Bandscheiben-Forum

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> 72076 Universitätsklinik Tübingen, Mutter (83 Jahre) OP grosser Erfolg!
Nikey01
Geschrieben am: 18 Apr 2016, 18:15


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:streichel

Liebe Leser,

hier möchte ich euch den Leidensweg meiner 83 jährigen Mutter erzählen. Meine Mutter ist mit ihren 83 Jahren noch recht mobil, sie richtet sich selbstständig ihr Essen, pflanzt sich mit Freude ihre Blumen in ihren Garten, macht kleine Arbeiten in ihrem Haus, steigt noch gut die Treppen in ihrem Haus nach oben und kann laufen, wenn nicht schnell aber sie kann.

Meine Mutter hatte in den letzten Jahren immer wieder ziehende Schmerzen in den Beinen. Aber richtig akut wurde es Ende Januar 2016. Sie klagte über heftige Knieschmerzen und Schmerzen in beiden Oberschenkeln. Wir gingen zu einem Orthopäden. Er diagnostizierte eine Kniearthrose. Leider war es dies nicht. Die Schmerzen blieben bestehen und wurden schlimmer. Es erfolgte eine stationäre Schmerztherapie in unserem örtlichen Krankenhaus (7 Tage) Es wurde ein CT von ihrer Wirbelsäule gemacht und der Befund hiess nur: degenerative Veränderungen der Wirbelsäule. Nach der Schmerztherapie kam sie wieder nach Hause, ohne Erfolg. Die Schmerzen wurden schlimmer, meine Mutter konnte kaum noch auf beiden Beiden auftreten. Jeder Schritt tat ihr höllisch weh, sie schilderte: als würden Stromschläge durch die Beine schlagen. Ihre Lendenwirbelsäule strahlten nun auch Schmerzen aus, die Schmerzen gingen über beide Pobacken, in die Oberschenkel bis unter beide Knie. Sie hatte Schmerzen auch im Liegen bei jeder Bewegung sich zu drehen. Die ganze Situation hat sich zu dem Fakt entwickelt, dass meine Mutter nur noch im Bett lag, nicht mehr laufen konnte, die Schmerzmittel kaum halfen und ich sehr verzweifelt war. Zudem kam noch dazu, dass sie Targin (sehr starke Schmerzmittel) zu sich nahm und diese sie verwirrten, orientierungslos machten, sie viel vergass was sie gesagt hatte. Sie wusste sogar nicht mehr wo ihre Toilette war.
Es wurde ein MRT gemacht wo man eine Spinalkanalstenose im LWK 3/4 und 2/3 feststellte. Wir hatten daraufhin einen Termin bei einem Neurochirurgen in unserer Heimatstadt. Ich hatte aber von Anfang an ein ungutes Bauchgefühl. Und wie es auch dann kam, sagte er wörtlich: was soll man da noch operieren? Da ist alles kaputt. Nehmen Sie die Schmerzmittel die ich ihnen verschreibe, oder ein Schmerzpflaster, so kann man es aushalten und man muss so damit leben. Wir sind dann gegangen. Für meine Mutter war dieser Arztbesuch eine höllische Tortur, denn sie hatte wahnsinnige Schmerzen. So war ich bedient. Ich wollte meiner Mutter dies nicht zumuten von Schmerzmitteln vollgepumt zu werden, welche Verwirrtheit auslösen, wo man ganz neben der Kappe ist, wos einem andauern übel ist. Sie ist auch aufgrund der Schmerzmittel im Haus einmal gestürzt weil sie orientierunslos wurde. Es war schrecklich. Ich habe recherchiert und einen Termin in der Universitätsklinik Tübingen / Neurochirurgie bekommen. Wir sind dann nach Tübingen zu den Untersuchungen gefahren. Die MRT Bilder haben wir mitgenommen. Wir wurden dort so freundlich behandelt, ich war das garnicht gewohnt, da ich ja nur schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Ein Arzt untersuchte meine Mutter sofort und schlug auch gleich eine Operation vor. Ich stimmte dem zu. Einen Tag vor dem Operationstermin wurden noch Untersuchungen gemacht und am nächsten Tag kam sie in den OP Saal. Ich hatte natürlich schon sehr Angst ob auch alles gutging, meine Mutter ist 83 Jahre, hat Vorhofflimmern, nimmt Marcumar, hat hohen Blutdruck und nimmt noch andere Tabletten. Aber die Ärzte haben die Voruntersuchungen sehr ausgezeichnet gemacht und auch die Narkose auf ihr Alter abgestimmt. Die Operation dauerte 4 Stunden und verlief komplikationslos. Das einzige was war, war das es ihr recht übel von der Narkose war, aber das war nicht schlimm. Sie hatte ein leichtes Durchgangssyndrom. Das ist eine Phase wo man etwas verwirrt ist, halluziniert und eben wie auf Drogen einfach anders reagiert. Das kommt von den Narkosemitteln und ist bei älteren Menschen häufig. Nach ca 1,5 Wochen hat es sich gelegt. Sie wurde dann nach 7 Tagen entlassen. Im Moment nimmt sie noch leichte Schmerzmittel wegen der Schmerzen der OP Wunde. Es war (ist) ein recht langer Schnitt ca. 15 cm auf dem Rücken im Bereich LWS. ABER: Meine Mutter KANN WIEDER LAUFEN , SIE HAT KAUM NOCH SCHMERZEN und sie kann wieder sich BEWEGEN !!!! LAUFEN UND BEWEGEN !!!! Ich habe mich so gefreut. Für mich ist das ein WUNDER ! Ich bin so froh und habe dem Herrgott gedankt, LAUFEN ist Lebensqualität. Natürlich muss sie sich jetzt noch eine Weile schonen bis die Wunde ganz verheilt ist, aber sie sagt, es wird langsam besser, die Narbenschmerzen lassen nach. Noch etwas hat sie ein leichtes ziehen in den Beinen ab und zu, aber ich habe gelesen, dass dies auch noch verschwinden kann, die Nerven müssen sich erst erholen und regenerieren, zulangen waren sie eingeklemmt. In 3 Monaten haben wir in Tübingen einen Kontrolltermin. Ich danke dem lieben Gott für seine Hilfe, ich hoffe ich kann mit meiner Geschichte jedem helfen, der Hilfe braucht und nicht weiter weiss was er tun soll. Die Spinalkanalstenose meiner Mutter machte sie total gehunfähig, der eingeklemmte Nerv drückte auch auf den Blaennerv,sie verlor ungewollt Urin, nach der OP an der Universitätsklinik in Tübingen konnte sie endlich wieder laufen, hat nun nur noch ab und zu leichte Schmerzen in den Beinen und verliert keinen Urin mehr. Es sendet Euch liebe Grüsse Sabine B. /// Ich gab die Hoffnung nie auf !!!!!!
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Erdmännchen
Geschrieben am: 18 Apr 2016, 20:47


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Hallo,

ich kann deine Erfahrungen und Dankbarkeit zu 1000% nach vollziehen.

Ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht obwohl ich nicht an einem BSV operiert wurde aber ich werde denn noch in der Neurochirugie behandelt.

LG
Erdmännchen

Bearbeitet von Erdmännchen am 18 Apr 2016, 21:09
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Harro
Geschrieben am: 18 Apr 2016, 20:59


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Moin moin Nikey01 (Sabine),
ich hab deinen Erfolgsbericht mal in dieses Forum verschoben :z
In der Klinikempfehlung sollte nur ein Kurzbericht (positiv/negativ) inkl. der kompletten Anschrift stehen.

Du kannst ja noch einen einstellen.

Deiner Mutter alles Gute, Harro :winke
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doro
Geschrieben am: 19 Apr 2016, 16:21


Öfter dabei
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Hallo,

das ist ja eine Erfolgsgeschichte !
Deine Mutter und Du habt viel Mut bewiesen für diesen Schritt der OP und macht mir wieder Hoffnung!
Alles Gute Deiner Mutter :;
L.G.
Doro
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