Bandscheiben-Forum

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> C5/C6...und ein bißchen C7 - Kraftverlust Trizeps
chopsuey2k3
Geschrieben am: 09 Aug 2016, 21:21


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Hallo,
ich sitze gerade völlig betröppelt im Krankenhaus. Heute habe ich die Diagnose Bandscheibenvorfall erhalten. Betroffen sind die Halswirbel C5 und C6. Ein wenig strahlt es in C7 ab.


Das die Vorgeschichte....
Ich bin ein guter Sportler - Tennis ist mein Sport. Wir spielen in der Bundesliga und sollten Anfang September im Finale um die Deutschen Meisterschaften stehen. Deshalb habe ich vor knapp 3 Wochen meine Fitnesstudioaufenthalte intensiviert.

Eines Tages hatte ich Schmerzen hinten rechts. Als ich dann im Fitnessstudio beim Bankdrücken nur mit dem linken Arm nach vorne kam und rechts total kraftlos war, war mir klar, dass etwas nicht stimmte. In einer Woche sollte mein Urlaub stattfinden.

Mein erster Gang war zum Physio. Der bemerkte, dass die komplette Muskulatur auf der rechten Seite dicht war. Es wurde gelockert.

Mein zweiter Ganz war zum Orthopäden. Ich zeigte die schmerzende Stelle und er renkte sofort ein. (Der Kraftverlust war vorher schon). Durch das Einrenken waren die Schmerzen anschließend so gut wie weg. Der Kraftverlust blieb.

Nach 5 weiteren Physiositzungen mit Lockern und Entlasten ging es eine Woche in den Urlaub. Ich dachte, vielleicht habe ich zu viel gemacht - und der Urlaub könnte helfen wenn ich einfach mal nichts belaste.

Als dann der Kraftverlust weiter blieb bin ich nach meinem Urlaub gleich zum Neurologen. Der hat alles durchgemessen und erst einmal auf nichts schlimmmes getippt. Ich solle aber in die Neurologische Klinik und Nervenwasser abnehmen lassen, er tippte auf eine Nervenwurzelentzündung.

In der Klinik wurde nach einigen Tests vom Chefarzt eher ein Bandscheibenvorfall prognostiziert - der sich leider nun auch bestätigte.


Das zum jetzigen Zustand:
Im Prinzip geht es mir gut. Ich habe keine Schmerzen, ein ganz leichtes Ameisenlaufen über die Finger der rechten Seite. Bis auf den Kraftverlust im Trizeps, etwas im Unterarm und etwas im Brustmuskel ist eigentlich alles okay. Was heißt bis auf - für mich als Tennisspieler und vor allem als jemand der als Tennistrainer vom Tennis lebt ist es eine mittlere Katastrophe.

Im Krankenhaus habe ich mich jetzt entschieden 3 Tage länger zu bleiben Es wird Cortison hochdosiert über Infusion gegeben und die Tage werde ich auch mit erster Physiotherapie nutzen. Ich habe mich eigentlich schon dazu entschlossen die nächsten 3 Wochen abzuwarten und alles auf Physio und Regeneration zu setzen, vielleicht in der Zwischenzeit schon einmal die Meinung eines Neurochirogen einzuholen.

Die Meinungen PRO und KONTRA OP gehen ja sehr auseinander wie ich im Forum hier schon gelesen habe. Mich würden natürlich Eure Meinungen zu meiner Problematik interessieren.

In diesem Sinne,
chop

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paul42
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 14:41


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Hallo chopsuey2k3

Willkommen im Forum :;

Da du Leistungssportler bist, hast du bestimmt Erfahrungen mit Niederlagen umzugehen.
Ich hoffe du setzt dabei nicht deine Hoffnung an den Meisterschaften wirklich teil zunehmen. :kinn

Ich weiß das dir meine Antwort aus sportlicher Sicht nicht gefallen wird, aber wenn du deine Brötchen damit verdienst solltest du langfristiger denken, als nur dieses Turnier spielen zu wollen.

Ich stand über 16 Jahre lang im Handballtor. Ich habe es bis in die 2. Bundesliga geschafft am Ende meiner sportlichen Laufbahn musste ich 2 Bandscheiben gegen eine Versteifung in der LWS eintauschen.

Auch wenn du wenig bis kaum Schmerzen hast solltest du dir wirklich Zeit nehmen die Verletzung in Ruhe ausheilen zu lassen.
Du kannst sogar glücklich sein, dass dir zur Zeit vieles an Beschwerden erspart bleibt, was andere durchmachen müssen.

Das Kribbeln bzw. Ameisenlaufen und die Verminderung der Kraft sind deutliche Anzeichen, die gegen eine spontane Heilung zum jetzigen Zeitpunkt sprechen.
Es gibt leider keine Therapie um den BS- Vorfall weg zu trainieren.

Entweder es gelingt dem Körper den Vorfall mit der Zeit selbst langsam abzubauen oder die Sache wird auf dem OP Tisch geregelt, wenn die Beschwerden nicht zurückgehen.

Eine wirkliche OP-Indikation sehe derzeit noch nicht.

Das könnte sich aber recht schnell ändern, wenn du versuchst die Sache durch zu ziehen. ???

Die Gefahr ist im Moment viel zu groß das nochmal BS-Material vorfällt.
Spiel, Satz und Sieg gehen dann nicht dich und zusätzlich hast du gleiche Problem mit erneuten verstärkten Beschwerden.
Deiner Mannschaft bist du nur eine Unterstützung, wenn du voll leistungsfähig bist.

Gleichzeitig gefährdest du deine berufliche Existenz, als Trainer tätig zu bleiben.

Du solltest bei deiner Entscheidung nie vergessen, dass es auch eine Zeit nach dem Leistungsport geben wird.

Ich wünsche dir gute Besserung. :troest

viele Grüße
paul42
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chopsuey2k3
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 15:00


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Hallo Paul,
vielen Dank für deine Antwort.

Es ging scheinbar nicht ganz so klar aus meinem Post hervor: Mit den Meisterschaften habe ich abgeschlossen - ich habe nicht vor irgendetwas über den Finger zu brechen. Wie du so schön geschrieben hast:

Als Sportler muss man mit Niederlagen umgehen. Was soll ein Marco Reus sagen, der zweimal vor WM und EM ausfällt?!

Ich komme drüber weg. Viel wichtiger ist aber, dass ich weiterhin als Trainer tätig sein kann. Dazu braucht man schon einen gesunden Arm. Da ich bislang keine Schmerzen habe sehe auch etwas positiv der Zukunft entgegen. Ich habe eine sehr gute Physiotherapeutin, die viel Erfahrung auf dem Gebiet hat. Bei Ihr habe ich am Samstag den ersten Termin.

Habe heute das zweite Mal Cortison bekommen - ein Kribbeln in den Fingern hatte ich bislang heute noch nicht.....mal sehen wie sich das weiter etnwickelt.

Ich werde schauen was dabei herauskommt - werde meine Geschichte hier auch immer weiter schreiben, denn ich weiß wie sehr es jemanden helfen kann später der ähnliches durchlebt. Für weitere Meinungen bin ich natürlich jederzeit dankbar.

Liebe Grüße,
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milka135
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 17:15


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Hallo Chopsuey2k3,
du könntest auch über eine amb. Kur nachdenken.

Denn die amb. Kureinrichtungen haben meist mehr Erfahrungen mit Sportlern und sollen gezielter sein. Als stat. Kuren.

Liebe Grüße,
Milka :;
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chopsuey2k3
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 19:01


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Hallo milka,
hast du da ein Beispiel für mich? Kann mir irgendwie gar nichts darunter vorstellen.

Beste Grüße,
chop
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milka135
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 19:35


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Hallo Cop,
ich bin ja, eine sächisches Mädel.

Folgl. weis ich nicht wie es in Hessen ambulanten Rehaeinrichtungen aussieht.

Aber du könntest ja, unter Tante Google: "ambulante Reha in ..." eingeben.
Manchmal nennt sich so, was auch amb. Therapiezentrum.

Bei uns heißt, es: Admedia.

Liebe Grüße,
Milka :;
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chopsuey2k3
Geschrieben am: 10 Aug 2016, 20:10


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Habe das hier gefunden, meinst du so etwas?

http://www.rehakliniken.de/krankheiten-von...rfall/15?page=5

Bezahlt so etwas die PKV. Wie lange bleibte man i.d.R in solche einer Klinik (hängt natürlich von der Art der Verletzung ab, aber mal so eine grobe Richtung)?

Chop
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chopsuey2k3
Geschrieben am: 11 Aug 2016, 16:18


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Hallo,
ich könnte gerade mal 1-2 Meinungen gebrauchen.

Im letzten Schritt haben die ja im Krankenhaus versucht mir über 3 Tage Cortison per Infusion zu geben. Heute war mein letzter Tag im Krankenhaus und ich habe heute noch einmal die letzte Infosion bekommen. Jetzt bin ich wieder zu Hause.

Es klingt zwar etwas bescheuert, aber da ich leidenschaftlich gerne darte - und eben genau diese Bewegung VOR meiner Einweisung ins Krankenhaus gar nicht ging (bin mit dem rechten Arm mit viel Kraftanstrengung auf den unteren Teil der Scheibe gekommen), habe ich bei mir vor Ort gleich mal versucht zu werfen.

Und tatsächlich - ich komme zumindest wieder ohne viel Kraft auf den OBEREN Teil der Scheibe. Natürlich nur ein kleines Zeichen aber das muss ja bedeuten, dass sich irgendetwas postiv seit meiner Aufnahme verbesser hat was die Armleistung angeht. Denkt ihr es ist empfehlenswert jetzt nicht einfach mit Cortison aufzuhören, sondern vielleicht mit Tabeletten über eine Woche das ganze abzusetzen?!

Gruß
chop
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hessenkati
Geschrieben am: 11 Aug 2016, 18:56


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Hallo Chop,
Ich habe damals 2 Tage Infusionen bekommen und dann danach nochmals 10 Tage Tabletten.
Wobei bei den Tabletten alle zwei Tage die Dosierung niedriger wurde, damit du keinen Entzug bekommst.
Bei meinem ersten Vorfall hat das Kortison mit Therapie super geholfen. Jetzt beim zweiten Vorfall hat es leider nichts gebracht.
Ich spiele auch Dart und kann dir nur den Rat geben dringend eine Pause einzulegen. Dart spielen belastet die Hals - und Brustwirbelsäule sehr.
Mein Arzt hat damals bald einen Anfall bekommen als er hörte das ich Dart spiele.
Mir hat damals Walking und Laufen auf dem Crosstrainer in der Tagesreha sehr gut getan.

Liebe Grüße

Hessenkati :;
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milka135
Geschrieben am: 11 Aug 2016, 20:08


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Hallo Cob,
ein amb. Kur oder stat. Kur beantragst du mit deinem Arzt XYZ.

Dieser Antrag wird von deiner Rentenversicherung bewilligt oder abgelehnt. Bei Ablehnung gehste in Wiederspruch.
Deine Kur läuft über deinen Rentenversicherung. Weil, du Arbeiter bist.

Unter amb. Kur verstehe ich wzb.: 2. AHB Chemnitz
http://www.rehazentrum-chemnitz.de/wir_ueber_uns.htm oder http://www.rehaklinik-online.de/index.php

So was wird auch in Hessen geben. Nur anderen Namen haben. In Freiberg heißt es wzb.: Admedia.

Liebe Grüße,
Milka :;
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