Bandscheiben-Forum

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> *neu*operiert*ungeduldig*
soryu.lorey
Geschrieben am: 25 Aug 2016, 15:45


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Hallo Zusammen,

ich bin 32 Jahre alt und komme aus Köln.
Vor 5 Wochen bin ich (quasi notfallmäßig) an der HWS operiert worden.
Hatte einen großen BSV im Bereich C5/6. Dort wurde die Bandscheibe entfernt und ein Implantat eingesetzt.
Zuerst sollte ich ziemlich zeitnah in die Reha, was dann aber doch gecancelt wurde.
Meine Wirbel sollen erst in Ruhe zusammenwachsen. Während der Reha hätte ich zuviel mit dem Kopf trainiert, dass dies nicht möglich gewesen wäre. Hab nun seitdem 2-3 mal wöchentlich Physiotherapie. Seit heute habe ich 2 Übungen vom Therapeuten mit auf den Weg bekommen, die zu Hause machen darf. Vorher hat er nur die Muskeln und die Narbe gelockert und massiert.
In 2 Wochen habe ich ein Termin zur Kontrolle bei meinem Operateur. Bis dahin bin ich auch noch krank geschrieben.

Hat jemand von Euch Erfahrungen wie es dann weitergeht?
Bekommt man überhaupt eine Reha? (Ich würde gerne eine machen, um mich fit zu kriegen bevor ich wieder in den Arbeitsalltag starte)
Wird man evtl weiterhin krankgeschrieben?

Aktuell nehme ich noch immer Schmerzmittel, versuche allerdings diese zu reduzieren, was leider noch nicht so ganz funktioniert. Zudem habe noch ein bisschen Schluckbeschwerden (besser werdend) und seit ca. 2 Wochen ist eins meiner Ohren wie belegt bzw. Druck drauf. Ist das normal? Ich will jetzt auch nicht wegen jedem Zimperlein gleich zum Arzt laufen..;/

Freue mich auf Antworten und Euren Erfahrungen!
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Kessi69
Geschrieben am: 30 Aug 2016, 19:58


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Hallo ,

Also wie es weitergeht kann ich nicht sagen!
Die obligatorischen Schluckbeschwerden können lange anhalten.
Mein NC wollte gar keine Rehabilitation, aber ich habe es trotzdem gemacht ca.5 Monate später.
Damals ging es mir blendend, aber es blieb nicht so.

Wünsche dir viel Glück und drück dir alle Daumen!
LG Kessi




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Pinguin
Geschrieben am: 30 Aug 2016, 21:45


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hallo soryu.lorey,

erst mal herzlich willkommen hier im forum.

von den unmittelbaren anschlussheilbehandlungen (ahb) verabschiedet man sich langsam, da man eben die erfahrungen gemacht hat, dass wenn alles noch so frisch ist, oft mehr schaden, als nutzen entstanden ist.

nach einer solchen operation steht dir in jedem fall eine reha zu.
die frage ist nur, ob man dir eine stationäre oder ambulante anbietet.
empfehlen würde ich dir eine stationäre, da du damit sicher gehst, dich auch etwas zu erholen.
bei der ambulanten, besteht die gefahr, dass du zu hause dann noch im haushalt weiterwurschtelst, was nicht gut ist.

die schluckbeschwerden sind normal und dauern bei dem einen länger und beim anderen klingen sie eher ab.
man kann da ein alte hausmittel anwenden(briesnitzwickel).
du befeuchtest ein taschentuch mit kaltem wasser , legst es um den hals und wickelst einen schal odeer handtuch drum.
das zeht die hitze raus und lindert somit eventuelle schwellungen.

wann und in welchem umfang du wieder arbeiten gehen kannst, ist abhängig davon, 1. wie es dir in zwei wochen geht, 2. welche arbeit du ausführst (körperlich schwer, oder eher schreibtischtäter bist) 3. was der kontrolltermin ergibt, bzw. wird ja sicher ein röntgenbild erstellt.
das solltest du mit dem operateur besprechen, bzw. mit dem arzt, der dich au geschrieben hat besprechen.

wie es in der zukunft weiter geht hängt von vielen faktoren ab;
körperlich schwere arbeiten und überkopfarbeiten solltest du jetzt und in zukunft meiden.

mir wurde 2006 nach meiner 1. hws op zum kontrolltermin gesagt, "ich könne nun alles wieder machen"
unwissend wie ich damals war, habe ich das natürlich auch getan.

dieses experiment ging gehörig nach hinten los.

was ich damit sagen will, höre auf deinen körper, wenn er nach ruhe verlangt, dann gib sie ihm und erzwinge nichts.
achte darauf, dass sich keine schonhaltung einchleicht.
und versuch deinen alltag so zu gestalten, dass bewegung (ohne belastung), ruhe und auch später bewegung mit belastung (aber bitte dosiert)
und deine täglichen muskelkräftigenden übungen der Wirbelsäulennahen muskulatur wie das schlafen und essen in fleisch und blut über gehen.

dann sollte es dir gelingen, deinen operationserfolg so lange wie nur irgend möglich aufrechtzu erhalten.

ich wünsche dir dafür ganz viel kraft und durchhaltevermögen.

wenn du noch weitere fragen hast, immer gerne.
für heute
liebe grüße
Konstanze

Bearbeitet von Pinguin am 30 Aug 2016, 21:47
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soryu.lorey
Geschrieben am: 31 Aug 2016, 11:53


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Vielen Dank Euch beiden für die Antwort.

Das mit der AHB wurde mir auch wirklich sehr gut erklärt, dass es eher kontraproduktiv ist direkt nach der OP. Dennoch war ich erst etwas verwirrt. Nach meiner LWS-OP bin ich unmittelbar in die Reha gekommen und konnte loslegen mit dem Muskulaturaufbau.

Momentan ist es eher die Geduld, die mich ein wenig einschränkt bzw. mich etwas stresst. Ich vermute mal, dass kennt ihr.

Ende letzter Woche habe ich auch (endlich) von meinem Physiotherapeut 2 Übungen gezeigt bekommen, die ich machen kann. Ganz leichter Muskelaufbau und Dehnung. Darüber hinaus massiert er die Verspannungen weg und bearbeitet die Narbe, dass es schön locker bleibt.

Tja, dass mit der Arbeit ist so ´ne Sache. Eigentlich habe ich eine klassische Schreibtischtätigkeit. Die Stelle habe ich auch erst seit Juni diesen Jahres. Hauptsächlich lese ich den ganzen Tag dort. Allerdings ist es mir erst in der letzten Woche gelungen, mal länger als nur 10 Minuten zu lesen. Das ständige runterschauen bzw. sich auf einen Punkt zu konzentrieren ist schon anstrengend und auch eher lästig noch derzeit.

Das mit dem Röntgenbild stimmt auch. ;)
Am Montag lass ich mich durchleuchten und Dienstag gehts dann zur Nachsorge.
Am liebesten wäre es mir glaub ich, wenn ich in eine ambulante Reha darf/soll/muss. Bin recht gut mobil unterwegs und in Köln gibt es ja auch ziemliche viele Möglicheiten. Habe auch gehört, dass eine ambulante Reha effektiver sein soll, als eine stationäre. Und eigentlich bin ich ja fit. Dieses Ausruhen habe ich in den letzten Wochen zu genüge getan. :/
In der Reha vor 4 Jahren (habe ich stationär gemacht) war es auch gut und die haben mich auch absolut gut wieder fit bekommen, aber wie oben ja schon geschrieben kam ich da direkt aus dem KH und war recht -hilflos-, was ich jetzt nach einer gewissen zeit nach der OP nicht mehr bin. Die Narbe ist zugeheilt usw.

Habt Ihr da Erfahrungen wo man effektiver behandelt wird? stationär oder ambulant? Wo mehr -gearbeitet- wird bzw. wo man selber mehr gefordert wird?
Für mich scheint es logisch am besten jetzt zeitnah eine Reha zu beginnen und danach wieder arbeiten zu gehen, anstatt jetzt wieder arbeiten zu gehen dann irgendwann in die Reha zu gehen. Das klingt für mich eher kontraproduktiv. So wäre alles einmal intensiv aufgebaut und stabil und daran kann man dann anknüpfen, was ich mir wirklich seeeeehr vorgenommen habe dann doch ein bisschen aktiver zu werden.

Wünsche Euch noch einen schönen sonnigen Tag.
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soryu.lorey
Geschrieben am: 31 Aug 2016, 12:04


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So sah der Übeltäter übrigens aus:

Angefügtes Bild
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milka135
Geschrieben am: 31 Aug 2016, 19:57


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Hallo Soryu.Lorey,
ich bin am 26.07.2016 operiert wurden. Bei mir war es keine Not-OP. Aber bei mir haben zuviele Jahre meine Ärzte (insbesondere Orthopäden) eine Wirbelsäulenveränderungen mit seinen Beschwerden als 0-8-15 gesehen. Trotz gesicherter neurog. Blasenentleerungsstörung & Co. Meinen Stand kannste ggf. und Hallo ich bin operiert
http://www.diebandscheibe.de/ibf/index.php?showtopic=60989
nachlesen.

Was soll ich sagen. Deine Beschwerden:
Zitat (soryu.lorey @ 25 Aug 2016, 15:45) 

Zudem habe noch ein bisschen Schluckbeschwerden (besser werdend) und seit ca. 2 Wochen ist eins meiner Ohren wie belegt bzw. Druck drauf.

kenne ich und habe ich heute auch noch.

Mir tut meine amb. AHB sehr gut. (Habe am 25.08.2016 gestartet.) Insbesondere die Lymphtrainge am Hals lindert mein Druckgefühl im Hals.
Man überfrodert nicht und ich muss nicht über meine Grenzen gehen.

Was dir evl. auch helfen kann. Ist das mit erhöhten Kopflagerung schläfst. Denn dadurch kann Gewebewasser nach unten ablaufen. (Ich weis aber nicht ob, es nur bei mir so ist. Denn ich kann ala Wasserkopf mit nächtl. Hirndruckkrisen einfach nicht flach schlafen.)

Du kannst auch mal nach dem Mitglied: Pedi13im Forum suchen.

Ich wünsche dir gute Besserung und
liebe Grüße,
Milka :;
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Kessi69
Geschrieben am: 31 Aug 2016, 20:42


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Hallo ,

also auf deine Frage, ob es Sinn macht vorher arbeiten zu gehen und dann in Reha ist für mich keine Option.
In der Zeit zwischen Op und Reha habe ich nicht mal im Traum daran gedacht wieder arbeiten zu gehen .

Ob ambulant oder stationäre Reha kann ich nicht beurteilen.
Ich war 4 Wochen stationär und fand es super .
Ambulant ist bestimmt stressiger. Du kannst nicht einfach auf dein Zimmer verschwinden um dich hinzulegen oder 10 Minuten Pause genießen.

Mach das Beste draus.
LG Kessi
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Pedi 13
Geschrieben am: 31 Aug 2016, 21:12


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Hallo Soryu.Lorey,

Zum Glück geht es dir schon wieder besser ,mein MRT von 2013 hat sehr viel Ähnlichkeit mit deinem :nein



Ich hatte bei meiner ersten HWS OP eine Ambulante Reha gemacht ,da ich einen Sohn habe .

Und mir ist die Reha nicht gut bekommen ,ich bin nach 4Wochen mit einem mega verspannten Nacken raus und Schwindel ohne Ende.

Bei meiner zweiten HWS OP habe ich diese gleich abgelehnt, aus Angst uns Sorge.

Ich denke wenn man eine gute Physiotherapie hat und evtl.Ergo und heiße Rolle noch mit dabei ,kann man es gut ohne eine Reha schaffen.

Aber wenn du unsicher bist und lieber noch zB. ein Arbeits- Training hättest ,was mit Sicherheit eine gute Sache ist.

(Ich hatte es auch in einer Gruppe gehabt und es war sehr Lehrreich ,ich musste auf einer Liege Sandsäcke schieben und ziehen und drehen,eine andere Pat.musste mit einem Wischer durchs Zimmer rauf und runter.u.s.w.)

Gerade für Dich musst du eine Lösung finden , wie du über mehrere Stunden ohne Schmerzen am Schreibtisch viel lesen kannst .(wenn ich es so richtig verstanden habe ,ist es deine Arbeit ?)

Ich kann dir nur sagen , daß es bei mir nicht mehr gut geht und ich es nur noch ohne Schmerzen 10 Minuten aushalten kann.

Das ist auch einer der Gründe warum ich immer noch in der Altenpflege arbeite.

Für mich ist es das Beste ,viel laufen wenig sitzen oder stehen ,halt immer in Bewegung und ich Arbeite nur noch mit Lifter .

Für Schreibtischtäter ist es bestimmt nicht leicht , da könntest du dann bei einer Reha dir gute Tipps holen und du erfährst,was dir zusteht .

Also hat es auch viel gutes ,aber dass muss jeder für sich entscheiden.

Überlege Dir wie dein Schreibtisch ist ,kannst du ihn in der Höhe verstellen ,so das du im stehen Arbeiten kannst ?

Ich denke nicht ,dass du in zwei Wochen gleich wieder volle 6'oder 8 Stunden arbeiten kannst .

Wie sieht es mit einer Eingliederung aus ,so habe ich es immer gemacht .Von 3 Stunden für zwei Wochen auf 6 Stunden .
Und dann ging es immer irgendwie wieder,aber alles nicht mehr ohne Schmerzen :traurig2



Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute :streichel

LG Pedi 13
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