
Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag ) | ![]() ![]() |
Pinguin |
Geschrieben am: 26 Dez 2017, 04:38
|
PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.261 Mitgliedsnummer.: 16.537 Mitglied seit: 06 Jul 2010 ![]() |
Hallo lieber nobby,
da habe ich gerade Schnappatmung bekommen, als ich Deinen letzten Bericht las. Mein aufrichtiges Beileid zum Ableben Deiner Mutter. Nun stehst Du anscheinend in weiter Flur ganz alleine mit Deinen Problemen da, was mir sehr leid tut. Wegen dem Führerschein, dass versteh ich nicht so recht? Auch ich nehme ja eine nicht unbeträchtliche Menge an Morphium ein, aber Auto fahren kann ich deswegen schon. Man sollte halt nur in der "Eingewöhnungsphase bzw. der Einstellungszeit" davon absehen. Aber anscheinend konntest Du das Ruder noch mal rumreißen. Das eine Woche nach einer solchen OP eine Reha viel zu früh ist, sollten die Ärzte eigentlich mittlerweile wissen. Frühestens nach einen viertel oder besser noch nach einem halben Jahr ist da eine Reha angebracht und eventuell auch hilfreich. Ist denn nach Deiner OP noch kein Kontroll - Röntgen oder - MRT erfolgt? Kannste das nicht jetzt gleich mal in der Reha mit ansprechen? Vielleicht können die dort was in die Wege leiten? Mit dem Grad der Behinderung ist das so eine Sache. Solange Du immer wieder im gleichen Gebiet operiert oder erkrankt bist, zählt die als ein und die selbe Krankheit. Erst wenn jetzt die LWS oder BWS dazu kommen würden, könnten 10 Grad dazu gezählt werden. Das Du noch immer Vollzeit arbeiten gehst ist aus gesundheitlicher Sicht fast ein Unding, allerdings hängt Dir ja immer noch die Privatinsolvenz nach, somit wirst Du ja sicher von Dir selber aus kaum die Stunden reduzieren lassen wollen. Das Einzige, was Dir da weiterhelfen könnte wäre ein Rentenantrag auf "teilweise" Erwerbsminderung. Sodass Du praktisch für 4 Stunden Ewm Rente erhältst und die anderen 4 Stunden eben noch arbeiten gehen würdest. So lief es bei mir damals. Eine weitere Variante wäre Volle Erwerbsminderung zu beantragen und auf 450,- Euro hinzuzuverdienen. Du lebst nun schon relativ lange mit Deinen Schmerzen, ohne dass sich etwas wesentliches gebessert hat, auch mit Operationen nicht. Du schreibst ja selbst, dass die Schmerzfreie Zeit danach immer sehr begrenzt war. Ich will Dir keine Angst machen, aber ich denke für eine wesentliche Besserung Deines Gesundheitszustandes wird es keine Hoffnung mehr geben. Die Nerven sind schon viel zu lange "gestresst" um sich wieder zu regenerieren. Ist denn mal eine Messung der Nervenleitgeschwindigkeit bei Dir durchgeführt worden? Das wäre, laut Deiner Äußerungen, dass der Oberschenkel zeitweise taub ist, mehr als notwendig. Dies kannst Du aber auch jetzt bei der Reha mal mit ansprechen. Manchmal hat man Glück und die leiten diese Untersuchung ein. Obwohl mir persönlich immer gerade in einer Reha gesagt wurde, "Wir sind keine Diagnostikeinrichtung" Deshalb bin ich auch immer ein Gegner von Rehas sondern eher ein Fürsprecher für multimodale stationäre Schmerztherapien. Dort werden solche Diagnostikuntersuchungen in jedem Fall bei Bedarf durchgeführt. Welches und wie viel Mophium nimmst Du jetzt ein? Wenn Du organisch gesund sein solltest, dann kann ich mir Deine Gewichtsabnahme nur dadurch erklären, dass Du mit Deiner Gesundheit und der Privatinsolvenz alles versuchst mit Dir selbst auszumachen...sozusagen alles in Dich hineinfrisst...Von derartiger Nahrungsaufnahme kann aber kein Mensch auf Dauer leben, sondern er benötigt Kohlenhydrate, Fette, Eiweiss, Vitamine Spurenelemente usw. Die kann der Körper vor lauter Völlegefühl, das er von seinen Sorgen aufgebaut hat, nicht mehr aufnehmen. Was ich eigentlich damit sagen will; ich denke Deine Gewichtsabnahme beruht auf rein seelischer/psychischer Natur. Wenn Dein Leben wieder in geregelten Bahnen und ohne Druck ablaufen kann, wird sich auch Dein Gewicht wieder aufbauen können. Hast Du einen Psychotherapeuten an Deiner Seite, der dich beraten oder unterstützen kann, alles anders und besser zu verarbeiten? Das wäre enorm wichtig für Dich. Nur leider findet man gute Psychotherapeuten nicht gerade wie Sand am Meer und es sind lange Wartezeiten angesagt, um einen Termin zu bekommen. Aber wenn Du dafür bereit bist, solltest Du Dich diesbezüglich mal umschauen. Diese Schmerzen in Deinem rechten Arm, wirst Du sicher auch nicht mehr los werden, aber... es gibt da etwas, was sie hilft erträglicher zu machen. Auch ich habe ja seit 2006 diese Schmerzen im rechten und nun seit 2 Jahren auch im linken Arm. Ich hatte mir ja 2010 dieses SCS System implantieren lassen, was zunächst auch relativ gut geholfen hatte. Wie es aber in der Medizin so ist, auch dort trat dieser Gewöhnungsfaktor ein und 2015 hatte man die Sonden bei einer LWS OP versehentlich durchtrennt. Im April diesen Jahres habe ich das neue System implantiert bekommen und ich muss sagen es ist viel besser wie das alte. Erstens merkt man das Dauerkribbeln des Stromes nicht mehr und auch der Wirkungserfolg ist besser, bis auf den Moment, als mir der Bizeps riss :braue Aber das ist eine andere Geschichte. Vielleicht wäre dieses System bei Deinen Nervenschmerzen im Arm auch eine Option. Du solltest es in jedem Fall mit Deinem Arzt besprechen. Denn jede weitere Operation an Deiner HWS wird nicht den gewünschten /Erhofften Erfolg bringen, sondern im Gegenteil. Je mehr dort oben rumgeschnitten wird, um so mehr Narbengewebe wird sich auch bilden, was wiederum auf die Nerven drücken kann. Wie ja in meinem Profil zu lesen, bin ich an der HWS 6 mal operiert und zum heutigen Zeitpunkt bin ich keineswegs Schmerzfrei. Im Gegenteil trotz 178mg Morphin täglich, einem SCS System unzählige Therapien, habe ich mehr Probleme denn je in diesem Bereich. Genauso verhält sich das im Bereich der LWS. Es liegt zum Einen daran, dass Sich die Statik der gesamten WS verändert, der Körper das alles nicht mehr kompensieren kann und eine Instabilität entsteht. Auch das rasante fortschreiten meiner Skoliose hat ganz sicher damit zu tun. z.B. bin ich 2006 noch Kerzengerade gelaufen. Jetzt schaut meine linke Hüfte so weit raus, dass mein linker Arm bequem darauf platz hat beim Stehen und der rechte Arm baumelt in der Luft herum. Außerdem kann ich mich keine 50 Meter beim Laufen aufrecht halten, dann kippt mein Oberkörper einfach nach vorne über. Und wenn ich nichts zum Festhalten finde, komme ich aus eigener Kraft nicht mehr in die Aufrechte Haltung. Und das ganze passiert mir auch wenn ich eine Orthese trage. Die HWS beschert mir, dass ich in einer ganz bestimmten Körperhaltung beim Sitzen (meist wenn ich den Kopf etwas nach vorne neige) einfach wegtrete(einschlafe). Kann passieren ich falle von der Toilette oder ich finde mein Gesicht auf der Tastatur vom Laptop mit sämtlichen Tastenabdrücken eingraviert wieder. Dies ist ein Zeichen dafür, dass in der HWS irgendwas minimal verrutscht und dabei abklemmt. Peinlich, wenn man irgendwo im Wartezimmer oder öffentlichen Verkehrsmittel sitzt und einem läuft die Spucke aus dem Mund oder man fällt vom Stuhl. Was ich damit sagen will; auch noch so viele Operationen können nicht garantieren, dass Dein Leiden beseitigt oder gelindert wird, sondern im schlimmsten Fall sogar noch verstärken oder nie dagewesene Dinge zum Vorschein bringen. Du solltest Dir überlegen, wie Du Dir Dein Leben trotz aller Hürden und Härte so sinnvoll und für Dich angenehm wie möglich zu gestalten. Das ist sicher nicht von jetzt auf gleich getan, aber man muss anfangen! Irgendwie und irgendwo und man sollte sich Hilfe mit ins Boot holen, denn oft ist es alleine nicht zu stemmen. Ich wünsche Dir jetzt erst einmal eine hoffentlich erfolgreiche Reha, dass Du vielleicht schon einige Punkte angehen kannst. für Dich bestmöglichste Schmerzlinderung, außerdem die Möglichkeit der Trauerbewältigung! Für die Nächsten Tage einen guten Aufenthalt, einen aussichtsvollen Start ins Neue Jahr 2018 sowie die Kraft für alles Kommende. Weihnachtliche Grüße sendet Dir eine an Dich denkende Bandietante Konstanze |
![]() |
![]() ![]() |