Bandscheiben-Forum

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> Weis nicht mehr weiter
motte1
  Geschrieben am: 06 Sep 2016, 11:10


Öfter dabei
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Guten Tag erst einmal

Ich hoffe das ich hier richtig bin. Ich bräuchte nicht nur einen Rat, ein Lichtstrahl würde mir auch vielleicht schon helfen.

Nun zu meiner Geschichte, bei mir wurde im Juni dieses Jahres einen Prolaps in der HWS C6/C7 festgestellt. die ersten Wochen waren eine höllische Qual voller Schmerzen. Sie waren in meinem linken Arm, linke Hand in der Achselhöhle sowie neben dem linken Schulterblatt.

Die ersten 14 Tage lag ich nur im Bett, stand nur auf wenn ich dies musste. Ich nahm kein Tilidin das mir der Arzt verschrieben hatte da ich solche starke Medi's nicht vertrage. Ich wurde und werde immer noch mit Akupunktur behandelt. Ich gehe einmal pro Woche zur KG ( wobei ich nun auch noch schauen muss wo ich die Rezepte her bekomme).

Mach täglich meine Übungen, es ist schon besser geworden. Die Schmerzen sind nur noch bei Belastung da , nur das kribbeln und einschlafen der Hand bzw. Finger macht mir noch zu schaffen.

Ich habe die Hoffnung das es wieder so gut wird das ich nur wenig Schmerzen haben werde.

Oh man weis gar nicht was ich alles schreiben soll, mein Kopf ist so voll.

OK.....ich war in der Probezeit und habe vor einer Woche meine Papiere erhalten. Ich bin Fachpflegekraft, mein letzter Ag setzte mich in der intensivstpflege ein ( 12 Std. Dienst)

Bekomme seit einem Monat Krankengeld ( was auch nicht der Börner ist) war vorsorglich schon mal auf dem Arbeitsamt, konnte ich mir eigentlich schenken, die schlugen mir vor das ich mich selbsständig machen soll.

Und Arbeitslos durfte ich mich auch noch nicht melden da ich ja noch Krankengeld beziehe.

Ich habe nur noch Angst. Ich frage mich ständig wie es weiter gehen soll, bin am weinen und schon recht verzweifelt.

Ich möchte und will doch arbeiten und weis gar nicht wie ich mich bewerben soll.

Kann doch nicht den neuen AG anlügen und sagen alles supi.

Ich hatte einen Autounfall vor ca.18 Jahre und da hatte ich schon Probleme mit meiner HWS. Und es wurde mir damals schon von den Ärzten gesagt das ich so nicht mehr in meinem Beruf arbeiten kann.

War sehr lange zuhause und pflegte meine Mutter unter anderem.

Umschulung möchte ich nicht machen, aber es muss doch irgend etwas geben das ich tun kann?!

Ich werde mich mit meiner Krankenkasse in Verbindung setzen und nach fragen wie das mit Eingliederung ist ( wollte mein letzte AG auch nicht)

Ansonsten bekomme ich gesagt , werde erst einmal Gesund und dann schau weiter.

Das kann ich aber nicht, ich habe solche Zukunfstängste, muss doch was tun.

Und wenn ich schon mal hier am jammern bin, ich habe da auch niemanden der mir mal wenigstens kurz zuhört oder fragt ,wie geht es Dir.

Na ja scheint so ist das Leben.

Verzeiht ist doch recht lang geworden, könnte noch mehr schreiben aber ich denke das lass ich dann doch lieber.

Wenn Ihr vielleicht einen Rat oder Tip habt dann wäre ich echt dankbar.

Ich sage Dankschön für's lesen und Eure Zeit.

allen noch einen schönen und schmerzfreien Tag

LG Motte1
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Juna5
Geschrieben am: 06 Sep 2016, 15:31


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Huhu Motte,

fühl Dich mal in den Arm genommen.

Ich kann das soooooo gut nachempfinden, ich habe diese Ängste auch (ständig) und weiß nicht wie es weitergehen soll, bin jetzt seit über 2 Jahren im Krankengeld, warte immer noch auf diese doofe Rentenversicherung zwecks Teilhabe am Arbeitsleben, weil ich keine Wiedereingliederung machen kann, da mein alter AG mich gekündigt hat.

Versuche Dir nicht so einen Druck zu machen, es ist wie es ist und Du kannst es momentan nicht ändern (ich versuche es auch ständig, es klappt manchmal auch ein wenig). Wenn wir uns nur vergraben, weinen und angst haben, können wir nicht gesund werden und sind nur in einem Teufelskreis gefangen.

Ich drücke Dir soooo sehr die Daumen, dass es besser wird und Du wieder eine positive Zukunft sehen kannst.

Ich drück Dich lieb (und vorsichtig),
PM
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motte1
Geschrieben am: 06 Sep 2016, 16:14


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Hallo Juna,

ich danke Dir so sehr für Deine aufbauenden Worte. ich habe ganz große Augen gemacht als ich las das Du bereits schon zwei Jahren im Krankengeld bist. Oh man ich würde durchdrehen, bin ich ja jetzt schon.

Ich dachte ich könnte das mit meiner Krankennkasse besprechen das mit der Wiedereingliederung.Oder das ich mich bewerbe und dem AG mitteile was los ist mit mir.

Ich denke schon das ich in meinem Beruf arbeiten könnte, nur ich kann keine Transfers von Patienten vornehmen , also schwer heben.

Ich mache mir ständig Gedanken und den einzigen Menschen den ich noch habe ist mein Lebensgefährten mit dem ich darüber sprechen kann. Ansonsten ist da wirklich niemanden mehr.

Und glaub mir ich jammer nicht rum. Selbst wenn ich Schmerzen habe sage ich das nur einmal und mach alles dann mit mir aus.

Es kommt dann auch noch die Angst hinzu das es meinem Lebensgefährten irgend wann auch zu viel wird. Deshalb bleibe ich auch eher still. Aber man merkt es halt wenn ich so ruhig bin.

Ich werde dieses Jahr 50 und frage mich wie ich das noch 17 Jahre durchstehen soll, bzw. für meinen Unterhalt sorgen soll.

Ich möchte nicht so enden wie einige meiner Patienten.

Weist Du dieses wenige schreiben .....anvertrauen tut etwas gut und dafür danke ich Dir ganz herzlich. Man muss echt aufpassen das man nicht noch depressiv dazu wird.

Was ich eigentlich zeitweise , so wie heute schon bin.

Danke das Du geantwortet hast, danke das Du da bist.

GlG Motte1

:streichel
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bosch1000
Geschrieben am: 06 Sep 2016, 16:25


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Hallo Motte,

ich kann dir in etwa nachfühlen. ich bin Pflegehelferin ( Arzthelferin) und Betreuungskraft. Ich habe Probleme mit der LWS.

Ich arbeite in der Tagespflege. Da hat man zwar Transfer aber nicht alleine und du kannst einen Lifta beantragen ( bei mehr als 50 % Arbeitszeit und als Fachkraft). Keine GP , nur im Notfall.

Wenn das neue Pflegegesetz im Januar in Kraft tritt, wirst du gerade als Fachkraft etwas bekommen.



lg bosch
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Juna5
Geschrieben am: 06 Sep 2016, 16:46


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Huhu motte,


genau die gleichen Ängste und Sorgen habe ich auch, dass es meinem Partner zu viel wird, er irgendwann genug von meinen Problemen und Ängsten hat.

Ich bin ebenfalls weiß Gott kein Jammerlappen, momentan bin ich nur halt, weil es mir an einer anderen Baustelle gesundheitlich zur Zeit auch gar nicht gut geht, in häufiger Heulstimmung.

Ich bin erst 37 und habe paaanische Angst, dass ich auch keinen Job mehr finde, obwohl diese irrational sein dürfte.
Dann habe ich Angst, dass der Rücken das nicht mitmacht oder noch schlimmer, ich noch an anderen Stellen versteift werden muss. Ich habe einfach Angst.

Das Zuhause- sein macht mich sooo fertig, ich möchte endlich wieder arbeiten können, ich kann mittlerweile echt nicht mehr, über 2 Jahre, bald werde ich ausgesteuert und was kommt dann????? Wie soll ich mir dann alles bezahlten, geschweige denn leben?

Du kannst mir gerne auch per PN schreiben, ich sag ja, ich verstehe Dich sooooo gut.
PM
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motte1
Geschrieben am: 06 Sep 2016, 17:30


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Hallo bosch,

ich verstehe nicht ganz das mit dem Pflegegesetz, kannst Du mir das bitte näher erläutern?

Und ja es ist Mist in unserem Beruf, es wird immer schlimmer. Ich war immer irgendwie alleine unterwegs und überall musste ich die Patienten alleine versorgen. Wiege selbst gerade mal 53 kg und wenn es richtig rund geht im Job dann habe ich ruck zuck nur knapp 50 kilo auf den Rippen.

Ich dachte auch schon daran in einer Arztpraxis anzufangen.....oder als Lehrkörper auf einer Fachschule, aber dort wollen die nur Studierte, was ich nicht in Ordnung halte.

Habe noch Mentoren Ausbildung und selbst ständig Schüler ausgebildet.

Da möchte man arbeiten und möchte nur das etwas Rücksicht auf einem genommen wird weil man angeschossen ist.

Ich habe meinen Beruf damals aus Berufung gelernt aber das zählt alles nichts.

Ich wünsche Dir auch viel Glück und vor allem gute Besserung

GlG Motte
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bosch1000
Geschrieben am: 07 Sep 2016, 06:23


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Guten Morgen,

also es ist nicht ganz perfekt das neue Gesetz aber es gibt mehr Geld für die Betreuung von Demenzkranken vor allem auch in der Teilstärionäre. Das bedeutet das es mehr Tagesstätten geben wird. Da braucht man Fachkräfte. Alternativ kannst du ne Weiterbildung zur PDL machen ( Je nach Zugansvorrausetzung).

Aber sieh erst mal zu das du einigermaßen wieder fit wirst auch wenn es in den Fingern Kribbelt wieder Arbeiten zu gehen.


Ich muss mich auch in Geduld üben. Das wirst du hier im Forum öfter lesen :z



lg bosch
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Harro
Geschrieben am: 07 Sep 2016, 06:52


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Moin moin zusammen,
Zitat

besprechen das mit der Wiedereingliederung

eine Wiedereingliederung geht nur dann wann man einen Job hat.

LG Harro :winke


PS Bitte Fachfragen im passenden Unterforum einzeln stellen, sont entsteht ein Sammelsuriumthread, danke.
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motte1
Geschrieben am: 07 Sep 2016, 11:58


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Hallo Harro,

dankeschön für die Info und werde mich bemühen.

lG Motte
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motte1
Geschrieben am: 07 Sep 2016, 12:01


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Hallo bosch :z

nun Voraussetzungen für PDL Ausbildung habe ich aber ich glaube das ist nicht so meines. Ich bin lieber am Patienten und mit den Schüler unterwegs.

Ich schau mal....man dreht sich mir der....Ich sage Dankeschön das Du mir geantwortet hast und Dir die Zeit dafür genommen hast.

Darf ich fragen wie lange Du schon zu hause bist?

Wünsche Dir weiterhin gute Besserung und einen schönen Tag

GlG Motte
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