Bandscheiben-Forum

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> Implantat oder Versteifung?, Vorfall c5/6 und c6/7
odysseus
Geschrieben am: 20 Dez 2016, 18:12


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Hallo Jens,

ich finde, das klingt nach einem richtig guten Plan. Du wirst ernst genommen, und Du hast kurzfristig einen Termin für eine Zweitmeinung bekommen. Ich denke, damit hast Du wirklich die Weichen sehr gut gestellt.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsch Dir alles Gute!

Viele Grüße,
odysseus
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Schrenz
Geschrieben am: 20 Dez 2016, 20:21


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Hey Jens!

Zitat (odysseus @ 20 Dez 2016, 18:12) 

Du wirst ernst genommen, und Du hast kurzfristig einen Termin für eine Zweitmeinung bekommen. Ich denke, damit hast Du wirklich die Weichen sehr gut gestellt.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsch Dir alles Gute!


Dem schließe ich mich an! Es läuft gut und vor Allem zügig! Hatte ja auf der Etage das gleiche Problem mit Taubheit von Daumen und Zeigefinger sowie Schmerzen und zusätzlichen Krämpfen. Die OP (Peek-Cage) hat mir zumindest die krassesten Schmerzen im Nacken-Schulter-Arm-Bereich sowie einen Großteil der Taubheit genommen. Hoffnung auf Besserung besteht!

Alles Gute auch von mir!

Der Schrenz
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Baball9
Geschrieben am: 20 Dez 2016, 20:49


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Hallo ihr ,

Da mir ja im Januar die selbe op bevor steht ,
kannst du ungefähr sagen wie lange deine Op gedauert hat ?
Und hattest du eine Drainage drinnen?

Dir lieber Jens ,wünsche ich, dass du in Wwk Klinik gut beraten fühlst .
Und hinterher auch die richtige Entscheidung trifft .

Liebe Grüße
Diana
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Schrenz
Geschrieben am: 20 Dez 2016, 21:31


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Hallo Diana,

die reine OP-Zeit waren wohl 2,5 Stunden, ohne Vorbereitung und Nachsorge. Sollte eigentlich kürzer sein, aber es wurde behutsam operiert und ein paar Muskeln mussten auch noch verlagert werden. Bin um kurz nach 13 Uhr abgeholt worden und war um 21.30 Uhr wieder auf dem Zimmer. Hatte aber mit der Sauerstoffversorgung nach der OP noch Probleme, daher war ich solange im Aufwachraum ... Ich hatte keine Drainage! Schlucken war nach vier Tagen wieder ganz normal.

Ich wünsche dir auch alles Gute!

Der Schrenz
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 21 Dez 2016, 11:06


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Hallo Leute, :;

vielen Dank für die vielen lieben und warmen Worte. Das kann ich jetzt echt gebrauchen. :streichel

Ich muss nun "nur noch" rund 2 Wochen durchhalten, bis ich endlich eine abschließende Entscheidung treffen kann.
Zum Glück darf ich zwischen den Feiertagen durcharbeiten, da kann ich mich ablenken. :h

Natürlich halte ich euch auf dem Laufenden.

Schmerzfreie Grüße, Jens :z
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 04 Jan 2017, 14:26


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Hallo, :;

übermorgen ist nun mein Termin in der WWK zur Zweitmeinung.

Seelisch habe ich mich nun schon mit der OP angefreundet. Allerdings bin ich i.M. extremst unsicher bzgl. meiner Eröffnungsfrage, daher greife ich sie mal auf. Folgendes geht mir durch den Kopf: :h

Fusion: Vorteil Wirbel verwachsen irgendwann ineinander, kein BSV mehr möglich -> Bewegungseinschränkung
Nachteil: benachbarte Segmente werden höher/überlastet -> Folge-OP

BS-Prothese: Vorteil Beweglichkeit bleibt (bedingt) erhalten
Nachteil: Gefahr eines Deckeneinbruchs, Prothesenversagen ->Revisions-OP

Klar kann immer was passieren. Persönlich tendiere ich gerade zur Prothese, eine Versteifung ist gefühlt zu früh für mich. Und wenn ich schon einer OP zustimme, dann möchte ich das Beste, was ich als Kassenpatient bekommen kann, sowohl NC als auch Ersatzteile.

Meine Beschwerden stellen sich im Mom. so dar: Schulterrückseite total verkrampft, Bizeps kraftlos(3/5), Daumen bis zum Grundgelenk taub, restliche Finger geschwächt (4/5), akute Dyshydrose an den Fingerseiten (100% psychische Ursache), und im Kopf, naja... :heul

Wäre schön, von Euch noch ein paar Meinungen zu pro und contra zu lesen.
VLG, Jens

P.S. Die Schmerzsymptomatik hat sich nach Absetzen der Diclo wegen Magenproblemen nur sehr gering verschlechtert, komme also einigermaßen über die Runden. :engel
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Schrenz
Geschrieben am: 05 Jan 2017, 22:34


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Hey Jens,

die gleichen Fragen hab ich vor der OP auch meinen Operateur gefragt.

Ursprünglich war eine Prothese vorgesehen, aber er hat mir dann ausdrücklich zur Versteifung geraten, obwohl er mir aber die Wahl gelassen hat. Die Argumention war folgende: Dass zum Einen die Versteifung nach wie vor zum Goldstandard und somit zur sichersten Variante gehört, weil genug (Langzeit-)Erfahrung damit vorliegt. Und zum Anderen, dass eine Prothese (mit großer Wahrscheinlichkeit bei mir) bei zu geringer Beweglichkeit auch verwachsen/versteifen würde und, wenn es blöd läuft, diese Versteifung unkontrolliert in die Schräge geht und somit weitere Belastungen der HWS resultieren. Durch die Versteifung wird durch die kontrollierte Positionierung dieses Risiko umgangen. Letztlich hat mich das zweite Argument überzeugt. Glücklich war ich nicht, dachte auch ich wäre zu jung dafür, aber letztlich fühle ich mich in meiner Beweglichkeit nicht (zusätzlich) eingeschränkt. Bei mir wurde die HWS auch um 2° und die Kopfhaltung um 7° korrigiert. Dass die Korrektur geplant durchgeführt wurde hat mich schon beruhigt.

Und ein Cage kann auch einbrechen, je nach der Stabilität des Wirbelknochens, und natürlich kann eine Prothese versagen. Allerdings denke ich, dass diese Risiken zwar real aber auch extrem selten sind, weshalb du dir dahingehend nicht all zu viele Gedanken machen solltest. Was sich allerdings leicht schreibt, wenn man das Ärgste schon ein paar Monate hinter sich hat. Es ist völlig normal sich Gedanken zu machen, nur verrückt machen sollte man sich nicht.

Ich drücke dir die Daumen, dass der kommende Termin Klarheit zum weiteren Verlauf bringt!

Grüße vom Schrenz

Bearbeitet von Schrenz am 05 Jan 2017, 22:34
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 06 Jan 2017, 18:35


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Hi an alle,
Hallo Schrenz,

erstmal danke für deine Antwort.
Ich bin also heute früh bei klirrender Kälte in die WWK gefahren. Nach einer 3/4 Stunde Wartezeit war ich schon dran. Ein Oberarzt hat sich alles angesehen, mich ausreden lassen, die WS abgetastet, meine Schmerzgrenzen ergründet usw. Kurz gesagt, er hat sich für mich richtig Zeit genommen.
Auch mein psychischer Zustand blieb ihm nicht verborgen, hat mir seinen Namen noch mal aufgeschrieben, da ich ihn nach 30 Sekunden schon vergessen hatte. Zu meinem erstaunen hat er nicht von einer OP geredet, sondern mir angeboten, das ich zuerst stationär eine komplette Diagnostik machen soll. Wenn sich dann herausstellt, das eine OP das Mittel der Wahl ist, dann werden 2 BSV korrigiert. Der auf Höhe C5/6, der mich mürbe macht, und noch eine Etage tiefer. Der ist größer, drückt aber i.M. auf keinen Nerv. Aber das kann sich schnell ändern lt. seiner Aussage.
Nun bin ich restlos überzeugt, das ich in der WWK richtig bin. Jede/r Angestellte, der/die an der Wartezone vorbei kam hat freundlich gegrüßt. Unglaublich.

Ich werde also meinen Winterkurzurlaub wie geplant antreten und am 14. Februar nach Bad Wildungen fahren, in der Hoffnung das mir dort aus medizinischer Sicht geholfen wird und nicht aus finanzieller. Das muss ich nur noch meinem AG beibringen. :kinn

Seid alle ganz lieb gegrüßt und friert euch heute nacht nicht den allerwertesten ab, Jens
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odysseus
Geschrieben am: 06 Jan 2017, 19:33


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Hallo Jens,

vielen Dank für Deinen Bericht. Ich drücke Dir alle Daumen und bin gespannt, von Dir zu hören!

Ich war vor einiger Zeit auch zur stationären Diagnostik in der WWK, damals noch mit anderen Ärzten. Mir hat das Konzept der Klinik sehr gut gefallen: Es gab eine sehr umfangreiche Aufnahmediagnostik inklusive Untersuchung auf resistente Keime (was ja auch wichtig ist, wenn eine OP angedacht ist). Gegessen wurde im Speisesaal, so dass man mehr soziale Kontakte hatte und einem nicht im Zimmer die Decke auf den Kopf gefallen ist. Es gab außerdem die Möglichkeit, Gesellschaftsspiele auszuleihen und zu bestimmten Zeiten angeleitete Basteleien und Handarbeiten zu machen. Man bekam seine Untersuchungstermine aufgeschrieben und konnte die restliche Zeit frei nutzen. Zum Beispiel gab es ein Schwimmbad, eine Sauna, einen Bogenschiessbereich, eine Sporthalle, einige Fitnessgeräte. Auch an Wassergymnastik konnte man teilnehmen.

Die Physiotherapeuten (auf meine Bitte hin bekam ich einen Termin dort) waren sehr erfahren hinsichtlich Rückenmarksverletzungen. Es gibt dort ja auch einen Paraplegiologie-Bereich.

Auch, wenn ich persönlich damals nicht weitergekommen bin (ich vermute, mein Fall war mal wieder zu komplex, und ein Zuständigkeitswechsel unter den Ärzten machte die Sache nicht leichter) denke ich doch, dass das eine gute Klinik ist.

Ich bin gespannt, was Du erzählst!

Jetzt geniess erst mal Deinen Urlaub.

Viele Grüße,
odysseus
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Der Jens 1969
Geschrieben am: 11 Feb 2017, 13:42


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Hallo Bandi's,

es ist zum Heulen. :weinen

Ich hab mich soooooooo auf den Kurzurlaub in Österreich gefreut, hab mir sogar Ski ausgeliehen und bin mit der ganzen Familie den Berg hoch und runter. Und ausgerechnet am ersten Nachmittag stürzt meine Frau beinahe im Stand so unglücklich, das sie sich den Schienbeinkopf bricht und mit dem Helikopter ausgeflogen werden mußte.
Ich war dann am nächsten morgen in der Klinik. Dort wurde mir schnell klar, das die dortigen Ärzte mit diesem komplizierten Bruch überfordert waren. Also hab ich den ADAC aktiviert und meine Frau nach D in eine orthopädische Klinik bringen lassen, wo sie am Donnerstag 4,5h operiert wurde. An der äußeren Kniegelenksfläche wurde mit Material aus dem Beckenkamm wieder aufgefüllt. Da das Schienbein zusätzlich noch diagonal gebrochen ist, bekam sie noch eine fast 30 cm lange Platte eingeschraubt. Auf der Vorderseite schauen auch noch zwei Stangen raus, die mit einer weiteren Stange verbunden sind. Ein grausiger Anblick. Wenn das einigermaßen abgeheilt ist, soll sie sich dann langsam mit einem Kniegelenkersatz anfreunden.

Mein eigentliches Dilemma ist, das ich jetzt mit den Kindern allein bin und ich in der WWK absagen bzw. bis Ende April verschieben mußte. Vorher darf meine Frau das Bein nicht belasten und auch kein Auto fahren. Da wir sehr ländlich wohnen sind wir aber täglich aufs Auto angewiesen. In ca. 2 Wochen wird meine Frau erstmal aus der Klinik entlassen, dann fallen die Fahrten ( 70km einfach) in die Klinik weg.

Bei meinem HA hab ich meine Medikation ändern lassen, da mein Zustand auch nicht mehr der Beste ist. Nun habe ich Diclofenac 100 mg 1-0-1 und Tizanidin 2 mg 0-0-1. Letzere nehme ich kurz vor dem schlafen gehen, da mich das Mittel leicht neben mir stehen lässt.

So nun hab ich genug gejammert.
Ich schicke noch schnell ein Stoßgebet gen Himmel und besuche gleich meine Frau, in der Hoffnung, das sie ohne größere bleibenden Schäden wieder auf die Beine kommt.

VLG, Jens
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