Rezidiv nach OP, OP L4/L5 mit Sequester, rezidiv nach 2T

[Kuenstlerin71]

Hallo zusammen,
Ich (weiblich, 44) bin am letzten Donnerstag wegen eines Bandscheibenvorfalls mit Sequester L4/L5 und fußheberschwäche operiert worden. Direkt nach der OP waren die Schmerzen im Bein weg, in der zweiten Nacht kamen sie allerdings in Seitenlage wieder.

Gestern wurde noch mal ein MRT gemacht, wo festgestellt wurde das nach der OP noch mal ein ganz leichter Bandscheibenvorfall passiert ist. (gleiche Stelle)
Leider hatte ich das Pech, dass meine Operateurin am Freitag in Urlaub gegangen ist und sich seitdem niemand mehr wirklich um mich gekümmert hat. In Absprache mit dem behandelnden Arzt gestern bin ich nach Hause gegangen und war heute Morgen beim Orthopäden. Nach Rücksprache mit dem Krankenhaus ist nun auch der Orthopäde der Meinung, man wartet mal so sieben Tage ab und wenn die Schmerzen schlimmer werden, kann man ja noch mal operieren.
So schlimm wie vor der OP sind die Schmerzen jetzt nicht mehr, allerdings in der Nacht immer noch ziemlich stark. Tagsüber fast beschwerdefrei, was ich auch nicht verstehe.

Eigentlich hatte ich gehofft, dass mein Orthopäde, der normalerweise total gegen OP ist, mir vorschlägt diesen Vorfall jetzt konservativ zu behandeln. Davon ist aber überhaupt nicht die Rede.
Davon abgesehen, dass ich mich momentan ständig vor den Nächten beziehungsweise den Schmerzen fürchte, möchte ich mir noch mal eine zweite Meinung einholen.

Hat irgend jemand hier Erfahrung damit beziehungsweise was meint ihr dazu?
Viele liebe Grüße,
Künstlerin
:weinen

[milka135]

Hallo Kuenstlerin,
lass dich erst mal drücken.
Ich bin Fassungslos wenn ich muss, dass du die letzte Zeit als deine Chirurgin in den Urlaub gegangen ist du wie Luft behandelt wurdest. :h

Wenn du´s mit deinen Nächten wegen der Schmerzen nicht schlafen kannst würde ich evl. an deiner Stelle noch zum Hausarzt gehen.

Lass dich nicht so schnell zur 2. OP drängen. Schließl. hattest du schon eine OP. Und ein frischer BSV kann auch noch eintrocken.

Frag nach PRT-Infiltrationen ggf.
Lass dir sagen was du als FRISCH operierte selbst tun kannst um dir Linderung zuverschaffen.

Versuchs mal mit Stufenlagerung. Oder leg dir Nachts ein flaches Kissen zwischen die Oberschenkel. :bank

Liebe Grüße,
Milka :;

[Kuenstlerin71]

Liebe Milka,

Vielen Dank erstmal!

Der Tipp mit dem Hausarzt ist sicher gut. Ich hab mir gestern schon gedacht, dass ich jetzt bis Montag (nächster Termin) gar nicht weiß, was ich machen soll... ???

Ich fühl mich einfach komplett allein gelassen, so nach dem Motto "Sie haben auch für die OP entschieden, jetzt ist der Rest auch ihr Problem"...

Davon abgesehen warte ich jetzt den ganzen Tag darauf, dass die Schmerzen schlimmer werden und ich dann wieder was machen muss...:-((

Was heißt denn Eintrocknen? Dass das überhängende Gewebe zurück geht?

Liebe Grüße,
Künstlerin

[Kuenstlerin71]

Noch ein Nachsatz: von dieser Infiltration war mal vor der OP die Rede. Interessiert jetzt aber niemanden mehr...

LG

[Speedster]

Hallo,

wie lang hast du es denn vor der OP konservativ versucht??

Ich habe hier von vielen Usern gelesen die auch schwere neurologischer Ausfälle (Fußheber/Senker Ausfälle) wegbekommen haben. Auch ich selbst habe eine OP Empfehlung ausgeschlagen und einen großen Sequester mit großem Willen und viel Zeit (und GEld :-) ) komplett wegbekommen.

Vielleicht ist dein Arzt ein wenig genervt, das du so schnell einer OP zugesagt hast und ist deshalb so unnahbar?
Nach einer OP ist immer der Arzt zuständig der die OP gemacht hat. Fremde Ärzte machen da ungern "weiter".

Alles Gute

[Kuenstlerin71]

Hallo,
Tja, das könnte es sein. Allerdings hat mein Arzt mich in dieses Krankenhaus geschickt-wo mir dann erklärt wurde, dass ich meinen Fuß nicht mehr benutzen kann, wenn ich mich nicht operieren lasse. Zuwenig informiert, was auch immer...aber die Entscheidung ist jetzt durch.
Und auch jetzt hab ich ja nicht den Eindruck, dass er an einer konservativen Therapie interessiert ist.
Ich soll mich ausruhen und Traumeel nehmen...
Ich fühle mich einfach so hilflos...
Darf ich fragen, wie Du therapiert wurdest? (Zeit und Geld?)

Liebe Grüße
Künstlerin

[Speedster]

Hallo Künstlerin,

zuallerst glaube ich nie OHNE zu hinterfragen einem Arzt. ( es sei denn ich liege auf dem Not-OP Tisch :-) )
Denn Ärzt müssen auch wirtschaftlich arbeiten für "ihr" Krankenhaus....

Eine große Hilfe war dieses Forum für mich! :;
In der jetzigen zeit googelt man doch jeden S....s! Auto, Klamotten, Rezepte usw.
Da sollte man son "modern" sein auch mal wegen seiner Erkrankung zu suchen. Vor allem VOR einer OP. Nicht übertrieben, aber schon soweit das man ein "mündiger" Patient ist!

Der OA im KH wo ich zur Schmerztherapie lag, wollte mich SOFORT operieren. (großer Seqester)

Mit Rehasport (spezielle Rückengeräte) über ein Jahr (2-3 mal pro Woche, auch unter starken Schmerzen) und MT auf Eigenkosten (KK zahlte nur die ersten 3 x 6 Behandlungen) wurde ich nahezu schmerzfrei. Im Kontroll MRT war der Sequester nicht mehr nachweisbar.

Dies ist aber nur MEIN Krankheitsverlauf. Dieser kann bei dir schon anders aussehen.

Alles Gute!

[milka135]

Hallo Künsterlin,
sorry, dass ich erst jetzt dir antworte.

Hierzu:

Zitat (Kuenstlerin71 @ 04 Mai 2016, 05:30) 

Was heißt denn Eintrocknen? Dass das überhängende Gewebe zurück geht?

kann ich nur sagen:
JA
Denn schließl. besteht ja, die Bandscheiben zu einem gewissen Teil aus Wasser.

Hausärzte, Neurologen, Orthopäden - also alle NICHT schneidend Ärzte sind immer gegen operierten Patienten und Op´s abweisend. Leider ist das Verhalten deines Hausarztes typisch für Hausärzte. :h Lass dich ggf. von deinem HA mit einer Dringlichkeitsüberweisung zum Orthopäden oder Chirurgen oder Neurochirurgen zwecks Weiterversorgung überweisen.

Gibt es evl. einen Orthopäden der für dich sich zuständig fühlen könnte.

Denn ich kann und will dir keine Tips weiter geben. Weil, du eine frisch Operierte bist.

Liebe Grüße,
Milka :;

Bearbeitet von milka135 am 04 Mai 2016, 20:37

[Kuenstlerin71]

Hallo,
Ich habe durchaus vorher gegoogelt. Hab mich sicher auch irgendwie überfahren lassen...aber das Ding ist jetzt passiert. Und nun geht es darum, was ich mit dem erneuten Vorfall mache, da ja eben mein Orthopäde wohl der gleichen Meinung ist wie der Arzt aus dem Krankenhaus. Etwas abwarten und wenn Schmerzen stark, neue OP...


@ Milka:

Lieben Dank für deine Antwort. Ich war gestern dann bei meinem Hausarzt, der mich zumindest abgesehen hat;-)
Er war auch der Meinung, dass ich mir eine zweite Meinung holen soll. Den Termin habe ich jetzt am Montag (anderer Orthopäde).
Bin auch am überlegen, zu einem NC zu gehen, wobei ich da wieder Sorge habe, ob die nicht gleich operieren wollen...?

Liebe Grüße,
Künstlerin

[milka135]

Hallo Kuenstlerin,
hierzu:

Zitat (Kuenstlerin71 @ 05 Mai 2016, 09:46) 

wobei ich da wieder Sorge habe, ob die nicht gleich operieren wollen...?

kann ich sagen.

Deine Sorge ist eigentl. unberechtigt. Weil, NC´s ungern frisch Operierte operieren. DEnn dein OP-Gebiet ist ja, noch innerl. geschwollen und damit übermässig durchblutet. Diese übermässige Durchblutung kann auch mit mehr bluten während der Op als sonst einhergehen. Das ist aber nicht nur das du Blut verlierst. Es ist näml. auch so, dass Blut sich evl. Nachbluten/verbleibendes Blut im späteren Verlauf zu Verklebungen - Vernarbungen bilden können.

Ich persönl. bin in meinem Leben nur NC´s geraten die nicht gleich das Messer in der Hand hatten. Sonsern erst mal es konservativ versucht haben.

Du musst nur, deutl. machen was du willst!

Liebe Grüße,
Milka :;