindest habe ich es so verstanden).
Deshalb ist die Medikamentöse Behandlung an dieser Stelle wohl mit wenig erfolgt gekrönt.

Der Doc. meinte, das so lange die Wirbel nicht ruhig gestellt sind, die Entzündung auch nie ganz ausheilen wird.
Durch die OP sind die Wirbel wohl etwas instabil so das diese immer ein Wenig hin und her wackeln können. Dadurch wird die Entzündung immer wieder angeregt.
OP will er machen da die Endplatten wohl schon ein wenig angegriffen sind er nicht willl das diese weiter in Mitleidenschaft gezogen werden. Weiterhin soll so das "gelbe Band" wieder auf Spannung gebracht werden, da der Bandscheibenraum wieder so auf seine Ursprüngliche Höhe gebracht werden soll.
So habe ich die erläuterung vom Arzt verstanden.

MfG Kay
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Rike
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 13:31


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Hallo Kay,

ich finde es auch richtig, dass Du einer sofortigen erneuten Operation nicht zugestimmt hast.

Die Frage, die sich mir stellt ist, hast eine bakterielle Entzündung, also Keime im Op-Gebiet?
Dann wäre auch die Frage, wie sind die dahin gekommen???

Oder ist es eine abakterielle Entzündung im Sinne einer Reizung??

Die Tatsache, dass der Arzt Versteifen will spricht wohl für eine nicht-bakterielle Entzündung, ich kann mir nicht vorstellen, dass in eine Entzündung hinein so eine große Op gemacht werden soll, damit würde man ja die Keime noch mehr verteilen.

Natürlich gibt es Gründe für eine Versteifungs-Op, aber doch nicht eine akute Entzündung welcher Art auch immer.
Den entzündeten Bereich einigermaßen ruhig zu halten sollte Dir auch so gelingen.
(Nur "en-bloc" bewegen, d.h. Hüfte und Schulter müssen immer parallel bleiben, Aufstehen und Hinlegen nur über die Seite, hoffentlich hat Dir schon mal jemand diese Bewegungsabläufe gezeigt. Außerdem viel Stufenbettlage, Unterlage nicht zu weich, damit WS nicht durchhängt.)

Dass man die Bandscheiben mit einer systemischen Therapie nicht gut erreichen kann ist richtig, deshalb muss man medikamentös lokal behandeln.
Wie hast Du denn das Kortison bekommen?
Vielleicht wären Kortison-Spritzen eine Therapieoption?

Hoffentlich gerätst Du an einen "vernünftigen" Arzt wenn Du die Zweitmeinung einholst.
Wann genau hat der Chirurg gesagt, Du könntest nach einer Versteifungs-Op Weihnachten zu Hause sein?
Hatte der es irgendwie eilig?

Grüße und gute Besserung von Rike :winke


Bearbeitet von Rike am 27 Dez 2015, 13:52
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kaywolfgang
Geschrieben am: 27 Dez 2015, 17:03


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@ Rike:
Keime oder Reizung? Da bin ich überfragt.
Es wurde nichts untersucht oder getestet.
War nach dem KKH noch bei der Vertretung meines Hausarztes (der ist jetzt im Urlaub) zwecks Krankmeldung und habe Ihr alles nochmals erzählt was in den letzten Wochen war. Sie meinte das es schon ungewöhnlich sei, jemand mit dieser Diagnose nach Hause zu schicken damit man es sich überlegen kann. Sie hat dann Blut abgenommen zwecks großem Blutbild.
Hierbei wurden keine erheblichen Über- oder Unterschreitungen der Werte festgetsellt.

Das Kortison hatte ich wegen der Schwellung im OP-Bereich bekommen.
Diese sollte ich nach Tablettenplan einnehmen 3 Tage je 3 Tabl./ 2 Tage je 2 Tabl./ letzter Tag eine Tabl.
Nach der Einahme vom Kortison ging es mir kurzzeitig besser, dann aber hat es wieder angefangen.

Am 18.12. war ich zwecks MRT in der Klinik.
Nach dem Termin bin ich gleich zu dem Chirug um die Bilder zu zeigen.
Nachdem er diese gesehen hat, hat er mir erklärt was da zu sehen ist, und welche Maßnahmen er als sinnvol ansieht.
Dabei hat er dann gefragt ob ich nüchtern sei, er könne mich gleich mit einplanen und heut noch Operieren, da vor und zwischen den Feiertagen keine OP's geplant sind, so das Kapazitäten vorhanden sind. Dann könnte ich am Montag wieder zu Hause sein.
Wenn ich mir das überlegen wolle dann könnte ich mich am Mo. melden. Dann könnte man mich am Mo. operieren und ich wäre an Heilig Abend zu Hause. So die Aussage des Chirug.

Habe in der NC Klinik LB ein Termin zwecks Zweit- Meinung. Diese hat in unsere Region einen guten Ruf.
Wurde mir auch von verschiedenen Ärzten empfohlen.

MfG Kay

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kaywolfgang
Geschrieben am: 01 Jan 2016, 11:00


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So, 2te meinung eingeholt. Im prinzip die selbe Diagnose. Nur jetzt erst mal konservative Behandlung. 8-10 Tage KKH, Antibiotika, Schmerzmittel die ich intravenös bekomme und absolute Bettruhe. Dann mal schauen ob es besser wird. Wenn nicht kann man immer noch versteifen.
Auf der einen Seite ein kleines Fünkchen Hoffnung auf der anderen Seite fühl ich mich als Spielball der Mediziner.
Nach dem Motto: Versuch macht kluch.

Trotzdem wünsche ich allen ein frohes neues Jahr, Gesundheit und schmerzfreie Zeit.
Mfg Kay.
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Stefan77
Geschrieben am: 01 Jan 2016, 11:06


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Hallo,

sei froh dass es jemand konservativ probiert.

Ich würde alle Maßnahmen ergreifen die es konservativ gibt.

Und es wird dann nicht innerhalb von ein paar Tagen besser.

Laß Dir Zeit. Die brauchst Du auch falls Du nochmal operiert wirst.

Grüße

Stefan
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Teddy2008
Geschrieben am: 08 Jan 2016, 10:44


Öfter dabei
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Hallo,
Ich habe eine Spondylodiszitis, die nun versteift wurde. Bei mir kamen zwei Krankenhauskeime rein, als ich Anfang August an der Bandscheibe operiert wurde.

Ich hatte Höllenschmerzen und kein Schmerzmedikament half, selbst die Schmerzpumpe mit Dipidolor hat versagt. Ich bekam drei Wochen intravenös
Antibiotikum ohne Erfolg. Konnte nichts mehr, weder laufen, sitzen, stehen noch
mich im Bett drehen. Nach 3 Wochen Kkh bin ich auf eigene Verantwortung nach
Hause. Dort hoch dosiertes Oxycodon und Antibiotikum. Geholfen hat es kaum.

Anfang November erneutes MRT, Wirbelkörper total angefressen und teils zerstört durch
Die Entzündung und Bandscheibe auch. Der Arzt riet mir zu Versteifung.

Ende November wurde BS entfernt, Cage und Versteift. Schmerzfrei bin ich noch nicht.
Aber es gab keine Alternative.

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kaywolfgang
Geschrieben am: 01 Feb 2016, 12:00


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Hallo zusammen,
mal ein kleiner zwischenbericht.

Im KKH war ich insgesamt 14 Tage zur Medikamentösen Behandlung, dann entlassen mit der Auflage strengste Bettruhe, kurze Spaziergänge 2-3 mal Max 15 min.
Antibiotika in Tablettenform, Schmerzmittel, Thromboseprophylaxe.
Schmerzen sind weniger geworden (insgesamt). Es gibt aber auch Tage an denen es immer noch massiv reinschießt.
Husten, nießen ist immer noch schmerzhaft, aber besser als vor dem KKH- Aufenthalt.
Mitte Feb. habe ich ein Kontrolltermin mit CT und MRT dann wollen die Fachleute anschauen wie sich die Entzündung entwickelt hat.
Dann soll ich auch eine Einschätzung bekommen wie es weitergehen soll.
Momentan bin ich guter Hoffnung das es sich doch noch zu einem erträglichen Ende einpendelt.

MfG Kay.
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